DE395419C - Verfahren zur Darstellung synthetischer Edelsteine - Google Patents

Description

• Verfahren zur Darstellung synthetischer Edelsteine. Das Verfahren, Tonerdepulver oder pulver= förmige Mischungen von Tonerde und Metallen oder deren Oxyden in einer senkrecht stehenden Knallgasflamme zu synthetischen Edelsteinen zu schmelzen, ist von Ve r n e u i 1 in Ann. de Chim. et de Phys., Serie 8, Band 3 (190q), S. 20 ff. beschrieben worden. In dieser Arbeit findet sich auf Seite 37 auch die Anregung, den im Schmelzprozeß entstehenden Tropfen während seiner Bildung in drehender Bewegung zu halten, und zwar schreibt Verneuil wörtlich: »Es ist möglich, daß man durch eine drehende Bewegung des Supports (für den Schmelztropfen) die senkrechte Ausrichtung der Flamme weniger notwendig machen kann; aber da es nach einigen Versuchen leicht gelingt, das Gebläse und den Ofen gut aufeinander einzustellen, so habe ich einige Versuche nicht weiter verfolgt, welche ich unternommen hatte, um diese Drehung des Supports zu verwirklichen, welche den Apparat wesentlich komplizierter macht.;; In der Patentschrift 284258 ist ferner das Verfahren angegeben, den als Tropfenträger dienenden Stift in drehende Bewegung in der Weise zu versetzen, daß die Knallgasflamme, die Längsachse des Tropfens und die Drehungsachse des Stiftes in eine Gerade zusammenfallen.
• Es hat sich nun gezeigt, daß wenn der einige Millimeter große Schmelztropfen langsamer als nach den Angaben der Patentschrift 2S:1=5,9, d. h. mit etwa 6o Touren in der Minute gedreht wird, die sowohl von Verneuil als auch in der Patentschrift 28425S erwähnte Ausrichtung der einzelnen Teile des Veineuilschen Apparates in eine Gerade nicht nur nicht notwendig, sondern auch unvorteilhaft ist. Das aus der Flamme auf den Schmelztropfen auffallende Pulver schmilzt leichter, rascher und gleichmäßiger ein, wenn die Längsachse des Tropfens und die Drehungsachse des Stiftes gegen die Achse der Knallgasflamme, um ein weniges verschoben werden, so daß das Pulver nicht genau auf die Mitte des Tropfens, sondern mehr nach dessen Seite zu auffällt. Diese Verschiebung ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
• Es hat sich bei der Durchführung des Verfahrens für den Ausgleich der im Tropfen bestehenden Spannungen aber noch weiter als nützlich erwiesen, die Knallgasflamme nach Fertigstellung des Schmelztropfens nicht wie bei dem Verfahren der Patentschrift 284258 abzustellen, sondern ihre Größe ganz allmählich zu verringern, mit dem Drehen des Tropfens aber dann aufzuhören, wenn auch die Knallgasflamme abgestellt wird.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung synthetischer Edelsteine durch Schmelzen von Mischungen aus Tonerde und Metallen oder deren Oxyden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelztrqpfen, sobald er einige Millimeter Durchmesser erreicht hat, in bekannter Weise gedreht, abir die L ängsaclise de. Tropfens und die Drehungsachse des Stiftes gegen dir Achse fler linallgastlamnie um ein weniges verschoben werden. 2. Verfahren nach Aiispriich i, dadurch Pkenn"le@chnrt, daG die Abkühlung cles Schmelztropicns in der immer kleiner zu stellenden - Flaiiime geschieht, und das Drehen bis zum Erlöschen der Flamme fortgesetzt wird.