DE398447C - Abwaelzfraeser mit annaehernd parallel zur Achse verlaufenden Laengsnuten - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 8. JULI 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 49 a GRUPPE 51 (R 5667811490?)

Ramsay & Moeglen, Societe Francaise in Bois Colombes, Frankr.

Abwälzfräser mit annähernd parallel zur Achse verlaufenden Längsnuten.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. September 1922 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni ig 11 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 2. September 1921 beansprucht.

Bei den Abwälzfräsmaschinen zur Herstellung von Verzahnungen, die mit Hilfe von schneckenförmigen Fräsern arbeiten, wird der Fräser und das Werkstück ununterbrochen in Umdrehungsbewegung versetzt.

Diese Art von Maschinen müßte mithin

gegenüber anderen, bei welchen die Werkzeuge hin und her bewegt werden, praktisch am schnellsten und genauesten arbeiten.

Doch sprechen gegen die Anwendung sol- ίο eher schneckenförmigen Abwälzfräser große Herstellungsschwierigkeiten. Infolge des un-

vermeidlichen Verziehens der Zähne während des Härtens wird es notwendig, nach dem Härten die Genauigkeit des Profils und der Steigung durch Schleifwerkzeuge wieder herzustellen.

Diese Berichtigung wird bisher mit Hilfe von Schleifwerkzeugen sehr kleinen Durchmessers durchgeführt, um zu verhindern, daß das arbeitende Schleifwerkzeug in Berührung ίο mit den Schneidkanten der benachbarten Fräserzähne kommt und deren genaue Form zerstört. Schleifwerkzeuge von so geringem Durchmesser behalten aber ihr genaues Profil infolge der kleinen arbeitenden Fläche nicht lange bei. Um ferner diese Werkzeuge mit einer ausreichenden Umfangsgeschwindigkeit laufen zu lassen, müssen zum Schaden der Werkzeugwelle und ihrer Lager sehr hohe Umdrehungszahlen angewandt werden, so daß die Lager und die Welle sich leicht warm -laufen, wodurch Betriebsstörungen entstehen.

Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist der j Abwälzfräser nach der Erfindung so ausge- i bildet, daß die Längsnuten in ungerader Anzahl angeordnet sind und daß von den in achsialer Richtung und in Richtung des 1 Schraubenganges aufeinanderfolgenden Zahnlücken eine solche mit genauem Profil und : eine andere mit erweitertem Profil ständig ab- j wechseln; infolgedessen läßt sich das Nachschleifen des Zahnprofils mit einem scheibenförmigen Schleifwerkzeug von großem Durchmesser bewirken, wodurch die Vorteile erzielt 1 werden, daß einmal das Schleifwerkzeug lange i Zeit sein genaues Profil beibehält und daß es ί andererseits mit bedeutend geringerer Um- ■ drehungszahl laufen kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbei- ; spiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; j es ist:

Abb. ι eine Darstellung, welche das alte Verfahren verdeutlicht,

Abb. 2 eine schaubildliche Ansicht eines i Fräsers gemäß der Erfindung, Abb. 3 teilweise eine Seitenansicht,

Abb. 4 eine Stirnansicht des Fräsers mit dem Schleifwerkzeug, wobei die Schnittfläche eine der Steigung entsprechende Schraubenfläche ist.

Wie die Zeichnung erkennen läßt, erfolgt das Hinterdrehen des Abwälzfräsers derart, daß die in stark ausgezogenen Linien in Abb. 2 und 3 dargestellten Lücken 0, p, q tiefer ausgeschnitten werden als die in schwaeben Linien dargestellten Lücken r, s, t, welche allein zum Bilden der Schneidkanten verwendet werden.

Längsnuten α dienen, wie bekannt, zum Abführen der Späne und gleichzeitig dazu, mit dem oder den Gewindegängen des Fräsers die ' Schneidkanten des Werkzeuges zu bilden. Die Zeichnung läßt erkennen, daß in der zwischen zwei Längsnuten α liegenden Längsreihe von Zähnen eine Zahnlücke mit den Flächen 0, p, q \ mit einer solchen mit den Flächen r, s, t ständig abwechselt; dabei ist die Zahnlücke 0, p, q nach den Seiten und dem Boden größer gehalten als die benachbarte. Die Längsnuten α sind in ungerader Anzahl (beim dargestellten Ausführungsbeispiel 11) vorgesehen, und zwar zu dem Zwecke, um jede genaue Zahnlücke r, s, t zwischen zwei erweiterten Zahnlücken ο, ρ, q auch in Richtung des Schraubenganges zu erhalten, wie das aus Abb. 2 ersichtlich ist. Mit Hilfe dieser Bauart wird es möglich, nach dem Härten die Lücken r, s, t mit einem scheibenförmigen Werkzeug großen Durchmessers, wie in Abb. 4 veranschaulicht, zu schleifen, ohne dabei Gefahr zu laufen, daß das Schleifwerk- So zeug mit den Flächen der benachbarten Zähne in Berührung kommt, da diese Flächen beim Vorschneiden vor dem Härten tiefer ausgearbeitet worden sind.

Auf diese Weise wird ein Fräser hergestellt, der längs des Schraubenganges aufeinanderfolgende Schneidzähne aufweist, die mittels der rechten Flanken t und der linken Flanken r das Zahnprofil erzeugen. Diese Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß das Lösen der Späne erleichtert wird und ihr Abrollen während der Arbeit des Abwälzfräsers nicht behindert wird. Weiter ermöglicht diese Anordnung, in dem gleichen Arbeitsgang die Seitenflanken r, t und den Boden s der Zähne zu berichtigen. Die Kante des Bodens s kann mithin als Schneidkante benutzt werden. Es ist also möglich, während des Schneidens von Verzahnungen den Außendurchmesser des Werkstückes nachzuarbeiten, das vorher mit einem Überschuß von einigen Zehntel Millimetern abgedreht worden ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Abwälzfräser mit annähernd parallel zur Achse verlaufenden Längsnuten, dadurch gekennzeichnet, daß diese Längsnuten in ungerader Anzahl angeordnet sind und daß von den in achsialer Richtung und in Richtung des Schraubenganges aufeinanderfolgenden Zahnlücken eine solche mit genauem Profil und eine andere mit erweitertem Profil ständig abwechseln.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.