DE3916331A1

DE3916331A1 - Kunststoffplatten fuer bauzwecke

Info

Publication number: DE3916331A1
Application number: DE3916331A
Authority: DE
Inventors: John Casey
Original assignee: HP Chemie Pelzer Research and Development Ltd
Current assignee: HP Chemie Pelzer Research and Development Ltd
Priority date: 1989-03-29
Filing date: 1989-05-19
Publication date: 1990-10-04
Also published as: DE8906199U1

Description

Die Erfindung betrifft Kunststoffplatten für Bauzwecke, insbesondere als Fußbodenbelag. Es ist bisher üblich, daß beispielsweise Büro räume oder Flure mit Kunststoffplatten oder auch Teppichware ausgelegt werden.

In repräsentativen Räumlichkeiten oder auch Wohn räumen, ist es auch üblich, massive Steinplatten, Holz oder ähnliche Materialien als Bodenbelag einzusetzen.

Derartige hochwertige Beläge sind aber für den öffentlichen Bereich und Büroräume aus Kostengründen meist ungeeignet.

Der Vorteil der natürlichen Materialien als Auslege material besteht darin, daß die natürlichen Materialien wie Stein oder Marmor aber auch Holz, beispielsweise Parkett, leicht zu reinigen sind und günstige Verschleißeigenschaften aufweisen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoff platte für Bauzwecke zu schaffen, die bei niedrigen Gestehungskosten die Vorteile hochwertiger Bodenbelagsmaterialien mit umfaßt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß in die Sichtseite der Kunststoffplatten dünne Dekorplatten aus natürlichen Werkstoffen eingeformt sind.

Durch diese Ausbildung wird eine Kunststoff platte geschaffen, deren Oberfläche aus relativ verschleißfesten,leicht zu reinigenden natürlichen Werkstoffen besteht.

Die Dekorplatten aus natürlichen Werkstoffen werden so dünn wie möglich geschnitten oder auf andere geeignete Weise dünnschichtig hergestellt und dann mit einem geeigneten Kunststoffmaterial hinterspritzt.

Diese Ausbildung ermöglicht es, hochwertige und dünne Dekormaterialien zu verwenden und diese mit preiswerten Kunststoffmaterialien ggf. auch schallisolierenden Einlagen und dergleichen zu kombinieren, so daß äußerst preiswerte Kunststoff platten für Bauzwecke hergestellt werden können. Trotz der günstigen Herstellungsweise und der damit verbundenen niedrigen Erwerbskosten werden Bodenbelagsplatten mit qualitativ hochwertigen Oberflächen erstellt, so daß diese für den Benutzer praktisch von massiven Platten aus natürlichen Materialien nicht zu unterscheiden sind.

Bevorzugt ist vorgesehen, daß die Dekorplatten aus Marmor, Stein und/oder Holz bestehen.

Desweiteren kann bevorzugt vorgesehen sein, daß jede Dekorplatte vollflächig von der Kunststoff platte unterfaßt ist.

Um unter den erfindungsgemäßen Kunststoffplatten auch Verlegeschächte oder dergleichen anordnen zu können, wird vorgeschlagen, daß die Kunststoff platten auf ihrer den Dekorplatten abgewandten Seite eingeformte Kanäle aufweisen.

Beim Verlegen derartiger Kunststoffplatten ist lediglich darauf zu achten, daß die Kanäle benach barter Platten miteinander fluchten oder durch entsprechende Krümmungen miteinander in Verbindung stehen.

Es ist auf diese Weise möglich, unterhalb der Kunststoffplatten in den Kanälen Kabel, Wasserleitungen oder auch Klimatisierungsschächte zu verlegen.

Insbesondere ist dabei bevorzugt vorgesehen, daß die Kanäle zur Bodenauflagefläche hin offene Rinnen sind.

Eine bevorzugte Weiterbildung wird darin gesehen, daß die Dekorplatten vom Material der sie tragenden Kunststoffplatte in Richtung ihrer Flächenerstreckung überragt sind.

Auf diese Weise ist es möglich, das Kunststoff material quasi als Fugenmaterial sichtbar erscheinen zu lassen, wobei der Überstand des Kunststoff materials über die Dekorplatte einen zusätzlichen Schutz für die äußerst dünne Dekorplatte bildet, so daß die Dekorplatte an den Randbereichen erheblich geringer bruchgefährdet ist.

Es kann auch vorgesehen sein, daß die Dekorplatte nicht vollständig in die Oberfläche der Kunststoff platte eingeformt ist, sondern, daß die Dekorplatte teilweise oder vollständig aus der Oberfläche der Kunststoffplatte herausragt, so daß der Charakter eines massiven Verlegeteils aus Dekor material entsteht.

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, daß die Kunst stoffplatten rechteckige, insbesondere quadratische Grundform aufweisen und lediglich zwei benachbarte Randkanten die Dekorplatte gering überragen, die beiden anderen Randkanten aber bündig mit der Dekorplatte abschließen.

Sofern lediglich zwei benachbarte Randkanten die Dekorplatte überragen, so können die Platten so verlegt werden, daß lediglich ein überstehender Randbereich zwischen benachbarten Dekorplatten angeordnet ist.

Die entsprechenden überstehenden Ränder der Kunststoff platte können farblich abgesetzt sein, wobei die Kunststoffplatte beispielsweise schwarz oder grau eingefärbt sein kann, so daß ein entsprechendes Fugenbild erzeugt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Kunststoffplatte im Schnitt;

Fig. 2 desgleichen in Draufsicht;

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform im Schnitt;

Fig. 4 desgleichen in Draufsicht;

Fig. 5 eine weitere Variante in isometrischer Darstellung.

Die Kunststoffplatte 1 für Bauzwecke besteht im wesentlichen aus relativ billigem Kunststoff material, wie Regenerat oder Abfallstoffen. Die eigentliche Sichtfläche der Kunststoffplatte 1 ist mit einer dünnen Dekorplatte 2 belegt, welche Dekorplatte in die Kunststoffmasse eingeformt ist.

Die Dekorplatte 2 kann beispielsweise aus einer dünnen Marmorscheibe, einer Steinscheibe oder auch einer Holzplatte bestehen.

Da die entsprechende Dekorplatte 2 keine eigene Tragfähigkeit besitzt, ist jede Dekorplatte 2 vollflächig von der Kunststoffplatte 1 unterfangen. Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist auf der der Dekorplatte abgewandten Seite der Kunststoff platte 1 eine Einformung von Kanälen 3 vorgesehen, welche zur Bodenauflage hin offene Rinnen bilden. In diese Kanäle können Installationsrohre oder dergleichen eingelegt werden.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 sind die Dekorplatten 2 vom Material der sie tragenden Kunststoffplatte 1 in Richtung ihrer Flächener streckung allseitig überragt.

Es wird somit ein überstehender Randbereich in der Draufsicht gebildet, der quasi die Verbindungs fuge zwischen den einzelnen Dekorplatten 2 darstellt und auch bei loser Verlegung den Eindruck einer fest verlegten und verfugten Schicht ergibt. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 und 4 sind rechteckige Kunststoffplatten und Dekorplatten vorgesehen, wobei lediglich zwei benachbarte Randkanten der Kunststoffplatte 1 die Dekorplatte 2 gering überragen, die beiden anderen Randkanten aber bündig mit der Dekorplatte 2 abschließen. Bei entsprechender Verlegung ist auch hiermit ein passendes Fugenbild zu erzeugen.

Ähnliche Ausbildungen sind beispielsweise bei einer Sechseckform von Grundplatte und Dekorplatte möglich.

Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims

1. Kunststoffplatten für Bauzwecke, insbesondere als Fußbodenbelag, dadurch gekennzeichnet, daß in die Sichtseite der Kunststoffplatten (1) dünne Dekorplatten (2) aus natürlichen Werkstoffen eingeformt sind.

2. Kunststoffplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorplatten (2) aus Marmor, Stein und/oder Holz bestehen.

3. Kunststoffplatten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dekorplatte (2) vollflächig von der Kunststoffplatte (1) unterfaßt ist.

4. Kunststoffplatten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffplatten (1) auf ihrer den Dekor platten (2) abgewandten Seite eingeformte Kanäle (3) aufweisen.

5. Kunststoffplatten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (3) zur Boden auflagefläche hin offene Rinnen sind.

6. Kunststoffplatten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekorplatten (2) vom Material der sie tragenden Kunststoffplatte (1) in Richtung ihrer Flächen erstreckung überragt sind.

7. Kunststoffplatten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffplatten (1) rechteckige, insbesondere quadratische Grundform aufweisen und lediglich zwei benachbarte Randkanten die Dekorplatte (2) gering überragen, die beiden anderen Randkanten aber bündig mit der Dekorplatte (2) abschließen.