DE392461C - Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe. Durch das Hauptpatent ist ein Verfahren zur Herstellung gerbender Stoffe geschützt, dadurch gekennzeichnet, daß man auf aromatische Oxyverbindungen oder deren Alkalisalze unter gewöhnlichem Druck und bei Temperaturen unterhalb ioo° saure Sulfite und Formaldehyd oder ähnlich wirkende Stoffe einwirken läßt. Weitere Versuche haben nur. ergeben, daß man zu Kondensationsprodukten von ausgezeichneten gerbenden Eigenschaften gelangt, wenn man auf aromatische Oxvverb@indungen oder deren Alkalisalze unter den im Hauptpatent beschriebenen Bedingungen an Stelle von Formaldehyd andere Aldehyde der aliphatischen Reihe einwirken läßt.
• Die Produkte haben ähnliche Eigenschaften wie die nach dem Verfahren des Hauptpatents gewonnenen Formaldehydkondensationsprodukte. Sie wirken stark leimfällend und können mit anderen gerbenden oder nicht gerbenden Stoffen sowie bei Kombinationsgerbungen Verwendung finden. Mit Schwermetalloxyden oder -hydroxyden bilden sie ebenfalls in Wasser leicht lösliche, neutral reagierende Metallsalze, die in kongoneutraler Lösung tierische Haut zu gerben .vermögen. Beispiel i.
• 525 ccm einer 5oprozentigen Carbollauge werden mit einer Lösung von 1149 festem Natriumbisulfit, ioo g Acetaldehyd unter sehr gutem Rückfluß erhitzt, bis die sauren Öle vollkommen kondensiert sind. Das Reaktionsprodukt gibt nach dem Ansäuren und dem Verjagen von etwa auftretender freier schwefliger Säure eine Lösung von vorzüglichen gerbenden Eigenschaften. Will man den Gerbstoff frei von jedem Ballast erhalten, so kann man ihn durch Zusatz weiterer Mengen einer Säure ausfällen. Der abgeschiedene Gerbstoff löst sich in Wasser glatt auf. Vorteilhaft kann man die unmittelbar erhaltene Natriumsalzlösung mit Metallsalzen umsetzen, wodurch die gerbenden Eigenschaften noch wesentlich erhöht werden.
• Beispiel e.
• 5oo ccm einer 5oprozentigen Kresollauge werden mit 300 g 38prozentiger Bisulfitlauge und 330 g Propionaldehyd längere Zeit unter gutem Rückfluß erhitzt, bis die Kondensation vollendet ist. Die weitere Verarbeitung der so erhaltenen Reaktionsmasse wird in analoger Weise, wie in Beispiel i angegeben, ausgeführt.
• Beispiel 3.
• 50o ccm einer 5oprozentigen Carbollauge werden mit 3009 38prozentiger Bisulfitlauge und 400 9 Crotonaldehyd mehrere Stunden unter gut wirksamem Rückfluß erhitzt, bis die sauren Ole vollkommen kondensiert sind. Man erhält eine Lösung von guten, gerbenden Eigenschaften, die ebenfalls nach Beispiel i aufgearbeitet werden kann.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH: Abänderung des durch Patent 368521 geschützten Verfahrens zur Herstellung gerbender Stoffe, darin bestehend, daB man an Stelle von Formaldehyd andere Aldehyde der aliphatischen Reihe verwendet.