DE3918676A1 - Profilverbindung fuer balken und waende - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung bildet eine Profilverbindung für Balken oder Wände mit zwei mit Zähnen versehenen Eingriffshälften, die miteinander kuppelbar sind. De­ rartige Profilverbindungen finden Anwendung beispiels­ weise für das Zusammenfügen von zwei Wand oder Balken­ profilen miteinander oder mit einem Anschluß, der als Eingriffshälfte ausgebildet sein kann. Dabei handelt es sich insbesondere um Bestandteile für Konstruktio­ nen, die aus Leichtmetall bestehen wie beispielsweise aus Aluminium. Dafür muß die Profilverbindung so aus­ gestaltet sein, daß sie sowohl Zugkräfte wie auch Druckkräfte der Wandabschnitte wie auch Biegemomente aufzunehmen im Stande ist.

Auf vielen Anwendungsgebieten wird Aluminium oder Le­ gierungen davon zur Ausbildung der Balken oder Wände benutzt, um das Eigengewicht der Konstruktionen nied­ rig zu halten und die geringe Korrosionsneigung des Materials auszunutzen. Dies gilt insbesondere auf dem Gebiet der Transport- und Förderungstechnik, wo die Kapazität der Beladung wesentlich vergrößert werden kann durch eine Verminderung des Gewichtes des Tran­ sportmittels. Von Nachteil ist die Verwendung von Alu­ minium oder Aluminiumlegierungen jedoch insofern, als die Materialien erweichen können und die innere Struk­ tur sich beim Erwärmen partiell verändert, insbeson­ dere wenn die Bestandteile miteinander verschweißt werden, denn hierbei wird im Bereich der Schweißstel­ len die Festigkeit beschränkt. Darüber hinaus trägt ein punktförmiges Erhitzen des Materials zu Formverän­ derungen bei, da unsymmetrisch wirkende Schweißspan­ nungen auftreten.

Um dem abzuhelfen sind verschiedenartige mechanische Profilverbindungen entwickelt worden, die für ver­ schiedene Anwendungsgebiete ausgebildet sind. Charak­ teristisch ist für diese Verbindungen, daß sie nur für weniger belastbare Konstruktionen Verwendung finden können und ihre Kraftaufnahme in verschiedenen Kraft­ richtungen begrenzt ist. Dies gilt beispielsweise für solche Verbindungen, die zur Verwendung kommen für die Ausbildung der Außenwände von Lastwagen oder Freizeit­ geräten, bei denen die Belastungen verhältnismäßig niedrig sind und auf eine größere Anzahl von Verbin­ dungen verteilt sind. Bei stärker belasteten Konstruk­ tionen wie Plattformen von Hubgeräten von Lastkraftwa­ gen, Schachtlukendeckel, Kippladeflächen und Laderam­ pen fehlt es bisher an einer einfachen Verbindung, welche nicht die Nachteile mit sich bringt, die mit einer Schweiß- oder Schraubverbindung verbunden sind, die andererseits jedoch in sich teilbar ist und die Kräfte in verschiedenen Richtungen übertragen kann.

Die Erfindung bezweckt eine Profilverbindung zu schaf­ fen, die einen besonders einfachen Aufbau hat und den­ noch geeignet ist für eine hohe Belastung an Zug-, Druck- und Biegekräften aufgrund einer gleichmäßigen Verteilung der Kräfte, so daß sie besonders geeignet ist für die Kupplung von wand- oder balkenförmigen Bestandteilen aus Leichtmetall und auch bei extrem ho­ hen und unsymmetrischen Belastungen gegen ein unbeab­ sichtigtes Öffnen Schutz gewährt.

Gemäß der Erfindung ist dafür vorgesehen, daß die bei­ den Eingriffshälften gleichförmig ausgebildet sind und in einer um 180° zueinander verdrehten Stellung jede Eingriffshälfte mit Zähnen an ihrer Innenseite in Nu­ ten auf der Außenseite der anderen Hälfte eingreift, wobei eine im Querschnitt kreisförmige Öffnung im Zentrum freigelassen ist für die Aufnahme eines zylin­ derförmigen Spannschlosses. Bei dieser Anordnung kön­ nen die beiden Eingriffshälften auf sehr einfache Art und Weise ohne Ansprüche auf Präzision ineinander ver­ schoben werden, so daß die Zähne der einen Hälfte in die Nuten der anderen gleichförmigen Hälfte eingreifen und in diesem Zustand miteinander durch das Eintreiben einer Spannhülse verspannt werden, wobei es sich als zweckmäßig gezeigt hat, wenn das hülsenartige Spannschloß mit einem Schlitz versehen ist, so daß es federnd ist und die beiden Eingriffshälften nachgiebig zusammenhält. Die Verbindung bildet dabei eine in sich steife Einheit, die geeignet ist für die Aufnahme und Übertragung von Längs- und Querkräften der Balken und ihrer Biegemomente.

Die Gefahr eines unbeabsichtigten Aufspringens der Verbindung wird weiterhin verringert, wenn die Ein­ griffshälften mehrere, das heißt insbesondere jeweils zwei Zähne tragen, deren Anschlagflächen etwa senk­ recht zu der Längsrichtung der Profilbalken ausgerich­ tet sind, wobei die Zähne vorzugsweise noch hakenför­ mige Ansätze tragen, die in entsprechend geformte Nu­ ten des anderen Eingriffsteiles eingreifen, so daß sie eine radiale Verschiebung der Eingriffshälften zuei­ nander verhindern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 die Profilverbindung in zusammengekuppelter Stellung in der Seitenansicht;

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1; Fig. 3 die Eingriffshälften in der Stellung während ihrer Montage und

Fig. 4 die Zähne und Nuten der beiden Eingriffshälf­ ten in vergrößertem Maßstab.

Die Profilverbindung besteht aus zwei gleichförmigen Eingriffshälften 1 und 2 von zwei Balken oder Wänden 4 und 5, die miteinander zu verbinden sind. Die beiden Eingriffshälften sind klauenförmig ausgebildet und tragen auf ihrer Innenseite der einen Klaue zwei Zähne 6 und auf der Außenseite der anderen Klaue zwei Nuten 7, die im Querschnitt zueinander angepaßt sind. Auf der den Zähnen 6 gegenüberliegenden Innenseite der an­ deren Klaue ist jede Eingriffshälfte 1 bzw. 2 mit ei­ ner im Querschnitt nahezu halbkreisförmigen Ausnehmung versehen. Diese beiden Ausnehmungen bilden im gekup­ pelten Zustand der Eingriffshälften eine im Quer­ schnitt kreisförmige Öffnung 8 für die Aufnahme eines Schloßzylinders 3. Dieses zylinderförmige Spannschloß 3 besteht aus einem Rohr, vorzugsweise aus Metall, welches mit einem Schlitz versehen werden kann, so daß es im gekuppelten Zustand der Eingriffshälften diese unter Federbelastung stehend im Eingriff hält.

Gegen eine Verschiebung der Hälften zueinander und für eine Übertragung von Drehmomenten ist vorgesehen, daß die Anschlagflächen 9 der Zähne 6 bzw. der Nuten 7 beider Zähne 6 parallel zueinander ausgerichtet sind und etwa senkrecht stehen zu der Längsachse der Bal­ kenprofile. Gegen eine radiale Verschiebung trägt die Ausbildung der Nuten und Zähne 6 bzw. 7 in der Art von Haken 10 bei, die sich ergibt aus Ansätzen an den Köp­ fen der Zähne 6, die in entsprechenden Vertiefungen der Nuten 7 eingreifen.

Claims (6)

1. Profilverbindung für Balken oder Wände mit zwei mit Zähnen versehenen Eingriffshälften, die miteinander lösbar kuppelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Eingriffshälften (1, 2) gleichförmig ausgebil­ det sind und in einer um 180° zueinander verdrehten Stellung jede Eingriffshälfte (1 bzw. 2) mit Zähnen (6) an ihrer Innenseite in Nuten (7) auf der Außen­ seite der anderen Eingriffshälfte (2 bzw. 1) eingreift unter Freilassung einer im Querschnitt kreisförmigen Öffnung (8) in der ein zylinderförmiges Spannschloß (3) angeordnet ist.

2. Profilverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Spannschloß (3) ein geschlitztes Rohr ist.

3. Profilverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Eingriffshälften (1, 2) jeweils zwei Zähne (6) tragen, die parallel zueinander gerichtete Anschlagflächen aufweisen.

4. Profilverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Anschlagflächen (9) etwa senkrecht zu der Längsrichtung der Profilbalken (4, 5) ausge­ richtet sind.

5. Profilverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zähne (6) hakenförmige Ansätze (20) tragen.

6. Profilverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Eingriffshälften (1, 2) auf ihrer den Zähnen (6) gegenüberliegenden Innenseite mit einer teilkreisförmigen Ausnehmung (8) versehen sind.