DE3934817C2 - Vorrichtung an einer zur Zubereitung von Cappuccino geeigneten Espresso-Kaffeemaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Um einen italienischen Cappuccino herzustellen, muß in eine Tasse Espresso-Kaffee eine heiße Emulsion aus Milch und Luft gegossen werden. Hierzu ist es notwendig, neben dem Espresso-Kaffee eine heiße Emulsion aus Milch und Luft zuzubereiten.

Bisher war es üblich, eine derartige Emulsion dadurch zu erzeugen, daß das Dampfabgaberohr, das normalerweise bei jeder Kaffeemaschine vorhanden ist, in einen Behälter mit Milch eingetaucht wird. Die Dampfabgabe hat dabei die Wirkung, daß einerseits die Milch erhitzt und andererseits über die freie Oberfläche der Milch Luft von außen angesaugt wird, die sich dabei mit der Milch vermischt, um die Emulsion herzustellen. Diese heiße Emulsion wurde dann in den Espresso-Kaffee gegeben, um Cappuccino zu erzeugen.

Ein Nachteil dieses bekannten Herstellungsverfahrens ist darin zu sehen, daß es für die Zubereitung jeder Tasse Cappuccino notwendig ist, einen Behälter mit Milch zu füllen, was nicht nur umständlich ist, sondern auch den Herstellungsprozeß verzögert und die Gefahr mit sich bringt, daß die Milch sowohl bei der Erzeugung der Emulsion als auch beim Eingießen in die Kaffeetasse überläuft.

Aus diesem Grunde sind Vorrichtungen der im Patentanspruch 1 angegebenen Gattung vorgeschlagen worden, die unmittelbar an dem Dampfabgaberohr einer Espresso-Kaffeemaschine angebracht werden können, so daß bei der Dampfabgabe die Milch über ein flexibles Rohr angesaugt wird; dieses Rohr kann beispielsweise unmittelbar in eine Milchflasche gesteckt werden. Wenn bei dieser bekannten Vorrichtung das Dampfabgaberohr geöffnet ist, saugt der ausströmende Dampf über den Unterdruck kalte Milch und gleichzeitig Luft an, die notwendig ist, um die Emulsion mit der Milch zu bilden. Am Ausgang des Injektors erfolgt dann die Mischung des Dampfes mit der Luft und der Milch, wobei der Dampf gleichzeitig die Emulsion erhitzt.

Zum Ansaugen der Luft in den Mischbereich mit der Milch dient eine Bohrung, die in das Gehäuse der Vorrichtung eingearbeitet ist. Damit ein genaues Mischungsverhältnis zwischen Milch und Luft erreicht wird, muß die Lufteintrittsöffnung einen sehr kleinen, kalibrierten Durchmesser haben.

Diese beispielsweise aus der EP 0 243 326 A2 bekannte Vorrichtung, mit deren Hilfe Cappuccino kontinuierlich zubereitet werden kann, ohne hierzu ein Gefäß mit kalter Milch zu füllen und die Emulsion herzustellen, hat jedoch einen wesentlichen Nachteil. Wenn der Cappuccino zubereitet ist, wird durch die Unterbrechung der Dampfzufuhr auch der durch diese Dampfzufuhr erzeugte Unterdruck unterbrochen, wodurch die im Mischbereich befindliche Milch in Richtung auf die Lufteintrittsöffnung gedrückt wird, so daß diese innerhalb kurzer Zeit verstopft. Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es daher erforderlich, diese sehr enge Bohrung der Lufteintrittsöffnung häufig zu reinigen, wozu die Vorrichtung auseinandergenommen werden muß.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der angegebenen Gattung so auszubilden, daß für die kontinuierliche Zubereitung von Cappuccino eine einwandfreie Milch-Luft-Emulsion hergestellt wird, ohne daß dabei die Gefahr eines Verstopfens der Luftansaugöffnung zu befürchten ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Der wesentliche Vorteil der Erfindung gegenüber allen bisher bekannten, gattungsgemäßen Vorrichtungen besteht darin, daß sich die Lufteintrittsöffnung in ausreichender Entfernung von der Austrittsdüse des Injektors befindet und zwischen der Lufteintrittsöffnung und dem Injektor Spritzabweiselemente vorgesehen sind, die zwar der von außen angesaugten Luft den Durchtritt zu dem Ringraum gestatten, aber wirkungsvoll verhindern, daß die Milch aus nach oben ansteigen kann. Sollte eine Restmenge von Milch nach oben ansteigen, so wird diese durch die Spritzabweiselemente abgefangen, bevor sie die Lufteintrittsöffnung erreicht, weshalb diese immer sauber bleibt.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 die schematische Ansicht eines Teils einer herkömmli­ chen Espresso-Kaffeemaschine mit einem Abgaberohr für Dampf, an das die Vorrichtung gemäß der Erfindung ange­ baut ist,

Fig. 2 einen vergrößerten Längsschnitt der Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer vertikalen Ebene und

Fig. 3 die Schnittdarstellung in der Ebene A-A der Fig. 2.

Wie bereits erwähnt, zeigt Fig. 1 eine Vorrichtung C gemäß der Erfindung, die an ein Abgaberohr L für Dampf einer herkömmli­ chen Espresso-Kaffeemaschine M angebaut ist.

Die Vorrichtung C gemäß der Erfindung hat einen rohrförmigen Kör­ per 1, in dem eine konische Bohrung 2 ausgearbeitet ist, der im Be­ reich des in Gebrauchsstellung unteren Endes des Körpers 1 liegt. Der rohrförmige Körper 1 hat einen seitlichen Anschluß stutzen 3, von dem ein Rohr 4 ausgeht, dessen freies Ende ein auswechselbares Mundstück 5 mit einer kalibrierten Axialbohrung 6 trägt. Das Mundstück 5 kann, wie Fig. 1 andeutet, in einen Behälter R eintauchen, aus dem Milch über Unterdruck entnommen werden soll. Die Milch soll anschließend schaumig geschlagen und in eine bereitstehende Tasse T für die Zubereitung von Cappuccino abgegeben werden (vgl. Fig. 1).

Mit der konischen Bohrung 2 im rohrförmigen Körper 1 wirkt das ko­ nische äußere Ende eines Injektors 7 zusammen und bildet dabei einen Ringraum 8. Gemäß der Erfindung ist der Injektor 7 als schaftförmiger Körper ausgebildet, an dem Spritzringe 9 ange­ formt sind. Am oberen Ende des rohrförmigen Körpers 1 hat der Injektor 7 einen Schraubverschluß 10, der flüssigkeitsdicht in eine entsprechende Gewindebohrung des Körpers 1 eingeschraubt ist. Der Schraubverschluß 10 hat eine axiale Gewindebohrung, in die flüssigkeitsdicht ein Anschlußelement 11 eingeschraubt ist, das zur Befestigung des Abgaberohres L für Dampf dient.

Im Anschlußstutzen 3 ist ein Kanal 3a ausgebildet, der in der Höhe der konischen Außenfläche des Injektors 7 in den Ringraum 8 mündet. In Abgaberichtung des Dampfes durch den Injektor 7 oberhalb der Spritzringe 9 ist in den rohrförmigen Körper 1 eine Luftansaugöffnung in Form einer kleinen, kalibrierten Boh­ rung 12 eingearbeitet.

Mit dem unteren Ende des rohrförmigen Körpers 1, das dem Verbin­ dungsende mit dem Abgaberohr L gegenüberliegt, sind untereinan­ der und mit der konischen Bohrung 2 koaxial eine innere, zylindri­ sche Düse 14 sowie eine äußere Führungshülse 16 befestigt, die beide einen ringförmigen Raum 13 bilden. In die innere Düse 14 sind mehrere Radialbohrungen 15 zur Durchflußdrosselung ein­ gearbeitet. Die äußere Führungshülse 16 dient zur Leitung und Abgabe der im Raum 13 geschlagenen Milch in eine Tasse T.

Gemäß der Erfindung ist der Injektor 7 an seiner Außenseite mit PTFE beschichtet, während die zylindrische Düse 14 und die Führungshülse 16 sowohl an der Innenfläche als auch an der Außenfläche mit PTFE beschichtet sind.

Mit der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann der Dampf ausge­ nutzt werden, der in einer normalem Espresso-Kaffeemaschine zur Verfügung steht, so daß er beim Ausströmen aus dem Injektor 7 einen Unterdruck erzeugt, mit dessen Hilfe Milch aus dem Behäl­ ter R über den Anschlußstutzen 3 in den Ringraum 8 angesaugt wird. Dabei wird über die Luftansaugbohrung 12 Luft von außen angesaugt und über die Radialbohrungen 15 in der inneren Düse 14 in den Raum 13 geleitet, so daß hier eine Mischung aus Milch, Luft und Dampf erzeugt wird, die dann in Form von geschlagener Milch mit dichtem, haltbarem Schaum bei der richti­ gen Temperatur in die Tasse T abgegeben wird, um den bekannten italienischen Cappuccino zu erzeugen.

Claims (7)

1. Vorrichtung an einer zur Zubereitung von Cappuccino geeigneten Espresso-Kaffeemaschine zur Entnahme von Milch aus einem Behälter, Schaumigschlagen der Milch und zur direkten Abgabe in eine Tasse, umfassend einen rohrförmigen Körper mit einer konischen Bohrung und einer gegenüberliegenden, konischen Außenfläche eines Injektors, die mit der Bohrung einen Ringraum bildet, welcher über eine Luftansaugöffnung mit der Atmosphäre sowie mit einem Anschlußstutzen verbunden ist, der seitlich von dem rohrförmigen Körper absteht und mit einem Rohr verbunden ist, welches in den Behälter für die Milch eintauchbar ist, wobei die konische Bohrung im Bereich eines Endes des rohrförmigen Körpers ausgebildet ist und der schaftförmige Injektor am der Bohrung gegenüberliegenden Ende des rohrförmigen Körpers dichtend mit diesem und dem Dampfabgaberohr der Kaffeemaschine verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftansaugöffnung (12) in Abgaberichtung des Dampfes oberhalb von am Injektor (7) ausgebildeten Spritzabweiselementen vorgesehen ist und daß in Abgaberichtung hinter der konischen Bohrung (2) des rohrförmigen Körpers (1) koaxial zueinander und zu der konischen Bohrung (2) eine innere Düse (14) mit mehreren, den Durchfluß drosselnden Bohrungen (15) sowie eine äußere Führungshülse (16) angeordnet sind, die miteinander einen Raum (13) für die Leitung und Abgabe der ge­ schlagenen Milch in eine Tasse (T) bilden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzabweiselemente Spritzringe (9) sind, die mit axialem Abstand hintereinander an dem schaftförmigen Teil des Injektors (7) ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftansaugöffnung aus einer kalibrierten Bohrung (12) besteht, die radial in den rohrförmigen Körper (1) eingearbeitet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Düse (14) eine zylindrische Außenfläche hat, in die die Bohrungen (15) über den Umfang verteilt radial eingearbeitet sind.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führungshülse (16) zylindrisch ausgebildet und an ihrem Ende kegelartig verjüngt ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußstutzen (3) tangential zu dem rohrförmigen Körper (1) verläuft.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor (7) an seiner Außenfläche mit PTFE und daß die Düse (14) sowie die Führungshülse (16) sowohl an ihren Innenflächen als auch an ihren Außenflächen mit PTFE beschichtet sind.