DE4006547C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verschweißen eines rohrförmigen Kunststoffteiles mit einem Kunststoff- Formteil.

Einrichtungen der vorgängig genannten Art sind z. B. durch die DE-27 34 911 bekanntgeworden. Bei der in dieser Schrift ge­ zeigten Vorrichtung zum Verbinden von Rohren mit Formstücken sind die Auflagen für die Formstücke auswechselbar.

Auflage und Spannung der Formteile erfolgt jeweils nur in einer schmalen zylindrischen Partie, so daß eine gleichmäßige Auflage mit einer entsprechenden Lagefixierung der Formteile nicht gegeben ist. Durch die ungenügende Lagefixierung insbe­ sondere in axialer Richtung und geringe Auflage können Fehl­ schweißungen entstehen.

Die DE-U 82 07 270 zeigt eine Einrichtung, bei welcher die als Fitting ausgebildeten Formteile in deren zylindrischen Muffen­ partie in an den Durchmesser angepaßten Spannbacken festgespannt werden.

Eine einwandfreie Spannung ohne Verformung der Muffenpartie ist hierbei nur dann möglich, wenn hierbei das Formteil eine genügend lange, zylindrische Muffenpartie aufweist. Für die axiale Positionierung und Abstützung ist mindestens ein ver­ stellbarer Anschlag erforderlich, wobei durch Fehleinstel­ lungen ungenügende Muffen-Schweißverbindungen entstehen können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Ein­ richtung der eingangs genannten Art, mittels welcher Formteile unterschiedlichster Art in einwandfrei positionierter Lage auch in axialer Richtung gehalten werden, ohne daß sie durch das Spannen deformiert werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung eines Auflageteils der Ein­ spannvorrichtung für Formteile ist deren genaue Positionierung für das Verschweißen mit einem rohrförmigen Teil gewährleistet, wobei beim Spannen keine Veränderung der Rundheit der Muffenpartie des Formteils erfolgt. Dabei ist die Auflagekontur des Auflageteils zur Aufnahme von unterschiedlich ausgebildeten Formteilen ausge­ bildet, was die Lagerhaltung vereinfacht.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht einer Einrichtung zum Schweißen von Kunststoffteilen,

Fig. 2 eine Ansicht in Richtung A von Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht des Auflageteils in Richtung B von Fig. 1,

Fig. 4 eine Seitenansicht des Auflageteils in Richtung C von Fig. 1,

Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Ausführungsvariante eines Auflageteils gemäß Fig. 3,

Fig. 6 eine weitere Ausführungsvariante eines Auflageteils in Draufsicht,

Fig. 7 eine Draufsicht auf eine Ausführungsvariante des in Fig. 5 gezeigten Auflageteiles in vergrößertem Maßstab,

Fig. 8 eine Seitenansicht von Fig. 7,

Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Ausführungsvariante des in Fig. 3 gezeigten Auflageteils,

Fig. 10 eine Draufsicht auf ein Auflageteil für glatte Muffen und

Fig. 11 eine Draufsicht auf den Auflageteil für Bundmuffen.

Fig. 1 zeigt die Ansicht einer Einrichtung zum Ein­ schweißen eines rohrförmigen Teiles 1, wie z. B. ein Kunststoffrohr in den Muffenteil eines Formteiles 2.

Die Einrichtung weist ein Grundgestell 3 auf, auf welchem in Führungen zwei Schlitten 4, 5 mittels eines Handgriffes 6 und eines nicht näher dargestellten Verstelltriebes von- und gegeneinander verschiebbar angeordnet sind. Zwischen den Schlitten 4 und 5 ist am Grundgestell 1 verschwenkbar eine Heizvorrichtung 7 angeordnet, welche elektrische, heizbare Heizelemente 8 und 9 aufweist.

Auf dem Schlitten 4 ist eine Einspannvorrichtung 10 für die rohrförmigen Teile angeordnet, welche V-förmig ausgebildete Spannbacken 11 aufweist (siehe Fig. 2). Dadurch ist eine zentrische Spannung von im Durchmesser unterschiedlichen Rohren 1 gewährleistet.

Auf dem Schlitten 5 ist eine Einspannvorrichtung 12 für Formteile 2 angeordnet, welche ein Unterteil 13, ein Auflageteil 14 bzw. 40, für die Formteile 2 und eine Spann­ vorrichtung 15 aufweist.

Das Auflageteil 14 bzw. 40 ist mittels zwei Stiften 16 auf dem Unterteil 13 in positionierter Lage leicht auswech­ selbar aufgesteckt.

Das in den Fig. 1, 3 und 4 gezeigte Auflageteil 14 weist eine im wesentlichen halbschalenförmige Auflagekontur 17 auf, welche der Außenkontur eines als Kreuz-Stück 2a ausgebildeten Fittings bzw. Formteils 2 angepaßt ist.

In dieses Auflageteil 14 können auch T-Stücke 2b oder Winkel 2c (siehe Fig. 3), jeweils auch in unterschiedlicher Lage, jedoch zur gleichen Rohrdimension passend, eingelegt werden. Durch die Auflagekontur 17 und die Positionierung des Auflageteils 14 mittels den Stiften 16 ist das Formteil 2 mit einer Muffenachse 30 koaxial zu Rohrachse 31 aus­ gerichtet und weist auch in Achsrichtung eine festgelegte Lage für den Verschiebeweg auf.

Die Spannvorrichtung 15 weist eine am Schlitten 5 oder am Unterteil 13 angeordnete Haltestange 18 auf, an welcher ein Arm 19 schwenkbar gelagert ist, an dessen anderem Ende ein Gewinde für eine Spannschraube 20 angeordnet ist. Mittels eines Handgriffes 21 ist ein Druckstück 22 der Spann­ schraube 20 gegen das eingelegte Formteil 2 drückbar, wobei gleichzeitig auch das Auflageteil 14 gegen das Unterteil gedrückt und somit in positionierter Lage festgehalten wird.

Eine spezielle Befestigung der Auflageteile 14 ist somit nicht erforderlich, wodurch ein rasches Umrüsten für Formteile einer anderen Dimension oder/und anderen Form gewährleistet ist.

Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvariante eines Auflageteils 14a, deren Auflagekontur 17a zur Aufnahme eines 45°-Winkels ausgebildet ist.

Die Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsvariante eines Auflageteils, dessen Auflagekontur 17b zur Aufnahme von Muffen und Bundbuchsen ausgebildet ist, wobei in einer halbringförmigen Nute 23 der Bund der Bundbuchse zu liegen kommt.

Mit drei unterschiedlichen Auflageteilen 14 für jeweils eine Rohrdimension kann somit das gebräuchlichste Formteil, bzw. Fitting-Programm für ein Rohrleitungssystem in genau fixierte Lage zum Verschweißen in der beschriebenen Ein­ richtung eingespannt werden.

Da das Druckstück der Spannschraube nicht im Einsteck- bzw. Schweißbereich der Formteile zu liegen kommt, können auch in diesem Bereich keine Deformierungen am Formteil ent­ stehen.

Selbstverständlich kann auch die zweite auf dem Schlitten 4 angeordnete Einspannvorrichtung, gleich wie beschrieben, zur Aufnahme von Formteilen mit einem Auflageteil ausge­ bildet werden, so daß zwei Formteile miteinander ver­ schweißt werden können.

Die Fig. 7 und 8 zeigen ein Auflageteil 40, welches aus einer Grundplatte 41, zwei auf diese aufgesetzte Kontur­ teile 42 und aus einem Abstützteil 47 besteht. Die beiden Konturteile 42 weisen die für eine bestimmte Formteil­ abmessung halbzylinderförmige Auflagekontur 17 auf und sind mittels Schrauben 44 in positionierter Lage auf der Grund­ platte 41 befestigt. Gemäß Fig. 7 sind zwei Konturteile 42 in einem Winkel von 45° zueinander angeordnet, wodurch das Auflageteil 40 zur Aufnahme eines 45°-Winkels ausgebildet ist und an Stelle des in Fig. 5 gezeigten Auflageteils 14a verwendet wird.

Fig. 9 zeigt ein Auflageteil 40a mit einer Grundplatte 41a und vier Konturteilen 42, welche jeweils unter 90° zuein­ ander auf der Grundplatte 41a befestigt sind.

Dieses Auflageteil 40a ist wie das zur Fig. 3 beschriebene Auflageteil zur Auflage von 90°-Winkeln, T-Stücken und Kreuzstücken geeignet.

Fig. 10 zeigt ein Auflageteil 40b zur Auflage von glatten Muffen, welches aus einer Grundplatte 41b, zwei Kontur­ teilen 42 und einem Anschlagteil 45 besteht.

Für die drei verschiedenen Auflageteile 40, 40a und 40b können für die Formteile jeweils einer Rohrdimension die gleichen Konturteile 42 mit einer Auflagekontur 17 ver­ wendet werden, wobei für die unterschiedlichen Formen lediglich eine unterschiedliche Anordnung auf den Grund­ platten 41, 41a und 41b vorgesehen ist. Dies gewährleistet eine einfache und rationelle Herstellung der Auflageteile.

Fig. 11 zeigt ein Auflageteil 40c für die Auflage von zwei unterschiedliche Formen aufweisende Bundbüchsen einer Rohr­ dimension. Hierbei sind zwei Konturteile 46a und 46b auf einer Grundplatte 41c angeordnet, wobei die Auflagekontur 17 halbkreisförmige Nuten 23a und 23b unterschiedlicher Breite für unterschiedliche Bundbüchsen aufweist.

Claims (3)

1. Einrichtung zum Verschweißen eines rohrförmigen Kunst­ stoff-Teiles mit einem Kunststoff-Formteil, mit zwei auf Schlitten (5, 4) längsverschiebbaren Einspannvorrichtungen (10, 12) für die Form- bzw. rohrförmigen Teile und mit einer zwischen die Einspannvorrichtungen (10, 12) ein­ schwenkbaren Heizvorrichtung (7), wobei mindestens an einer Einspannvorrichtung (10, 12) jeweils ein auswechselbares Auflageteil (14, 40) für eine formschlüssige Lagefixierung der Formteile ausgebildet ist, dessen Auflagekontur (17) einer Außenkontur eines als Kreuz-Stück (2a) ausgebildeten Formteiles (2) entspricht und gleichzeitig zur Aufnahme von Kreuz-Stücken (2a), T-Stücken (2b) und 90°-Winkeln (2c) ausgebildet ist oder mindestens teilweise der Außenkontur eines als 45°-Winkel ausgebildeten Formteiles (2) ent­ spricht, wobei das Auflageteil (14, 40) auf ein Unterteil (13) des Schlittens (5) in positionierter Lage mittels Stiften (16) leicht auswechselbar aufsetzbar ist und mittels einer seitlich des Auflageteils (14, 40) angeord­ neten schwenkbaren Spannvorrichtung (15) bei Festspannung des Formteiles (2) gegen das Unterteil (13) spannbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (15) eine aus einem schwenkbaren Arm (19) angeordnete, mit einem Handgriff (21) und einem Druck­ stück (22) versehene Spannschraube (20) aufweist.

3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Auflageteil (40, 40a, 40b) eine Grundplatte (41, 41a, 41b) und mindestens zwei identische Konturteile (42) mit der Auflagekontur (17) aufweist.