DE400987C - Zweitakt-Explosionsmotor - Google Patents

Description

• Zweitakt-Explosionsmotor.

  Bei den bekannten, im Zweitakt arbeitenden

  Explosionsmotoren wird die Ladung (los brenn-

  baren Gemisches allgemein durch einen in der

  Zylinderwandung vorgesehenen Kanal einge-

  führt, der durch den Kolben gegen Ende seine

  Krafthubes zu geöffnet wird, während gleich-

  zeitig dieverbranntenGase durch einen anderen.

  von dein vorigen möglichst entfernten Kanal

  hindurch ausgestoßen werden. Diese Anord-

  nung verhindert nicht, daß durch den :@uspuli-

  kanal mit den verbrannten Gasen zitgleicli auch

  ein Teil frischen Gemisches entweicht. cler einen

  Verlust bedeutet.

  Will man andererseits den Motor mit schwa-

  cher Ladung arbeiten lassen, indem man die

  einzuführende Gemischmenge verringert, so

  reicht das Volumen der letzteren nicht ans, uni

  die verbrannten Gase @:ollstünclig atisziitreilieii,

  von denen dann ein Teil Im Zvlindrr zurück-

  bleibt, der die Entzündung erschwert und Ans-

  setzer hervorruft, da der Komprcssion;grad

  immer derselbe ist.

  Gemäß der Erfindung werden diese, beiden

  l'belst-inde dadurch behoben, daß, nach Ab-

  schluß der Auspufföffnung, das eingelassene

  frische Brennstoffluftgemisch durch einen nach

  zwei Richtungen höckerartig ausgebildeten

  des Kolbenbodens in einer auf der Seite

  der Zündvorrichtung abgeteilten X-'erlirennung-

  I<rLlnmer abgefangen und darin verdichtet ivirc.l.

  -end diese Kammer durch eine \-(in

  w ' hi c@c'nl

  Doppelhöcker gebildeten Kanal mit einer zwei-

  ten, jenseits der Kolbenlängsachse gelegenen

  zweiten @"erbrcnnungskamm@r vc#rhuncil-11 ist.

  in 1'L#i- da:; ga@:it-lllel'e i@e17lI::Clt dadurch ent-

  zündet wird, daß die Flammen von der ersten

  Kammer in die zweite überschlagen.

  Es sind schon Zweitakt-Explosions- und -Ver-

  brennungskraftmaschinen bekannt geworden,

  bei denen die Kolbenböden nach außen vor-

  stehende Platten aufweisen oder htickerartig

  ausgebildet sind, wodurch der Verbrennungs-

  rauin in zwei Kammern geteilt wird. Aber in

  (.lern einen Falle dient die vom Kolben vor-

  stellende Platte lediglich dazu, der Spfilluft

  zum -Austreiben der verbrannten Gase in wirk-

  samer Weise eine Richtungsänderung zli er-

  teilen,. wogegen es sich in dem anderen Falle

  darum handelt, bei einmaligem Hube den

  Brennstoff zweimal einzuführen, weshalb auch

  dort der Verbrennungsraum in zwei über-

  einander-, nicht aber in nrl:eneinalidci-lie;,-eildc'

  Kammei-n, bezeigen auf die l#ollic#i11:1ngs:tclisc',

  tintorteiit ist.

  Auf der ZeiCllnnng ist der 1?rfindnng;gegc#n-

  stand in einem Ausführungsbeispiel veran-

  schauliclit. Es zeigt

  Abb. L einen schematischen Schnitt durch

  Gien Zylinder in der Stellung (los Kolbens ain

  Ende seines Krafthubes,

  Abb- a denselben Schnitt. die Kolbenlau'

  darstellend, wo dtis lirennstoffluftgeniiscli in

  den Zvlinder eingeführt worden ist und rlui-c@li

  den aufsteigenden Kopien verdirlitet wird,

  :lb 1i. ,; gleichfalls <1c#nscllic'n Schnitt des Zv

  Ili7@@C'1-S bc'i Hochstellung de, hnlhcns im 7.ei1-

  punkt cier Entzündung,

  Abb. t einen Schnitt nach der Linie. IV-1V

  (irr :\l111. ;l.

  In der M":uidinig Jes I@Iiluk#rs i, in (1c'111 1h'1

  Kolben 2 durch das Kurbelgetriebe ;, .l bewegt

  wirft, sind drei Öffnungen vorgesehen; die höchst

  gelegene von diesen ist die Einlaßöffnung 5,

  die mit dem Rohrstutzen 8 fair die Zuleitung

  des brennbaren ('@<#mis:cbcs in Verbindung steht.

  Die tiefste öffnungh dient zum Einströmen

  <(er frischen Spülluft, und endlich die etwa in

  clie Mittelebene verlegte dritte Öffnung j ist

  für den Auslaß der verbrannten Gage bestimmt.

  Auf den oberen Teil des; Zylinders t ist seit-

  .lich die Kerze oder eine beliebige andere Zünd-

  vorrichtung angebracht, und in das innere c.cs

  Stutzens 5 ist ein Drehschieber oder Hahn 1 2

  eingesetzt, der von der Motorwelle aus durch

  eine geeignete

  (Kette,

  häder o. (!g1.) gesteuert wird.

  Dein Boden des Kolbens a ist eine besondere

  Form gegeben: er 'bildet einen Häcker Ios

  des#@en Achse etwa rechtwinkelig zur Strömung

  (!(#s Gemischeinlasses liegt, und dieser Höcker

  ]tat wiederum eine ihn quer durchsetzende

  Mille Ir (Abb. q.).

  nie @Virkungswcis:e des mit dieser Einrich-

  tung ausgerüsteten Zweitaktmotors isst fol-

  gende

  Die Öffnungen b und 7 werden lediglich von

  (lein über sie hinwegschreitenden Kolben a ge-

  schlossen, dagegen wird die Öffnung j außer

  durch den Kolben durch den Drehschieber 12

  gesteuert.

  Die Arbeitsweise des Motors ist folgende

  Wenn der ' Kolben 2 nach der hxplo5ion

  seinen Abwärt,hub vollzieht, so wird die Öff-

  nung 5 von dem Kolben zwar freigelegt, aber

  der hinlaßstutzen 8 von (lein Schieber 12 noch

  geschlossen. Hierauf wird die Auslaßöffnung 7

  freigelegt, um die; verbrannten Gase lierauszu-

  lassen, und- endlich wird auch die Öffnung

  von dein Kolben freigegeben, durch die, etwa

  finit Hilfe einer Ptimpe oder eines Gebläses,

  frische Luft in den Zylinder getrieben wird, lull

  den Rest der verbrannten Gase aus diesem

  hinausszuspiilen. Alsdann steigt der Kolben 2

  nach aufwärts und deckt hierbei allmählich

  die <)(!'nun gen (i und j zii (Ahn. z). jetzt erst

  hat der Schieber 12 den Stutzen S geöffnet, und

  ein reiches und schwach verdichtetes Gemisch

  tritt in den Zylinder i ein, welches sich in der

  zwischen Kolben- mir' Zylinderboden einge-

  schIcssenen Luft verdünnen kann.

  Während der Kolben 2 seinen Aufwärtslaub

  fortsetzt, komprimiert er das Gemisch, aber

  infolge Anordnung des Höckers io entsteht

  eine in zwei Räutne 13 und 14. geteilte, mit

  einem durch die Rille ii gebildeten Verbin-

  chingskanal @c#rseliene @'t#rbreiinungskcimmt-r

  (Abh. ;).

  Da (las Gemisch nicht @leiclimlirig zu@ammen-

  gesetzt ist, >o wird der Teil vort ihm, der in

  dem auf der-Scite der EInstr()nll)ffntmg liegenden

  Raum 1g abgefangen ist, erheblich reicher sein

  als derjenige, der den Rauire Ll ausfüllt. Da

  nun außerdem im Raumteil 1.3 die Zündkerze

  angebracht ist, so wird in dein Raumteil T ;

  ein sicheres Entzfinc'en bewirkt, und die bren-

  nenden Gase schlagen durch clie Rille I>; hin-

  durch in den Raumteil 14, die das in diesem

  eingeschlossene iirinere Gemisch entzünden.

  Diese

  gestattet also die Explo-

  sion einer vollen Ladung herbeizuführen, welch('

  letzter filier in ihrer Gesamtheit <irni :;eiii kann.

  Ist der Gang des Motors finit schwacher Liraft

  erwünscht, :;o kann man das Volumen (!es durch

  die Öffnung 5 eintretenden Brennstoffluftge-

  misches verringern, dann wird der Teil 1..1 der

  Verbrennungskammer nichts als Luft enthalten,

  und die Gesamtheit des frischen Gemisches

  verbleibt im "heil i", wo es sich verdünnt, um

  sich leicht entzünden zti lassen.

  Der Raumteil 1;; kann so bemessen werden,

  claß die Entzündung einer so kleinen Gemisch-

  menge gesichert ist, die noch für den Leergang

  der Maschine genügt.

  Zu beachten ist noch, daß der Schieber oder

  der Hahn 12, der übrigen, durch ein beliebiges

  anderes Urgatt, z. l3. Ventil, ersetzt sein kann,

  den Einwirkungen der Explosion völlig ent-

  zogen ist.

  Endlich kann die Teilung der Verbrennungs-

  kaininer in zwei Räume nicht allein durch Aus-

  gestaltung c'l_es Kolbenbodens, sondern etwa

  durch t#ine solche teils: des Kolbenbodens: und

  teils des Zylinderhodens oder endlich nur des

  letzteren erreicht werden.

Claims (1)

1. P_iTrNT-ANSPRUCII: 7.we:italct-I:xplosionsniotor, in welchem die verbrannten Gase atn Encle des Kraft- hubes vermittels fris#cher Luft ausgespült werden, dadurch ge2kennzeichnet, daß da.. nach Ali,chluß der Auspufföffnung, einge- lassene, 1n Brennstoff reiche Gemisch in einer durch ati sich bekannte liöcker<irtit;c# Ausbildung des: Kolbenbodens eng abge- teilten, auf der Seite der Zündvorrichtung gelegene Verhrennungskarnmer (i,) al>gc#- fangen und verdichtet wird und dieo-w Ver- brennungskammer durch einen Kanal (ii) mit einer zweiten, jenseits der Kolbenlängs- achse gelegenen N'erlirennung@kzimnirr i..1) in Verbindung steht, in der :las g oLz:ürmen# Gemisch durch Chei'#@chlagen der Flammen aus der rr`ten 1#anltner entzündet wird.