DE4009311A1 - Schmelzklebeverfahren - Google Patents
SchmelzklebeverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein spezielles Verfahren zum Ver
kleben von Oberflächen mit speziellen Schmelzkleberzu
sammensetzungen.
Klebeverfahren mit lösungsmittelfreien, 100% Feststoff
enthaltenden Klebstoffsystemen gewinnen in der heutigen
Zeit immer mehr an Bedeutung, da die Verwendung von lö
sungsmittelhaltigen Systemen aufwendige Lösungsmittel
rückgewinnungsanlagen erfordert, und die Verwendung von
wäßrigen Dispersions- oder Lösungssystemen eine Ab
dunstung des Wassers erfordert, was ebenfalls unter Um
ständen sehr kostenintensiv ist. Als technische Alter
native bieten sich Schmelzklebstoffe an, die seit langem
bekannt sind. Ihre Vorteile bestehen darin, daß sie, als
heiße Schmelzen aufgetragen, rasch beim Abkühlen er
starren und damit Festigkeit aufbauen. Ein Nachteil be
steht darin, daß bedingt durch die hohen Schmelztempera
turen das Verkleben von temperaturempfindlichen Substra
ten erschwert ist, da die Klebstoffschicht, wenn sie
nicht sofort weiterverarbeitet wird, durch die rasche
Kristallisation in einen nicht mehr benetzenden Zustand
übergeht, der nur noch unter extremen Temperaturbe
dingungen thermisch aktiviert werden kann, und außerdem
der Verbund, bedingt durch den thermoplastischen Cha
rakter des Hotmelts eine begrenzte Wärmestandfestigkeit
aufweist.
Aus der DE-PS 8 78 827 ist bereits ein Klebeverfahren
bekannt, bei dem ein in Methylenchlorid gelöster Ester
mit Isocyanatgruppen auf eine Oberfläche aufgetragen
wird und der Auftrag unter Kettenverlängerung gelagert
wird. Anschließend wird die Oberfläche mit der anderen
zu verklebenden Oberfläche zusammengefügt wobei nach
Anlegen eines geringen Druckes und einer Lagerung
oberhalb 30°C eine hochelastische Verklebung erfolgt.
Statt der Verwendung eines gelösten Schmelzklebstoffes
ist es gemäß dieser Patentschrift auch möglich ohne
Lösungsmittel zu arbeiten. Ein Schmelzklebeverfahren
ohne Verwendung eines Lösungsmittels wird ausdrücklich
beansprucht in der DE-A-26 09 266. Hierin wird ein
Fügeverfahren mit reaktiven Hotmeltsystemen auf Basis
von isocyanathaltigen Präpolymeren aus Diisocyanaten und
Polyesterdiolen mit Schmelzbereichen oberhalb 40°C
beschrieben.
Auf Grund der niedrigen Molekulargewichte sind die Pro
dukte bei Temperaturen wenig oberhalb des Schmelzbe
reiches der Polyester flüssig und verarbeitbar und er
reichen nach einer auf dem Substrat ablaufenden Ketten
verlängerungsreaktion ein ausreichendes Molekularge
wicht, das zusammen mit der Rekristallisation der kris
tallinen Weichsegmente eine erhöhte Anfangsfestigkeit
ergibt und die Endfestigkeiten durch vollständige Reak
tion der noch vorhandenen freien Isocyanatgruppen mit
beispielsweise Luftfeuchtigkeit unter Ausbildung von
linearen, hochmolekularen Polyurethanpolyharnstoffen er
reicht wird.
Bei den heute in der Industrie üblichen sehr raschen
Taktzeiten stellt aber gerade die notwendige Vorver
längerung der isocyanathaltigen Präpolymeren einen
schwer zu reproduzierenden Schritt dar der, wenn er
nicht voIlständig genug abläuft zu Fehlklebungen wegen
zu niedriger Kohäsionsfestigkeit führt, und wenn er zu
weit getrieben wird, die resultierende Klebstoffschicht
wegen eines bereits zu hohen Molekulargewichts nicht
mehr ausreichend aktivierbar ist.
Eine andere Möglichkeit der Herstellung von reaktiven
Hotmelts wird in der EP-A 3 40 906 beschrieben, jedoch
ist die Herstellung der Produkte durch die Verwendung
von zwei Polyestern unterschiedlicher Glasübergangs
temperaturen aufwendig, und die Viskositäten der Pro
dukte sind wegen der höheren Glaspunkte höher und er
fordern deshalb für eine gute Benetzung der Substrate
eine höhere Verarbeitungstemperatur. Daneben ist das
dosierte Aufbringen der Schmelzklebstoffe ein Problem.
Aus der EP-A-03 54 527 sind zwar bereits Schmelzkleb
stoffe auf Basis von teilkristallinen Polyestern und
Polyisocyanaten bekannt, allerdings ohne Hinweis auf
brauchbare Aufbringungsverfahren.
Der Auftrag des geschmolzenen Klebstoffs über Walzen ist
zwar möglich, führt aber wegen der Reaktivität der Iso
cyanatgruppen mit Luftfeuchtigkeit mit der Zeit zu An
backungen, die sich insbesondere bei längeren Maschi
nenstandzeiten nur noch sehr schwer wieder entfernen
lassen.
Sehr viel besser geeignet sind Sprühverfahren, die
die Handhabung der geschmolzenen Isocyanat-reaktiven
Schmelzklebstoffe unter Feuchtigkeitsausschluß erlau
ben, wobei die Luftfeuchtigkeit erst nach Auftrag des
Schmelzklebstoffs auf die zu verklebende Oberfläche zu
treten kann. Für ein einwandfreies Spritzbild müssen die
Klebstoffe jedoch bestimmte rheologische Bedingungen er
füllen.
Wünschenswert ist deshalb ein technisch einfach zu
realisierendes Fügeverfahren, welches auch unter un
günstigen Bedingungen eine schnelle Maschinentaktzeit
erIaubt und trotzdem mit relativ niedrig schmelzenden
und bei moderaten Temperaturen zu aktivierenden Kleb
stoffen abläuft.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verkleben
von Oberflächen mit einem Isocyanatgruppen aufweisenden
Präpolymeren auf Basis wenigstens eines Polyesterdiols
und wenigstens eines Diisocyanates bei dem das Prepoly
mere als Schmelzklebstoff auf wenigstens eine der zu
verbindenden Oberflächen aufgebracht wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- a) das Polyesterdiol aufgebaut ist auf Basis von Dodecandicarbonsäure und wenigstens eines gerad zahligen Diols mit wenigstens 6 C-Atomen
- b) das Präpolymere einen Isocyanatgruppengehalt von höchstens 1,8 Gew.-% bezogen auf das gesamte Prä polymere aufweist
- c) das Präpolymere ein mittleres Molekulargewicht MGn von mindestens 4500 aufweist und
- d) der Auftrag der Präpolymeren auf mindestens eine Oberfläche über einen Spinnsprühprozeß erfolgt und diese Oberfläche sofort anschließend mit der an deren zu verklebenden Oberfläche in innigen Kontakt zwecks Verklebung gebracht werden kann.
Unter einem Spinnsprühprozeß wird verstanden, daß der
aus eine Applikationsdüse austretende fadenförmige Kleb
stoff durch gezielte Verwirbelung, insbesondere durch
Druckluft, in eine spiralförmige Bewegung versetzt wird.
Dadurch erfolgt der Auftrag spiralförmig, mit gleich
mäßiger Fadenstärke und einstellbarer Schlingendichte.
Klebstoffe dieser Art lassen sich überraschend ohne
Schwierigkeiten zu einem vliesartigem Gebilde ver
spritzen, leicht thermisch aktivieren, sofern zwischen
Auftrag und Aktivieren kein zu großer Zeitraum liegt,
vor allem wird durch die erfindungsgemäßen Klebstoffe
eine hohe Maschinentaktzeit erreicht, da die Verbunde
eine hohe Anfangsfestigkeit aufweisen. Als Diol werden
Dodecandiol oder insbesondere 1,6-Hexandiol bevorzugt.
Das Molekulargewicht des Hydroxylpolyesters liegt im
allgemeinen zwischen 1500 und 8000, insbesondere
zwischen 4000 und 6000.
Das Verhältnis von isocyanatreaktiven Gruppen in den
Polyolkomponenten und den Isocyanatgruppen in den Diiso
cyanaten kann in weiten Grenzen variiert werden. Gene
rell sollte das Verhältnis von Isocyanatgruppen und
isocyanatreaktiven Gruppen zwischen 2,8 : 1 und 1,2 : 1,
vorzugsweise zwischen 2,1 : 1 und 1,4 : 1 liegen.
Wesentlich ist jedoch, daß der Gehalt an freien Isocya
natgruppen bezogen auf die Reaktionskomponenten kleiner
1,8 Gew.-% beträgt, das heißt, wenn das Molekulargewicht
des Polyesters ca. 2000 beträgt, so sollte das Verhält
nis der Isocyanatgruppen des Polyisocyanats zu den Hy
droxylgruppen des Polyesters bei ca. 1,5 : 1 liegen,
während bei einem Molekulargewicht des Polyesters von
5500 das Verhältnis bei ca. 2,3 : 1 liegen kann.
Die Herstellung der Polyester erfolgt nach konventio
nellen Methoden durch Schmelzkondensation der Dicarbon
säuren mit einem Überschuß der Diolkomponente bei Tem
peraturen von 180 bis 280°C. Es können selbstverständ
lich auch Katalysatoren oder Schleppmittel, wie bei
spielsweise Toluol mitverwendet werden.
Selbstverständlich kommt als Herstellmethode auch die
Umesterung von Dicarbonsäureestern mit beispielsweise
Hexandiol-1,6 in Betracht.
In geringen Mengen können auch niedermolekulare Diole
wie insbesondere Di-, tri- und/oder Tetraethylenglykol,
1,4-DimethyIolcyclohexan oder Umsetzungsprodukte von
4,4′-Hydroxyphenylpropan mit Ethylen- und/oder Propylen
oxid oder für besondere Effekte auch Diole mit Ionen
und/oder ionengruppenhaltigen Bausteinen, wie beispiels
weise Dimethylolpropionsäure, N-Methyldiethanolamin
und/oder Umsetzungsprodukte von Natriumbisulfit und
propoxyliertem Butendiol-1,4 mitverwendet werden. Wenn
ein gewisser Verzweigungsgrad gewünscht wird, so können
geringe Anteile von trifunktionellen Polyolen, wie bei
spielsweise Trimethylolpropan mitverwendet werden.
Als Polyisocyanate kommen alle im wesentlichen bifunk
tionellen Polyisocyanate, wie beispielsweise Hexa
methylendiisocyanat, 4,4′-Dicyclohexylmethandiisocya
nate, Toluylendiisocyanate, Diphenylmethandiisocyanate
und/oder auch methylgruppensubstituierte Diphenylmethan
diisocyanate, vorzugsweise aber 4,4′-Diphenylmethandi
isocyanat mit bis zu 80% 2,4-Diphenylmethandiisocyanat
in Betracht.
In Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-% können insbesondere poly
funktionelle aliphatische Isocyanate, die sich bei
spielsweise durch Trimerisierung oder Biuretisierung von
Hexamethylendiisocyanat ableiten, mitverwendet werden.
Die Herstellung der Isocyanatgruppen enthaltenden Hot
meltsysteme erfolgt beispielsweise derart, daß die
flüssigen Polyole gemischt und mit einem Überschuß der
Polyisocyanate vermischt werden und die homogene Mi
schung abgefüllt wird oder bis zum Erhalt eines kon
stanten NCO-Wertes gerührt wird und dann abgefüllt wird.
Als Reaktionstemperatur werden 70 bis 150, vorzugsweise
80 bis 110°C gewählt. Selbstverständlich kann die Her
stellung der reaktiven Hotmelts auch kontinuierlich in
einer Rührkesselkaskade oder geeigneten Mischaggregaten,
wie beispielsweise schnelldrehenden Mischern nach dem
Rotor-Stator-Prinzip erfolgen.
Es ist selbstverständlich möglich, die Polyester oder
einen Teil derselben mit einem Überschuß von Diiso
cyanaten, vorzugsweise Hexamethylendiisocyanat zu modi
fizieren und nach beendeter Reaktion die urethangruppen
haltigen Polyesterdiole eventuell mit zusätzlichen ure
thangruppenfreien Polyestern mit einem Überschuß von
Diisocyanaten zu einem Isocyanatgruppen enthaltenden
Hotmelt umzusetzen.
Die Hotmeltsysteme sind, wenn sie unter Feuchtigkeits
ausschluß bei Raumtemperatur bis 50°C gelagert werden,
fast unbegrenzt haltbar. Sie können mit Füllstoffen wie
beispielsweise Kreide, Schwerspat oder Polymerpulver
wie z. B. PVC- oder ABS-Pulver, Farbstoffen, Harzen
und/oder Streckölen modifiziert werden und stellen her
vorragende Klebstoffe dar.
Die Applikation erfolgt bei erhöhter Temperatur, wobei
die Hotmeltsysteme kontinuierlich oder diskontinuierlich
bei Temperaturen von 80 bis 160°C aufgeschmolzen
werden.
Das Aufbringen auf mindestens eine der zu verklebenden
Flächen erfolgt erfindungsgemäß durch Verspinnen der
heißen Schmelze mit einem heißen Luftstrom. Geeignete
Maschinen befinden sich im Handel; so wird eine groß
technisch einsetzbare Maschine z. B. von der Firma
Nordson angeboten. Mit solchen Maschinen lassen sich die
Schmelzklebstoffe kontrolliert, flächendeckend und kan
tenscharf applizieren. Der Klebstoff wird vorzugsweise
in einer Menge von 15 g bis 100 g/m2, insbesondere von
30 g bis 50 g/m2, aufgetragen.
Bedingt durch die rasche Kristallisation der Hotmelts
können die klebstofftragenden Teile für eine kurze Zeit
ohne zu Verkleben gestapelt werden. Die Zeitspanne
zwischen Aufbringen des Klebstoffs und dem Verkleben
sollte allerdings nicht zu lange sein, da sonst Akti
vierprobleme auftreten können. Die mögliche Zeitspanne
liegt bei etwa 3 bis 5 Stunden und ist abhängig von den
äußeren Bedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Eine solche Zwischenlagerung ist aber in keiner Weise
notwendig, und zeichnet die erfindungsgemäßen Klebstoffe
gegenüber dem Stand der Technik, wie z. B. in
DE-A 26 09 266 beschrieben aus, bei denen die Zwischen
lagerung für einen weiteren Molekulargewichtsaufbau
zwingend vorgegeben ist. Bevorzugt ist somit insbeson
dere ein kontinuierlicher Prozeß, bei dem nach Auftrag
des Hotmelts nach dem Spinnsprühprozeß auf eine der zu
verklebenden Flächen diese mit der anderen, eventuell
vorgewärmten, Klebstoff-freien Fläche gefügt wird, und
der Verbund unter Druck und eventueller Formgebung die
Stufe zum fertigen Artikel durchläuft.
Die zu beobachtende Abbindung erfolgt wohl zunächst phy
sikalisch durch Rekristallisation der Polyestersegmente
und später bzw. simultan durch chemische Reaktion der
Isocyanatgruppen mit Feuchtigkeit oder anderen zeriwiti
noff aktiven Gruppen.
Normalerweise reicht die Substrat- und Luftfeuchtigkeit
zur Abbindung aus, aber die Reaktion kann selbstver
ständlich durch zusätzliches Benebeln mit Wasser oder
Glykolen und/oder Katalysatoren enthaltende Medien be
schleunigt werden.
Die Produkte können als Klebstoffe für die verschieden
sten Materialien wie Holz, Holz enthaltende Produkte,
Glas, Keramik, Leder oder Kunststoffe, in massiver oder
geschäumter Form wie beispielsweise PVC, PUR, ABS, Poly
ethylen oder Polypropylen mit sich selbst oder unterein
ander vielfältig eingesetzt werden. Die Klebstoffe kön
nen für die verschiedensten Einsatzgebiete verwendet
werden, wie beispielsweise als Montageklebstoff zur vor
läufigen Fixierung von Bauteilen, als Buchbindekleb
stoff, wo durch die rasche Kristallisation ein früher
Festigkeitsaufbau erreicht wird, der eine schnelle Takt
zeit auf den gängigen Buchbindemaschinen erlaubt oder
zur rationellen Herstellung von flächigen Verbunden die
sofort nach dem Verkleben unter hohen Spannungen stehen
und deshalb einen Klebstoff mit sich rasch aufbauender,
hoher Anfangsfestigkeit benötigen wie beispielsweise bei
der Sohlenverklebung, der Möbelfertigung oder bei der
Herstellung von Hutablagen oder anderen Innenteilen von
Kraftfahrzeugen.
A-1 Hydroxylpolyester aus Dodecandisäure und Hexandiol-1,6
MG 4400 Hydroxylzahl 25,3
EP: 73°C
MG 4400 Hydroxylzahl 25,3
EP: 73°C
A-2 Hydroxylpolyester aus Dodecandisäure und Dodecandiol
MG 4800 Hydroxylzahl 23,4
EP: 83°C
MG 4800 Hydroxylzahl 23,4
EP: 83°C
A-3 Hydroxypolyester aus Dodecandisäure und Hexandiol-1,6
MG 1950 Hydroxylzahl 57,5
EP: 73°C
MG 2000 Hydroxylzahl 54
MG 1950 Hydroxylzahl 57,5
EP: 73°C
MG 2000 Hydroxylzahl 54
A-4 Hydroxylpolyester aus 2 Mol Polyester A-3 und 1-Mol Diisocyanat C-2
MG 4070 Hydroxylzahl 27,5
EP: 73°C
MG 4070 Hydroxylzahl 27,5
EP: 73°C
A-5 Hydroxylpolyester aus Adipinsäure und Hexandiol-1,6
MG 4070 Hydroxylzahl 27,4
EP: 57°C
MG 4070 Hydroxylzahl 27,4
EP: 57°C
A-6 Hydroxylpolyester aus Sebazinsäure und Butandiol-1,4
MG 1970 Hydroxylzahl 57,1
EP: 64°C
MG 1970 Hydroxylzahl 57,1
EP: 64°C
EP: Erweichungspunkt gemessen mit DuPont 910 Differential
Scanning-Calorimeter (Aufheizrate 5°C/Min.)
MG: Molekulargewicht
MG: Molekulargewicht
C-1 4,4′-Diisocyanatodiphenylmethan
C-2 Hexamethylendiisocyanat
C-3 Trimerisiertes Hexamethylendiisocyanat NCO-Wert 22,5%
C-2 Hexamethylendiisocyanat
C-3 Trimerisiertes Hexamethylendiisocyanat NCO-Wert 22,5%
Die geschmolzenen Polyesterpolyole werden gemischt und
für 60 Miuten bei 100°C bei ca. 20 mmHg unter Rühren
entwässert. Bei ca. 80-90°C wird das Diisocyanat zugege
ben und bis zur Konstanz des Isocyanatgehaltes unter
Stickstoff gerührt.
Das Präpolymer wird in Kartuschen abgefüllt.
Nach zweiwöchiger Lagerung bei Raumtemperatur werden die
Kartuschen für 60 Minuten bei 130-140°C im Wärmeschrank
aufgeschmolzen.
Von dem flüssigen Präpolymer wird der Isocyanatgehalt
durch Titration mit Dibutylamin bestimmt.
Die Hotmelts werden aus der Kartusche mittels Spritz
pistole (Beyer & Otto, Kleinostheim) auf 25 mm breite
Prüfkörper aus Limba-Sperrholz (4 mm dick) in Form eines
Spinnvlieses aufgetragen. Eine 1,8 mm dicke PVC-Folie
wird in einen Rahmen gespannt und 4 Minuten in einem auf
130°C temperiertem Umlufttrockenschrank temperiert. Die
im Rahmen eingespannte Folie wird anschließend sofort
auf den kalten (RT) Holzprüfkörper aufgelegt und 20 s
lag in einer auf 35°C temperierten pneumatischen Presse
verpreßt und nach 1 Minute ein 180°-Schälversuch
(Vorschubgeschwindigkeit 100 mm/min in Anlehnung an
ASTM D 903;49) durchgeführt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verkleben von Oberflächen mit einem
Isocyanatgruppen aufweisenden Präpolymeren auf
Basis wenigstens eines Polyesterdiols und
wenigstens eines Diisocyanates, bei dem das Prä
polymere als Schmelzklebstoff auf wenigstens eine
der zu verbindenden Oberflächen aufgebracht wird
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) das Polyesterdiol aufgebaut ist auf Basis von Dodecandicarbonsäure und wenigstens eines geradzahligen Diols mit wenigstens 6 C-Atomen
- b) das Präpolymere einen Isocyanatgruppengehalt höchstens 1,8 Gew.-% bezogen auf das gesamte Präpolymere aufweist und
- c) das Präpolymere ein mittleres Molekulargewicht MGn von mindestens 4500 aufweist und
- d) der Auftrag der Präpolymeren auf mindestens eine Oberfläche über einen Spinnsprühprozeß erfolgt und diese Oberfläche sofort anschlie ßend mit der anderen zu verklebenden Ober fläche in innigen Kontakt zwecks Verklebung gebracht werden kann.
2. Fügeverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Polyesterdiol aus Dodecandisäure und
Hexandiol-1,6 aufgebaut ist.
3. Fügeverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Verhältnis von Isocyanat
gruppen zu isocyanatreaktiven Gruppen im Präpoly
meren zwischen 2,1 : 1 und 1,4 : 1 liegt.
4. Fügeverfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß als Diisocyanat Diphenylmethan
diisocyanate verwendet werden.
5. Fügeverfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Polyesterdiol ein Molekular
gewicht von 4000 bis 7000 aufweist.
6. Fügeverfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Klebstoff durch ein Spinn
vliesverfahren auf das Fügeteil aufgebracht wird.
7. Fügeverfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine vorgewärmte, klebstoff
freie Oberfläche unter Druck und eventueller Form
gebung mit der klebstofftragenden Oberfläche in
Kontakt gebracht wird.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904009311 DE4009311A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Schmelzklebeverfahren |
EP19900124998 EP0448825A3 (en) | 1990-03-23 | 1990-12-20 | Melt adhesive process |
CA002038087A CA2038087A1 (en) | 1990-03-23 | 1991-03-11 | Hotmelt bonding process |
US07/669,829 US5407517A (en) | 1990-03-23 | 1991-03-15 | Hotmelt bonding process |
JP3080570A JPH04222888A (ja) | 1990-03-23 | 1991-03-20 | ホットメルト接合法 |
KR1019910004519A KR910016392A (ko) | 1990-03-23 | 1991-03-22 | 열용융 결합방법 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904009311 DE4009311A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Schmelzklebeverfahren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4009311A1 true DE4009311A1 (de) | 1991-09-26 |
Family
ID=6402868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904009311 Withdrawn DE4009311A1 (de) | 1990-03-23 | 1990-03-23 | Schmelzklebeverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4009311A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3074227B1 (de) | 2013-11-29 | 2019-12-25 | REHAU AG + Co | Mehrschichtiger verbundkörper |
-
1990
- 1990-03-23 DE DE19904009311 patent/DE4009311A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3074227B1 (de) | 2013-11-29 | 2019-12-25 | REHAU AG + Co | Mehrschichtiger verbundkörper |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |