DE3910227A1 - Reaktormodul - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Reaktormodul mit einem Wanderbett aus
rieselfähigem Gut mit einem Gaseintritt und einem Gasaustritt für
ein gasförmiges, das Wanderbett durchströmendes Medium.
Bei Reaktoren dieser Art kommt es einerseits darauf an, daß keine
verschieden langen Wege einzelner Körner des rieselfähigen Guts
während des Wanderns im Wanderbett vorhanden sind, so daß prak
tisch nur eine senkrechte Fließrichtung, aber keine Querbewegung
der Körner möglich ist, andererseits keine bevorzugten Durch
trittzonen mit Hohlräumen an der Unterseite der Gutsäule
entstehen, wodurch unterschiedliche Beladungen der in den Hohl
räumen aufgewirbelten Partikel und der angrenzenden Gutzonen
entstehen könnten.
Durch die DE 34 06 413 A1 ist ein Reaktor bekannt, der mit dach
förmigen Leitprofilen versehen ist, die für das rieselfähige Gut
undurchlässig aber für das gasförmige Medium durchlässig sind.
Die Austragsorgane dieses Reaktors bestehen aus einer gitterför
migen, hin- und herbewegbaren, Depots für Teilmengen des Riesel
guts enthaltenden Platte, die von relativ schmalen Staubplatten
getragen ist, die sich jeweils unterhalb der Gutdurchtrittsspal
te befinden und über deren Ränder das Gut beim Hin- und Hergang
des Depots abrieselt. Dadurch ist nur eine relativ großstufige
Variierung des Gutdurchsatzes durch den Reaktor möglich, da das
Volumen der Depottaschen aus baulichen Gründen und auch wegen der
Verstopfungsgefahr nicht beliebig verringert werden kann. Ein
weiterer Mangel des bekannten Reaktors besteht darin, daß die
Leitprofile mit extrem feinen Bohrungen oder schmalen Spalten
versehen sein müssen, um für das gasförmige Medium durchlässig,
für das Schüttgut aber undurchlässig zu sein. Dadurch kommt es
einerseits zu erheblichen Durchströmungswiderständen, anderer
seits besteht die Gefahr des Zusetzens der Öffnungen durch Ver
unreinigungen.
Die ein Abstreifen des Schüttgutes bewirkende Hin- und Herbewe
gung erfordert eine relativ starke Antriebsvorrichtung, weil die
zwischen den feststehenden Staubplatten und der bewegten Depot
taschenplatte hohen Reibungskräfte zu überwinden sind. Darüber
hinaus können zwischen den bewegten Teilen Gutpartikel einge
quetscht werden, die zu unzukontrollierbaren Widerstandsvergrö
ßerungen führen können. Außerdem kann bei empfindlichen Gütern
eine Desintegration oder Beschädigung der Gutpartikel eintreten,
welche die Reaktionsfähigkeit des Gutes mit dem gasförmigen
Medium beeinträchtigen kann.
In der nicht vorveröffentlichten DE 38 05 198 A1 ist vorgeschla
gen worden, die Austragsvorrichtung mit sich verschmälernden
Gutaustrittsspalten und einer unteren, undurchlässigen Platte
auszubilden, wobei die untereinander angeordneten Platten der
Gutsaustragsvorrichtung mit einem Schwingantrieb bewegt werden.
Auf den übereinander liegenden Platten bilden sich Schüttgut
winkel aus, die ein Durchrieseln des Schüttgutes beim Stillstand
der Platten verhindern. Werden die Platten vibrierend in
Schwingung versetzt, rieselt das Schüttgut seitlich über die
Ränder der Platten, so daß eine sehr feine Dosierung des
Schüttgutaustrags ohne eine wesentliche Scherbewegung zwischen
feststehenden und bewegten Teilen möglich ist.
Reaktoren, in denen gasförmige Medien mit dem Schüttgut in
Kontakt kommen sollen, beispielsweise zur Absorbtion von in den
gasförmigen Medien enthaltenen Verunreinigungen, zum Ausfiltern
von Feststoffen oder zur thermochemischen Behandlung der Schütt
güter durch das gasförmige Medium, bedarf es einer sorgfältigen
Dimensionierung des Reaktors, damit das Wanderbett eine ausrei
chende Verweildauer des Gases im Schüttgut gewährleistet. Für die
Reinigung sehr großer Gasmengen, beispielsweise von Rauchgas,
durch Absorbtion an Aktivkohle oder Aktivkoks werden sehr große
Reaktoren benötigt, bei denen die Realisierung der Schwingan
triebe für eine Austragsvorrichtung bereits problematisch wird.
Jede Reaktorgröße muß darüber hinaus mit besonderen Dimensionie
rungen der Inneneinrichtungen für das Wanderbett, der Wände mit
Gaseintritts- und Gasaustrittsöffnungen und mit eigenen
statischen Berechnungen erstellt werden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein
Reaktormodul zu erstellen, das den Aufbau von Reaktoren ver
schiedener Größen zur Bewältigung unterschiedicher Aufgaben ohne
eine Einzelanfertigung des Reaktors für die besondere Größe
erfordert und bei dem vorteilhafte Austragsvorrichtungen einfach
realisierbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Reaktormodul der
eingangs erwähnten Art gelöst, das folgende Merkmale aufweist:
- - durch einen Schwingantrieb bewegbare Zuführrinnen im oberen Bereich des Moduls,
- - feststehende Schüttgutleitprofile, die zwischen sich jeweils einen Gutaustrittsspalt über die Tiefe des Moduls bilden,
- - unter jeweils einem Gutaustrittsspalt angeordnete Gutaustragsvorrichtungen bestehend aus wenigstens einer Platte, deren Breite größer ist als der jeweils über ihr befindliche Gutaustrittsspalt und die einen mittleren Gutaustrittsspalt bildet, dessen Breite kleiner ist als die des jeweils darüber befindlichen Gutaustrittsspaltes, aus einer darunter befindlichen, den Durchtritt des Schüttgut verhindernden Platte, deren Breite die Breite des darüber befindlichen Gutaustrittsspaltes übertrifft und aus einem Schwin antrieb für die Platten, über deren Ränder das Schütt gut bei der Bewegung der Platten herunterrieselt.
Das erfindungsgemäße Reaktormodul weist vorzugsweise eine Quader
form auf und hat eine feste Größe, beispielsweise mit gleichen
Kantenlängen von drei Metern in allen Richtungen. Mehrere
Reaktormodule lassen sich vorteilhaft zu einem Gesamtreaktor
zusammenstellen, dessen gesamte Wanderbettgröße somit aus der
Anzahl der Reaktormodule variierbar ist. In jedem Reaktormodul
bildet sich ein Teil-Wanderbett aus, für das eigene Zuführrinnen
und ggf. eigene Abförderrinnen vorgesehen sind, wobei der Austrag
über eine Schwing-Austragsvorrichtung erfolgt. Auch die Rinnen
sind in vorteilhafter Weise mit einem Schwingantrieb, vorzugs
weise in Längsrichtung der Rinnen, in Bewegung versetzt.
Die erfindungsgemäßen Reaktormodule eignen sich insbesondere für
eine Durchströmung im Gegenstromverfahren, wenn der Gaseintritt
unterhalb der Gutaustrittsöffnungen und der Gasaustritt oberhalb
des Wanderbettes angeordnet sind. Dabei sind Gaseintritt und
Gasaustritt vorzugsweise an gegenüberliegenden Seitenwänden
positioniert.
Die erfindungsgemäßen Reaktormodule können in geeigneter Weise
miteinander kombiniert werden, indem an mehreren Modulen Sammel
leitungen angebracht sind, die die Gaseintritte und die Gasaus
tritte jeweils miteinander verbinden.
Bei einer Kombination mehrerer Module kann es zweckmäßig sein,
daß sich die Zuführrinnen und ggf. die Abförderrinnen über
mehrere, hintereinander angeordnete Module erstrecken.
In allen Fällen ist es besonders vorteilhaft, wenn die Gutaus
tragsvorrichtung und ggf. auch die Zuführrinnen und die etwaigen
Abförderrinnen als vorgefertigte Einbauteile in die Module
einschiebbar sind. Der jeweilige erforderliche Schwingantrieb ist
dabei vorzugsweise in das Einbauteil integriert, ist aber nach
dem Einbau außerhalb der Modulwände angeordnet.
Die erfindungsgemäßen Reaktormodule können auch so miteinander
kombiniert werden, daß größere einheitliche Reaktorräume mit
verschiedenen Wanderbetten entstehen. In einer bevorzugten
Ausführungsform sind die Abförderrinnen in wenigstens zwei Etagen
so angeordnet, daß die Abförderrinnen über die Breite des
Reaktormoduls abwechselnd in den beiden Etagen aneinander
anschließen und sich dabei in ihrer Breite etwas überlappen. Die
Abförderrinnen nehmen dabei vorzugsweise die Breite des gesamten
Reaktormoduls ein. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich,
mehrere Reaktormodule übereinander anzuordnen, um beispielsweise
ein zu reinigendes Gas durch mehrere spezifische Wanderbetten zu
leiten, wenn die oberen Reaktormodule ohne einen Boden
ausgebildet sind. Die beschriebene Anordnung der Abförderrinnen
sorgt für eine Durchströmbarkeit, so daß das Gas in vertikaler
Richtung, vorzugsweise im Gegenstrom, also von unten nach oben
durch mehrere Reaktormodule strömen kann.
Es ist auch möglich, die Reaktormodule in der Breite aneinander
anzuordnen und die Zwischenwände mit Durchtrittsöffnungen für das
Gas zu versehen. Die Durchtrittsöffnung befindet sich dann
vorzugsweise unterhalb der Gutaustragsvorrichtung bzw. im Bereich
der Zuführrinnen.
Die Erfindung soll im folgenden anhand von in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Reaktors
bestehend aus acht im wesentlichen gleichen
Reaktormodulen.
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch einen Reaktormodul.
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Austragsvorrichtungen
eines Reaktormoduls.
Fig. 4 schematische Darstellungen von mit den Reaktor
modulen aufgebauten Reaktoren.
Fig. 5 ein Reaktorsystem für die Reinigung von
600 000 Nm3/h Rauchgas durch Adsorbtion.
Der in Fig. 1 dargestellte Reaktor weist acht gleiche Reaktor
module 1 auf, die über eine externe Kokseintragvorrichtung 2 mit
einem Aufgabetrichter 3, einer Schleuse 4 und einem Verteil
system 5 beschickt werden. Über das Verteilsystem 5 wird
Aktivkoks auf nebeneinander angeordnete Zuführrinnen 6 der
einzelnen Reaktormodule 1 verteilt, die mit einem Schwingantrieb
in eine Schwingbewegung in Richtung ihrer Längsachse versetzt
werden. Dadurch wird der über die Kokseintragvorrichtung 2 zuge
führte Aktivkoks gleichmäßig über die Länge der Reaktormodule 1
verteilt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei
hintereinander angeordnete Reaktormodule mit durchgehenden
Förderrinnen 6 versehen, so daß die Verteilung des Aktivkokses
auf Wanderbetten 7 der hintereinander angeordneten Reaktor
module 1 erfolgt. Der Boden des Wanderbettes 7 wird durch eine
Austragsvorrichtung 8 gebildet, von denen in dem in Fig. 1
eines Reaktormoduls 1 schematisch drei nebeneinander angeordnet
sind.
Wie Fig. 2 erkennen läßt, weisen die Austragsvorrichtungen 8
konisch aufeinander zulaufende ortsfeste Schüttgutleitprofile 9
auf, die jeweils einen Gutaustrittsspalt 10 bilden. Unter dem
Gutaustrittsspalt 10 befindet sich in einer ersten, oberen Etage
eine Platte 11, deren Breite größer ist als die Breite des
Gutaustrittsspaltes 10 und die einen mittigen Gutaustrittsspalt
12 aufweist, dessen Breite wesentlich geringer ist als die Breite
des Gutaustrittsspalts 10 der Schüttgutleitprofile 9.
In einer darunter befindlichen zweiten Etage befindet sich eine
weitere Platte 13, deren Breite geringer ist als die Breite der
darüber befindlichen Platte 11 und deren mittiger Gutaustritts
spalt 14 kleiner ist als der Gutaustrittsspalt 12.
In einer untersten Etage befindet sich eine durchgehende
Platte 15, deren Breite größer ist als die Breite des
Gutaustrittsspalts 14, aber kleiner als die Breite der darüber
befindlichen Platte 13.
Fig. 2 verdeutlicht noch, daß die Zuführrinnen 6 in ihrer
Längsrichtung hintereinander angeordnete rohrförmige Stutzen 6′
aufweisen, über die das auf den Zuführrinnen 6 bewegte Schüttgut
zum Wanderbett 7 gelangt. Im Betriebszustand des Reaktormoduls 1
erstreckt sich das Wanderbett 7 bis zur Unterseite der Stutzen
6′, die mit Schüttgut gefüllt sind, wobei auch die Zuführrinnen 6
mit einer Schüttgutschicht bedeckt sind. Dadurch ist sicher
gestellt, daß über die Gutaustragsvorrichtung 8 das Wanderbett 7
verlassende Schüttgut über die Zuführrinnen 6 und die Stutzen 6′
sofort zur Aufrechterhaltung der vollen Höhe des Wanderbetts 7
nachsackt.
Die die Schwingrichtung angebenden Pfeile A, B, C in Fig. 2
verdeutlichen, daß die Schwingrichtung in Längsrichtung der
Zuführrinnen 6, der Gutaustragsvorrichtung 8 und der Abförder
rinnen 16, also senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 2 erfolgt.
Die Dimensionierung der Gutaustrittsspalte 12, 14 sowie die
Breite der Platten 11, 13, 15 erfolgt so, daß das Schüttgut des
Wanderbettes 7 bei stillstehenden Platten 11, 13, 15 Schütt
gutwinkel bildet, die ein Durchrieseln des Schüttgutes durch die
Austragsvorrichtung 8 verhindern. Werden die Platten 11, 13, 15
jedoch gemeinsam durch einen Vibrationsantrieb in Schwingungen
versetzt, rieselt das Schüttgut seitlich über die Kanten der
Platten 11, 13, 15 herunter. Zum Abtransport der durch die
Austragsvorrichtung 8 fein dosiert ausgetragenen Schüttgutkörner
des Wanderbettes 7 befinden sich unterhalb der Austragsvorrich
tung 8 Abförderrinnen 16, die in zwei Etagen jeweils einander
überlappend angeordnet sind und die gesamte Breite des
Reaktormoduls erfassen.
In jeder Stufe der Reaktormodule 1 findet somit ein Schüttgut
abtransport statt, der in Fig. 1 schematisch mit den trichter
förmigen Leitungen 17 angedeutet ist.
Jedes Reaktormodul 1 weist eine Gaseintrittsöffnung 18 auf, die
sich über die gesamte Tiefe des Reaktormoduls 1 erstrecken kann.
Hintereinander angeordnete Reaktormodule 1 sind vorzugsweise mit
einer Sammelleitung 18′ für den Gaseintritt 18 und einer Sammel
leitung 19′ für den Gasaustritt 19 verbunden, wobei für jedes
Reaktormodul 1 der Gaseintritt 18 im unteren Bereich der einen
Seitenwand und der Gasaustritt 19 im oberen Bereich der
gegenüberliegenden Seitenwand erfolgt.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die
nebeneinander angeordneten Reaktormodule 1 wenigstens in Höhe der
Gaseintritte 18 und Gasaustritte 19 in den aneinanderstoßenden
Seitenwänden Durchlaßöffnungen auf, so daß das Gas durch die
nebeneinander ausgebildeten Wanderbetten 7 ungehindert
hindurchströmen kann. In Höhe der Wanderbetten 7 ist vorzugs
weise eine Trennwand vorgesehen.
Fig. 3 zeigt in einer schematischen Draufsicht die Austrags
vorrichtung 8, wobei in Fig. 2 zwei Austragsvorrichtungen 8 in
einem Reaktormodul 1 nebeneinander angeordnet sind. Zu erkennen
sind die Schüttgutleitprofile 9, die jeweils einen Gutaustritts
spalt 10 bilden. Die in der ersten Etage darunter befindlichen
Platten 11 definieren einen Gutaustrittsspalt 12 und die in der
zweiten Etage darunter befindlichen Platten 13 einen schmaleren
Gutaustrittsspalt 14. Dieser ist nach unten durch die unterste
Platte 15 abgeschlossen. Alle Platten 11, 13, 15 sind durch einen
gemeinsamen Schwingantrieb 20 in Schwingungen versetzbar. Der
Schwingantrieb 20 befindet sich außerhalb der Seitenwände des
Reaktormoduls 1.
Fig. 4 zeigt verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von
kubischen Reaktormodulen 1, die vorzugsweise eine gleiche
Kantenlänge von drei Metern in allen drei Richtungen aufweisen,
zu Reaktoren. Vorzugsweise sind nicht mehr als zwei Reaktormodule
1 hintereinander angeordnet, um die Schwingantriebe 20 für die
Gutaustragsvorrichtungen 8 jedes Reaktormoduls 1 montieren zu
können. Vorzugsweise sind die Zuführrinnen 6, die Gutaustrags
vorrichtungen 8 und die Abförderrinnen 16 jeweils mit ihren
Schwingantrieben als vorgefertigtes Einbauteil in den Reaktor
modul 1 einschiebbar ausgebildet. Dabei können sich die Zuführ
rinnen 6 und die Abförderrinnen 16, falls gewünscht, über zwei
hintereinander angeordnete Reaktormodule 1 erstrecken, wobei die
entsprechenden Seitenwände fehlen oder zumindest unterbrochen
sind, während die Gutaustragsvorrichtung 8 für jedes Reaktormodul
1 aus Stabilitätsgründen einzeln vorgesehen sein sollte.
Fig. 5 zeigt einen Absorbtionsreaktor zur Reinigung von
600 000 Nm3/h durch Absorbtion an Aktivkoks. Hierzu sind jeweils
fünf Reaktormodule 1 nebeneinander und jeweils zwei Reaktor
module 1 hintereinander in sechs Etagen angeordnet, so daß
sechzig Reaktormodule 1 den Gesamtreaktor bilden, wobei die
Reaktormodule 1 alle identisch aufgebaut sind, so daß selbst für
die Erstellung des in Fig. 4 dargestellten großen Reaktors keine
besonderen Vorrichtungen erforderlich sind, da der gesamte Trans
port des Schüttgutes durch die Wanderbetten 7, wie auch der
Gastransport aufgeteilt in die einzelnen Reaktormodule 1 erfolgt.
Durch Öffnen oder Weglassen von Seiten- bzw. Bodenwänden kann
eine derartige Anordnung auch als beispielsweise einziger Reaktor
mit einem Gaseintritt 18 und einem Gasaustritt 19 verwendet
werden, beispielsweise zur fraktionierten Abscheidung von ver
schiedenen Schadstoffen in spezifischen, übereinander
angeordneten Wanderbetten 7. Selbstverständlich ist auch jede
andere Kombination der Reaktormodule 1 zu Teilreaktoren unter
schiedlicher oder gleicher Größe möglich. Bei einer fraktionier
ten Abscheidung verringert sich selbstverständlich der Gasdurch
satz gegenüber dem ausschließlich parallelen Betrieb der Reaktor
module 1.
Claims (14)
1. Reaktormodul mit einem Wanderbett (7) aus rieselfähigem Gut,
mit einem Gaseintritt (18) und einem Gasaustritt für ein
gasförmiges, das Wanderbett (7) durchströmendes Medium, mit
durch einen Schwingantrieb bewegbaren Zuführrinnen (6) im
oberen Bereich des Moduls (1), mit feststehenden Schütt
gutleitprofilen (9), die zwischen sich jeweils einen
Gutaustrittsspalt (10) über die Tiefe des Moduls (1)
bilden, mit unter jeweils einem Gutaustrittsspalt (10)
angeordneten Gutaustragsvorrichtungen (8) bestehend aus
wenigstens einer Platte (11, 13), deren Breite größer ist
als der jeweils über ihr befindliche Gutaustrittsspalt (10,
12) und die einen mittleren Gutaustrittsspalt (12, 14)
bildet, dessen Breite kleiner ist als die des jeweils
darüber befindlichen Gutaustrittsspalt (10, 12), aus einer
darunter befindlichen, den Durchtritt des Schüttguts
verhindernden Platte (15), deren Breite die Breite des
darüber befindlichen Gutaustrittsspaltes (14) übertrifft,
und aus einem Schwingantrieb (20) für die Platten (11, 13,
15), über deren Ränder das Schüttgut bei der Bewegung der
Platten (11, 13, 15) herunterrieselt.
2. Reaktormodul nach Anspruch 1 mit unter den Gutaustrags
vorrichtungen (8) angeordneten, mit einem Schwingantrieb
bewegbaren Abförderrinnen (16).
3. Reaktormodul nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Gasein
tritt (18) unterhalb der Gutaustragsvorrichtungen (8) und
der Gasaustritt (19) oberhalb des Wanderbettes (7) ange
ordnet sind.
4. Reaktormodul nach Anspruch 3, bei dem der Gaseintritt (18)
und der Gasaustritt (19) an gegenüberliegenden Seitenwänden
angeordnet sind.
5. Reaktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem an
mehreren Modulen (1) Sammelleitungen (18, 19) angebracht
sind, die die Gaseintritte und die Gasaustritte miteinander
verbinden.
6. Reaktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem sich
die Zuführrinnen (6) und ggf. die Abförderrinnen (16) über
mehrere, hintereinander angeordnete Module (1) erstrecken.
7. Reaktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die
Gutaustragsvorrichtungen (8) als vorgefertigtes Einbauteil
in das Modul (1) einschiebbar ausgebildet sind.
8. Reaktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem auch
die Zuführrinnen (6) und ggf. die Abförderrinnen (16) als
vorgefertigte Einbauteile in das Modul (1) einschiebbar
sind.
9. Reaktormodul nach Anspruch 7 oder 8, bei dem das Einbauteil
den zugehörigen Schwingantrieb (20) umfaßt, der außerhalb
der Modulwände angeordnet ist.
10. Reaktormodul nach einem der Ansprüche 2 bis 9, bei dem die
Abförderrinnen (16) in wenigstens zwei Etagen in ihrer
Breite einander überlappend über die gesamte Breite des
Reaktormoduls angeordnet sind.
11. Reaktormodul nach Anspruch 10 in einer Anordnung mit
mehreren Reaktormodulen übereinander mit einem unterhalb der
Abförderrinnen (16) offenen Boden.
12. Reaktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 11 in einer
Anordnung mit mehreren Reaktormodulen nebeneinander, mit
Durchlaßöffnungen unterhalb der Gutaustragsvorrichtungen
(8) und im Bereich der Zuführrinnen (6) in den Seitenwänden,
an die sich ein weiterer Reaktormodul (1) anschließt.
13. Reaktormodul nach einem der Ansprüche 1 bis 12 in einer Form
eines Quaders.
14. Reaktormodul nach Anspruch 13 mit gleichen Kantenlängen in
allen drei Richtungen.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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