DE401554C - Butterfass mit am inneren Umfange des Fasses angebrachten Widerstaenden - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 5. SEPTEBIBER 1924

REICHS PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 g GRUPPE 20

(K85592 Mi45 g)

Georg Kurz, Böttcherei in Brinkum b. Bremen.

Butterfaß mit am inneren Umfange des Fasses angebrachten Widerständen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. April 1923 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Butterfaß mit am inneren Umfang des Fasses angebrachten Widerständen. Bekannt ist die xVnordnung senkrecht verlaufender Schrägleisten, die aber sehr weiten Abstand voneinander hatten.

Die vorliegende Erfindung besteht darin, daß die Eaßwandung eng nebeneinander liegende, parallel zur Ebene des Bodens verlaufende Rillen aufweist.

Eine weitere Erfindung besteht in der besonderen Anordnung der Rillen auch am

Boden. Durch die Anordnung solcher Rillen findet ein kräftiges Zerrühren und Zerteilen sowie günstiges Verarbeiten des Gutes statt, wobei oft das Material in die engen Rillen hineingequetscht wird. Dadurch wird der Butterprozeß außerordentlich beschleunigt.

Dadurch, daß die Rillen nur am unteren Teil des Bottichs in der Wandung bis kurz über die Schleuderwerksachse angeordnet ίο sind, wird bewirkt, daß das Schleuderwerk das Gut in Richtung auf die Rillen bearbeitet.

Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι einen Schnitt durch eine stationäre Buttermaschine mit drehbarem Schleudergetriebe im Längsschnitt, Abb. 2 einen Schnitt nach Linie I-I der Abb. I,

Abb. 3 ein drehbares Butterfaß im Längsschnitt,

Abb. 4 eine andere Ausführungsform der Bottichwandung.

Die Buttermaschine besteht bei der Ausführungsform nach Abb. 1 und 2 aus dem ; feststehenden Bottich a, der mit dem Dekkel b versehen ist und in dem drehbar um , die Achse c das mit Flügel d ausgerüstete Schleuderwerk e gelagert ist. Die Achse c I erhält mittels eines außerhalb des Bottichs ' liegenden Übersetzungsgetriebes / von der Achse g aus ihren Antrieb, wobei der Antrieb mittels Hand- oder Kraftbetriebes, also mittels Handkurbel oder Riemenscheibe, erfolgen kann. j

Um eine schnelle und vollständige Aus- ί butterung in kurzer Zeit zu erreichen, ist ι die Innenwandung des Bottichs, der beispiels- 1 weise konisch ausgeführt sein kann, mit eng nebeneinander liegenden, parallel zur Boden- : ebene verlaufenden Rillen h versehen, die an ihren vorderen Kanten/ scharfkantig aus- ' geführt sind. Die Rillen h sind am unteren ! Ende der Bottichinnenwandung bis kurz über ^; der Schleuderachse c angeordnet, so daß j etwa die Hälfte der Innenwandung gerillt ist, wodurch das Schleuderwerk das Butter- ' gut von oben nach unten in Richtung auf ' die Rillen bearbeitet. '■

In der Zeichnung ist dargestellt, daß die | Rillen in Abständen voneinander angeordnet !

sind. Die Rillen können aber auch dicht nebeneinander liegen. Die Hauptsache ist, daß möglichst viele scharfe Kanten erreicht werden. Dadurch wird nämlich ein besseres Zerschneiden und Aufteilen der Sahne erzielt.

In der Zeichnung ist auch dargestellt, daß es zweckmäßig ist, auch den Boden k des Bottichs α mit parallel zur Flügelachse laufenden Rillen L zu versehen. Dadurch wird auch der Boden zur schnellen Ausbutterung herangezogen.

Die scharfen Kanten 'der Rillen haben ein häufigeres Brechen des Buttergutes beim Schleuderprozeß zur Folge, wodurch der Butterprozeß erheblich abgekürzt wird.

Bei der Ausführung nach Abb. 3 ist gezeigt, daß die Rillen h an der ganzen Innenwandung eines drehbaren Butterfasses, d.h. eines Sturzbutterfasses m, angebracht sein können. Hierbei besitzt sowohl der Boden η als auch der Deckel c des Butterfasses Rillen /, wie sie beispielsweise in Abb. 2 veranschaulicht sind.

Bei dieser Ausführung ist auch gezeigt, daß die Rillen des Bottichs oder Butterfasses dicht nebeneinander liegen können. Es ist aber zweckmäßig, den Rillen, wie schon oben erwähnt, viele scharfe Kanten zu geben. Zu diesem Zweck können die Rillen, wie in Abb. 4, quadratischen oder rechteckigen Querschnitt besitzen.

Claims (4)

85 Patent-Ansprüche:

1. Butterfaß, mit am inneren Umfang des Fasses angebrachten Widerständen, dadurch gekennzeichnet, daß die Faßwandung eng nebeneinander liegende, parallel go zur Ebene des Bodens verlaufende Rillen aufweist.

2. Schlagbuitterfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen nur am unteren Teil der Innenwandung bis kurz über der Schleuderwerkachse angeordnet sind.

3. Butterfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Boden des Fasses mit parallel laufenden, eng nebeneinander liegenden Rillen versehen ist.

4. Sturzbutterfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Innenwandung als auch der Boden und Deckel mit eng nebeneinander liegenden Rillen versehen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.