DE4008259A1 - Siloxanmodifizierte thermoplastische polyurethane - Google Patents
Siloxanmodifizierte thermoplastische polyurethaneInfo
- Publication number
- DE4008259A1 DE4008259A1 DE19904008259 DE4008259A DE4008259A1 DE 4008259 A1 DE4008259 A1 DE 4008259A1 DE 19904008259 DE19904008259 DE 19904008259 DE 4008259 A DE4008259 A DE 4008259A DE 4008259 A1 DE4008259 A1 DE 4008259A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thermoplastic polyurethane
- polyurethane elastomer
- siloxane
- weight
- chain extender
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/40—High-molecular-weight compounds
- C08G18/61—Polysiloxanes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/30—Low-molecular-weight compounds
- C08G18/38—Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen
- C08G18/3893—Low-molecular-weight compounds having heteroatoms other than oxygen containing silicon
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft siloxanmodifizierte thermi
plastische Polyurethane und ein Verfahren zu ihrer
Herstellung.
Thermoplastische Polyurethan-Elastomere (TPU) sind seit
langem bekannt. Sie sind von technischer Bedeutung auf
grund der Kombination hochwertiger mechanischer Eigen
schaften mit den bekannten Vorteilen der kostengünstigen
thermoplastischen Verarbeitbarkeit. Durch die Verwendung
unterschiedlicher chemischer Aufbaukomponenten läßt sich
eine große Variationsbreite mechanischer Eigenschaften
erzielen. Eine Übersicht über TPU, ihre Eigenschaften
und Anwendungen wird z. B. in Kunststoffe 68 (1978),
Seiten 819 bis 825 oder Kautschuk, Gummmi, Kunststoffe
35 (1982), Seiten 568 bis 584, gegeben.
TPU können kontinuierlich oder diskontinuierlich herge
stellt werden. Als die bekanntesten Herstellverfahren
werden das sogenannte Bandverfahren und das Extruderver
fahren auch technisch genutzt.
Bei TPU, die aus linearen Polyhydroxyverbindungen, aro
matischen Diisocyanaten und Diolen aufgebaut sind, wird
die Härte über den Gehalt an sogenannter Hartphase, die
im wesentlichen aus Diisocyanat und kurzkettigen Diolen
gebildet wird, eingestellt. In der Praxis jedoch ist die
Herstellung von TPU's mit geringerer Härte erschwert
aufgrund von Verklebungen im Aggregat und schwerer Ent
formbarkeit. Die erreichbaren verminderten Härten führen
in der Regel zu einer Herabsetzung der mechanischen
Eigenschaften bei gleichzeitig erhöhtem Druckverfor
mungsrest.
Um die einzigartigen Oberflächeneigenschaften von Poly
siloxanen, wie z. B. Wasserabweisung, antiadhäsive Eigen
schaften, Blutverträglichkeit, verminderten Abrieb und
verminderte Härte zu erlangen, wurden in der Vergangen
heit bereits verschiedene Wege beschritten.
Ein Weg besteht im Mischen von TPU's mit Polysiloxanen.
Aufgrund der schlechten Verträglichkeit von Polysiloxa
nen mit synthetischen Polymeren müssen die Siloxane mo
difiziert werden. Eine Möglichkeit besteht im Verwenden
von Siloxanen mit vinylpolymerisierbaren Doppelbindungen
(JP 59 78 236; 1984). Gemäß der US-A-46 75 361 (=GB-A
21 40 438) verwendet man polydialkylsiloxanhaltige Poly
urethane als Additive für blutverträgliche Basispolyme
re. Angegeben werden lediglich hydroxyalkylterminierte
Siloxane als nichtpolare Weichsegmente.
Der Nachteil einer solchen Verbindung liegt in der
großen Menge von Polysiloxan, die zur Verbesserung der
Oberflächeneigenschaften nötig ist, und zum anderen
darin, daß es sich hierbei um ein sehr aufwendiges Her
stellverfahren handelt.
Eine weitere beschriebene Lösungsmöglichkeit stellt die
Verwendung des weichen Polysiloxans als nichtpolares
Weichsegment in einem thermoplastisch verarbeitbaren
Elastomer dar (JP 60/252 617, US-A-45 18 758). Wegen des
nötigen hohen Molekulargewichts der Siloxankomponenten
ist auch hier ein beträchtlicher Siloxananteil erforder
lich. Gleichzeitig stört dieser hohe Siloxananteil die
Phasenmorphologie derart, daß die mechanischen Eigen
schaften abfallen.
Aus der US-A-35 62 352 sind bereits polysiloxanhaltige
Blockcopolymere bekannt, bei denen Polysiloxanblöcke und
Polyurethanblöcke direkt über Si-N-Bindungen miteinander
verbunden sind. Es handelt sich hierbei aber nicht um
thermoplastische Polyurethane.
Aus der US-A-39 23 747 sind Polyurethane auf Basis eines
hydroxylterminierten Polyesters, eines Poly(ε-capro
lacton)diols, eines hydroxylterminierten Dimethylpoly
siloxans und eines Diisocyanates bekannt. Thermoplasti
sche Polyurethane werden nicht erwähnt. Gemäß den Bei
spielen werden, wie sich aus den quantitativen Angaben
ergibt, Polysiloxane mit mehr als zwei Hxdroxylgruppen
eingesetzt, so daß sich vernetzte Systeme ergeben.
Aus der EP-A-2 77 816 sind zwar silikonmodifizierte Poly
urethane bekannt, jedoch befinden sich hierbei die
Siloxaneinheiten in der Seitenkette. Aus der FR-A
21 68 221 sind Polysiloxaneinheiten enthaltene Polyure
thane bekannt, die aufgrund fehlender, zur Hartsegment
bildung fähiger Monomerbausteine keine thermoplastischen
Polyurethane sind.
Es bestand daher weiterhin die Aufgabe, auf wirtschaft
lichem Wege die guten mechanischen Eigenschaften eines
TPU's mit den besonderen Eigenschaften eines Poly
siloxans zu verbinden, um thermoplastisch verarbeitbare
Produkte zu erhalten.
Gegenstand der Erfindung sind thermoplastische Poly
urethane auf Basis von
- a) wenigstens einem im wesentlichen linearen hydroxyl terminierten Polyol, bevorzugt einem Polyester, -ether, -carbonat oder einem Gemisch aus diesen, vorzugsweise mit einem mittleren Molekulargewicht von 800 bis 5000, vorzugsweise 1000 bis 4000,
- b) wenigstens einem Isocyanat der allgemeinenFormel OCN-Z-NCO, wobei Z ein zweiwertiges organisches Radikal ist,
- c) gegebenenfalls wenigstens einem Diol-Kettenver längerer, vorzugsweise einem aliphatischen Diol mit 2 bis 14 C-Atomen, bevorzugt Ethylenglykol, Butan diol, Hexandiol, 1,4-Di-(b-hydroxyethyl)-hydro chinon,
- d) wenigstens einem difunktionellen Kettenverlängerer
der Formel
in welcher jeder der Reste R und R₁ unabhängig von
einander organische Reste mit vorzugsweise bis zu
6 aliphatischen Kohlenstoffatomen, bevorzugt 1 bis
3, insbesondere 1 bis 2 C-Atomen oder Phenyl und
n=eine Zahl im Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 8 bedeutet.
Der Siloxan-Kettenverlängerer d) wird also zur Bildung
des Hartsegmentes herangezogen. Unter einem Hartsegment
wird ein Segment verstanden, welches durch Wechselwir
kungen mit benachbarten Segmenten zu einer Nahordnung
(parakristalline Struktur) befähigt ist.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Polyurethanelastomeren, wobei man die Aufbaukomponenten
a)-d), gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren,
Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen zur Reaktion
bringt
und wobei das NCOOH-Verhältnis der verwendeten Basis
komponenten zwischen 0,85 und 1,2, vorzugsweise zwischen
0,95 und 1,1 liegt.
Geeignete Polyetherole können dadurch hergestellt wer
den, daß man ein oder mehrere Alkylenoxide mit 2 bis 4
Kohlenstoffatomen im Alkylenrest mit einem Startermole
kül, das zwei aktive Wasserstoffatome gebunden enthält,
umsetzt. Als Alkylenoxide seien z. B. genannt: Ethylen
oxid, 1,2-Propylenoxid, Epichlorhydrin und 1,2- und 2,3-
Butylenoxid. Vorzugsweise Anwendung finden Ethylenoxid,
Propylenoxid und Mischungen aus Propylenoxid-1,2 und
Ethylenoxid. Die Alkylenoxide können einzeln, alternie
rend nacheinander oder als Mischungen verwendet werden.
Als Starterkmoleküle kommen beispielsweise in Betracht:
Wasser, Aminoalkohole, wie N-Alkyl-diethanol-amine,
beispielsweise N-Methyl-diethanolamin und Diole, wie
Ethylenglykol, 1,3-Propylenglykol, Butandiol-1,4 und
Hexandiol-1,6. Gegebenenfalls können auch Mischungen von
Startermolekülen eingesetzt werden. Geeignete Poly
etherole sind ferner die hydroxylgruppenhaltigen Polyme
risationsprodukte des Tetrahydrofurans.
Die im wesentlichen linearen Polyetherole besitzen vor
zugsweise Molekulargewichte von 800 bis 5000, vorzugs
weise 1000 bis 4000. Sie können sowohl einzeln als auch
in Form von Mischungen untereinander zur Anwendung
kommen.
Geeignete Polyesterole können beispielsweise aus
Dicarbonsäuren mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, vorzugs
weise 4 bis 6 Kohlenstoffatomen, und mehrwertigen
Alkoholen hergestellt werden. Als Dicarbonsäuren kommen
beipielsweise in Betracht: aliphatische Dicarbonsäuren,
wie Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure,
Azelainsäure und Sebacinsäure und aromatische Dicarbon
säuren, wie Phthalsäure, Isophthalsäure und Terephthal
säure. Die Dicarbonäuren können einzeln oder als Ge
mische, z. B. in Form einer Bernstein-, Glutar- und
Adipinsäuremischung, verwendet werden. Zur Herstellung
der Polyesterole kann es gegebenenfalls vorteilhaft
sein, anstelle der Dicarbonsäuren die entsprechenden
Dicarbonsäurederivate, wie Carbonsäurediester mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen im Alkoholrest, Carbonsäureanhydride
oder Carbonsäurechloride, zu verwenden. Beispiele für
mehrwertige Alkohole sind Glykole mit 2 bis 10, vorzugs
weise 2 bis 6 Kohlestoffatomen, wie Ethylenglykol, Di
ethylenglykol, Butandiol-1,4, Pentandiol-1,5, Hexandiol-
1,6, Decandiol-1,10, 2,2-Dimethylpropandiol-1,3, Propan
diol-1,3 und Dipropylenglykol. Je nach den gewünschten
Eigenschaften können die mehrwertigen Alkohole allein
oder gegebenenfalls in Mischung untereinander verwendet
werden.
Geeignet sind ferner Ester der Kohlensäure mit den
genannten Diolen, insbesondere solchen mit 4 bis 6
Kohlenstoffatomen, wie Butandiol-1,4 und/oder Hexandiol-
1,6, Kondensationsprodukte von ω-/hydroxycarbonsäuren,
beipielsweise ω-Hydroxycapronsäure und vorzugsweise
Polymerisationsprodukte von Lactonen, beispielsweise
gegebenenfalls substituierten ω-Caprolactonen.
Als Polyesterole vorzugsweise verwendet werden Ethan
diol-Polyadipate, 1,4-Butandiol-polyadipate, Ethandiol-
butandiol-1,4-polyadipate, 1,6-Hexandiol-neopentyl
glykol-polyadipate, 1,6-Hexandiol-1,4-butandiol-poly
adipate und Polycaprolactone.
Die Poylesterole besitzen Molekulargewichte von 800 bis
5000, vorzugsweise von 1000 bis 4000.
Als organische Diisocyanate b) kommen beispielsweise
aliphatische, cycloaliphatische und vorzugsweise aroma
tische Diisocyanate in Betracht. Im einzelnen seien
beispielsweise genannt: aliphatische Diisocyanate, wie
Hexamethylen-diisocyanat, cycloaliphatische Diiso
cyanate, wie Isophoron-diisocyanat, 1,4-Cyclohexan-di
isocyanat, 1-Methyl-2,4- und -2,6-cyclohexan-diisocyanat
sowie die entsprechenden Isomerengemische, 4,4′-, 2,4′-
und 2,2′-Dicyclohexylmethan-diisocyanat sowie die ent
sprechenden Isomerengemische und vorzugsweise aroma
tische Diisocyanate, wie 2,4-Toluylen-diisocyanat.
Gemische aus 2,4- und 2,6-Toluylen-diisocyanat, 4,4′-,
2,4′- und 2,2′-Diphenylmethan-diisocyanat, Gemische aus
2,4′- und 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanat, urethanmodi
fizierte flüssige 4,4′- und/oder 2,4′-Diphenylmethan-
diisocyanate, 4,4′-Diisocyanato-diphenylmethan-(1,2) und
1,5-Naphthylen-diisocyanat. Vorzugsweise verwendet
werden 1,6-Hexamethylen-diisocyanat, Isophoron-diiso
cyanat, Diphenylmethan-diisocyanat-Isomerengemische mit
einem 4,4′-Diphenylmethan-diisocyanatgehalt von größer
als 96 Gew.-% und insbesondere 4,4′-Diphenylmethan-
diisocyanat und 1,5-Naphthylen-diisocyanat.
Als Kettenverlängerungsmittel c) mit Molekulargewichten
von 60 bis 300 kommen vorzugsweise aliphatische Diole
mit 2 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Ethandiol,
Hexandiol-1,6, Diethylenglykol, Dipropylenglykol und
insbesondere Butandiol-1,4 in Betracht. Geeignet sind
jedoch auch Diester der Terephthalsäure mit Glykolen mit
2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie z. B. Terephthalsäure-bis-
ethylenglykol oder -butandiol-1,4, Hydroxyalkylenether
des Hydrochinons, wie z. B. 1,4-Di-(β-hydroxyethyl)-
hydrochinon, (cyclo)aliphatische Diamine, wie z. B. Iso
phoron-diamin, Ethylendiamin, 1,2-, 1,3-Propylen-diamin,
N-Methyl-propylendiamin-1,3, N,N′-Dimethyl-ethylen-
diamin und aromatische Diamine, wie z. B. 2,4- und 2,6-
Toluylen-diamin, 3,5-Diethyl-2,4- und/oder -2,6-
toluylen-diamin und primäre ortho-di-, tri- und/oder
tetraalkylsubstituierte 4,4′-Diaminodiphenylmethane.
Bei besonders bevorzugten Kettenverlängerern d) bedeuten
R Methyl und R₁ Phenyl, Ethyl oder Methyl.
Zur Einstellung von Härte und Schmelzpunkt der TPU kön
nen die Aufbaukomponenten b) und c) in relativ breiten
molaren Verhältnissen variiert werden. Bewährt haben
sich molare Verhältnisse von Polyhydroxylverbindungen
b) zu Kettenverlängerungsmitteln c) von 1 : 1 bis 1 : 12,
insbesondere von 1 : 1,8 bis 1 : 4,4, wobei die Härte und
der Schmelzpunkt der TPU mit zunehmendem Gehalt an
Diolen ansteigt. Hierdurch ergeben sich Produkte mit
Härten im Bereich von 70 Shore A bis 75 Shore D, ins
besondere von 70 Shore A bis 55 Shore D.
Zur Herstellung der TPU können die Aufbaukomponenten a)
bis d), gegebenenfalls in Gegenwart von Katalysatoren,
Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen e) in solchen Mengen
zur Reaktion gebracht werden, daß das Äquivalenzverhält
nis von NCO-Gruppen der Diisocyanate zur Summe der NCO-
reaktiven Gruppen, insbesondere der OH-Gruppen der Kom
ponenten b) und c) 1 : 0,85 bis 1,20, vorzugsweise 1 : 0,95
bis 1 : 1,1 beträgt.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind enthalten
26 bis 87 Gew.-% Polyol a),
10 bis 52 Gew.-% Isocyanat b),
2 bis 32 Gew.-% Diol c),
0,002 bis 10 Gew.-% Siloxan d).
26 bis 87 Gew.-% Polyol a),
10 bis 52 Gew.-% Isocyanat b),
2 bis 32 Gew.-% Diol c),
0,002 bis 10 Gew.-% Siloxan d).
Geeignete Katalysatoren, welche insbesondere die Reak
tion zwischen den NCO-Gruppen der Diisocyanate a) und
den Hydroxylgruppen der Aufbaukomponenten b) und c) be
schleunigen, sind die nach dem Stand der Technik be
kannten und üblichen tertiären Amine, wie z. B. Tri
ethylamin, Dimethylcyclohexylamin, N-Methylmorpholin,
N,N′-Dimethyl-piperazin, 2-(Dimethylaminoethoxy)-
ethanol, Diazabicyclo-(2,2,2)-octan und ähnliche sowie
insbesondere organische Metallverbindungen wie Titan
säureester, Eisenverbindungen, Zinnverbindungen, z. B.
Zinndiacetat, Zinndioctoat, Zinndilaurat oder die Zinn
dialkylsalze aliphatischer Carbonsäuren wie Dibutyl
zinndiacetat, Dibutylzinndilaurat oder ähnliche. Die
Katalysatoren werden üblicherweise in Mengen von 0,0005
bis 0,1 Teilen pro 100 Teilen Polyhydroxylverbindung
eingesetzt.
Neben Katalysatoren können den Aufbaukomponenten auch
Hilfsmittel und/oder Zusatzstoffe e) einverleibt werden.
Genannt seien beispielsweise Gleitmittel, Inhibitoren,
Stabilisatoren gegen Hydrolyse, Licht, Hitze und Ver
färbung, Flammschutzmittel, Farbstoffe, Pigmente,
anorganische und/oder organische Füllstoffe und Ver
stärkungsmittel.
Nähere Angaben über die obengenannten Hilfs- und Zusatz
stoffe sind der Fachliteratur, beispielsweise der
Monographie von J. H. Saunders und K. C. Frisch "High
Polymere", Band XVI, Polyurethane, Teil 1 und 2, Verlag
Interscience Publishers 1962 bzw. 1964 oder der DE-A
29 01 774 zu entnehmen.
Durch die Verwendung von kurzkettigen Siloxankettenver
längerern erreicht man über eine hohe Dichte an H-
Brücken-Bindungen deren hauptsächliche Verwendung als
Hartsegmentbildner im mehrphasigen thermoplastischen
Polyurethan.
Durch eine kovalente Verknüpfung erhält man einen festen
Einbau und bereits bei niedrigen Siloxankonzentrationen
von 1 bis 2 Gew.-% ein TPU mit weitgehend gleichbleiben
den guten mechanischen Eigenschaften wie Reißfestigkeit,
Dehnung, Weiterreißfestigkeit, Elastizität, Druckver
formungsrest und mit den besonderen Eigenschaften von
Polysiloxanverbindungen. Diese sind z. B. die stark ver
minderte Oberflächenspannung, der deutlich verminderte
Abrieb und herabgesetzte Härte und die verbesserte Ölbe
ständigkeit.
Dieses z. B. auch in Mischungen mit anderen Thermoplasten
und Elastomeren im Spritzguß, bei der Extrusion, im Be
schichtungsverfahren, und bei der Faserherstellung ther
moplastisch verarbeitbare Polyurethan kann im medizini
schen Sektor aufgrund seiner Oberflächeneigenschaften
(Blutverträglichkeit) eingesetzt werden. Des weiteren
sind Anwendungen aufgrund seiner Öl- und Abriebbestän
digkeit im technischen Sektor möglich. Die wasserabwei
senden Eigenschaften lassen auch einen Gebrauch im Hobby
und Sportbereich zu.
In einen 1-l-Reaktionsgefäß werden gemäß Tabelle 1 ein
Polyester aus Adipinsäure und Butandiol (Mn 2250) und
Butandiol-1,4 bei 80°C vorgelegt. Man gibt unter Rühren
60°C heißes 4,4-Diisocyanat-diphenylmethan (MDI) hinzu.
Die Temperatur steigt hierbei auf 150 bis 170°C. Nach
60 Sekunden gießt man die Reaktionsmischung auf ein be
schichtetes Blech und tempert 30 Minuten lang bei 120°C
nach.
In einem 1-l-Reaktionsgefäß werden gemäß Tabelle 1 ein
Polyester aus Adipinsäure und Butandiol (Mn 2250),
Butandiol-1,4 und α-, ω-Dihydroxydimethylsiloxan
(Mn 540) bei 80°C vorgelegt. Man gibt unter Rühren 60°C
heißes 4,4-Diisocyanat-diphenylmethan (MDI) hinzu. Die
Temperatur steigt hierbei auf 150 bis 170°C. Nach 60
Sekunden gießt man die Reaktionmischung auf ein be
schichtetes Blech und tempert 30 Minuten lang bei 120°C
nach.
Man verfährt wie oben und setzt als Siloxankomponente
α,ω-Dihydroxydiethylsiloxan mit Mn=736 ein.
Man verfährt wie oben und setzt als Siloxankomponente
α,ω-Dihydroxydimethylsiloxan mit Mn=338 ein.
Es werden die in Tabelle 2 angegebenen Ergebnisse
erhalten.
Die Vorteilhaftigkeit der erfindungsgemäßen Beispiele
3 bis 7 gegenüber den Vergleichsproben 1 und 2 zeigt
sich insbesondere in der Verbesserung der Werte für den
Abrieb und der Oberflächenspannung sowie einer Verminde
rung der Härte bei praktisch gleichbleibenden mechani
schen Werten (siehe Angaben zum Modul und zum Druckver
formungsrest).
Claims (7)
1. Thermoplastische Polyurethanelastomer auf Basis
von:
- a) wenigstens einem im wesentlichen linearen hydroxylterminierten Polyol
- b) wenigstens einem Isocyanat der allgemeinen Formel OCN-Z-NCO, wobei Z ein zweiwertiges organisches Radikal ist
- c) gegebenenfalls wenigstens einem Diol-Ketten verlängerer, vorzugsweise aliphatischen Diolen mit 2 bis 14 C-Atomen
- d) wenigstens einem difunktionellen Kettenver
längerer der Formel
in welcher jeder der Reste R und R₁ unabhängig
voneinander organische Reste mit vorzugsweise
bis zu 6 aliphatischen Kohlenstoffatomen oder
Phenyl und
n=eine Zahl im Bereich von 1 bis 10, vor zugsweise 2 bis 8, bedeutet.
2. Thermoplastisches Polyurethanelastomer gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyol
ein Polyester, Polyether, Polycarbonat oder ein
Gemisch aus diesen mit einem mittleren Molekular
gewicht von 800 bis 5000 ist.
3. Thermoplastisches Polyurethanelastomer gemäß
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Siloxankettenverlängerer R und R₁ die Bedeutung
-CH₃ oder -C₂H₅ haben.
4. Thermoplastisches Polyurethanelastomer gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kettenverlängerer c) Ethylenglykol, Butandiol-1,4,
Hexandiol-1,6 oder 1,4-Di-(b-hydroxy-ethyl)-hydro
chinon ist.
5. Thermoplastisches Polyurethanelastomer gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bezogen auf
das gesamte Elastomer enthalten sind
26 bis 87 Gew.-% Polyol a),
10 bis 52 Gew.-% Isocyanat b),
2 bis 32 Gew.-% Diol c),
0,002 bis 10 Gew.-% Siloxan d).
10 bis 52 Gew.-% Isocyanat b),
2 bis 32 Gew.-% Diol c),
0,002 bis 10 Gew.-% Siloxan d).
6. Thermoplatisches Polyurethanelastomer gemäß
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
des Siloxankettenverlängerers d) am Gesamtketten
verlängerergemisch c+d) 0,1 bis 100 Gew.-%
beträgt.
7. Verfahren zur Herstellung eines thermoplastischen
Polyurethanelastomeren gemäß Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das NCO/OH-Verhältnis
der Komponenten a) bis d) 0,85 bis 1,2, vorzugs
weise 0,95 bis 1,1 beträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904008259 DE4008259A1 (de) | 1990-03-15 | 1990-03-15 | Siloxanmodifizierte thermoplastische polyurethane |
EP90124855A EP0450177A1 (de) | 1990-03-15 | 1990-12-20 | Siloxanmodifizierte thermoplastische Polyurethane |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904008259 DE4008259A1 (de) | 1990-03-15 | 1990-03-15 | Siloxanmodifizierte thermoplastische polyurethane |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4008259A1 true DE4008259A1 (de) | 1991-09-19 |
Family
ID=6402252
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904008259 Withdrawn DE4008259A1 (de) | 1990-03-15 | 1990-03-15 | Siloxanmodifizierte thermoplastische polyurethane |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0450177A1 (de) |
DE (1) | DE4008259A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6521164B1 (en) | 1996-02-06 | 2003-02-18 | Parker-Hannifin Corporation | Injection-moldable thermoplastic polyurethane elastomer |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AUPO787897A0 (en) * | 1997-07-14 | 1997-08-07 | Cardiac Crc Nominees Pty Limited | Silicon-containing chain extenders |
AUPP268898A0 (en) * | 1998-03-31 | 1998-04-23 | Cardiac Crc Nominees Pty Limited | High modulus polyurethane compositions |
AUPQ170799A0 (en) * | 1999-07-20 | 1999-08-12 | Cardiac Crc Nominees Pty Limited | Shape memory polyurethane or polyurethane-urea polymers |
JP5110908B2 (ja) * | 2007-02-27 | 2012-12-26 | 住化バイエルウレタン株式会社 | 電子複写機のクリーニングブレード用ポリウレタンエラストマー |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE957978C (de) * | 1957-01-24 | Phoenix Gummiwerke Aktiengesellschaft, Hamburg-Harburg | Verfahren zur Herstellung elastischer Kunststoffe aus iso cyanatmodifizierten Polyestern | |
FR2168221A1 (en) * | 1972-01-21 | 1973-08-31 | Pechiney Ugine Kuhlmann | Polyurethane copolymers - used for coatings esp on textiles |
EP0068385B1 (de) * | 1981-06-22 | 1986-09-24 | Kanegafuchi Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha | Thermoplastische Elastomere zur medizinischen Anwendung als unmittelbar mit Blut in Kontakt gebrachte Formteile |
DE3143994A1 (de) * | 1981-11-05 | 1983-05-11 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung von duennwandigen gegenstaenden aus thermoplastischen polyurethanen oder polyurethanharnstoffen durch extrusion |
US4962178A (en) * | 1988-11-03 | 1990-10-09 | Ciba-Geigy Corporation | Novel polysiloxane-polyurethanes and contact lens thereof |
-
1990
- 1990-03-15 DE DE19904008259 patent/DE4008259A1/de not_active Withdrawn
- 1990-12-20 EP EP90124855A patent/EP0450177A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6521164B1 (en) | 1996-02-06 | 2003-02-18 | Parker-Hannifin Corporation | Injection-moldable thermoplastic polyurethane elastomer |
US6740727B2 (en) | 1996-02-06 | 2004-05-25 | Parker-Hannifin Corporation | Injection-moldable, thermoplastic polyurethane elastomer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0450177A1 (de) | 1991-10-09 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1338614B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von weichen, gut entformbaren thermoplastischen Polyurethanelastomeren mit geringer Schwindung | |
EP0603679B1 (de) | Siloxanblockcopolymer-modifizierte thermoplastische Polyurethane | |
EP0129193B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von antistatischen und/oder elektrisch leitfähigen thermoplastischen Polyurethanen sowie deren Verwendung | |
DE10020163B4 (de) | Aliphatische thermoplastische Polyurethane und ihre Verwendung | |
DE102008006003B3 (de) | Transparente, thermoplastische Polyurethane und deren Verwendung | |
EP0134455B1 (de) | Verwendung von weichmacherhaltigen thermoplastischen Polyurethanen zur Herstellung von Folien oder Formkörpern | |
EP3083735B1 (de) | Thermoplastisches polyurethan für dichtungsanwendungen | |
EP0051744B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von kälteflexiblen, gegebenenfalls zellhaltigen Polyurethanelastomeren | |
DE2940856A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gegebenenfalls zellhaltigen polyurethan-elastomeren | |
DE10112366A1 (de) | Aliphatische thermoplastische Polyurethane und ihre Verwendung | |
EP0571830B1 (de) | Thermoplastisch verarbeitbare Polyurethan-Elastomere und Verfahren zur Herstellung | |
EP1192201B1 (de) | Polyharnstoffpolyurethane mit verbesserten physikalischen eigenschaften und verfahren zu deren herstellung | |
EP2247637B1 (de) | Thermoplastisches polyurethan mit verminderter belagsbildung | |
EP0737718A1 (de) | Herstellung von TPU-Copolymerisat-Mischungen mit Hilfe von Fliessverbesserern | |
DE4008259A1 (de) | Siloxanmodifizierte thermoplastische polyurethane | |
EP0950674A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Polyurethanen | |
EP0656397B1 (de) | Temperaturbeständige, hochelastische, abriebfeste Polyurethan-Polyester-Triblockpolyadditionsprodukte, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
EP3589676B1 (de) | Schlagzähe thermoplastische polyurethane, deren herstellung und verwendung | |
EP0881244A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen Polyurethanen | |
DE3930523A1 (de) | Polyurethanelastomere mit geringer haerte | |
DE4121785A1 (de) | Verfahren zur herstellung thermoplastischer polyurethan-elastomere | |
DE4018716A1 (de) | Mischungen aus themroplastischem polyurethan-elastomer und ethylen/vinylacetat-copolymerisat | |
EP0718335B1 (de) | Thermoplastische Polyurethane mit verbessertem Schmelzefluss | |
DE19706452C2 (de) | Verwendung von Fettsäuren zur Herstellung von thermoplastischen Polyisocyanat-Polyadditionsprodukten | |
DE3138421A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyurethan-elastomeren auf basis von 4,4'-diisocyanato-diphenylethan-1,2 |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |