DE3911618A1 - Verwendung einer feinkristallinen eisen-basis-legierung als magnetkernmaterial fuer einen schnittstellen-uebertrager - Google Patents
Verwendung einer feinkristallinen eisen-basis-legierung als magnetkernmaterial fuer einen schnittstellen-uebertragerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Magnetkern für einen Schnitt
stellen-Übertrager nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Ein solcher Schnittstellen-Übertrager findet beispiels
weise Anwendung bei der sogenannten S0-Schnitt
stelle des ISDN-Netzes als Übertrager an der Schnittstelle
zwischen dem Netzabschluß und den einzelnen Endgeräten.
ISDN ist ein neues, weltweites, digitales Kommunikations
system. Bei ISDN erfolgt die Verbindung zwischen einer
digitalen Ortsvermittlungsstelle und einem sogenannten
Netzabschluß über eine Uk0-Leitungsschnittstelle.
Die Entfernung zwischen der digitalen Ortsvermittlungs
stelle und einem Netzabschluß kann hierbei max. 8 km
betragen. An einen einzigen Netzabschluß können bis zu 8
Endgeräte angeschlossen werden. Bei den Endgeräten kann es
sich beispielsweise um Telefon, Bildschirmtelefon, Bild
schirmtext, Faksimile, Textfax, Arbeitsplatzstation u. a.
handeln. Die Endgeräte können wiederum bis zu 150 m vom
jeweiligen Netzabschluß entfernt sein. Die Schnittstelle
zwischen Netzabschluß und den Endgeräten wird als S0-
Benutzerschnittstelle bezeichnet.
Die Anforderungen an eine solche S0-Schnittstelle
sind in der internationalen Norm CCITT I.430 bzw. in der
Norm FTZ 1 TR 230 der Deutschen Bundespost festgelegt.
Diese Normen legen beispielsweise die Impedanz der Schnitt
stelle in Abhängigkeit von der Frequenz oder auch eine
sogen. Impulsmaske für die übertragenen digitalen Impulse
fest. Mit den sich aus diesen Normen ergebenden Anforde
rungen an die magnetischen und elektrischen Eigenschaften
von S0-Schnittstellen-Übertragern beschäftigt sich
beispielsweise die Firmenveröffentlichung PUBL 1101E von
H. Hemphill, Using Pulse Transformers for ISDN-Applications
der Schaffner Elektronik AG, Luterbach, Schweiz. In dieser
Veröffentlichung sind in den Fig. 2 und 3 auch die Anfor
derungen an die Impedanz und die Impulsübertragung nach den
postalischen Normen dargestellt. Ob ein digitaler Puls
innerhalb der vorgegebenen Impulsmaske übertragen werden
kann, hängt im wesentlichen von der Induktivität und den
Kapazitätswerten des Übertragers ab. Die Induktivität L des
Übertragers bestimmt im wesentlichen den Dachabfall des
übertragenen Impulses. Unter dem Dachabfall versteht man
die unerwünschte Abnahme der Spannung des übertragenden
Impulses während der Impulsdauer. Um die ISDN-Anforderungen
zu erfüllen, muß die Induktivität des Übertragers größer
als etwa 20 mH bei 10 kHz sein. Die Kapazitätswerte des
Übertragers wirken sich auf die Signalform des übertragenen
Impulses insbesondere beim Übergang vom High- in den
Low-Zustand aus. Hierbei sind möglichst niedrige Werte für
die Koppelkapazität erforderlich. Als Koppelkapazität wird
die Kapazität zwischen zwei verschiedenen Wicklungen des
Übertragers bezeichnet. Die Koppelkapazität ist u.a.
abhängig von der Zahl der aufgebrachten Windungen und auch
von der Anordnung der Wicklungen. Als Magnetkerne für einen
S0-Schnittstellen-Übertrager werden in der
obengenannten Veröffentlichung beispielsweise sogen.
RM6-Kerne angegeben. Als Kernmaterial wird Ferrit genannt.
Bei Verwendung von Ferritkernen sind die Werte für die
Permeabilität µ und die Sättigungsinduktion Bs
beschränkt. Typische Werte hierfür sind µ = 10 000,
Bs=0,45 T (SIFERIT T 38 der Fa. SIEMENS).
Die Induktivität des Übertragers ist direkt proportional
zur Permeabilität des Kernwerkstoffes. Um mit den Werten
der Permeabilität und Sättigungsinduktion der Ferrite die
ISDN-Anforderungen hinsichtlich der Induktivität, insbe
sondere auch bei einer Gleichstromvormagnetisierung des
Übertragers zu erfüllen, sind entweder ein vergleichsweise
großer magnetischer Kernquerschnitt oder hohe Windungs
zahlen erforderlich. Ein größerer magnetischer Kernquer
schnitt bedeutet aber eine Vergrößerung des Magnetkerns und
somit eine Vergrößerung des Bauvolumens des Übertragers.
Erwünscht sind jedoch möglichst kleine Komponenten. Eine
höhere Windungszahl bedeutet zunächst eine Erhöhung der
Koppelkapazität und somit eine Verschlechterung des Über
tragungsverhaltens. Um dies zu vermeiden, sind komplizierte
Wicklungsanordnungen mit zwischen den Wicklungen liegenden
Isolierschichten erforderlich. Die Herstellung der Wicklung
wird hierdurch kompliziert und kostenaufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Magnetkern für einen
S0-Schnittstellen-Übertrager anzugeben, der ein
möglichst kleines Bauvolumen aufweist und der mit einem
einfachen Wicklungsaufbau und geringer Windungszahl die
Herstellung eines S0-Schnittstellen-Übertragers
nach den ISDN-Anforderungen erlaubt. Die ISDN-Anforderungen
sollen insbesondere auch bei einer Gleichstromvormagneti
sierung des Übertragers erfüllt werden.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst. Feinkristalline Fe-Basislegie
rungen weisen sehr geringe Magnetostriktionswerte auf. Dies
bedeutet, das der Permeabilitätsabfall durch Spannungen im
Material sehr klein ist.
Mit den erfindungsgemäßen Magnetkernen können kompakte
Schnittstellen-Übertrager mit kleinen Abmessungen herge
stellt werden. Die Schnittstellen-Übertrager erfüllen auch
mit einem einfachen Wicklungsaufbau die in den Normen fest
gelegten Anforderungen. Insbesondere erreichen die Übertra
ger die geforderten Werte für die Induktivität auch bei
einer Vormagnetisierung, wie sie aufgrund einer unsymmetri
schen Stromverteilung im ISDN-Netz zu erwarten ist. Bei
feinkristallinen Fe-Basislegierungen mit µ <50 000
nimmt die Permeabilität bei geringer Vormagnetisierung
bereits stark ab, so daß die geforderte Induktivität nur mit
vergleichsweise großem magnetischem Kernquerschnitt bzw.
hoher Windungszahl erreicht wird. Ist die Permeabilität
µ < 20 000, so wird die geforderte Induktivität eben
falls nur durch die genannten Maßnahmen erreicht.
Feinkristalline Fe-Basislegierungen und Verfahren zu ihrer
Herstellung sind aus der EP-OS 2 71 657 bekannt. Es handelt
sich hierbei insbesondere um Legierungen, die neben Eisen im
wesentlichen 0,1 bis 3 Atom-% Kupfer, 0,1 bis 30 Atom-%
weitere Metalle, wie Nb, W, Ta, Zr, Hf, Ti oder Mo, bis zu
30 Atom-% Silizium und bis zu 25 Atom-% Bor enthalten, wobei
der Gesamtgehalt an Silizium und Bor im Bereich zwischen 5
und 30 Atom-% liegt. Aufgrund ihrer guten magnetischen
Eigenschaften bei hohen Frequenzen werden diese Legierungen
vorgeschlagen für Hochfrequenztransformatoren, Drosseln und
Magnetköpfe. Aus der EP-OS 2 99 498 sind weiterhin Magnet
kerne aus einer feinkristallinen Eisen-Basislegierung
bekannt, die auch bei erhöhten Anwendungstemperaturen ihre
guten magnetischen Eigenschaften weitgehend behalten. Die
genannten Anwendungsgebiete sind im wesentlichen die
gleichen, die bereits in der EP-OS 2 71 657 genannt wurden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß feinkristalline
Eisen-Basislegierungen mit einer Anfangspermeabilität von
mehr als 20 000 und weniger als 50 000 nur einen sehr
geringen Abfall der Permeabilität bei Vorliegen einer
Gleichfeldvormagnetisierung aufweisen. Diese Legierungen
sind daher hervorragend geeignet für die Verwendung als
Magnetkernmaterial in Schnittstellen-Übertragern, die eine
Induktivität L von mehr als 20 mH, gemessen bei 10 kHz bei
möglichst geringer Koppelkapazität aufweisen sollen. Der
Eisengehalt der geeigneten Legierungen beträgt mehr als
60 Atom-%. Die Legierungen weisen ein Gefüge auf, das zu
mehr als 50% aus feinkristallinen Körnern mit einer Korn
größe von weniger als 100 nm, vorzugsweise von weniger als
25 nm besteht. Die Materialien müssen eine flache Hysterese
schleife mit einem Remanenzverhältnis von weniger als 0,2
aufweisen.
Die Erfindung soll nun anhand der Figuren und Beispiele
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 die Schnittstellen und induktiven Bauelemente im
ISDN-Netz,
Fig. 2 die Abhängigkeit der Permeabilität von einer Vor
magnetisierung bei 20 kHz und
Fig. 3 die Abhängigkeit der Induktivität von einem Vor
magnetisierungsstrom bei 10 kHz.
In Fig. 1 sind die Schnittstellen und induktiven Bauelemente
im ISDN-Netz dargestellt. Dies sind die sogen. Uk0-
Leitungsschnittstelle zwischen der digitalen Vermittlungs
stelle 1 und dem Netzabschluß 2 (NT: Network Terminaton)
sowie die S0-Teilnehmerschnittstelle zwischen dem
Netzabschluß 2 und den Endgeräten 3 (TE=Terminal Equip
ment). Zur Übertragung der Informationen zwischen der digi
talen Vermittlungsstelle 1 und dem Netzabschluß 2 werden
Uk0-Schnittstellen-Übertrager 4 eingesetzt. Die
Verarbeitung der digitalen Signale im Netzabschluß 2 erfolgt
durch elektronische Bauelemente 5. Der Netzabschluß enthält
weiterhin die NT-Schnittstellen-Übertrager 6 der S0-
Schnittstelle. Die Übermittlung der digitalen Signale
zwischen dem Netzabschluß 2 und einem Endgerät 3 erfolgt über
die Sendeleitungen 7, 8 und die Empfangsleitungen 9, 10. Im
Endgerät 3 erfolgt die Umsetzung der Signale über die
TE-Schnittstellen-Übertrager 11 und die Weiterverarbeitung
mit elektronischen Bauelementen 12. Das Endgerät beinhaltet
ferner stromkompensierte Funkentstördrosseln 13.
Die erfindungsgemäßen Magnetkerne finden Anwendung in dem
NT-Schnittstellen-Übertrager 6 und dem TE-Schnittstellen-
Übertrager 11 der S0-Schnittstelle. Die Stromversor
gung der Endgeräte erfolgt teilweise von der digitalen
Vermittlungsstelle über die S0- Teilnehmerschnitt
stelle. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn es sich bei
dem Endgerät um einen Telefonapparat handelt. Die Fern
speisung der Endgeräte ist in der Fig. 1 nicht dargestellt.
Sie erfolgt über die Mittelanzapfung 14 der NT-Schnitt
stellen-Übertrager 6. Im nicht praxisgerechten Idealfall
teilt sich der Speisestrom zu gleichen Teilen auf die Sende
leitungen 7, 8 bzw. die Empfangsleitungen 9, 10 auf. In der
Praxis werden die verschiedenen Stromwege jedoch unterschied
liche Widerstände aufweisen. Als Ursachen hierfür kommen
beispielsweise unterschiedliche Wicklungswiderstände der
Übertrager sowie unterschiedliche Widerstände der Steck
kontakte der Leitungen bzw. auch der Anschlußschnur eines
Endgerätes in Betracht. Eine solche Unsymmetrie des Stromes
in den Sendeleitungen 7, 8 bzw. in den Empfangsleitungen 9,
10 führt zu einer Vormagnetisierung in den NT-Schnittstellen-
Übertragern 6 bzw. den TE-Schnittstellen-Übertragern 11 der
S0-Schnittstelle. Intensive Untersuchungen und
Berechnungen hierzu haben ergeben, daß im TE-Schnittstellen-
Übertrager 11 mit einem Vormagnetisierungsstrom von etwa 3 mA
gerechnet werden muß. Der erwartete maximale Vormagnetisie
rungsstrom im NT-Schnittstellen-Übertrager 6 liegt dagegegen
wesentlich höher, da an einen Netzanschluß bis zu acht End
geräte parallel angeschlossen werden können. Es wird hierfür
ein Vormagnetisierungsstrom bis etwa 12 mA erwartet.
Um die in der Norm geforderte Übertragung eines digitalen
Impulses innerhalb der vorgegebenen Impulsmaske zu gewähr
leisten, muß der Übertrager auch bei den angegebenen Vor
magnetisierungsströmen eine Induktivität von mehr als 20 mH
aufweisen. Desweiteren sollte die Koppelkapazität gering
sein. Als obere Grenze hierfür sind etwa 100 pF anzusehen.
Die in den nachfolgenden Beispielen genannten Magnetkern
materialien wurden in Form von dünnen Bändern nach dem aus
der EP-OS 2 71 657 bekannten Verfahren hergestellt. Aus den
Bändern wurden dann Ringbandkerne gewickelt. Die Ringband
kerne wurden anschließend einer Wärmebehandlung im Querfeld
unterzogen, d. h. in einem Magnetfeld parallel zur Rota
tions-Symmetrieachse der Ringbandkerne. Hierdurch wurden
flache Hystereseschleifen mit einem Remanenzverhältnis
B r /B s von weniger als 0,2 erzielt, wobei B r
die remanente Induktion und B s die Sättigungsinduktion
angibt. Zum Vergleich wurden auch Ringbandkerne in einem
Längsfeld bzw. ohne Magnetfeld wärmebehandelt. Dies ergibt
Magnetkernmaterialien mit Werten für die Anfangspermeabilität
und das Remanenzverhältnis außerhalb des beanspruchten Be
reichs. Mit Ringbandkernen der Abmessungen ⌀14×⌀7×6 mm
wurden fertige Übertrager hergestellt und jeweils die Abhäng
igkeit der Induktivität L von einem Vormagnetisierungsstrom
bei 10 kHz gemessen.
Ein Magnetkern, der neben 73,5 Atom-% Eisen, 1 Atom-% Kupfer,
3 Atom-% Niob, 13,5 Atom-% Silizium und 9 Atom-% Bor
enthielt, wurde in einem Querfeld Wärmebehandlungen von 1 h,
540°C und 3 h, 280°C, unterworfen. Dieser Magnet
kern wies eine Anfangspermeabilität von 23 000 auf. In Fig. 2
ist die Abhängigkeit der normierten Permeabilität (Permea
bilität mit Vormagnetisierung dividiert durch Permeabilität
ohne Vormagnetisierung) in Abhängigkeit von der Vormagneti
sierung aufgetragen. Es zeigt sich hier eine geringe Abhäng
igkeit der Permeabilität und somit auch der Induktivität von
der Vormagnetisierung (Kurve A). In Fig. 3, Kurve A ist die
Abhängigkeit der Induktivität von einem Vormagnetisierungs
strom für einen Übertrager mit einer Gesamtwindungszahl
2 N=48 aufgetragen. Dieser Magnetkern ist hervorragend für
die Verwendung in einem Schnittstellen-Übertrager geeignet,
der einer Gleichstromvorbelastung unterworfen ist. Auch bei
einer Gleichstromvorbelastung von 12 mA beträgt die Indukti
vität noch 33 mH. Die geforderte Induktivität des Übertragers
von mindestens 20 mH erreicht man mit diesem Kern auch bei
einer Vormagnetisierung von 12 mA bereits mit einer Gesamt
windungszahl von 2 N=36. Diese geringe Windungszahl ergibt
einen niedrigen Wert für die Koppelkapazität auch bei ein
fachem Wicklungsaufbau von nur etwa 35 pF.
Magnetmaterialien mit der gleichen Zusammensetzung wie in
Beispiel a) wurden einer Wärmebehandlung im Querfeld von 1 h,
540°C mit anschließender Abkühlung von 10 K/min in
diesem Feld unterzogen. Die daraus gefertigten Ringbandkerne
wiesen eine Anfangspermeabilität von 31 000 auf. Die Abhäng
igkeit der Permeabilität von der Vormagnetisierung ist
wiederum in Fig. 2 aufgetragen (Kurve B). Auch diese Magnet
kerne wiesen nur eine sehr geringe Abhängigkeit der Permea
bilität von der Vormagnetisierung auf. Fertige Übertrager mit
einer Gesamtwindungszahl 2 N=40 wiesen Induktivitätswerte
deutlich oberhalb des geforderten Mindestwertes auf (Fig. 3,
Kurve B) .
Magnetkernmaterialien mit der gleichen Zusammensetzung wie in
den Beispielen a) und b) wurden einer Wärmebehandlung im
Querfeld von 1 h, 540°C mit anschließender Abkühlung
an Luft unterzogen. Durch diese Wärmebehandlung wurde ein
noch etwas größerer Wert der Anfangspermeabilität von etwa
35 000 erreicht. Wie aus Fig. 2, Kurve C ersichtlich, fällt
die Permeabilität mit steigender Vormagnetisierung in diesem
Fall etwas stärker ab. Jedoch konnten auch mit diesem Kern
die gestellten Anforderungen an den Schnittstellen-Übertrager
gut erfüllt werden, wie aus Fig. 3, Kurve C für Übertrager
mit einer Gesamtwindungszahl 2 N=38 ersichtlich ist.
Magnetkernmaterialien, die neben 73,5 Atom-% Eisen, 1 Atom-%
Kupfer, 3 Atom-% Niob, 16,5 Atom-% Silizium und 6 Atom-% Bor
enthielten, wurden der gleichen Wärmebehandlung wie in
Beispiel a) unterzogen. An diesen Materialien wurde eine
Anfangspermeabilität von 28 000 gemessen. Wie aus Fig. 2,
Kurve D ersichtlich, wiesen auch diese Magnetkerne nur eine
geringe Abhängigkeit der Permeabilität von einer Vormagneti
sierung auf. Die Anforderungen an die Induktivität wurden mit
einem Übertrager mit einer Gesamtwindungszahl 2 N=42
wiederum sehr gut erfüllt (Fig. 3, Kurve D).
Magnetkernmaterialien der gleichen Zusammensetzung wie in
Beispiel d) wurden einer Wärmebehandlung wie in Beispiel b)
unterzogen. Die Abhängigkeit der Permeabilität von der Vor
magnetisierung ist in Fig. 2, Kurve E, die Abhängigkeit der
Induktivität von einem Vormagnetisierungsstrom für einen
Übertrager mit 2 N=38 in Fig. 3, Kurve E dargestellt.
Kerne der gleichen Zusammensetzung wie in den Beispielen d)
und e) wurden einer Wärmebehandlung wie in Beispiel c) unter
zogen. Es wurde eine Permeabilität von 38 000 ermittelt. Die
Abnahme der Permeabilität in Abhängigkeit von einer Vor
magnetisierung war wiederum etwas größer als in den Beispielen
d) und e) und ist in Fig. 2, Kurve F dargestellt. Wie aus
Fig. 3, Kurve F ersichtlich, wurde aber auch hier bei einer
Gesamtwindungszahl 2 N=36 eine Induktivität von sogar mehr
als 30 mH bei einem Vormagnetisierungsstrom von 12 mA
erreicht.
Wie aus den obengenannten Beispielen ersichtlich, sind somit
alle erfindungsgemäßen Magnetkerne aus den Beispielen für die
Verwendung in Schnittstellen-Übertragern sehr gut geeignet.
Zum Vergleich wurden Magnetkernmaterialien der gleichen
Zusammensetzung wie in den Beispielen a) bis c) einer Wärme
behandlung ohne Magnetfeld für 1 h bei 540°C mit
anschließender Luftkühlung (Beispiel g)) und einer Wärme
behandlung in einem Längsfeld von 1 h, 540°C mit einer
anschließenden Abkühlgeschwindigkeit von 1 K/min (Beispiel h)
unterzogen. Der ohne Magnetfeld wärmebehandelte Kern wies eine
Anfangspermeabilität von 58 000 und der im Längsfeld
behandelte Kern eine Anfangspermeabilität von 6000 auf. Wie
aus Fig. 2 (Kurven G und H) ersichtlich, zeigten diese Ver
gleichskerne eine sehr starke Abnahme der Permeabilität bei
einer Gleichstromvormagnetisierung. Fertige Übertrager mit dem
ohne Magnetfeld behandelten Material (Beispiel g), die eine
Gesamtwindungszahl von 2 N=28 aufwiesen, erreichten ohne
Vormagnetisierungsstrom eine den erfindungsgemäßen Übertragern
vergleichbare Induktivität von etwa 35 mH, bei einem Vor
magnetisierungsstrom von 12 mA jedoch nur noch eine Indukti
vität von 7 mH, wie aus Fig. 3, Kurve G ersichtlich ist.
Übertrager, die Ringbandkerne mit dem im Längsfeld getemperten
Material aus Beispiel h) enthielten, wiesen ebenfalls einen
starken Abfall der Induktivität mit zunehmendem Vormagnetisie
rungsstrom auf, wie aus Fig. 3, Kurve H für einen Übertrager
mit einer Gesamtwindungszahl von 2 N=42 zu ersehen ist.
Mit den erfindungsgemäßen Magnetkernen können dagegen sehr
kompakte Übertrager hergestellt werden, die die ISDN-Anfor
derungen erfüllen. Sie können insbesondere auch für die
NT-Schnittstellen-Übertrager 6 eingesetzt werden, bei denen
ein Vormagnetisierungsstrom bis etwa 12 mA erwartet wird.
Claims (4)
1. Magnetkern für einen Schnittstellen-Übertrager, der zum
Einsatz bei einem digitalen Übertragungssystem eine Induk
tivität L von mehr als 20 mH bei möglichst geringer Koppel
kapazität aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß als Magnet
kernmaterial eine magnetostriktionsarme Fe-Basislegierung
mit einem Eisenanteil von mehr als 60 Atom-% verwendet
wird, deren Gefüge zu mehr als 50% aus feinkristallinen
Körnern mit einer Korngröße von weniger als 100 nm besteht
und die ein Remanenzverhältnis B r /B s von
weniger als 0,2 sowie eine relative Anfangspermeabilität im
Bereich von 20 000 bis 50 000 aufweist.
2. Magnetkern nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Korngröße von weniger als 25 nm.
3. Magnetkern nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß eine Legierung verwendet wird, die neben Eisen im
wesentlichen 0,1 bis 3 Atom-% Kupfer, 0,1 bis 30 Atom-%
weitere Metalle, wie Niob, Wolfram, Tantal, Zirkon,
Hafnium, Titan oder Molybdän, bis zu 30 Atom-% Silizium und
bis zu 25 Atom-% Bor enthält, wobei der Gesamtgehalt an
Silizium und Bor im Bereich zwischen 5 und 30 Atom-% liegt.
4. Schnittstellen-Übertrager, der einen Magnetkern gemäß
Patentanspruch 1 enthält und der bis zu einer Gleichstrom
vorbelastung von 12 mA eine Induktivität L von mehr als
20 mH bei möglichst geringer Koppelkapazität aufweist.
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