DE3908264A1 - Verwendung von feinstteiligem gefaelltem bariumsulfat in filmbildenden ueberzugsmassen - Google Patents
Verwendung von feinstteiligem gefaelltem bariumsulfat in filmbildenden ueberzugsmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von feinstteiligem
gefälltem Bariumsulfat in filmbildenden Überzugsmassen.
Bei der Herstellung von Deckanstrichen auf metallischen
oder nichtmetallischen Substraten benötigt man
Überzugsmassen, die nicht nur ein ansprechendes Äußeres
vermitteln, sondern auch eine gute
Bewitterungsbeständigkeit, Lösungsmittelbeständigkeit,
Schmutzbeständigkeit und dergleichen aufweisen. Bei vielen
Anwendungen von filmbildenden Überzugsmassen bzw. von
Lacken auf metallischen oder nichtmetallischen Substraten
spielt der Oberflächenglanz der fertigen Beschichtung eine
erhebliche Rolle. Oft wird dieser Oberflächenglanz vor
allem dann in Mitleidenschaft gezogen, wenn der Lack aus
übergeordneten Gründen mit einer hohen Pigmentierung
versehen werden muß. Dies ist beispielsweise bei
Automobildecklacken der Fall, bei denen z. B. in
weißpigmentierten Systemen Pigmentvolumen-Konzentrationen
(PVK) von ca. 30% üblich sind. Die Glanzeinbußen und
verschlechterte Glanzschleierwerte, nachfolgend allgemein
als Glanz bezeichnet, rühren von einer durch die Pigmente
verursachten Oberflächenrauhigkeit des Lackfilms her.
Dieser störende Effekt schränkt auch zum Teil den Einsatz
von hoch-wetterbeständigen Pigmenten ein, die
beispielsweise in Coil Coatings oder in
Automobildecklacken wegen dieser Eigenschaft an sich
vorteilhaft sind.
Es ist desweiteren bekannt, als Deckanstriche Lacke auf
Basis von synthetischen Polymeren wie Acrylharzlacke,
Alkydharzlacke oder Polyesterharzlacke zu verwenden, die
im allgemeinen ausgezeichnete Überzugseigenschaften
ergeben.
Aus DE-OS 37 03 377 ist ein ultrafeines Bariumsulfat
bekannt, das durch ein Fällverfahren gewonnen wird und
dessen spezifische Oberfläche im Bereich bis etwa 50 m²/g
(nach BET) liegt. Aufgrund seiner Feinheit besitzt das
Produkt eine besondere Eignung für die Einarbeitung in
Lacke, Klebstoffzusammensetzungen und Polymerisatmassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pigment für
filmbildende Überzugsmassen bereitzustellen, das bei
Aufrechterhaltung guter Beschichtungseigenschaften der
Überzugsmassen ein verbessertes und hohen Ansprüchen
genügendes Aussehen des Überzugs gewährleistet und einen
hervorragenden Oberflächenglanz sowie eine sehr gute
Glanzhaltung herbeiführt.
In Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung in der
Verwendung von gefälltem Bariumsulfat einer Korngröße
<0,2 µm und einer spezifischen Oberfläche von 5 bis
80 m²/g (nach BET) in filmbildenden Überzugsmassen als den
Oberflächenglanz verbessernder Füllstoff.
Das erfindungsgemäß zu verwendende feinstteilige gefällte
Bariumsulfat ist in aller Regel ein solches, dessen
Oberfläche nicht modifiziert ist. Das Bariumsulfat kann
aber auch in seiner Kornoberfläche mit anorganischen oder
organischen Komponenten modifiziert sein, beispielsweise
mit Al₂O₃, SiO₂, TiO₂, Silanderivaten, fettsauren
Erdalkalimetallsalzen.
Ein bevorzugt zu verwendendes feinstteiliges Bariumsulfat
hat eine spezifische Oberfläche zwischen 20 und 50 m²/g.
Es wurde weiterhin gefunden, daß der unerwartete Effekt
eines hervorragenden Oberflächenglanzes bei
erfindungsgemäßer Verwendung des feinstteiligen
Bariumsulfats nicht auf einer kolloidchemischen
Wechselwirkung des Bariumsulfates mit anderen
Pigmentierungsbestandteilen der Lackformulierung beruht,
sondern allein von der Anwesenheit des feinstteiligen
Bariumsulfates in homogener Verteilung des Primärkorns in
der Bindemittelmatrix abhängt.
Denn es wurde des weiteren gefunden, daß
- a) die Glanzverbesserungen sich auch bei solchen filmbildenden Überzugsmassen einstellen, die außer dem feinstteiligen Bariumsulfat keine weiteren Pigmentierungsbestandteile haben,
- b) die Glanzverbesserungen bei kolloidchemischer Flockungsstabilisierung des feinstteiligen Bariumsulfates nicht von dem verwendeten Bindemittel abhängen,
- c) bei mit Pigmenten versehenen filmbildenden Überzugsmassen sich die Glanzverbesserungen unabhängig vom verwendeten Pigment einstellen,
- d) die Glanzverbesserungen sich unabhängig vom verwendeten Beschichtungsverfahren einstellen, wenn die Überzugsmassen bei vergleichbarer Viskosität verarbeitet werden,
- e) die Glanzverbesserungen sich sowohl bei rein weißen Farbtönen als auch bei mit farbigen Pigmenten versehenen Überzugsmassen einstellen.
Das feinstteilige Bariumsulfat ist im allgemeinen in einer
Menge von 2 bis 70 (entsprechend 0,5 bis 35 Vol-%;
Füllvolumenkonzentration) und vorzugsweise 10 bis
50 Gew.-% (entsprechend 3 bis 15 Vol-% FVK) in der
filmbildenden Überzugsmasse enthalten. Das feinstteilige
Bariumsulfat ist hierbei in homogener Verteilung bzw.
Dispergierung des Primärkorns in der Überzugsmasse
enthalten.
Das feinstteilige Bariumsulfat wird im allgemeinen in
filmbildenden Überzugsmassen verwendet, die auf
Lösungsmittelbasis aufgebaut sind. Übliche Lösungsmittel
sind aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe wie
Toluol, Xylol, oder überwiegend Aromaten enthaltende
Lösungsmittelgemische besonderen Reinheitsgrades, wie
Solvesso®. Ferner können Lösungsmittel aus der Gruppe
der Ester, Äther, Ketone und Alkohole verwendet werden.
Das feinstteilige Bariumsulfat kann aber auch in einem
wasserlöslichen Lackharz oder auch in wäßrigen
Polymer-Dispersionen mit Glanzvorteil eingesetzt werden.
Als wasserlösliche Lackharze kommen sowohl anionische als
auch kationische Systeme in Betracht. Als wäßrige
Polymer-Dispersion kann jedes Polymer bzw. Harz verwendet
werden, das in einem wäßrigen Medium, das eine basische
Substanz enthält, löslich oder dispergierbar ist.
Beispiele hierfür sind Alkyd-Harze, Polyester-Harze, Harze
aus mit Maleinsäure umgesetzten Ölen, Polymere aus mit
Maleinsäure umgesetzten Polyalkadienen, Epoxy-Harze,
Acryl-Harze, Urethan-Harze usw.
Üblicherweise werden diese Harze jedoch in den
filmbildenden Überzugsmassen auf Lösungsmittelbasis
eingesetzt.
Neben dem erfindungsgemäß zu verwendenden feinstteiligen
Bariumsulfat können noch andere Pigmente in der
filmbildenden Überzugsmasse enthalten sein. Beispielsweise
anorganische Pigmente, wie Titandioxid, Zinkoxid,
Chromgelb etc., oder anorganische Extenderpigmente, wie
Kreide, Talkum oder organische Pigmente wie Azo-,
Chinacridon-, Perylen- oder Phthalocyanin-Farbstoffe,
ferner Ruß oder dergleichen. Diese Pigmente können im
allgemeinen in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-% und
vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-% im Falle der anorganischen
Pigmente und von 5 bis etwa 20 Gew.-% im Falle der
organischen Pigmente mit den Harzen formuliert werden.
In die erfindungsgemäß zu verwendenden Überzugsmassen
können neben den wesentlichen Komponenten noch weitere
gewünschte Bestandteile einformuliert werden, wie
organische Lösungsmittel und weitere übliche Additive,
Sikkative und Füllstoffe.
Die filmbildende Überzugsmasse kann nach an sich bekannten
Methoden hergestellt werden, z. B. durch Dispergieren der
Masse im Dissolver, oder auf Perl- oder Sandmühlen oder
mittels Walzenstühlen. Zur Verwendung in Glanzfarben soll
die Überzugsmasse jedenfalls keine Pigmentagglomerate oder
-aggregate enthalten, weil diese den Glanz beeinträchtigen.
Die Glanzverbesserungen ergeben sich sowohl bei
gemeinsamer Dispergierung des feinstteiligen
Bariumsulfates mit den anderen Bestandteilen der
Überzugsmasse, als auch beim Abmischen von
ausdispergierten Mahlpasten des feinstteiligen
Bariumsulfates mit ausdispergierten Mahlpasten, welche die
einzelnen Pigmentierungsbestandteile enthalten. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, eine ausdispergierte
Mahlpaste des feinstteiligen Bariumsulfats zum
Dispergieransatz der übrigen Pigmentierungsbestandteile
hinzuzugeben. Eine ausreichende Dispergierung des
feinstteiligen Bariumsulfats ist immer dann gegeben, wenn
das Bariumsulfat in homogener Verteilung des Primärkorns
in der Mahlpaste vorliegt. Es wurde des weiteren gefunden,
daß hierbei das ausdispergierte feinstteilige Bariumsulfat
eine Teilchengrößenverteilung aufweist, die feiner ist als
die Teilchengrößenverteilung des am schlechtesten
verteilten zusätzlichen Pigmentes oder Füllstoffs in der
Überzugsmasse. Somit ist das Bariumsulfat feinteiliger als
kommerziell erhältliche Weißpigmente, wie Rutilpigmente,
die üblicherweise zum Zweck der Aufhellung bzw. Erzielung
von Deckvermögen in Lackrezepturen eingesetzt werden.
Diese Rutilpigmente haben üblicherweise einen
Primärkorndurchmesser von 0,2 bis 0,3 µm (mit der
Photozentrifuge gemessen).
Die Vorteile der Erfindung sind darin zu sehen, daß eine
erhebliche Steigerung des Oberflächenglanzes unter
Verwendung der filmbildenden Überzugsmassen herbeigeführt
wird. Diese Verbesserung tritt sowohl in Systemen ein, die
außer dem feinstteiligen Bariumsulfat keine weiteren
Pigmente enthalten, als auch in Systemen, die zusätzlich
Weiß- oder Buntpigmente enthalten, wobei die Verbesserung
vom verwendeten Pigment unabhängig ist.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele
näher und beispielhaft erläutert.
a) Zur Herstellung der in den Tabellen 1 und 2
aufgeführten Überzugsmassen auf Basis
Polyester/Melaminharz wurden die einzelnen Komponenten
in der angegebenen Menge (Gew.-Teile) sowie in der
angegebenen Pigmentvolumen-Konzentration (PVK) und
Füllstoffvolumen-Konzentration (FVK) in einer
Gesamtmenge von 330 ml Mahlpaste in einer 1-l-Flasche
aus Polyolefin eingefüllt. Zu dem Ansatz wurden dann
noch 1000 g Glasperlen mit einem Kugeldurchmesser von
3 mm gegeben und die Ansätze in den Flaschen jeweils
1 Stunde auf der Schüttelmaschine dispergiert. Die
Dispergierfeinheit der Dispersion wurde anschließend
nach DIN 52 203 mit einem Grindometer (Hegman) ermittelt.
Zwecks Glanzmessung wurden Proben der jeweiligen
Ansätze (rein weiße Farbtöne bzw. farbig pigmentiert)
einerseits auf Glasplatten der Abmessung
300 × 105 × 6 mm aufgerakelt (Rakel 200 µm
Naßschichtdicke) und andererseits auf vorbereitete
Bleche der Abmessung 300 × 100 × 0,5 mm aufgespritzt
(Spritzpistole mit etwa 2 bar Druck; Aluminiumbleche
mit einer 20 µm starken coil-coating-Grundierung). Die
Härtung wurde im Einbrennofen bei 130°C während 30 min
vorgenommen. Die Glanzmessung erfolgte nach DIN 67 530
mit dem Glanzmeßgerät Single Gloss der
Fa. Byk Mallinckrodt (Wesel).
Aus der Tabelle 1 ist ersichtlich, daß der Ansatz 3 mit
11,94 Vol-% BaSO₄ (spez. Oberfläche nach BET 25 m²/g)
noch eine ungenügende Dispergierfeinheit aufweist. In
diesem Fall reicht die in der Zeiteinheit erzielte
Dispergierfeinheit noch nicht aus, um den Glanzwert
eines Vergleichsansatzes (Nr. 2) mit demselben
Weißpigment, jedoch ohne BaSO₄-Zusatz, zu erreichen.
Erläuterung der verwendeten Stoffe:
Polyesterharz | |
Alftalat AC 451 M, 60%ig der Hoechst AG | |
Melaminharz | Maprenal MF 800, 55%ig der Hoechst AG |
Lösungsmittel | Solvesso 100 der Esso AG |
Sikkativ | Soligen Ca 4%ig der Chem. Fabrik Gebr. Borchers, Goslar |
Silikonadditiv | Baysilon A, 1%ig in Xylol der Bayer AG |
Blaupigment | Heliogenblau 6901 LF der BASF AG |
TiO₂-Rutilpigment 1 | RC 566 der Sachtleben Chemie GmbH |
TiO₂-Rutilpigment 2 | RCL 66 der Sachtleben Chemie GmbH |
TiO₂-Rutilpigment 3 | CL 310 der Kronos-Titan GmbH |
b) Entsprechend der unter (a) angegebenen Arbeitsweise
wurden Ansätze (Nr. 1 bis 5 der Tabelle 2) zu Mahlpasten
während einer Mahldauer von 2 Stunden verarbeitet. Aus
den ausdispergierten Mahlpasten wurden entsprechend der
Arbeitsweise unter (a) Beschichtungen hergestellt und
deren Oberflächenglanz bestimmt.
Aus der nachstehenden Tabelle 3 ist ersichtlich, daß
der Zusatz von Bariumsulfat (spez. Oberfläche nach BET
25 m²/g) in den pigmentierten Überzugsmassen eine ganz
erhebliche Verbesserung des Glanzes herbeiführt.
In diesem Beispiel wird der Einfluß der
BaSO₄-Füllvolumenkonzentration in abgemischten
Überzugsmassen ermittelt.
Hierzu wurden die Ansätze Nr. 1 und 2 der Tabelle 2
(Dispergierzeit 2 Stunden) im Mischungsverhältnis 1 : 1
zusammengegeben und von Hand gemischt. Aus dieser Mischung
resultierte eine Überzugsmasse mit einer
Pigmentvolumenkonzentration (PVK) an Weißpigment von etwa
23,5% und einer BaSO₄-Füllvolumenkonzentration von 5,8%
(s. nachstehende Tabelle 4). Die Überzugsmasse wurde auf
Glasplatten vorgenannter Abmessungen aufgerakelt (200 µm
Naßschichtdicke) und der Oberflächenglanz ermittelt. Die
durch den BaSO₄-Zusatz in den Filmen bewirkte
Glanzverbesserung lag bei 16 (20° Glanz) bzw.
11 (60° Glanz) Punkten. Diese erheblichen
Glanzverbesserungen wurden erzielt, obwohl die
Gesamtfüllkonzentration in der Überzugsmasse mit
BaSO₄-Zusatz bei etwa 30 Vol.-% und ohne diesen Zusatz bei
25 Vol.-% lag.
Dieses Beispiel betrifft den Einsatz von feinstteiligem
Bariumsulfat in nichtpigmentierten Beschichtungen. Hierzu
wurde in ein mit Isocyanat härtbares Acrylatharz, das als
Klarlack für einen Metallic-Grundlack vorgesehen war, ein
Bariumsulfat mit einer spezifischen Oberfläche nach BET
von 45 m²/g eindispergiert. Der Dispergieransatz hatte die
Zusammensetzung:
195 Gew.-Teile Acrylatharz (Macrynal SM 510 N
30% in Xylol/Ethylglykolacetat;
Hoechst AG)
170 Gew.-Teile Bariumsulfat (BET 45 m²/g)
170 Gew.-Teile Bariumsulfat (BET 45 m²/g)
und hatte eine FVK von 42%. Die Dispergierung erfolgte
mit einer kontinuierlich betriebenen Rührwerkskugelmühle
(Perlmühle Dispermat SL 125 der Fa. Getzmann GmbH,
Reichshof) mit Glasperlen von 1 mm Durchmesser (Füllgrad
70%, 3000 UpM). Der Dispergieransatz wurde zu einer
Gruidometer-Feinheit von <5 µm dispergiert. Nach erfolgter
Dispergierung wurde auf eine
Füllstoffvolumen-Konzentration (FVK) von 10% aufgelackt
("let down"). Die Verdünnung bzw. Auflackung erfolgte
gemäß folgendem Ansatz:
47,3 Gew.-Teile Dispergieransatz
40,4 Gew.-Teile Acrylatharz (siehe oben)
23,6 Gew.-Teile Diisocyanat (Desmodur N, 75%ig; Bayer AG)
26,8 Gew.-Teile Hilfsmittellösung.
40,4 Gew.-Teile Acrylatharz (siehe oben)
23,6 Gew.-Teile Diisocyanat (Desmodur N, 75%ig; Bayer AG)
26,8 Gew.-Teile Hilfsmittellösung.
Die Hilfsmittellösung hatte die Zusammensetzung:
0,9 Gew.-Teile Additiv
(Irgastab DBTL 1%ig in Xylol;
Ciba-Geigy AG)
1,6 Gew.-Teile Diethylethanolamin
4,4 Gew.-Teile Silikonöl L 050 1%ig in Xylol (Wacker Chemie)
24,6 Gew.-Teile Lösungsmittel (Solvesso 100 der Esso AG)
28,6 Gew.-Teile Xylol
39,3 Gew.-Teile Ethylglykolacetat
1,6 Gew.-Teile Diethylethanolamin
4,4 Gew.-Teile Silikonöl L 050 1%ig in Xylol (Wacker Chemie)
24,6 Gew.-Teile Lösungsmittel (Solvesso 100 der Esso AG)
28,6 Gew.-Teile Xylol
39,3 Gew.-Teile Ethylglykolacetat
Die ungefüllte Nullprobe und das mit einer FVK von 10%
BaSO₄ (BET 45 m²/g) gefüllte System wurden zum einen auf
Kontrastkartons aufgerakelt (100 µm Naßschichtdicke), zum
anderen auf Bleche, die mit Metallic-Base Coat versehen
waren, aufgespritzt. Die Metallic-Base Coats hatten die
Farben rot, blau und anthrazit.
Tabelle 5 veranschaulicht die erhaltenen Glanzwerte. Der
Bariumsulfat-Zusatz führt zu beachtlichen
Glanzsteigerungen.
Claims (3)
1. Verwendung von gefälltem Bariumsulfat einer Korngröße
<0,2 µm und einer spezifischen Oberfläche von 5 bis
80 m²/g (nach BET) in filmbildenden Überzugsmassen als
den Oberflächenglanz verbessernder Füllstoff.
2. Verwendung von gefälltem Bariumsulfat einer Korngröße
<0,1 µm und einer spezifischen Oberfläche von 5 bis
80 m²/g in einer Menge von 2 bis 70 Gew.-% für den in
Anspruch 1 genannten Zweck.
3. Verwendung von gefälltem Bariumsulfat nach den
Ansprüchen 1 bis 2 in filmbildenden Überzugsmassen auf
Basis wäßriger Polymer-Dispersionen oder auf Basis von
in Wasser oder in organischem Lösungsmittel gelöster
Polymerer für den in Anspruch 1 genannten Zweck.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3908264A DE3908264A1 (de) | 1989-03-14 | 1989-03-14 | Verwendung von feinstteiligem gefaelltem bariumsulfat in filmbildenden ueberzugsmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3908264A DE3908264A1 (de) | 1989-03-14 | 1989-03-14 | Verwendung von feinstteiligem gefaelltem bariumsulfat in filmbildenden ueberzugsmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3908264A1 true DE3908264A1 (de) | 1990-09-20 |
Family
ID=6376305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3908264A Withdrawn DE3908264A1 (de) | 1989-03-14 | 1989-03-14 | Verwendung von feinstteiligem gefaelltem bariumsulfat in filmbildenden ueberzugsmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3908264A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10118704A1 (de) * | 2001-04-12 | 2002-10-17 | Sachtleben Chemie Gmbh | Synthetisches Polymer, welches Ruß und Bariumsulfat enthält |
US20090318594A1 (en) * | 2006-08-25 | 2009-12-24 | Sachtleben Chemie Gmbh | Barium sulfate-containing composite |
-
1989
- 1989-03-14 DE DE3908264A patent/DE3908264A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10118704A1 (de) * | 2001-04-12 | 2002-10-17 | Sachtleben Chemie Gmbh | Synthetisches Polymer, welches Ruß und Bariumsulfat enthält |
US20090318594A1 (en) * | 2006-08-25 | 2009-12-24 | Sachtleben Chemie Gmbh | Barium sulfate-containing composite |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |