DE389358C - Abbaumaschine - Google Patents
AbbaumaschineInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C47/00—Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines
- E21C47/02—Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines for coal, brown coal, or the like
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Description
Bekannt sind Abbaumaschinen mit messerkopfähnlichen,
paarigen, ineinander entgegengesetzten Richtungen umlaufenden Grabwerkzeugen, die mit einem gemeinsamen Träger in
einer zur Abbaustrosse parallelen Ebene geschwenkt werden können, anderseits auch messerkopfähnliche
Grabwerkzeuge, die für sich ohne das sie tragende Gerüst gegen den Abbaustoß
vorgeschoben werden /können. Beide
ίο Arten von Werkzeugen sind auch für die Gewinnung
von Zwischenschichten im Braunkohlenbergbau bekannt geworden. Für den gleichen Zweck sind auch Abbaumaschinen bekannt,
deren Grabwerkzeuge in zwei zueinander senkrechten Richtungen verstellbar sind und bei denen das Gut unmittelbar an den
Grabwerkzeugen abgeführt wird.
Die Erfindung bedient sich vorzugsweise der eingangs beschriebenen Grabwerkzeuge. Sie
ao besteht darin, daß an einer auf Raupenketten laufenden Abbaumaschine ein Förderband mit
den Grabwerkzeugen so verbunden ist, daß das abgelöste Gut unmittelbar auf das Förderband
geleitet und auf der Rückseite der Maschine abgegeben wird. Durch diese Einrichtung ist
es möglich, mittels der am Abbaustoß entlang fahrenden Maschine Zwischenschichten auch
von unregelmäßiger Lagerung gesondert und unmittelbar vor der am gleichen Abbaustpß
entlang fahrenden Abbaumaschine für die Häuptschichten abzubauen und unmittelbar
einer Halde oder mittelbar einer beliebigen anderen Stelle zuzuführen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Abb. 1 ist eine Seitenansicht;
Abb. 2 und 2a sind Vorderansichten der Maschine in zwei verschiedenen Stellungen des
Trägers der Grabwerkzeuge, Abb. 3 ein Schnitt nach A-B der Abb. 1.
Die Maschine besteht aus einem portalartigen Gerüst ir das auf einem mit Raupenketten
2 versehenen Fahrzeug gelagert ist. Das Fahrzeug wird durch den Motor 3 angetrieben.
An dem portalartigen Gerüst ist in senkrechten Führungen ein Gitterträger 4, der sich quer zur
Fahrtrichtung erstreckt, mittels Rollen 4" senkrecht parallel geführt. Er hängt an Seilen 5
und Saj die über Rollen 6 und 6a zu einer Windentrommel
7 geführt sind. Diese wird unter Einschaltung eines Wendegetriebes entsprechender
Übersetzungen und Kupplungen durch den Fahrmotor 3 angetrieben, der dabei vom Fahrzeugantrieb nach Bedarf abgekuppelt werden
kann. Mittels der Windentrommel 7 kann der Träger 4 gehoben und gesenkt werden. Auf
den wagerecht oberen Eckeisen des Trägers 4 ist ein zweiter Träger 8 mittels Rollen 9 quer
zur Fahrtrichtung fahrbar. An dem der Abbaustrosse zugekehrten vorderen Ende dieses
Trägers 8 ist der Träger der Grabwerkzeuge in Lagern 10 schwenkbar gelagert. Er kann
von Hand mittels der Stellspindel ro' oder durch nicht dargestellte maschinelle Hilfsmittel
beliebig geneigt und in jeder Stellung festgestellt werden. , Er besteht aus einem Gitterwerk
von geeigneter Form mit den Stäben
ii, 12 und 13. Durch Schwenken des Trägers
um die Mittellinie der Lager 10 kann der vordere Stab 11 genau oder annähernd parallel zur
Abbaustrosse eingestellt werden. An dem Stab 13, der im rechten Winkel zum Stab n liegt,
ist eine Gleitschiene 14 auf Rollen 15 verschiebbar.
Ati ihr sind die Grabwerkzeuge mit zugehörigem Antrieb gelagert.
Der Antrieb besteht aus dem Motor 16, der die Welle 17 mittels Schraubenvorgeleges antreibt.
Deren Drehung· wird durch das Rädervorgelege 18 auf die Welle 10 und von da durch
weitere Zahnradvorgelege 20 auf die Grabwerkzeuge übertragen. Die Grabwerkzeuge können verschiedenartig ausgeführt sein. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind sie als Messerköpfe ausgebildet. Die Messer 21
sind an Armen 22 befestigt, die mit einem Armstern 2^ fest oder in der Halbmesserrichtung
verschiebbar verbunden sind. Die Annsterne 23 sind mit den Zahnrädern 2oa fest
verbunden und drehbar auf Zapfen 24 gelagert, die mit dem Querhaupt 25 fest verschraubt
sind. Das Querhaupt ist an einer die Welle 19 umgebenden Hohlwelle befestigt, auf der auch
ein Zahnrad 26 aufgekeilt ist. Dieses kann durch Vermittlung eines Zahnrades 27, eines
eine Kupplung enthaltenden Wendegetriebes 28 und eines in der Zeichnung nicht ersichtlichen
selbstsperrenden Schneckengetriebes von der Welle 17 aus angetrieben werden.
Mittels dieser Einrichtung kann die Hohlwelle mit dem Querhaupt 25 und den daran
gelagerten Messerköpfen nach Bedarf geschwenkt und dadurch die Höhe des von den Grabwerkzeugen zu bearbeitenden Streifens
verändert werden. In der Stellung, die in den Abb. ι und 2a gezeichnet ist, liegen die beiden
Messerköpfe in der zur Abbaustrosse parallel liegenden Ebene übereinander; in dieser Stellung
wird die größte Arbeitshöhe erreicht. Wird das Querhaupt um 900 gedreht (Abb. 2),
so liegen die Messerköpfe nebeneinander, und die Arbeitshöhe erreicht ihre geringste Ausdehnung.
Zwischen diesen beiden Endstellungen kann das Querhaupt in jede Zwischenstellung
gebracht werden, so daß die Arbeitshöhe der Mächtigkeit der abzubauenden Zwischenschicht
entspricht. Die Stellung des Querhauptes kann auch während der Arbeit der Messer und während der Fahrt der Abbaumaschine
laufend verändert werden, entsprechend einer veränderlichen Mächtigkeit der abzubauenden Schicht. Anderseits verhindert
die Selbstsperrung des in den Antrieb des Querhauptes eingeschalteten Schneckengetriebes
unbeabsichtigte Verstellung. Da die Grabwerkzeuge samt ihrem Antrieb an der Gleitschiene
14 gelagert sind, können sie mit dieser senkrecht zum Abbaustoß verschoben werden,
wodurch ihre Arbeitstiefe geändert wird. Zur Verstellung der Gleitschiene dient ein Haspelrad
29 mit Kette 30 und eine Schraubenübersetzung bekannter Art.
Am Kopf des die Stäbe 11, 12, 12' und 13
enthaltenden Trägers der Grabwerkzeuge, also während der Arbeit in fester Verbindung mit
dem Träger 8, ist eine Stützrolle 31 zwischen zwei Rollenböcken gelagert. Die Stützrolle
läuft außerhalb der abzubauenden Zwischenschicht auf der Abbaustrosse; sie verhindert
dadurch, daß die Grabwerkzeuge über das vorher eingestellte Maß in die Zwischenschicht
eindringen. Um sie dauernd in Berührung mit der Abbaustrosse zu halten, wird der Träger
8 selbsttätig mit regelbarem Druck gegen die Abbaustrosse vorgeschoben. Dazu dient ein
im Punkt 33 an dem Träger 4 befestigtes Zugseil 32, das über eine an dem Träger 8 gelagerte
Rolle 34 und eine am Träger 4 gelagerte Rolle 35 geführt ist und ein Gewicht 36 trägt. Durch diese Einrichtung wird die Arbeitstiefe
der Grabwerkzeuge unabhängig von zufälligen Abweichungen der Fahrtrichtung der Maschine von der Parallelen zur Abbau-Strosse
gemacht. Durch eine Handwinde 37 und ein Zugseil 38 kann der Träger 8 zurückgeholt
werden, während ein an der Winde 37 angebrachtes Gesperre erlaubt, ihn festzustellen.
Dadurch wird der selbsttätige Vorschub des Trägers 8 ausgeschaltet.
Ein Träger 40 ist am unteren Eckpunkt des Trägers der Grabwerkzeuge angebracht und
durch Seile 39 mit dem selbsttätig vorgeschobenen Träger 8 verbunden; an dem Träger 40
ist auf Rollen 41 ein Förderband gelagert. An einem mittels mehrerer Seile an dem Stab n
des Trägers der Grabwerkzeuge aufgehängten Schutzgehäuse für die Grabwerkzeuge ist eine
Zufuhrrinne 43 befestigt; sie lehnt sich mit ihrem oberen Ende gegen den Abbaustoß und
leitet das von den Messerköpfen gelöste Abbaugut auf das Förderband 42. Das Förderband
gibt das Abbaugut auf der Rückseite der Maschine ab. Dort kann es in Förderwagen
aufgefangen und abgefahren oder, wie die Zeichnung zeigt, unmittelbar auf eine Halde
geschüttet werden. Das Förderband wird durch einen Riemen- oder Seiltrieb 44 angetrieben,
dessen Treibscheibe 45 ihren Antrieb durch die Welle 17 von dem Motor 16 aus
erhält. " Der Riementrieb 44 ist mit einer Spannrolle 46 ausgestattet und treibt die
Scheibe 47 an, von der die Drehbewegung durch Zahnräder 0. dgl. auf die Bandtrommel
48 übertragen wird. Das Förderband ist, da es von dem Motor 16 getrieben wird, stets
gleichzeitig mit den Abbauwerkzeugen in Betrieb.
Die Maschine wird wie folgt gehandhabt: Nachdem sie auf entsprechende Entfernung
an den Abbaustoß herangefahren ist, wird der
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Träger der Grabwerkzeuge parallel zum Ab'-baustoß eingestellt. Darauf wird der Träger 4
so hoch gehoben, daß die Grabwerkzeuge in der Höhe der Zwischenschicht liegen und das i
Querhaupt 25 entsprechend der Mächtigkeit der abzubauenden Zwischenschicht eingestellt.
Nun wird das Gesperre der Winde 37 gelöst, so daß sich die Rolle 31 auf den Abbaustoß
legt. Dann wird der Arbeitsmotor 16 an- j
gelassen. Dadurch werden die Grabwerkzeuge I in Drehung versetzt und nach Bedarf vor- I
geschoben. Nunmehr ist die Maschine arbeitsfähig und fährt an dem Abbaustoß entlang, I
wobei sie beispielsweise eine zwischen zwei Kohlenschichten eingesprengte Zwischenschicht
von Ton abbaut. Ändert sich die Mächtigkeit der Zwischenschicht, so wird während der
Fahrt von Zeit zu Zeit oder laufend die Stellung des Querhauptes 25 entsprechend verändert.
Unmittelbar hinter der dargestellten Abbaumaschine kann die Abbaumaschine für die Kohlen einherfahren. Am Ende der Abbaustrosse
fährt die Maschine nach der vorliegenden Erfindung um die Kohlenabbaumaschine herum und beginnt ihre Arbeit auf
der anderen Seite, wiederum vor der Kohlenabbaumaschine herfahrend, von neuem in entgegengesetzter
Richtung.
Die Größe des Gewichts 36 kann nach dem erforderlichen Anpressungsdruck der Grabwerkzeuge
geregelt und so eingestellt werden, daß die Grabwerkzeuge bei Auftreffen auf unvorgesehene
Widerstände ausweichen, ohne be- ! schädigt zu werden. Statt zweier Messerköpfe können deren bei sehr veränderlicher Mächtigkeit
der abzubauenden Zwischenschichten auch drei oder mehr in einer Reihe angebracht werden,
ebenso wie bei gleichbleibender Schich·:-
mächtigkeit nur ein einziger Messerkopf angewendet zu werden braucht.
Die Vorteile der Maschine beruhen darauf, daß sie infolge ihrer Raupenkettenbewegung
in der Lage ist, anderen auf derselben Abbaustrosse arbeitenden Abbaumaschinen auszuweichen
und dabei auch nicht durch Schienen oder andere Hindernisse zurückgehalten wird, j
Die an derselben Abbaustrosse auf Schienen laufende Kohlenabbaumaschine kann unbehindert
von der Zwischenschichtenabbaumaschine die ganze Länge des Gleises befahren und die
Strosse bis zum Ende abbauen. Das von der Maschine nach der Erfindung abgebaute Gut
wird für sich gewonnen und kann unter Ver- j meldung besonderer Zwischenbehälter und
Fördermittel unmittelbar auf eine Halde abgegeben werden. Die Grabwerkzeuge dringen
stets auf gleiche Tiefe und mit gleichbleibendem Druck in das Zwischenmittel ein. Sie
können einer Zwischenschicht in allen ihren Unregelmäßigkeiten in bezug auf Lagerung
und Mächtigkeit folgen. Ihre Leistungsfähigkeit ist infolge ihrer umlaufenden Bewegung
höher als die anderer Grabwerkzeug, die keine Eigenbewegung haben.
Claims (7)
1. Abbaumaschine zur gesonderten Gewinnung von Zwischenschichten in Tagebauen,
besonders im Braunkohlenbergbau, mit in zwei zueinander senkrechten Richtungen verstellbaren Grabwerkzeugen und
Abführung des Gutes unmittelbar an den Grabwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß an einer auf Raupenketten laufenden
Abbaumaschine ein Förderband mit den Grabwerkzeugen so verbunden ist, daß das
abgelöste Gut unmittelbar auf das Förderband geleitet und auf der Rückseite der Maschine abgegeben wird.
2. Abbaumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grabwerkzeuge
durch einen senkrecht einstellbaren und wagerecht selbsttätig mit regelbarem Druck gegen die Abbaustrosse vorgeschobenen
Träger mit dem Fahrzeuggestell verbunden sind.
3. Abbaumaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der wagerecht
vorgeschobene Träger auf einem auf dem Fahrzeuggestell senkrecht geführten und verstellbaren Träger geführt ist.
4. Abbaumaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der selbsttätig
vorgeschobene Träger mit einem Windwerk versehen ist, durch das er zurückgeholt und festgestellt werden kann.
5. Abbaumaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der selbsttätig
vorgeschobene Träger mit einer außerhalb der abzubauenden Zwischenschicht auf der
Abbaustrosse laufenden Stützrolle versehen ist.
6. Abbaumaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Träger für das Förderband mit dem selbsttätig vorgeschobenen Träger verbunden ist.
7. Abbaumaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der
Grabwerkzeuge mit dem selbsttätig vorgeschobenen Träger gelenkig und einstellbar
verbunden ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL57458D DE389358C (de) | 1923-03-03 | 1923-03-03 | Abbaumaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL57458D DE389358C (de) | 1923-03-03 | 1923-03-03 | Abbaumaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE389358C true DE389358C (de) | 1924-01-31 |
Family
ID=7278571
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL57458D Expired DE389358C (de) | 1923-03-03 | 1923-03-03 | Abbaumaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE389358C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752910C (de) * | 1939-12-06 | 1953-02-02 | Mitteldeutsche Stahlwerke G M | Schaufelradtiefbagger, bei dem zwischen Schaufelrad und Foerderband eine Hubvorrichtung angeordnet ist |
-
1923
- 1923-03-03 DE DEL57458D patent/DE389358C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752910C (de) * | 1939-12-06 | 1953-02-02 | Mitteldeutsche Stahlwerke G M | Schaufelradtiefbagger, bei dem zwischen Schaufelrad und Foerderband eine Hubvorrichtung angeordnet ist |
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