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DE387726C - Weissmetallegierung aus Blei und Erdalkalimetallen - Google Patents

Weissmetallegierung aus Blei und Erdalkalimetallen

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Publication number
DE387726C
DE387726C DEM67904D DEM0067904D DE387726C DE 387726 C DE387726 C DE 387726C DE M67904 D DEM67904 D DE M67904D DE M0067904 D DEM0067904 D DE M0067904D DE 387726 C DE387726 C DE 387726C
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DE
Germany
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lead
alloy
alkaline earth
earth metals
calcium
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Expired
Application number
DEM67904D
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English (en)
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Individual
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C11/00Alloys based on lead
    • C22C11/02Alloys based on lead with an alkali or an alkaline earth metal as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description

  • Weißmetallegierung aus Blei und Erdalkalimetallen. Eine Legierung aus Blei mit etwa 3 Prozent Kalzium und etwa i bis 3 Prozent Kadmium und Wismut oder einem der beiden letzteren Metalle ist durch Patent 2972io bekanntgeworden.
  • Die metallographische Untersuchung dieser Legierung zeigt, daß in einer gleichmäßigen Grundmasse, regelmäßig verteilt, wesentlich härtere Kristalle eingebettet liegen. Durch nähere Untersuchung des Gefüges läßt sich leicht feststellen, daß diese härteren Kristalle aus einer Bleikalziumlegierung bestehen, deren Zusammensetzung nach dem Zustandsdiagramm Bleikalzium als der Formel Pb,Ca entsprechend anzusehen ist. Diese Bleikalziumverbindung ist in geschmolzenem Blei löslich und kristallisiert während des Erstarrungsvorganges der Bleigrundmasse aus dieser aus, so daß durch diesen Vorgang eine gleichmäßige Verteilung des Kalziumbleies in der ganzen übrigen Legierungsmasse bewirkt wird.
  • Bei der vorerwähnten Legierung nach dem Patent 2972io dient der Zusatz der Metalle Kadmium und Wismut dazu, die Bleigrund.-masse der Legierung in einem gewissen Maße zu härten und überdies die Schmelztemperatur etwas herabzusetzen, da durch die Hinzufügung auch nur weniger Prozente von Kalzium zu Blei dessen Schmelztemperatur wesentlich erhöht wird.
  • Ein Metall der vorgeschilderten Zusammensetzung eignet sich erfahrungsgemäß ganz hervorragend zur Verwendung als Ausgußlagermetall von der Art, wie lange Jahre hindurch in der Industrie ausschließlich die sogenannten Zinnweißmetalle gebraucht worden sind. Wie die metallographische Untersuchung lehrt, bestehen auch bei guten Zinnweißmetallen durchaus ähnliche Strukturverhältnisse; nur sind hier die gleichmäßig in der weicheren Grundmasse verteilten härteren Kristalle aus einer Kupferzinnlegierung gebildet. . -In beiden Fällen bilden die in die weichere Grundmasse eingebetteten härteren Kristalle bei der Verwendung der Metalle als Lagermetalle diejenigenBestandteile derLegierung, aus denen, nachdem ein gewisses Einlaufen der Welle stattgefunden hat, die eigentliche Lauffläche des Lagers gebildet wird.
  • Eingehende Versuche haben nun gelehrt, daß die Möglichkeit besteht, auch ohne Verwendung der Metalle Kadmium und Wismut, lediglich aus Blei unter Hinzufügung von Kalzium, Strontium und Barium Legierungen zu erhalten, die sich in hervorragendem Maße zur Verwendung als Lagermetalle eignen.
  • Die Metalle Strontium und Barium, bilden ganz ähnlich wie Kalzium mit Blei wohl definierte chemische Verbindungen. Von diesen erscheint bei der metallographischen Untersuchung des Gefüges einer solchen Legierung im Schliffbilde das Strontiumblei in einer peritektischen Struktur ganz ähnlich wie Kalziumblei, während die Bariumbleiverbindung mit dem überschüssigen Blei gleichzeitig in einem Eutektikum erstarrt.
  • Die Verbindung Blei-Barium bewirkt deshalb in der Legierung hauptsächlich eine Härtung der Grundmasse, während das Strontiumblei überwiegend wie Kalziumblei die Ausbildung härterer Kristalle fördert. Die Untersuchung der Schmelz- bzw. Erweichungstemperaturen solcher Legierungen zeigt nun aber ferner, daß die Auskristallisation der drei Verbindungen aus der.Legierung beim Erstarren derselben nicht vollständig erfolgt, sondern daß noch gewisse Reste derselben im Zustande der festen Lösung in der Legierung zurückbleiben, denn es findet eine wesentliche Erniedrigung der Schmelz- bzw. Erweichungstemperatur statt, wenn außer dem am leichtesten in großer Menge zu beschaffenden Kalzium noch gewisse Mengen von Strontium und Barium der Legierung hinzugefügt werden.
  • Während nämlich die einzelnen Legierungskomponenten die Schmelztemperatur der Gesamtlegierung erhöhen, bewirkt die Hinzufügung aller drei Komponenten eine Erniedrigung der Schmelztemperatur und eine in mäßigen Grenzen auftretende Erhöhung der Dünnflüssigkeit der Legierung.
  • Auf diesen Beobachtungen beruht nun die Herstellung der neuen Lagermetallegierung nach der Erfindung aus Blei mit etwa 3 Prozent Kalzium und etwa je i Prozent Strontium und Barium.
  • Es gelingt, in dieser Zusammensetzung eine Legierung herzustellen mit einer Härtezahl von 35 bis 40 Einheiten nach Brinell, die gleichzeitig eine Schmelztemperatur von q.5o bis 500° besitzt und deshalb sich als vorzüglich geeignet erweist, für Lagerzwecke Verwendung zu finden. Das metallographische Bild zeigt, daß bei einer derartigen Legierung eine außerordentlich gleichmäßige Verteilung der härteren Kristalle vorliegt, wie sie in dieser Gleichmäßigkeit bisher nur bei den besten Zinnweißmetallen festzustellen war. An sich ist der Vorschlag, dem Blei Erdalkalimetalle zuzusetzen, nicht neu. Nur hat man dem Blei meist nur zwei Erdalkalimetalle wahllos zugesetzt oder, falls man alle drei Erdalkalimetalle als Zusatz benutzte, hat man es für nötig gehalten, noch weitere Metalle zur Beeinflussung der physikalischen Eigenschaften der Legierung zuzusetzen. Es war nirgends die Erkenntnis ausgesprochen, daß man durch Zusatz von Kalzium zum Blei die Bildung der harten Bleikalziumkristalle und durch den Zusatz von Barium und Strontium eine Härtung der Grundmasse und gleichzeitig eine Herabsetzung des durch den Zusatz des Kalziums nicht unerheblich erhöhten Schmelzpunktes erreichen kann. Diese technischen Effekte, die, wie gesagt, im metallographischen Bild ihre Wiedergabe finden, lassen sich aber auch nur erreichen, wenn die angegebenen Zahlen für den Zusatz der drei Erdalkalimetalle, nämlich etwa 3 Prozent Kalzium und etwa je i Prozent Strontium und Barium eingehalten werden. Der Erfinder hat festgestellt, daß nur bei diesen Legierungsverhältnissen die genügende Härte der Grundmasse mit der gleichmäßigen Verteilung der Kristalle und einer genügenden Dünnflüssigkeit vereint sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weißmetallegierung aus Blei und Erdalkalimetallen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 3 Prozent Kalzium und etwa je i Prozent Strontium und Barium.
DEM67904D 1920-01-08 1920-01-08 Weissmetallegierung aus Blei und Erdalkalimetallen Expired DE387726C (de)

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