DE399416C - Schnellkupplung als Absperrorgan - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 4. AUGUST 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 f GRUPPE

Karl Ludwig Lanninger in Frankfurt a. M.-Rödelheim. Schnellkupplung als Absperrorgan.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1923 ab.

Bei Feldbewässerungsanlagen, im Feuerlöschwesen, bei Neubauten, Brückenbauten, Bergwerken u. dgl. werden zur Förderung von Wasser, Luft, öl oder Dampf solche Rohrleitungen verwendet, deren einzelne Rohrschüsse durch Schnellkupplungen rasch verbunden und auseinandergenommen werden können. Der Auf- und Abbau solcher Leitungsstränge geschieht abschnittsweise derart, daß hetfebige Abschnitte durch.besondere Absperrschieber o. dgl. voneinander getrennt werden können.

Durch den Erfindungsgegenstand kommen Absperrmittel bisheriger Art in Wegfall. Es wird vielmehr eine Absperrklappe in das Kupplungsgehäuse hineinverlegt, so daß die — je zwei Rohrschüsse verbindende — Schnellkupplung gleichzeitig als Absperrorgan mit selbsttätigem Schnellverschluß dient. Dadurch vereinfacht sich der Rohrleitungsbau ganz erheblich. Es entsteht auch dadurch eine große Verbilligung.

Auf der Zeichnung stellt Abb. 1 einen Längsschnitt dieser Ausführung, Abb. 2 einen Querschnitt mit Seitenansicht und Abb. 3 einen Querschnitt in der Längsrichtung dar. Abb. 4, 5, 6 und 7 stellen Einzelheiten dar.

In Abb. ι stellt α die Kupplung dar, in die die Gummilippen fr eingesetzt sind, die gegen die zu kuppelnden Rohre c abdichten. Die

Rohre c sind mit Klemmringen c¹ versehen, die mittels Splintes mit dem Kupplungsgehäuse α verbunden sind. In das Kupplungsgehäuse α ist als Absperrorgan eine drehbare Klappe eingebaut. Sie besteht aus der Welle g·, die mittels Stopfbüchse h mit selbstdichtender Gummidichtung i in dem Gehäuse gelagert ist und dem Hebel f, der mittels Gelenkes mit der Klappe d, die den ίο Gummiring e trägt, verbunden ist. Auf der Welle g befindet sich ein Vierkant, das zur Betätigung des Absperrorgans mittels Schlüssels g¹ von außen dient. Im absperrenden Zustand legt sich, wie in Abb. ι gezeichnet, die Gummidichtung e gegen die Dichtung b und wird in dieser Lage durch den Druck des in der Pfeilrichtung fließenden Wassers gehalten. Das öffnen geschieht durch Drehen der Klappe entgegen dem Wasserstrom. Um einem möglicherweise allzu großen Druck, der auf der Klappe lastet, wirksam entgegentreten zu können, läßt sich der Bau der Klappe d auch so ausführen, wie sie in Abb. 7 dargestellt ist. Bei dieser Bauart geschieht das öffnen mit »Voröffnung« dergestalt, daß erst eine kleine Klappe/ geöffnet wird. Die Klappe / dichtet gegen den Gummiring k ab. Wird die Klappe zurückgedreht, dann strömt das Wasser durch die hierdurch entstehende Öffnung, und auf der Hauptklappe d ruht ein entsprechend geringerer Druck. Bei weiterem Zurückdrehen des Hebels f wird schließlich die mit sternförmigem Kopfe versehene verstellbare Schraube Z an die Hauptklappe d stoßen und diese mitnehmen, so daß nunmehr das ganze Absperrmittel geöffnet ist. Um kleine Unregelmäßigkeiten bei dem Einbau der Welle g ausgleichen zu können, sind die betreffenden Stopfbüchsen h, wie in Abb. 4 und S dargestellt, mit Schlitzen h¹ versehen und verstellbar angeordnet. Aus gleichem Grunde ist das Gelenk des Hebels f gegen* die Klappe d mit Spiel versehen. Die Gummidichtung b läßt sich auch auf andere Weise, z. B. auf die in Abb. 6 dargestellte Weise, ausbilden, so daß eine besondere Anschlußlippe b¹ sich dem Gummiring e zweckmäßiger anschmiegt.

Claims (2)

Patent-AnsprtJche:

1. Schnellkupplung als Absperrorgan, dadurch gekennzeichnet, daß sie in sich eine durch den Wasserdruck selbsttätig schließende und von außen zu öffnende Absperrklappe aufnimmt.

2. Schnellkupplung als Absperrorgan nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmanschette (b) des Rohres (c) als Sitz für die Absperrklappe {d, e) dient.

Abb. 2.