DE3910906A1 - Verfahren zur richtungsbildung bei einer geschleppten akustischen unterwasserantenne - Google Patents
Verfahren zur richtungsbildung bei einer geschleppten akustischen unterwasserantenneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Richtungsbildung
bei einer geschleppten akustischen Unterwasserantenne der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE 30 34 953 A1)
werden von einem auf der Schleppkette liegenden
Bezugspunkt aus die einzelnen Hydrophone fortlaufend
gepeilt und aus den Peilungen und den Hydrophonabständen
in der Schleppkette die relative Lage der Hydrophone
bezüglich des Bezugspunktes in kartesischen Koordinaten
berechnet. Aufgrund der nunmehr bekannten tatsächlichen
momentanen Lage der einzelnen Hydrophone werden dann die
üblicherweise aus Lotentfernung und Schallgeschwindigkeit
im Wasser berechneten Zeitverzögerungen für die
Ausgangssignale der geradlinig angeordnet angenommenen
einzelnen Hydrophone korrigiert, wodurch die
Richtpräzision der Unterwasserantenne unabhängig von der
mehr oder weniger genauen geradlinigen Ausrichtung der
Hydrophone in Schlepprichtung ist und nicht durch Seegang,
Dünung oder Fahrmanöver des Schleppschiffes beeinträchtigt
wird. Ein solches Verfahren erfordert einen großen
signaltechnischen und rechnerischen Aufwand zur Peilung
und Berechnung der wahren momentanen Hydrophonorte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Richtungsbildung bei Unterwasserantennen zu schaffen,
das bei hoher Richtpräzision signaltechnisch wesentlich
einfacher zu realisieren ist und zudem die Möglichkeit
eröffnet, gleichzeitig die bekannte
Richtungszweideutigkeit der Unterwasserantenne bezüglich
backbord und steuerbord zu eliminieren.
Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch
die Merkmale im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nur durch Messung
der Querauslenkung des in der Schleppkette in
Schlepprichtung vordersten Hydrophons bezüglich der
Schlepprichtung ein Bild von der tatsächlichen Lage der
Schleppkette in jeder Phase des Schleppvorgangs erhalten.
Dabei macht man sich die Erkenntnis zunutze, daß aufgrund
des in Querrichtung im Vergleich zur Längsrichtung
wesentlich größeren Strömungswiderstandes der Schleppkette
die Schleppkette wie auf einer Schiene derart läuft, daß
dem Anfangspunkt der gesamte Rest der Schleppkette
hinterherläuft, wobei jedes Hydrophon auf der Schleppkette
zu einem späteren Zeitpunkt den Ort des in Schlepprichtung
vordersten Hydrophons einnimmt. Mißt man erfindungsgemäß
die horizontale Querauslenkung des ersten Hydrophons
fortlaufend in einem zeitlichen Abstand, der durch die
Schleppgeschwindigkeit und den Hydrophonabstand in der
Schleppkette bestimmt ist, und ordnet man jeden Meßwert in
zeitlich richtiger Reihenfolge einem Hydrophon der
Schleppkette zu, so hat man nach einer der Anzahl der
Hydrophone in der Schleppkette entsprechenden Zahl von
Messungen ein exaktes Abbild der tatsächlichen Lage der
Schleppkette in der Horizontalebene. Dieses Lagebild wird
mit jedem neuen Meßwert der Querauslenkung aktualisiert,
und zwar dadurch, daß der neue Meßwert die Lage des in
Schlepprichtung vordersten Hydrophons charakterisiert und
die Zuordnung aller anderen Meßwerte um ein Hydrophon nach
hinten verschoben wird. Der dem letzen Hydrophon zuvor
zugeordnete Meßwert entfällt und wird durch den zuvor dem
vorhergehenden Hydrophon zugeordneten Meßwert ersetzt. Mit
der nunmehr für jedes Hydrophon in der Schleppkette in
jedem Zeitpunkt bekannten Querauslenkung von der
Schlepprichtung wird die üblicherweise für eine in
Schlepprichtung gestreckte angenommene Schleppkette
berechnete Richtcharakteristik korrigiert, so daß eine
wesentlich höhere Richtpräzision für die Fälle erzielt
wird, in welchen die Schleppkette mehr oder weniger von
einer in Schlepprichtung gestreckten Linie abweicht.
Seegang, Dünung oder Fahrmanöver des Schleppschiffes
beeinflussen damit nicht mehr die Richtfunktion der
Unterwasserantenne.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 4.
Die Querauslenkung des in Schlepprichtung vordersten
Hydrophons in der Schleppkette läßt sich in einfacher
Weise aus dem Ausgangssignal eines Kompasses gewinnen, der
in der Schleppkette im Bereich des vordersten Hydrophons
angeordnet ist. Das Kompaß-Ausgangssignal wird
hochpaßgefiltert, integriert und mit der
Schleppgeschwindigkeit multipliziert. Durch Abtastung mit
einer Abtastfrequenz, die durch den Quotienten aus
Schleppgeschwindigkeit und Hydrophonabstand in der
Schleppkette bestimmt ist, erhält man die erforderlichen
Meßwerte der momentanen Querauslenkung.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich eine
Seitenkennung der Unterwasserantenne, d.h. eine
Eliminierung ihrer Richtungs-Zweideutigkeit, in einfacher
Weise dadurch realisieren, daß den Meßwerten, die eine
Querauslenkung nach der einen Seite der Schlepprichtung
repräsentieren, ein positives Vorzeichen und den
Meßwerten, die eine Querauslenkung nach der anderen Seite
der Schlepprichtung repräsentieren, ein negatives
Vorzeichen zugeordnet wird und die mit dem Kosinus des
Winkels zwischen der Akustik-Achse und der Querachse zur
Schlepprichtung multiplizierten Meßwerte als
Korrekturwerte bei Bildung einer zu der einen Seite der
Schlepprichtung weisenden Richtcharakteristik zu den
zugeordneten Lotentfernungen addiert und bei Bildung einer
zur anderen Seite der Schlepprichtung weisenden
Richtcharakteristik von den zugeordneten Lotentfernungen
subtrahiert werden. Bei dieser Korrektur der für eine in
Schlepprichtung gestreckt angenommenen Schleppkette
ermittelten Lotentfernungen durch die Korrekturwerte
werden die Hydrophon-Ausgangssignale zur Richtungsbildung
nach der gewünschten Seite, z.B. backbord, der
Schlepprichtung richtig kompensiert und zu der nicht
gewünschten Seite, z.B. steuerbord, verstärkt
fehlkompensiert. Damit wird für die gewünschte Seite der
Schlepprichtung eine ideale Richtfunktion oder
Richtcharakteristik und für die nicht gewünschte Seite
eine gestörte Richtfunktion erhalten, die sich mit
zunehmender Größe der Meßwerte einer Rundumcharakteristik
nähert. Die Antenne besitzt damit Seitenkennung. Nur in
dem einzigen Fall, daß alle Hydrophone in der Schleppkette
tatsächlich in Schlepprichtung liegen, geht die
Seitenkennung der Antenne vorübergehend verloren. Es muß
daher dafür gesorgt werden, z.B. durch entsprechende
Kursänderungen des Schleppschiffes oder durch Maßnahmen an
der geschleppten Antenne selbst, daß die Schleppkette eine
- wenn auch geringe - Querbewegung zur Schlepprichtung
ausführt.
Eine Querbewegung der Schleppkette in der Horizontalebene
wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
dadurch erzwungen, daß im Schleppstrang vor der
Schleppkette mindestens eine Anströmzunge vorgesehen ist,
deren Anstellwinkel zur Schlepprichtung motorisch
veränderbar ist. Durch fortlaufende Verstellung des
Anströmwinkels der Anströmzunge nach der einen und anderen
Seite der Schlepprichtung hin, werden der Schleppkette
leichte Kursschwankungen in der Horizontalebene
aufgezwungen, so daß die Hydrophone in der Schleppkette zu
keinem Zeitpunkt exakt in Schlepprichtung hintereinander
aufgereiht sind.
Da Drehbewegungen der Antenne um ihre Längsachse beim
Schleppen nicht ausgeschlossen werden können, ist gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vor oder
hinter der ersten Anströmzunge eine gleichartige zweite
Anströmzunge vorgesehen, die um eine Schwenkachse, die
etwa rechtwinklig zur Schwenkachse der ersten Anströmzunge
ausgerichtet ist, motorisch gedreht werden kann. Den
Anströmzungen zugeordnete Lagesensoren und eine
Schaltmimik sorgen dafür, daß immer nur diejenige
Anströmzunge angetrieben wird, deren Schwenkachse momentan
den kleinsten Winkel zur Vertikalen einschließt. Auf diese
Weise wird dafür Sorge getragen, daß die erzwungenen
Querbewegungen der Schleppkette zur Schlepprichtung
annähernd in der Horizontalebene - und nicht in der
Vertikalebene - liegen.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer von einem
Schleppschiff geschleppten Unterwasserantenne,
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur
Richtungsbildung bei der Unterwasserantenne in
Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt eines Anströmzylinders im
Schleppstrang der Unterwasserantenne in Fig. 1,
schematisch dargestellt,
Fig. 4 eine Skizze der Hydrophonanordnung in der
Unterwasserantenne zur Erläuterung der
Richtungsbildung.
Fig. 1 zeigt schematisch in Draufsicht eine von einem
Schiff 10 geschleppte akustische
Unterwasser-Empfangsantenne, kurz Unterwasserantenne 11
genannt. Der Schleppstrang der Unterwasserantenne 11 weist
einen akustisch wirksamen Teil, die sog. Schleppkette 12,
und einen akustisch unwirksamen Teil, das sog.
Schlepp- oder Zugseil 14, auf. In der Schleppkette 12 ist
eine Anzahl n von Hydrophonen 13 mit gleichem Abstand d
voneinander angeordnet. Die Hydrophone 13 sind dabei
üblicherweise in einem flexiblen Schlauch untergebracht
und über elektrische Verbindungskabel, die im Inneren des
Schlauches und im Inneren des Zugseils 14 verlaufen mit
einem im Schiff 10 angeordneten Empfänger 15 verbunden.
Vor dem in Schlepprichtung 18 vordersten Hydrophon 131 ist
ein Kompaß 16 und ein Anströmzylinder 17 angeordnet. Der
Anströmzylinder 17 dient, wie im einzelnen noch
beschrieben wird, zur Erzwingung von leichten
Kursschwankungen der Schleppkette 12 in der
Horizontalebene quer zur Schlepprichtung 18 und der
Kompaß 16 zur Messung der Querauslenkung des in
Schlepprichtung 18 vordersten Hydrophons 131 von der
Schlepprichtung 18 infolge der Kursschwankungen der
Schleppkette 12.
Bei dieser Unterwasserantenne 11 wird eine Richtfunktion
oder Richtcharakteristik mit einem vorgegebenen Winkel ϑ
der Achse größter akustischer Empfindlichkeit der
Richtcharakteristik, auch Akustik-Achse 20 genannt,
gegenüber einer Querachse 19 zur Schlepprichtung 18 (vgl.
Fig. 4) wie folgt gebildet:
Zu der unter dem vorgegebenen Winkel ϑ ausgerichteten Akustik-Achse 20 wird eine fiktive Bezugslinie 21 festgelegt, die rechtwinklig zur Akustik-Achse 20 verläuft. Nunmehr werden die Lotentfernungen l i der n Hydrophone (i=1,2, . . ., n) in der in Schlepprichtung 18 gestreckt angenommenen Schleppkette 12 zu ihren Lotpunkten auf der Bezugslinie 21 berechnet. Diese Lotentfernungen l i (i=1,2, . . . n) lassen sich mit dem bekannten Hydrophonabstand d in der Schleppkette 12 und dem Winkel ϑ der Akustik-Achse 20 bestimmen, und zwar bei nach voraus weisender Akustik-Achse 20 gemäß:
Zu der unter dem vorgegebenen Winkel ϑ ausgerichteten Akustik-Achse 20 wird eine fiktive Bezugslinie 21 festgelegt, die rechtwinklig zur Akustik-Achse 20 verläuft. Nunmehr werden die Lotentfernungen l i der n Hydrophone (i=1,2, . . ., n) in der in Schlepprichtung 18 gestreckt angenommenen Schleppkette 12 zu ihren Lotpunkten auf der Bezugslinie 21 berechnet. Diese Lotentfernungen l i (i=1,2, . . . n) lassen sich mit dem bekannten Hydrophonabstand d in der Schleppkette 12 und dem Winkel ϑ der Akustik-Achse 20 bestimmen, und zwar bei nach voraus weisender Akustik-Achse 20 gemäß:
l i = (n-i) d · sin ϑ (1)
und bei nach achtern weisender Akustik-Achse 20 gemäß
l i = (n -1) d · sin ϑ (2)
wobei i=1,2, . . ., n die Ordnungszahl der Hydrophone 13,
beginnend von dem in Schlepprichtung 18 vordersten
Hydrophon 131, und n die Gesamtzahl der Hydrophone 13 ist.
Während des Schleppvorgangs wird die horizontale
Querauslenkung des in Schlepprichtung 18 vordersten
Hydrophons 131 bezüglich der Schlepprichtung 18 in
Zeitintervallen T fortlaufend gemessen und abgespeichert.
Das Zeitintervall T ist durch den Quotienten aus
Hydrophonabstand d in der Schleppkette 12 und
Schleppgeschwindigkeit v bestimmt, so daß die
Meßtaktfrequenz f=v/d beträgt. Die einzelnen Meßwerte
werden als Speicherwerte s i den n Hydrophonen 13 in ihrer
durch die Schleppkette 12 festgelegten Reihenfolge derart
zugeordnet, daß der zuletzt abgespeicherte Speicherwert s 1
dem in Schlepprichtung 18 vordersten Hydrophon 131 (i=1)
und der Speicherwert s n , der vor einer der Anzahl n der
Hydrophone 13 in der Schleppkette 12 entsprechenden Zahl
von Speichertakten T abgespeichert worden ist, dem in
Schlepprichtung 18 letzten Hydrophon 13 (i=n) zugeordnet
ist. Mit jedem neuen Meßtakt wird die Zuordnung der
Speicherwerte s i um einen Speicherwert verschoben, wobei
immer der neueste Meßwert als Speicherwert s 1 dem
vordersten Hydrophon 131 (i=1) zugeordnet wird und der
älteste Speicherwert s n ausgespeichert wird.
Speicherwerte s i , die eine Querauslenkung des in
Schlepprichtung 18 vordersten Hydrophons 131 nach der
einen Seite der Schlepprichtung 18, z.B. backbord,
repräsentieren, wird ein positives Vorzeichen, und den
Speicherwerten s i , die eine Querauslenkung nach der
anderen Seite der Schlepprichtung, z.B. steuerbord,
repräsentieren, wird ein negatives Vorzeichen zugeordnet.
Aus den Speicherwerten s i werden nunmehr
Korrekturwerte Δ l i für die Lotentfernungen l i der
Hydrophone 13 dadurch berechnet, daß diese mit dem Kosinus
des Winkels ϑ multipliziert werden, gemäß
Δ l i = s i · cos ϑ (3).
Nunmehr werden alle Korrekturwerte Δ l i einmal zu den
zugehörigen Lotentfernungen l i hinzuaddiert und einmal von
den zugehörigen Lotentfernungen l i subtrahiert. Die
Ergebnisse werden mit dem Kehrwert der
Schallgeschwindigkeit c im Wasser multipliziert, wodurch
sich Zeitverzögerungen τ i bzw. τ* i gemäß nachstehenden
Gleichungen ergeben:
τ i = 1/c · (l i + Δ l i ) (4),
τ* i = 1/c · (l i -Δ l i ) (5).
Zur Richtungsbildung mit einer nach der einen Seite der
Schlepprichtung 18, z.B. backbord, weisenden
Richtcharakteristik werden alle Hydrophon-Ausgangssignale
um die zugehörige Verzögerungszeit τ i verzögert und die
verzögerten Ausgangssignale summiert. Zur Bildung einer
nach der anderen Seite, z.B. steuerbord, weisenden
Richtcharakteristik werden alle Hydrophon-Ausgangssignale
um die zugehörige Verzögerungszeit τ* i verzögert und die
verzögerten Ausgangssignale summiert. In beiden Fällen
erhält man eine Richtcharakteristik mit hoher
Richtpräzision und eindeutiger Seitenkennung.
Nimmt man umgekehrt eine Vorzeichenzuordnung der
Speicherwerte s i in der Weise vor, daß Speicherwerte s i ,
die eine Querauslenkung nach steuerbord repräsentieren,
ein positives Vorzeichen und Speicherwerte s i , die eine
Querauslenkung nach backbord repräsentieren, ein negatives
Vorzeichen erhalten, so sind alle
Hydrophon-Ausgangssignale zur Bildung einer
Steuerbord-Richtcharakteristik um die
Verzögerungszeiten τ i und bei Bildung einer
Backbord-Richtcharakteristik um die Verzögerungszeiten τ* i
zu verzögern.
Zur Gewinnung der Speicherwerte s i werden die Änderungen
des Ausgangssignals vom Kompaß 16 integriert und mit einer
der Schleppgeschwindigkeit v entsprechenden Konstanten
multipliziert. Das so erhaltene zeitkontinuierliche
Signal s(t)
s(t) = ∫v · α (t) dt (6)
wird mit Meßtaktfrequenz f abgetastet und die
Abtastwerte s i den Hydrophonen 13 in der beschriebenen
Weise zugeordnet.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend
beschriebenen Verfahrens ist in Fig. 2 im Blockschaltbild
dargestellt. Bis auf die Schleppkette 12 mit
Hydrophonen 13 und Kompaß 16 sind alle Bauteile in dem
bordseitigen Empfänger 15 integriert. Die Vorrichtung
weist eine an dem Ausgang des Kompasses 16 angeschlossene
Meßeinrichtung 22 zur Messung der horizontalen
Querauslenkung des in der Schleppkette 12 in
Schlepprichtung 18 vordersten Hydrophons 131 auf. Diese
Meßeinheit 22 besteht aus einem am Ausgang des
Kompasses 16 angeschlossenen Hochpaßfilter 23, einem
diesen nachgeschalteten Integrator 24, einer an diesem
angeschlossenen Multiplizierstufe 25, in welcher eine
Multiplikation des Eingangssignals mit der
Schleppgeschwindigkeit v durchgeführt wird, und einem der
Multiplizierstufe 25 nachgeschalteten
Analog-Digital-Wandler 26. Der Ausgang des
A/D-Wandlers 26 ist an dem Speichereingang S in eines
Schieberegisters 27 angeschlossen, das eine der Anzahl n
der Hydrophone 13 in der Schleppkette 12 entsprechende
Anzahl n von Speicherplätzen und damit eine gleiche
Anzahl n von parallelen Ausgängen aufweist. Am Takteingang
"Takt" des Schieberegisters 27 werden Einschreibimpulse
mit einer Frequenz f angelegt, die durch den Quotienten
aus der Schleppgeschwindigkeit v und dem
Hydrophonabstand d in der Schleppkette 12 bestimmt ist.
Das Ausgangssignal des Kompasses 16 wird in der
Meßeinheit 22 hochpaßgefiltert, integriert und mit der
Schleppgeschwindigkeit v multipliziert. Der mit dem
Einschreibtakt des Schieberegisters 27 eine Abtasteinheit
bildende A/D-Wandler 26 tastet das am Ausgang der
Multiplizierstufe 25 anstehende zeitkontinuierliche
Signal s(t), das die horizontale Querauslenkung des in der
Schleppkette 12 vordersten Hydrophons 131 repräsentiert,
mit der Taktfrequenz f ab, wobei die Abtastwerte
gleichzeitig digital gewandelt und als Speicherwerte s i in
das Schieberegister 27 eingeschrieben werden. Durch die
bekannte Funktion des Schieberegisters 27 werden mit jedem
neu eingeschriebenen Speicherwert s i alle Speicherwerte um
einen Speicherplatz weitergeschoben, so daß nach
n Einschreibimpulsen das Schieberegister 27 gefüllt ist.
Bei jedem weiteren Einschreibvorgang wird ein neuer
Speicherwert s i auf den ersten Speicherplatz
eingeschrieben und im letzten Speicherplatz der alte
Speicherwert überschrieben. An den mit 1 bis n
gekennzeichneten Ausgängen des Schieberegisters 27 stehen
damit stets Speicherwerte s i an, welche die Auslenkungen
der Hydrophone 13 (i=1,2, . . ., n) von der Schlepprichtung 18
repräsentieren. Der Speicherinhalt des Schieberegisters 27
stellt also in jedem Zeitpunkt des Schleppvorgangs ein
Abbild der momentanen Lage der Schleppkette 12 dar.
An den n parallelen Ausgängen des Schieberegisters 27 ist
ein Rechner 28 mit seinen n Eingängen 29 angeschlossen,
der noch einen weiteren Eingang 30 und einen ersten und
zweiten Ausgang 31 und 32 aufweist. Über den Eingang 30
wird dem Rechner der Winkel für die gewünschte Richtung
mit Kennung für Blickrichtung nach voraus oder achteraus
und Seitenkennung (backbord oder steuerbord) eingegeben.
Der Rechner 28 berechnet gemäß den vorstehend angegebenen
Gleichungen (1) bis (5) die Zeitverzögerungen τ i (für
Backbord-Richtcharakteristik) und τ* i (für
Steuerbord-Richtcharakteristik). i repräsentiert die
Ordnungszahl der Hydrophone 13 ausgehend vom in
Schlepprichtung 18 vordersten Hydrophon 131. Die bei der
Berechnung benötigten Speicherwerte s i werden an den
parallelen Ausgängen i=1,2, . . ., n des Schieberegisters 27
abgenommen. Die berechneten Verzögerungszeiten τ i stehen
an dem ersten Ausgang 31 und die Verzögerungszeiten τ* i an
dem zweiten Ausgang 32 des Rechners 27 an.
Der erste Ausgang 31 ist mit einem
Backbord-Richtungsbildner 33 und der zweite Ausgang 32 mit
einem Steuerbord-Richtungsbildner 34 verbunden. Außerdem
sind die beiden Richtungsbildner 33, 34 mit den
Hydrophonen 13 in der Schleppkette 12 verbunden. In jedem
Richtungsbildner 33, 34 werden nunmehr die Ausgangssignale
der n Hydrophone 13 um die vom Rechner 28 gelieferten
Verzögerungszeiten τ i bzw. τ* i verzögert und die
verzögerten Signale in bekannter Weise ggf. nach
Amplitudenbewertung summiert. Die Zuordnung von
Ausgangssignal des i-ten Hydrophons 13 und
Zeitverzögerungszeit τ i bzw. τ* i erfolgt entsprechend der
Ordnungszahl i=1,2, . . ., n.
Die Ausgangssignale der Richtungsbildner 33, 34 können in
bekannter Weise weiter verarbeitet werden. Soll
beispielsweise eine Zieldetektion und -peilung
durchgeführt werden, so werden die Ausgangssignale der
Richtungsbildner 33, 34 jeweils einem Peilrechner 35, 36
zugeführt. Im Peilrechner 35 bzw. 36 wird die
Signalamplitude für jede gebildete Richtfunktion oder
Richtcharakteristik mindestens mit einer adaptiven
Schwelle verglichen. Wird die Schwelle überschritten, so
wird in einer Anzeige 37 unter der vorgegebenen Richtung ϑ
der Richtcharakteristik eine Zielpeilung ausgegeben.
Um eine Seitenkennung der Unterwasserantenne bei der
Richtungsbildung zu allen Zeitpunkten sicherzustellen, muß
dafür gesorgt werden, daß die Schleppkette 12 mit den
Hydrophonen 13 niemals gestreckt in Schlepprichtung 18
liegt, sondern immer leichte Kursschwankungen gegenüber
der Schlepprichtung 18 aufweist. Solche Kursschwankungen
können z.B. dadurch erreicht werden, daß in das Ruderwerk
des Schleppschiffes Kursschwankungen einprogrammiert
werden, so daß das Schleppschiff keine absolut geradlinige
Fahrt ausführen kann. Bei der eingangs beschriebenen
Unterwasserantenne wird auf einen solchen Eingriff beim
Schleppschiff 10 verzichtet und statt dessen die
Kursschwankungen der Schleppkette 12 durch den bereits
erwähnten Anströmzylinder 17 realisiert, der zwischen
Zugseil 14 und Schleppkette 12 angeordnet ist.
Ein Längsschnitt des Anströmzylinders 17 ist in Fig. 3
schematisch dargestellt. Der hohlzylindrische
Anströmzylinder 17 weist in seinem Zylindermantel 40 zwei
Paare von Anströmfenstern auf. Die beiden Paare sind in
Achsrichtung hintereinander angeordnet, und die Achsen der
beiden Fensterpaare sind rechtwinklig zueinander
ausgerichtet, so daß in Fig. 3 von den beiden
Fensterpaaren lediglich das aus dem Anströmfenster 41 und
42 bestehende Fensterpaar zu sehen ist. Im Inneren des
Anströmzylinders 17 sind Anströmkeile 43, 44 angeordnet,
die den Bereich der Anströmfenster 41, 42 in Achsrichtung
abschließen und zwischen den Anströmfenstern 41, 42 eine
reduzierte Öffnung 45 freigeben, durch welche hindurch
eine Anströmzunge 46 hindurchgeschwenkt werden kann.
Öffnung 45 und Anströmzunge 46 sind so angeordnet, daß die
Anströmflächen 47, 48 der Anströmzunge 46 rechtwinklig zu
den Fensterachsen der Anströmfenster 41, 42 ausgerichtet
sind. Die Anströmzunge 46 ist um eine zu den
Anströmflächen 47, 48 parallele Schwenkachse 49 schwenkbar
angeordnet und mit einem Schwenkantrieb 50 gekoppelt. Der
Schwenkantrieb 50 kann beispielsweise aus einer von einem
Elektromotor 51 getriebenen Spindel 52 bestehen, auf der
eine Muffe 53 verschraubt ist. Die Muffe 53 ist gelenkig
mit einem mit der Anströmzunge 46 starr verbundenen
Schwenkarm 54 verbunden. Je nach Drehrichtung des
Motors 51 bewegt sich die Muffe 53 auf der Spindel 52 zum
Motor 51 hin oder vom Motor 51 weg, wodurch die
Anströmzunge 46 zum einen oder anderen Anströmfenster 41
bzw. 42 hin mehr oder weniger verschwenkt wird. Dadurch
wird der Anstellwinkel der Anströmzunge 46 bezüglich der
Strömungsrichtung verändert, und durch die von der
Anströmzunge freigegebene Öffnung 45 wird ein Teilstrom
des am Anströmzylinder vorbeifließenden Wassers strömen.
Dadurch wird von der Strömung eine Querkomponente auf den
Anströmzylinder 46 ausgeübt, die eine Auslenkung des
Anströmzylinders 17 von der Schlepprichtung 18 bewirkt.
Durch kontinuierliches Hin- und Herbwegen der
Anströmzunge 46 werden dabei Schwankungen des
Anströmzylinders 17 nach beiden Seiten der
Schlepprichtung 18 erzeugt.
Der Bereich des zweiten nicht zu sehenden Paares von
Anströmfensters 41, 42 ist in gleicher Weise durch
Anströmkeile bis auf eine öffnung 45′ abgesperrt. Durch
die Öffnung 45′ wird in gleicher Weise eine gleiche
Anströmzunge 46′ mit den Anströmflächen 47′ und 48′
hindurchgeschwenkt. Der Aufbau der Anströmzunge 46′ mit
Schwenkantrieb 50′ ist identisch wie beschrieben, nur ist
die gesamte Anordnung gegenüber der beschriebenen um 90°
um die Zylinderachse gedreht.
Nicht dargestellt sind Lagesensoren, welche so eingebaut
sind, daß sie ein Ausgangssignal ausgeben, wenn die
zugeordnete Anströmzunge 46 bzw. 46′ sich im wesentlichen
in einer Vertikallage befindet, d.h. ihre Schwenkachse 49
bzw. 49′ weitgehend vertikal liegt. Jeweils ein Lagesensor
ist der Anströmzunge 46 bzw. der Anströmzunge 46′
zugeordnet. Eine Schaltmimik sorgt dafür, daß jeweils nur
die Anströmzunge 46 bzw. 46′ von dem Schwenkantrieb 50
bzw. 50′ angetrieben wird, deren Schwenkachse 49 bzw. 49′
die geringste Abweichung von der Vertikalen hat. Auf diese
Weise wird bei Rollbewegungen der Schleppkette 12 um ihre
Längsachse sichergestellt, daß nur diejenige
Anströmzunge 46 bzw. 46′ geschwenkt wird, deren
Anströmflächen 47, 48 bzw. 47′, 48′ in etwa vertikal
stehen und damit Kursschwankungen der Schleppkette 12
ausschließlich in der Horizontalebene - und nicht in der
Vertikalebene - auslöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nicht auf das
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist das
Schieberegister nur als Beispiel für einen beliebigen
Speicher gewählt, der so organisiert ist, daß er die
Funktion eines Schieberegisters besitzt. Dies kann
beispielsweise durch Umspeicherung der abgespeicherten
Speicherwerte mit jedem Einschreiben eines neuen
Speicherwerts oder durch Umadressierung der Speicherplätze
bei jedem Einschreibvorgang erreicht werden. Wichtig ist
nur, daß die in festgelegter Reihenfolge abgespeicherten
Speicherwerte der durch die Schleppkette festgelegten
Reihenfolge der Hydrophone in der beschriebenen Weise
richtig zugeordnet werden, so daß bei der Richtungsbildung
immer der zuletzt abgespeicherte Speicherwert das
Ausgangssignal des in Schlepprichtung in der Schleppkette
vordersten Hydrophons beeinflußt und die in zeitlicher
Reihenfolge zuvor abgespeicherten Speicherwerte die
Ausgangssignale der in der Schleppkette folgenden
Hydrophone.
Claims (12)
1. Verfahren zur Richtungsbildung bei einer
geschleppten akustischen Unterwasserantenne mit einer
Anzahl von in einer Schleppkette in festem Abstand
voneinander aufgereihten Hydrophonen, bei welchem die
Richtcharakteristik der Antenne durch Zeitverzögerung
der Hydrophon-Ausgangssignale und durch Summierung
der zeitverzögerten Hydrophon-Ausgangssignale
gebildet wird, wobei die für die einzelnen
Hydrophon-Ausgangssignale erforderlichen
Zeitverzögerungen in der Weise berechnet werden, daß
die Lotentfernungen der den
Hydrophon-Ausgangssignalen zugehörigen Hydrophone in
der in Schlepprichtung gestreckt angenommenen
Schleppkette zu ihren Lotpunkten auf einer quer zur
Achse der Richtcharakteristik (Akustik-Achse)
verlaufenden Bezugslinie durch die
Schallgeschwindigkeit im Wasser dividiert werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die momentane horizontale
Querauslenkung des in der Schleppkette (12) in
Schlepprichtung (18) vordersten Hydrophons (131)
bezüglich der Schlepprichtung (18) mit einer
Taktfrequenz (f), die durch den Quotienten aus
Schleppgeschwindigkeit (v) und Hydrophonabstand (d)
in der Schleppkette (12) bestimmt ist, erfaßt und
abgespeichert wird und daß die Lotentfernungen (l i)
der einzelnen Hydrophone (13) vor Berechnung der
Zeitverzögerungen (τ i ) für ihre Ausgangssignale mit
den Speicherwerten (s i ) korrigiert werden, wobei
aufeinanderfolgend abgespeicherte Speicherwerte (s i )
den Hydrophonen (13) in ihrer in der
Schleppkette (12) festgelegten Reihenfolge so
zugeordnet werden, daß der zuletzt abgespeicherte
Speicherwert (s 1) die Lotentfernung (l 1) des in der
Schleppkette (12) in Schlepprichtung (18) vordersten
Hydrophons (131) und der vor einer der Anzahl (n) der
Hydrophone (13) in der Schleppkette (12)
entsprechenden Zahl von Speichertakten abgespeicherte
Speicherwert (s n ) die Lotentfernung (l n) des in
Schlepprichtung (18) letzten Hydrophons (13)
korrigiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Korrektur in der Weise vorgenommen wird, daß
den Speicherwerten (s i ), die eine Querauslenkung nach
der einen Seite der Schlepprichtung (18)
repräsentieren, ein positives Vorzeichen und den
Speicherwerten (S i ), die eine Querauslenkung nach der
anderen Seite der Schlepprichtung (18)
repräsentieren, ein negatives Vorzeichen zugeordnet
wird und daß die mit dem Kosinus des Winkels (ϑ)
zwischen der Akustik-Achse (20) und der
Querachse (21) zur Schlepprichtung (18)
multiplizierten Speicherwerte (s i ) als Korrekturwerte
(Δ l i) bei Bildung einer zur einen Seite der
Schlepprichtung (18) weisenden Richtcharakteristik zu
den zugeordneten Lotentfernungen (l i) addiert und bei
Bildung einer quer zur anderen Seite der
Schlepprichtung (18) weisenden Richtcharakteristik
von den zugeordneten Lotentfernungen (l i) subtrahiert
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querauslenkung
zeitkontinuierlich gemessen und das Meßsignal mit
Taktfrequenz (f) abgetastet und die Abtastwerte (s i )
abgespeichert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Gewinnung des Meßsignals die zeitlichen
Änderungen des Ausgangssignals eines in der
Schleppkette (12) im Bereich des in
Schlepprichtung (18) vordersten Hydrophons (131)
angeordneten Kompasses (16) integriert und mit der
Schleppgeschwindigkeit (v) multipliziert wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch
eine die Querauslenkung des in der Schleppkette (12)
in Schlepprichtung (18) vordersten Hydrophons (131)
von der Schlepprichtung (18) fortlaufend erfassende
Meßeinheit (22), die ein zeitkontinuierliches
Meßsignal ausgibt, durch eine Abtasteinheit (26), die
das Meßsignal mit Taktfrequenz (f) abtastet und
Abtastwerte (s i ) ausgibt, die bei Querauslenkung nach
der einen Seite der Schlepprichtung (18) ein
positives und bei Querauslenkung nach der anderen
Seite ein negatives Vorzeichen aufweisen, durch einen
mit der Abtasteinheit (26) verbundenen Speicher (27),
der eine der Anzahl der Hydrophone (13) in der
Schleppkette (12) entsprechende Zahl von
Speicherplätzen hat und so organisiert ist, daß mit
jedem Einschreibtakt jeder in einem Speicherplatz
enthaltene Speicherwert (s i ) auf den in der
Umspeicherkette nachfolgenden Speicherplatz
umgespeichert, der in dem in der Umspeicherkette
letzten Speicherplatz enthaltene Speicherwert (s n )
ausgespeichert und ein neuer Abtastwert (s 1) in den
in der Umspeicherkette ersten Speicherplatz
eingeschrieben wird, durch einen mit dem Speicher
(27) verbundenen Rechner (28), der einerseits aus dem
Hydrophonabstand (d) in der Schleppkette (12) und aus
der jeweils vorgegebenen Lage der Akustik-Achse (20)
die den einzelnen Lotentfernungen (l i) zuzuordnenden
Korrekturwerte (Δ l i) berechnet, für jede
Lotentfernung (l i) und zugeordneten Korrekturwert
(Δ l i) eine Addition und eine Subtraktion durchführt
und an einem ersten Ausgang (31) aus dem
Additionsergebnis sich ergebenden Zeitverzögerungen
(τ i ) und an einem zweiten Ausgang (32) aus dem
Subtraktionsergebnis sich ergebende Zeitverzögerungen
(τ* i ) für jedes Hydrophon (13) ausgibt, wobei die
Zuordnung der Korrekturwerte (Δ l i) dadurch
festgelegt ist, daß den in der Schleppkette (12),
ausgehend von dem in Schlepprichtung (28) vordersten
Hydrophon (131), aufeinanderfolgenden Hydrophonen
(13) die in der Umspeicherkette, ausgehend von dem
ersten Speicherplatz, aufeinanderfolgenden
Speicherplätze des Speichers (27) zugeteilt sind, und
durch einen an dem ersten Ausgang (31)
angeschlossenen ersten Richtungsbildner (33) und
einen an dem zweiten Ausgang (32) angeschlossenen
zweiten Richtungsbildner (34), die jeweils die
Ausgangssignale der Hydrophone (13) um die am ersten
bzw. zweiten Ausgang (31 bzw. 32) des Rechners (28)
abgenommenen Zeitverzögerungswerte (τ i bzw. t* i )
verzögern und die verzögerten Ausgangssignale
aufsummieren.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinheit (22) einen in der Schleppkette
(12) im Bereich des in Schlepprichtung (18)
vordersten Hydrophons (131) angeordneten Kompaß (16),
einen über ein Hochpaßfilter (23) mit dem
Kompaßausgang verbundenen Integrator (24) und eine
diesem nachgeschaltete Multiplizierstufe (25)
aufweist, die das Integrator-Ausgangssignal mit einer
der Schleppgeschwindigkeit (v) entsprechenden
Konstanten multipliziert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtasteinheit einen Analog-Digital-Wandler
(26) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (17) zur
Erzwingung einer Horizontalbewegung der Schleppkette
(12) quer zur Schlepprichtung (18).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß im Schleppstrang (14, 12) vor der Schleppkette
(12) mindestens eine Anströmzunge (46, 46′)
vorgesehen ist, deren Anstellwinkel zur
Schlepprichtung (18) motorisch veränderbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß vor oder hinter der ersten Anströmzunge (46) eine
zweite, motorisch verstellbare Anströmzunge (46′)
angeordnet und mit ihrer Schwenkachse (49′) etwa
rechtwinklig zur Schwenkachse (49) der ersten
Anströmzunge (46) ausgerichtet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anströmzungen (46, 46′) in einem
Anströmzylinder (17) angeordnet sind und daß im
Zylindermantel (40) im Bereich der Anströmzungen (46,
46′) paarweise gegenüberliegende Anströmfenster (41,
42) derart angeordnet sind, daß ihre radialen Achsen
quer zu den Anströmflächen (47, 48, 47′, 48′) der
zugeordneten Anströmzungen (46, 46′) ausgerichtet
sind.
12 . Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anströmzylinder (17) im Schleppstrang (14,
12) unmittelbar der Schleppkette (12) vorgeordnet
ist.
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