DE3933529A1 - Verfahren und anlage zur dampferzeugung, insbesondere in heizkraftwerken - Google Patents
Verfahren und anlage zur dampferzeugung, insbesondere in heizkraftwerkenInfo
- Publication number
- DE3933529A1 DE3933529A1 DE19893933529 DE3933529A DE3933529A1 DE 3933529 A1 DE3933529 A1 DE 3933529A1 DE 19893933529 DE19893933529 DE 19893933529 DE 3933529 A DE3933529 A DE 3933529A DE 3933529 A1 DE3933529 A1 DE 3933529A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fluidized bed
- free space
- combustion
- bed
- air
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C10/00—Fluidised bed combustion apparatus
- F23C10/002—Fluidised bed combustion apparatus for pulverulent solid fuel
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Fluidized-Bed Combustion And Resonant Combustion (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dampferzeugung,
insbesondere in Heizkraftwerken, mittels Verbrennung
fester Brennstoffe, insbesondere Kohle, durch ein Wirbel
schichtverfahren, bei dem in einer die Brennstoffe umfas
senden Wirbelschicht die Verbrennung bei - verhältnismä
ßig niedrigen - Temperaturen bis zu ca. 900°C erfolgt,
wobei den Gasen oberhalb des Wirbelbettes zusätzlich
Wärme zugeführt wird, sowie eine Anlage zur Dampfer
zeugung mittels Verbrennens fester Brennstoffe in einem
stationären Wirbelschichtkessel, wobei in dem Kessel
oberhalb einer Wirbelschicht, in der Regel aus Kohle und
Kalk, ein Freiraun für die erzeugten Heizgase gebildet
ist. Bei Kohle als festem Brennstoff, also einem schwe
felhaltigen Material, wird sich bildendes SO2 mittels
des Kalks zu Kalziumsulfat umgesetzt.
Die Wirbelschichttechnik findet in der Praxis insbeson
dere in Heizkraftwerken Anwendung mit dem Ziel, die Nach
behandlung von Rauchgasen zur Schadstoffreduktion zu ver
meiden, indem man die Verbrennung der festen Brennstoffe
regelmäßig bei niedrigen Temperaturen um 850°C durch
führt. Hierdurch erreicht man, daß einerseits kein bzw.
kaum thermisches Stickoxid gebildet wird und anderer
seits beim Verbrennungsprozeß von Kohle sich bildendes
SO2 an Kalkstein optimal zu Kalziumsulfat umgesetzt
wird. Als Nachteil der Verbrennung bei niedrigen Tempera
turen ergibt sich jedoch ein höherer Ausstoß an giftigem
Kohlenmonoxid als bei herkömmlichen Rost- oder Kohle
staubfeuerungen.
Der in der Praxis übliche atmosphärische, stationäre Wir
belschichtkessel bildet infolge der Wirbelschicht einen
chemischen Reaktor in einem Dampfkessel. Durch die Wär
meabfuhr aus der Wirbelschicht an die Heizflächen kann
der wichtigste Parameter, die Temperatur der Wirbel
schicht, nicht unabhängig von der Kesselleistung verän
dert werden. Zun anderen kann man die Temperatur im Wir
belbett nicht über 900°C steigern, weil dann die
Ascheerweichung einsetzt, die die Wirbelschichtverbren
nung zum Erliegen bringt. Zur Vermeidung dieser Nach
teile hat man eine zirkulierende Wirbelschicht entwic
kelt, bei der der Wirbelschicht-Reaktor, der Dampfkessel
und der Aschekühler getrennte Apparate sind. Diese Tech
nologie ist in den Anschaffungskosten erheblich teuerer
und daher nur für größere Dampfkessel (über 30 t/h) wirt
schaftlich einsetzbar.
Der Mangel dieses allgemeinen Standes der Technik in der
Praxis ist, daß die vorhandenen atmosphärischen, statio
nären Wirbelschichtkessel den verschärften Forderungen
des Immissionsschutzes speziell hinsichtlich des Kohlen
monoxidwertes im Rauchgas von höchstens 250 mg/m3 beson
ders im Teillastbereich nicht mehr genügen, so daß neue
stationäre Wirbelschichtkessel zur Verbrennung von Kohle
insbesondere im Bereich kleiner Leistungen nicht mehr
wirtschaftlich gebaut werden können.
Das Problem der Nachverbrennung von Schadstoffen ist auf
den verschiedensten Gebieten bekannt.
So haben ein Verfahren sowie eine Anlage zur Dampferzeu
gung der eingangs beschriebenen Art (DE-PS 32 18 724)
das Ziel, die Menge der aus der Wirbelschicht austreten
den, unverbrannten Brennstoffteilchen wesentlich zu ver
ringern, um die Belastung des nachgeschalteten Filters
zu reduzieren. Mit anderen Worten sollen Feststoffteil
chen nachverbrannt werden. Diese Verbrennung erfolgt im
Bereich eines eingezogenen Strömungsquerschnitts des
Rauchgaszuges, also in einer Zone, die maßgeblich vom
Wirbelbett entfernt liegt und in der bereits eine we
sentliche Verringerung der Temperatur der Abgase nach
Austritt aus dem Wirbelbett stattgefunden hat. Um solche
Feststoffteilchen zu verbrennen, ist eine erhebliche Er
höhung der Temperatur und vor allem auch die Verengung
des Querschnittes für den Gaszug erforderlich, um die
Feststoffteilchen durch die Flamme zu schicken und sie
verbrennen zu können. Es muß zu diesem Zweck im Bereich
der Nachbrenner im Mittel eine Temperatur von wesentlich
mehr als 900°C herrschen, um die Verbrennung der Fest
stoffteilchen vollständig durchzuführen zu können. Diese
Temperatur liegt in der Regel zwischen 1200 und 1600°C
und die Teilchen müssen bei dieser Temperatur einige
Zeit verweilen. Dafür ist ein relativ großer Raum erfor
derlich. Im Anschluß an diese Nachverbrennung sinken
dann die Temperaturen durch Wärmeabfuhr an den Heizflä
chen. Dieses Verfahren zielt auf die Verbrennung von
Feststoffteilchen, was konstruktive Vorkehrungen wie
eine Verengung des Kesselquerschnittes und eine längere
ungekühlte Verweilstrecke hinter der Flammenzone zur Er
zielung eines genügenden Ausbrandes erforderlich macht.
Nachteilig ist, daß durch die notwendigen hohen Tempera
turen und den Luftüberschuß thermisches Stickoxid gebil
det wird.
Weiterhin ist ein Verfahren bekannt (JP 59-81 409), bei
dem im Freiraum oberhalb eines Wirbelbettes unverbrannte
Bestandteile, also sowohl gasförmige als auch feste,
durch Zufuhr von Gas in Flammenform verbrannt werden
sollen. Zu diesem Zwecke wird einerseits eine trockene
Destillation von Kohle durchgeführt und das dadurch ent
stehende Gas über eine Klappe der Brennerdüse zugeführt.
Als weitere Heizgasquelle dient ein Kohlenvorratsbehäl
ter, von dem Abgas auf dem Wege über eine Klappe einer
weiteren Brennerdüse zugeführt wird. Ziel dieses Verfah
rens ist es, die Wirbelbettemperatur auf 700° abzusen
ken, um auf jeden Fall die Entstehung thermischer Sticko
xide, also zusätzlicher Stickoxide zu denen, die beim
thermischen Zerfall der Kohle während der Verbrennung in
folge der in dieser vorhandenen Stickstoffverbindungen
entstehen, zu vermeiden. Diese ohnehin in der Kohle vor
handenen Stickstoffverbindungen sind nicht zu verwech
seln mit den thermischen Stickoxiden, die bei der Ver
brennung bei hohen Temperaturen durch die Verbindung des
Luftstickstoffs mit dem Luftsauerstoff entstehen und
ggf. durch Sekundärverfahren beseitigt werden müssen.
Weiterhin ist eine Zweistufen-Feuerungsanlage mit einer
ersten Stufe in Form einer Pyrolyse- oder Schwelkammer
und einer zweiten Stufe in Form einer Nachverbrennungs
kammer bekannt (DE-A1 35 03 603), bei der letztere als
Zyklon ausgebildet ist. Anders wäre die Abscheidung der
Asche nicht möglich. Ziel der Zweistufigkeit der Verbren
nung ist es, das Verdampfen von Schwermetallen, wie sie
insbesondere bei der Müllbeseitigung anfallen, zu vermei
den. Damit soll erreicht werden, daß an sich nicht ver
brennbare, unweltbelastende Stoffe wie Schwermetalle in
die Gasphase gebracht und mit dem Abgas in die Umwelt ab
gegeben werden können oder durch aufwendige andere Ver
fahren wieder abgeschieden werden müssen. Bei dem Zwei
stufen-Verfahren entstehen solche Gefahren durch die nie
drige Temperatur in der ersten Verbrennungskammer nicht,
und diese Stoffe können über die Asche ausgeschieden
werden. Die niedrige Luftzufuhr dient mithin lediglich
dazu, die Temperaturen in der Schwelkammer niedrig zu
halten. Mit anderen Worten wird hier die reduzierte Luft
zuführung zur Temperatursteuerung, und zwar mit dem Zwec
ke der Vermeidung eines zu hohen Gasdruckes der Schwerme
talle, eingesetzt. Aufgrund der geringen Luftzufuhr in
der ersten Verbrennungsstufe und den damit - gezielt -
niedrigen Temperaturen ergeben sich hohe unverbrannte An
teile, so daß in der zweiten Verbrennungsphase nicht nur
die zur Verbrennung erforderliche Luft zuzuführen ist,
sondern zusätzlich eine besonders gute Vermischung der
Luft mit den zu verbrennenden Gasen erfolgen muß, wes
halb auch ausdrücklich die Anordnung eines technisch auf
wendigen Zyklons erforderlich ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die
Wirbelschichttechnik sowie diese realisierende Anlagen,
also solche zur Dampferzeugung unter Einsatz von atmo
sphärischen, stationären Wirbelschichtkesseln so zu ver
bessern, daß sie hinsichtlich ihres Emissionsverhaltens
die Forderungen nach optimaler Reinhaltung der Luft er
füllen.
Diese Aufgabe wird bei dem eingangs dargelegten Ver
fahren dadurch gelöst, daß die zusätzliche Wärmezufuhr
in dem Freiraum oberhalb des Wirbelbetts erfolgt, die
dem Wirbelbett zuzuführende Luftmenge unter Beibehaltung
der Verbrennungstemperatur unter die stöchiometrisch er
forderliche Lufmenge gedrosselt und die Luftzufuhr zum
Freiraum gesteigert wird, während bei der Anlage die
Lösung dadurch erfolgt, daß dem Freiraum mindestens je
eine Wärmequelle, beispielsweise ein Brenner, zur zusätz
lichen, gezielten Energiezufuhr und eine Einrichtung zur
Zufuhr von Zusatzluft in die im Freiraum befindlichen
Verbrennungsgase zugeordnet ist. Durch diese Maßnahmen
läßt sich, allgemein betrachtet, eine Optimierung der
Verhältnisse im Wirbelbett hinsichtlich der Temperaturen
und der Abgasbestandteile (letztere im Hinblick auf die
Umweltbelastung) erreichen. Dabei ist zu beachten, daß
die Wirbelbettemperatur nicht über ca. 900° gefahren
werden darf, um vorrangig ein Sintern der Asche (mit der
Folge der Klumpenbildung) zu vermeiden und außerdem die
Stickoxidbildung in Grenzen zu halten. Zwar würde bei
Temperaturen über 900° im Raun über dem Wirbelbett eine
hinreichende Oxydation von CO zu CO2 erfolgen können,
jedoch nur mit dem vorerwähnten Nachteil der Klumpenbil
dung. Nach der Erfindung kann hingegen durch die Wärmezu
fuhr zu dem Freiraum die Freiraumtemperatur vom Betrieb
der Wirbelschichttemperatur unabhängig gemacht und für
sich gezielt beeinflußt werden. Durch die Erhöhung der
Freiraumtemperatur kann die Reaktionsgeschwindigkeit bei
der Umsetzung des Kohlenmonoxids mit Sauerstoff zu Koh
lendioxid erheblich gesteigert werden. Hierdurch er
reicht man, wie Versuche gezeigt haben, erheblich niedri
gere Gehalte an Kohlenmonoxid im Abgas, und man kann die
Temperatur der Wirbelschicht bei niedrigen Werten belas
sen.
Bei dem Freiraum handelt es sich um eine Zone des Kes
sels, die zum durch die Wirbelschicht bedingten Quer
schnitt des Brennraumes gehört, also nicht eine Einen
gung im Abgas-Rauchgaskanal ist, sondern ein Raum, in
dem die Brennstoffteilchen infolge Verminderung der Gas
geschwindigkeit dazu gebracht werden, wieder - infolge
Schwerkraft - in das Wirbelbett zurückzufallen. Wie hoch
der Freiraum ist, hängt letztlich von den konstruktiven
Gegebenheiten ab.
Infolge der Drosselung der dem Wirbelbett zuzuführenden
Luftmenge unter die stöchiometrisch erforderliche und
der Steigerung der Luftzufuhr zum Freiraum unter gleich
zeitiger Wärmezufuhr zu diesem ergibt sich eine beson
ders zweckmäßige Möglichkeit der Reduzierung der NO x -Wer
te, und zwar vor allem im Hinblick auf den nach neuen
Richtlinien vorgeschriebenen Wert von weniger als 500
mg/m3 Rauchgas. Man nutzt dabei die reduzierende Wirkung
des Kohlenmonoxids auf die Stickoxide, wobei zunächst
durch Drosselung der Luftzufuhr zum Wirbelbett die
CO-Bildung bewußt hochgetrieben wird, damit aufgrund der
Gleichgewichtsverhältnisse eine stärkere Reduktion der
Stickoxide zu elementarem Stickstoff durch das Kohlenmo
noxid stattfindet und dann das überschüssige Kohlenmono
xid mit der Zusatzluft an den Wärmequellen im Freiraum
zu Kohlendioxid umgesetzt wird. Im Gegensatz zu der aus
der DE-A1-35 03 603 bekannte Verfahrensweise erfolgt bei
der Erfindung die Drosselung der Luftzufuhr zum Wirbel
bett nicht zum Zwecke der Herabsetzung der Wirbelbettem
peratur. Vielmehr soll das Wirbelbett immer innerhalb
der wirtschaftlich sinnvollen Grenzen, also bei ca.
850°, gehalten werden, um gerade unterhalb der Sinter
grenze zu bleiben und in der Auslegung der Anlage deren
Größe auf einem Minimum halten zu können. Die Temperatur
im Wirbelbett soll ausdrücklich nicht abgesenkt werden,
weil durch eine solche Temperaturabsenkung die Reak
tionsgeschwindigkeit bei der Umsetzung von CO und NO x zu
CO2 und N2 absinken würde.
Auf diese Weise wird es möglich, daß insgesamt die atmo
sphärischen, stationären Wirbelschichtkessel für alle
Leistungsklassen die gesetzlich vorgeschriebenen Werte
sowohl für CO von weniger als 250 mg/m3 Rauchgas als
auch für NO x von weniger als 500 mg/m3 bei Vollast und
Teillast einhalten können.
Die gegenständlichen Merkmale der Anlage lassen sich im
übrigen sehr vorteilhaft im Wege der Nachrüstung beste
hender Kesselanlagen verwirklichen.
Um die Abkühlung der Rauchgase zu vermeiden, kann in be
vorzugter Ausführung des Vorhabens die Wärmezufuhr unmit
telbar über der Wirbelschicht erfolgen.
Die durch die unterstöchiometrische Luftzufuhr bewirkte
Temperaturabsenkung kann vorteilhaft durch erhöhte Kohle
zufuhr zum Wirbelbett kompensiert werden. Dadurch tritt
kein Energieverlust ein, weil man das im Wirbelbett
nicht genutzte Energiepotential des Kohlenstoffs bei der
Oxydation des CO im Freiraun zurückgewinnt. Diese Ver
schiebung der Energieumsetzung vom Wirbelbett in den
Freiraum bewegt sich allerdings nur in der Größenordnung
von 1-3%.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist in der schema
tischen Zeichnung beispielhaft eine Ausführungsmöglich
keit einer Dampferzeugungsanlage gezeigt.
Man erkennt im Schnitt einen Wirbelschichtkessel 1 her
kömmlichen Aufbaus mit einem im unteren Teil angeord
neten Wirbelbett aus Kohle und Kalk, in dem sich beim
Verbrennungsprozeß bildendes SO2 zu Kalziumsulfat umge
setzt und mit der durch einen Pfeil gekennzeichneten
Asche abgezogen wird. Hier wird Luft über eine Luftzu
fuhreinrichting 6 geregelt zugeführt. Oberhalb des Wir
belbetts befindet sich für die aufsteigenden Verbren
nungsgase ein Freiraum 3 sowie die übliche Dampferzeu
gungsanlage, die hier nicht näher beschrieben zu werden
braucht. In den Freiraum münden je zwei Brenner 4, die
hier mit Erdgas betrieben werden, sowie zwei Zusatzluft-
Zufuhreinrichtungen 5. Die Brenner 4 dienen der Erhöhung
der Freiraumtemperatur; an ihrer Stelle können natürlich
auch beliebige andere Wärmequellen, z.B. elektrische,
zum Einsatz gelangen. Mit ihrer Hilfe wird die Freiraum
temperatur auf Werte über 900°C gesteigert und eine wir
kungsvolle Umsetzung von CO im Rauchgas zu unschädlichem
CO2 erzielt. Durch eine Reduzierung der Luftzufuhr über
die Luftzufuhreinrichtung 6 wird zunächst die CO-Bildung
erhöht, um die bei der Verbrennung im Wirbelbett anfal
lenden Stickoxide zu elementarem Stickstoff umzuwandeln,
während anschließend das überschüssige CO durch Luftzu
fuhr über die Zusatzluft-Zufuhreinrichtungen 5 und Wärme
zufuhr über die Wärmequelle 4 wiederum zu CO2 umgesetzt
wird.
Es ist selbstverständlich möglich, statt je zwei Wärme
quellen 4 und Luftdüsen 5 auch nur eine einzusetzen,
wobei dann die sich ergebenden Schadstoffwerte etwas
höher liegen, wie der folgenden Versuchsauswertung einer
Anlage herkömmlicher Anordnung, d.h. ohne Brenner und Zu
satzluft-Zufuhr, sowie mit jeweils einem und zwei Bren
nern entnommen werden kann:
Claims (4)
1. Verfahren zur Dampferzeugung, insbesondere in Heiz
kraftwerken, mittels Verbrennung fester Brennstoffe,
insbesondere Kohle, durch ein Wirbelschichtverfah
ren, bei dem in einer die Brennstoffe umfassenden
Wirbelschicht die Verbrennung bei niedrigen Tempera
turen bis zu ca. 900°C erfolgt, wobei den Gasen
oberhalb des Wirbelbettes zusätzlich Wärme zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Wärmezufuhr in dem Freiraum ober
halb des Wirbelbetts erfolgt, die dem Wirbelbett
zuzuführende Luftmenge unter Beibehaltung der Ver
brennungstemperatur unter die stöchiometrisch erfor
derliche Lufmenge gedrosselt und die Luftzufuhr zum
Freiraum gesteigert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wärmezufuhr unmit
telbar über der Wirbelschicht erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennstoffzu
fuhr zum Wirbelbett zum Ausgleich einer Temperaturab
senkung bei unterstöchiometrischer Luftzufuhr erhöht
wird.
4. Anlage zur Dampferzeugung mittels Verbrennens fester
Brennstoffe in einem stationären Wirbelschichtkes
sel, wobei in dem Kessel oberhalb einer Wirbel
schicht, in der Regel aus Kohle und Kalk, ein Frei
raum für die erzeugten Heizgase gebildet ist, da
durch gekennzeichnet, daß dem
Freiraum (3) mindestens je eine Wärmequelle (4), bei
spielsweise ein Brenner, zur zusätzlichen, gezielten
Energiezufuhr und eine Einrichtung (5) zur Zufuhr
von Zusatzluft in die im Freiraum befindlichen Ver
brennungsgase zugeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893933529 DE3933529A1 (de) | 1988-10-10 | 1989-10-04 | Verfahren und anlage zur dampferzeugung, insbesondere in heizkraftwerken |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3834801 | 1988-10-10 | ||
DE19893933529 DE3933529A1 (de) | 1988-10-10 | 1989-10-04 | Verfahren und anlage zur dampferzeugung, insbesondere in heizkraftwerken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3933529A1 true DE3933529A1 (de) | 1990-04-12 |
DE3933529C2 DE3933529C2 (de) | 1992-01-30 |
Family
ID=25873181
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893933529 Granted DE3933529A1 (de) | 1988-10-10 | 1989-10-04 | Verfahren und anlage zur dampferzeugung, insbesondere in heizkraftwerken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3933529A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109737391A (zh) * | 2019-03-15 | 2019-05-10 | 烟台龙源电力技术股份有限公司 | 一种循环流化床锅炉 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3218724C2 (de) * | 1982-04-26 | 1986-06-19 | Gebrüder Sulzer AG, Winterthur | Dampferzeuger mit Wirbelschichtfeuerung |
DE3503603A1 (de) * | 1985-02-02 | 1986-08-07 | Cornel. Schmidt GmbH & Co KG, 5090 Leverkusen | Feuerungsanlage |
-
1989
- 1989-10-04 DE DE19893933529 patent/DE3933529A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3218724C2 (de) * | 1982-04-26 | 1986-06-19 | Gebrüder Sulzer AG, Winterthur | Dampferzeuger mit Wirbelschichtfeuerung |
DE3503603A1 (de) * | 1985-02-02 | 1986-08-07 | Cornel. Schmidt GmbH & Co KG, 5090 Leverkusen | Feuerungsanlage |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109737391A (zh) * | 2019-03-15 | 2019-05-10 | 烟台龙源电力技术股份有限公司 | 一种循环流化床锅炉 |
CN109737391B (zh) * | 2019-03-15 | 2023-12-08 | 烟台龙源电力技术股份有限公司 | 一种循环流化床锅炉 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3933529C2 (de) | 1992-01-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69523359T2 (de) | Methode und Vorrichtung zum Vergasen in einem Wirbelbett und Schmelzverbrennung | |
DE3331989A1 (de) | Verfahren zur verminderung der no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts)-emission bei der verbrennung von stickstoffhaltigen brennstoffen | |
DE69200692T2 (de) | Kapazitätsteigerung von einem Dampferzeuger-Festabfallverbrennungsofen durch Sauerstoffanreicherung der Luft und durch flüssiges Abschrecken. | |
EP0249255B1 (de) | Kombinierter Gas-/Dampfturbinen-Prozess | |
DE69735410T2 (de) | Fluidbett-Vergasungs- und Verbrennungsofen und Verfahren | |
DE3121720A1 (de) | "anlage und verfahren zur rauchgasrueckfuehrung fuer einen mit festem brennstoff beheizten kessel" | |
DE2261591A1 (de) | Verbrennungsverfahren und brenner zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE69513106T2 (de) | Erneuerung von Industrie- und Kraftwerkkessel mit einem zirkulierendem Wirbelbett zur Reduzierung von NOx- und SOx-Emissionen | |
EP0607210B1 (de) | Verfahren zur verbrennung von feststoffen | |
DE69521248T2 (de) | Kombikraftwerk mit einem Druckreaktor mit zirkulierendem Wirbelbett | |
EP0410118B1 (de) | Kombinierter Gas/Dampfturbinen-Prozess | |
DE4121133C1 (de) | ||
WO1988005494A1 (en) | Coal combustion with a fluidized incineration bed | |
EP0363812A2 (de) | Verfahren und Anlage zur Dampferzeugung, insbesondere in Heizkraftwerken | |
WO1998054513A1 (de) | VERFAHREN ZUR NOx-ARMEN VERBRENNUNG VON STEINKOHLE BEI TROCKENENTASCHTEN DAMPFERZEUGERN | |
DE3933529C2 (de) | ||
DE69313274T2 (de) | Verfahren zum einhalten einer nennbetriebstemperatur der rauchgase in einem kraftwerk mit druckwirbelschichtverbrennung | |
DE3317504C2 (de) | Schmelzfeuerung | |
DD290042A5 (de) | Verbrennungsverfahren zum einschraenken einer bildung von stickstoffoxiden bei verbrennung und anordnung zum ausfuehren des verfahrens | |
EP0593999A1 (de) | Verfahren zur Energiegewinnung bei Müll- oder Sondermüllverbrennungsanlagen | |
EP0496856A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur vollständigen trockenen entschwefelung von so 2?- und staubhaltigen verbrennungsabgasen. | |
DE4337421C1 (de) | Mehrstufige Hochtemperaturverbrennung von Abfallstoffen mit Inertbestandteilen und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE8915758U1 (de) | Anlage zur Dampferzeugung, insbesondere in Heizkraftwerken | |
DE2854170A1 (de) | Verfahren zum betrieb eines umweltfreundlichen kohlekraftwerks sowie einrichtung zur ausfuehrung des verfahrens | |
DE3900977A1 (de) | Verfahren zum verbrennen von brennstoffen sowie verbrennungsanlage zum durchfuehren dieses verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |