DE400347C

DE400347C - Vorrichtung zum Reinigen und Schaelen von Getreide

Info

Publication number: DE400347C
Application number: DED41160D
Authority: DE
Inventors: Hans Hoffmann
Original assignee: Deutsche Werke AG
Current assignee: Deutsche Werke AG
Priority date: 1922-02-05
Filing date: 1922-02-05
Publication date: 1924-08-15

Description

Vorrichtung zum Reinigen und Schälen von Getreide. Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Reinigen und Schälen von Getreide in einem Arbeitsgang und besteht aus einer, eine dreifache Behandlung des Getreides ermöglichenden Schleudervorrichtung. Die Hauptteile dieser Schleudervorrichtung, die auf einer gemeinsamen Welle sitzen, sind einmal ein Radialgebläse zum Absondern des Staubes und der Spreu von dem in einem Ringschleier herniederfallenden Getreide und außerdem mindestens zwei übereinander liegende Schleuderscheiben zum Absprengen der Schalen und Spitzen. Die Vorrichtung ist ferner so ausgebildet, daß zwischen dem Gebläse und der ersten Schleuderscheibe eine Benetzung der Körner durch Flüssigkeit erfolgt, während die andere oder die anderen Schleuderscheiben in an sich bekannter Weise mit einer zentralen Zuführung von die geschälten Körner trocknender Luft in Verbindung stehen.
Gegenüber bekannten Einzelvorrichtungen zum Sichten, Waschen, Schälen und Trocknen von Getreidekörnern hat der Erfindungsgegenstand den Vorteil, daß er eine einheitliche Maschine mit kleinem Raunlbedarf und geringer Kraftbeanspruchung darstellt und dadurch insbesondere für die Verwendung in Kleinbetrieben geeignet ist.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Getreidereinigungsvorrichtung nach der Erfindung in Abb. i und z in senkrechten Mittelschnitten, während Abb.3 das Radialgebläse der Vorreinigung und Abb. q. und 5 verschiedene Schleuderscheiben darstellen.
In der Zeichnung bedeutet a, b die Trichter für die Einführung des Getreides im ringförmigen Schleier in die Kammer A zwecks Vorreinigung durch Luft, c die als Stauwand dienende obere Abschlußwand des Gehäuses, d ein das Radialgebläse bildendes Windrad, welches in der Kammer A innerhalb des von dem Getreidestrom gebildeten Ringschleiers liegt, e die gemeinsame hohle Welle mit geeignet angebrachten Löchern zur zentralen Benetzung des Getreides nach dem Austritt aus der Vorreinigungskammer A und zur zentralen Zuführung von Trockenluft, /feststehende Trichter, welche das Getreide nach jedem Durchgang durch eine Behandlungsstufe sammeln, g drei Schleuderscheiben, h labyrinthartig angebrachte Rippen auf letzteren und k ein Trichter zur Regelung und Verteilung der in die Vorrichtung einzuführenden Getreidemenge.
Die Behandlung des Getreides in der neuen Vorrichtung zerfällt , demnach in die Vorreinigung in der Kammer A, in die feuchte Schälbehandlung in dem oberen Teil der Kammer b und in die darauffolgende trockene Schälbehandlung im unteren Teil der Kammer b.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Das in den Trichter a geschüttete, gesiebte Getreide fällt über den nach Abb. i fest oder nach Abb. z umlaufend angeordneten Verteilungskegel g in einem ringförmigen Schleier durch die VorreinigungskamrnerA, wobei es durch den aus,dem Windrad d in wagerechter Richtung austretenden Luftstrom von Spreu, Ährenteilen und sonstigen leichteren Beimengungen gereinigt wird. Die Absonderungen werden durch eine besonderen Kanal aus der Vorrichtung befördert, wie durch den eingezeichneten Pfeil angedeutet ist.
Das vorgereinigte Getreide gleitet hierauf über den obersten Trichter f in die Mitte der ersten Schleuderscheibe g. Hierbei erfolgt seine leichte Benetzung durch die aus der Welle e radial austretenden Wasserstrahlen. In diesem Zustande wird es zwischen die labyrinthartig gestellten Rippen der Reinigungsscheibe g und aus diesen austretend gegen das obere zylindrische Sieb! geschleudert. Die Lage und Form der labyrinthartig angeordneten, zweckmäßig geriffelten Rippen ist aus Abb. q. und 5 ersichtlich.
Auf dem Wege durch die Rippen werden die Körner durch Schürfung und Schlag gereinigt, wobei der Reinigungsvorgang durch die vorhergehende Anfeuchtung des Getreides gefördert wird. Die abgesprengten Schalen und Spitzen werden durch das Sieb i hindurch in die Entstaubungskammer C geschleudert, während die Körner in die nächste Kammer fallen und hier einer weiteren Behandlung unterworfen werden, die sich von der vorstehend erläuterten dadurch unterscheidet, daß die Körner während der Schälwirkung durch Luft vorgetrocknet werden. Die Endbehandlung ist eine Fertigschälung und Trocknung während des Durchganges durch die unterste Scheibe b. Die Luft tritt in an sich bekannter Weise durch die hohle Schleuderwelle zentral in die Schleuderscheiben g ein. Das gereinigte Getreide und der Staub bzw. die Schalen verlassen an den durch Beschriftung ersichtlichen Stellen die Vorrichtung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Reinigen und Schälen von Getreide durch Schleudern in einem Arbeitsgange, gekennzeichnet durch ein im oberen Teile der Vorrichtung befindliches Radialgebläse (d) zum Absondern von Staub und Spreu von dem in einem Ringschleier herniederfallenden Getreide und durch mindestens zwei nachgeschaltete, übereinanderliegende Schleuderscheiben (g, g) zum Absprengen der Schalen und Spitzen, von denen die oberste Scheibe mit einer Einrichtung zum Benetzen der Körner, die andere oder anderen Schleuderscheiben in an sich bekannter Weise mit einer zentralen Luftzuführung zum Trocknen der geschälten Körner in Verbindung stehen. z. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleuderscheiben labyrinthartig ausgebildet und gegebenenfalls mit scharfkantigen Rippen versehen sind. 3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine im Getreideeinlauftrichter angeordnete Vorrichtung zur Regelung des Körnerdurchgangs, die aus einem auf der Schleuderwelle achsial verschiebbaren, gegebenenfalls umlaufenden Kegel besteht.