DE397834C - Verfahren und Vorrichtung zum phonographischen Aufnehmen und Wiedergeben von Schallwellen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum phonographischen Aufnehmen und Wiedergeben von SchallwellenInfo
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- G—PHYSICS
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- G11B3/00—Recording by mechanical cutting, deforming or pressing, e.g. of grooves or pits; Reproducing by mechanical sensing; Record carriers therefor
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 28. JUNI 1924
AM 28. JUNI 1924
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42 g GRUPPE
(St3G5I7 IXl42g)
Lucien Alexandre Louis Struxiano in Paris.
Verfahren und Vorrichtung zum phonographischen Aufnehmen und Wiedergeben
von Schallwellen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Januar 1923 ab.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund
der Anmeldung in Frankreich vom 20. Januar 1922 beansprucht.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von Tonwellen,
namentlich solcher Musikstücke, die von mehreren Stimmen oder Instrumenten vorgetragen
werden.
Man weiß, daß beim heutigen Stande der phonographischen Technik die in das Wachs
eingezeichnete Furche, wie auch das hierbei angewendete Verfahren und die ihr gegebene
Richtung sein mag, das getreue Bild der
Schwingungen darstellt, die sie erzeugt haben wenn diese Schwingungen durch einen einzigen
Ton bestimmt werden. Die Stimme eines Sängers, der Ton eines Instruments findet sich bei alleiniger Aufzeichnung vollkommen
wiedergegeben. Wenn sich dagegen die Schwingungen, wie bei einem Orchesterstück,
einem Trio o. dgl., überlagern, so erhält man fast regelmäßig höchst unvollkommene
Phonogramme.
Um diesen Mangel zu beseitigen, pflegt man den Vortrag der einzelnen Sänger, oder
des einzelnen Instruments, worunter auch einzelne Gruppen von Sängern oder Instrumenten
zu verstellen sind, für sich gesondert aufzunehmen. Diese gesonderten Aufnahmen werden
synchron miteinander übereinstimmend auf gesonderten Platten oder auf einer gemeinsamen
Platte vereinigt, und im letzteren Falle laufen dann die Furchen nebeneinander auf derselben Plattenseite, oder die
Furchen befinden sich auf beiden Seiten der Platte. Die Wiedergabe erfolgt in allen Fällen
durch eine akustische Synthese dieser getrennten Aufnahmen, wobei man die einzelnen
Furchen der getrennten Aufnahmen zusammen und gleichzeitig mit einer gleichen Anzahl von Wiedergabeapparaten abspielt.
Das neue Verfahren besteht demgegenüber darin, daß man nacheinander in der gleichen
Furche einer Platte einzeln oder für sich die von jedem Sähger oder Instrument, gegebenenfalls
auch jeder Gruppe von Sängern oder Instrumenten erzeugten Töne aufnimmt, während die Wiedergabe durch einen einzigen,
diese Kollektivfurche ablaufenden Apparat vermittelt wird.
Beispielsweise läßt sich dieses Verfahren in der Weise durchführen, daß diese Kollektivfurche
auf mechanischem Wege mit Hilfe eines Pantographen in mehreren aufeinanderfolgenden
Arbeitsvorgängen gezogen und dabei für jeden Vorgang ein besonderes Phonogramm benutzt wird, das gesondert für
jeden einzelnen Sänger oder Musiker, oder auch für gesonderte Gruppen aufgenommen
worden ist.
Auf der Zeichnung ist die Abb. 1 ein Grundriß der Aufnahmevorrichtung mit zwei TeI-lern
zur mechanischen Wiedergabe mehrerer synchron aufgenommener Einzelphonogramme eines und desselben Stückes auf einer einzigen
Platte und in einer einzigen Spiralfurche, und die
Abb. 2 ist eine schaubildliche Darstellung der Vorrichtung.
Um die vollkommene phonographische Wiedergabe eines von mehreren Stimmen oder
Instrumenten vorgetragenen Musikstücks zu erhalten, wird zunächst eine gesonderte Aufnahme
für jeden Sänger oder Musiker oder auch einzelner Gruppen, je auf einer Einzelplatte 71 hergestellt. Diese Aufnahmen auf
den Platten 71 müssen synchron nach bekanntem Verfahren erfolgen. Beispielsweise
läßt sich der Synchronismus in der Weise erreichen, daß man zuerst, wie gewöhnlich,
auf einer Führungsplatte das von der Gesamtheit der Vortragenden aufgeführte Musikstück
aufnimmt und dann die Einzelaufnahmen je auf einer synchron mit der Führungsplatte
kreisenden Platte bewirkt, wobei . die Vortragenden (Sänger oder Musiker) dieser getrennten Aufnahmen akustisch, d.h.
was das Taktmaß anlangt, durch diese Führungsplatte geleitet werden.
Danach werden die Furchen der so erhaltenen Einzelplatten 71 zu einer einzigen Furche
einer Kollektivplatte 72 beispielsweise mittels der dargestellten Vorrichtung aufeinander
gesetzt.
Diese Vorrichtung besitzt zwei drehbewegliche Teller 73 und 74 für die Einzelplatte 71
und die Kollektivplatte 72 mit Merkzeichen oder Rapporten 75, 76. Im Kastendeckel 83
sind zwei Langlöcher 77, 78 vorgesehen, in denen sich die Teller zum Erzeugen der Spiralbahn
auf den unbespielten Platten verstellen. Der feststehende Arm des beispielsweise
dargestellten Pantographen 86 ist an einem Aufsatz 79 angelenkt. Der Pantograph hängt mit einem Draht oder Faden 82 an
einem Arm 81 des Ständers 80, so daß er vollkommen frei ausschwingen kann. Die Führungsnadel
84 folgt der Furche der bespielten Einzelplatte 71, während die Nadel
85 eine Furche auf der Kollektivplatte 72 erzeugt. Die Teller 73 und 74 drehen sich mit
gleicher Geschwindigkeit oder in einem feststehenden Verhältnis, das durch eine geeig- iOo
nete Vorrichtung verschieden eingestellt werden kann.
Nach dem Einstellen der Führungsnadel 84
auf die Marke 7 5 der bespielten Platte 71 und der Arbeitsnadel 8 5 auf die Marke 76 der
Wachsplatte 7 2 setzt man die Vorrichtung in Gang. Die Nadel 84 folgt den Vertiefungen
des Phonogramms 71 und dementsprechend folgt die arbeitende Nadel 8 5, so daß sie
genau die gleichen Vertiefungen auf der Platte 72 erzeugt. Wenn man dann nach beendeter
Arbeit die Platte 71 fortnimmt, an ihre Stelle
eine andere Platte, die eine andere Einzelaufnahme desselben Musikstücks enthält, auf
den Teller 73 setzt und die Nadel 84 und 8 5 genau wieder auf die Marken einstellt, so kann
man alsdann die Vorrichtung wieder in Gang und damit die Platten in Drehung setzen, um
die Vertiefungen dieser zweiten bespielten Platte auf die vordem erzeugten Vertiefungen
der Kollektivplatte zu setzen. Ebenso verfährt man dann mit einer dritten und jeder weiteren
Einzelplatte. Sind auf diese Weise alle Einzelphonogramme des Musikstücks in die eine
Spiralfurchenbahn der Kollektivplatte 7 2 aufgenommen worden, so haben damit auch die
von den einzelnen Instrumenten oder Stimmen stammenden Schallwellen in voller Gesamtheit
auf der Platte 72 ihren graphischen Niederschlag und phonographischen Ausdruck gefunden.
Man kann dann in der üblichen Weise durch Galvanoplastik Kopieren, Pressen, handelsfertige Platten von der Kollektivplatte72 abziehen, cue eine Wiedergabe aller
Einzelaufnahmen darstellen, d.h. eine Bespielung aller Instrumente oder Stimmen, die
beim Vortrage des Musikstücks mitzuwirken haben, im Gesamtvortrage enthält.
Zum Vortragen des Musikstücks von der in dieser Weise bespielten und hergestellten
Platte auf einem beliebigen Phonographen genügt eine Spielnadel mit einer Schalleitung,
Schalltrichter o. dgl., wie bei gewöhnlichen Platten.
Handelt es sich bei einem Musikstück um eine größere Anzahl von Instrumenten und
dementsprechenden Einzelplatten 71, so können auch die bei jedem einzelnen Übertragungsvorgang auf der Kollektivplatte erzeugten Vertiefungen
in der Spielfurche etwas verlängert werden, und zwar dadurch, daß man die Relativgeschwindigkeit
des kreisenden Tellers 74 mit der Platte 7 2 etwas erhöht, auch läßt sich zu dem Zweck der Durchmesser dieser Platte
72 vergrößern.
Durch Abänderung der Bemessungen des Parallelogramms des Pantographen kann man
auch die Weite der Vertiefungen in der Platte 72 für bestimmte Zwecke vergrößern oder
verkleinern. Bei einer Vergrößerung muß man darauf achten, daß die Steigung der Kollektivfurchenspirale
der Weite der Vertiefungen entspricht. Man erhält damit Spielplatten, die nach Bemessung, Aussehen und Wirkung von
den Originalaufnahmen verschieden sind. Will man aber Spielplatten von gleicher Größe
und Steigung der Spirale wie in der Originalaufnahme oder Einzelplatte herstellen, so
kann der Pantograph zu dem Zweck durch einen für die Übertragung von Phonogrammen
bekannten, einfachen Hängearm ersetzt oder auf einem biegsamen oder angelenkten Fuß
gelagert werden, wobei an einem Ende die Führungsnadel, am anderen die arbeitende
Nadel sitzt.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:I. Verfahren zum phonographischen Aufnehmen und Wiedergeben von Schallwellen, namentlich der von mehreren Stim'-men oder Instrumenten vorgetragenen Musikstücke, bei dem die Stimmen oder Instrumente oder .auch einzelne Gruppen derselben gesondert aufgenommen, aber in ihrer Gesamtheit gleichzeitig wiedergegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die von den einzelnen Stimmen, Instrumenten oder Gruppen erzeugten Töne nacheinander in einer und derselben Phonogrammfurche aufgenommen werden, so daß die Wiedergabe in gewöhnlicher Weise mit einem einzigen, diese Kollektivfurche abspielenden Apparat erfolgen kann.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektivfurche auf mechanischem Wege in mehreren einanderfolgenden Arbeitsvorgängen, beispielsweise mit Hilfe eines Pantographen (86), in der Weise erzeugt wird, daß mit jedem Vorgange ein Sonderphonogramm der einzelnen Stimmen, Instrumente oder Gruppen in die Furche aufgenommen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß während jedes Arbeitsvorganges die Drehgeschwindigkeit der Kollektivplatte (72) ein Mehrfaches der Drehgeschwindigkeit des zu übertragenden Sonderphonogramms (Einzelplatte 71) beträgt.
- 4. Phonographische Spielplatte, dadurch go gekennzeichnet, daß die Spielfurche oder Spirale durch Übereinanderlagerung mehrerer aus Einzelaufnahmen entstandener Spielfurchen gebildet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR397834X | 1922-01-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE397834C true DE397834C (de) | 1924-06-28 |
Family
ID=8896572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST36517D Expired DE397834C (de) | 1922-01-20 | 1923-01-20 | Verfahren und Vorrichtung zum phonographischen Aufnehmen und Wiedergeben von Schallwellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE397834C (de) |
-
1923
- 1923-01-20 DE DEST36517D patent/DE397834C/de not_active Expired
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