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DE3876052T2 - Medizinische verwendung. - Google Patents

Medizinische verwendung.

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Publication number
DE3876052T2
DE3876052T2 DE8888850306T DE3876052T DE3876052T2 DE 3876052 T2 DE3876052 T2 DE 3876052T2 DE 8888850306 T DE8888850306 T DE 8888850306T DE 3876052 T DE3876052 T DE 3876052T DE 3876052 T2 DE3876052 T2 DE 3876052T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nerve
regeneration
igf
nerves
peripheral
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE8888850306T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3876052D1 (de
Inventor
Linda Fryklund
Hans Arne Hansson
Martin Kanje
Anna Skottner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis Vaccines and Diagnostics Inc
Original Assignee
Kabi Pharmacia AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kabi Pharmacia AB filed Critical Kabi Pharmacia AB
Application granted granted Critical
Publication of DE3876052D1 publication Critical patent/DE3876052D1/de
Publication of DE3876052T2 publication Critical patent/DE3876052T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K38/00Medicinal preparations containing peptides
    • A61K38/16Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • A61K38/17Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • A61K38/22Hormones
    • A61K38/30Insulin-like growth factors, i.e. somatomedins, e.g. IGF-1, IGF-2

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  • Gastroenterology & Hepatology (AREA)
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Regenerierung von durchtrennten peripheren Nerven bei Säugetieren und dem Menschen.
  • Struktur und Funktion der peripheren und autonomen Nervensysteme
  • Die peripheren und autonomen Nervensysteme werden durch Nervenzellenkörper und Verfahren gebildet, d. h. Axone und Dendriten, die Bündel bilden, welche die Haut, skelettale Muskeln, Drüsen und ähnliche Strukturen innervieren. Die Nervenzellenkörper liegen im Gehirn, Rückenmark oder in Ganglien. Alle markhaltigen Nervenfasern werden von Schwann-Zellen eingehüllt, während im Falle von nicht markhaltigen Fasern mehrere Axone in jeder Schwann-Zelle eingeschlossen sind. Die Schwann-Zellen sind eingehüllt von einer Basalmembran, etwas extrazellularer Matrix und einem endoneuralen Mesenchymalblatt. Viele derartiger Einheiten bilden einen Nerv, der begrenzt wird durch perineurales Collagen, Fibroplasten und ähnliche Zellen. Eine Nervenscheide schließt die ganzen Nerven ein, und umfaßt meistens mehrere Nervenfaszikel. Eine Blut-Nerven-Barriere hindert Plasmaproteine und viele andere Substanzen von einer unbeschränkten Penetration in die Nervenfaszikel. Motorische und sensorische Nerven haben die gleiche Struktur, unterscheiden sich jedoch bezüglich der Axon- und der Myelin-Dimensionen. Dies bedeutet, daß es in einem gemischten peripheren Nerv nicht möglich ist, durch morphologische Charakteristika anzugeben, ob ein einzelnes Axon afferent oder efferent ist.
  • Autonome Nervenfasern, sympathetische und parasympathetische begleiten die sensorischen und motorischen Nervenfasern wie auch Blutkörperchen.
  • Aspekte der Entwicklung des Nervensystems
  • Nervenzellen und ihre sie stützenden neuroglialen Zellen leiten sich vom Neuroektoderm ab. Obgleich sie ursprünglich einen gemeinsamen embryonischen Ursprung haben, differenzieren sich Nervenzellen zu einem frühen Zeitpunkt und erlangen ihre strukturellen Charakteristika. Vor fast 40 Jahren zeigten Hamburger und Levi-Montalcini, daß die Entwicklung von Neuronen abhängig ist von ihren Zielstrukturen, um nicht nach der Differenzierung zu degenerieren. Sie lieferten einen direkten Nachweis, daß Neuronen während der normalen Entwicklung absterben können, falls sie nicht synaptische Kontakte gewinnen. Dies gilt sowohl für die zentralen, peripheren wie auch autonomen Nervensysteme. Diese Beobachtungen bildeten schließlich den Hintergrund der Demonstration von Levi-Montalcini und Mitarbeitern (J. Ex. Zool. 116, 321-362, 1951) von wichtigen trophischen Faktoren, die freigesetzt werden von den Targetorganen zu den Neuronen, was zum Überleben notwendig ist.
  • Die Nervenzellen im zentralen und peripheren Nervensystem erreichen ihre Endzahl etwa bei der Geburt der Säugetiere. Die regenerative Kapazität, die für periphere und autonome Nerven während der Kindheit vorhanden ist, vermindert sich mit steigendem Alter. Dies bedeutet, daß keine neuen Nervenzellen nach der Geburt erzeugt werden, obgleich Axone und Dendriten in begrenztem Umfange regeneriert werden können. Das autonome System hat eine beträchtlich größere regenerative Kapazität als das periphere Nervensystem.
  • Normale Regenerierung von peripheren Nerven
  • Eine Verletzung von peripheren und autonomen Nerven führt zu einer Degeneration der distalen Teile der Axone und Dendriten. Die Wallersche Degeneration, die folgt, führt zu einer Hypertrophie und Hyperplasia der Schwann-Zellen, welche die entfernten Nerven begleiten. Das proximale Ende des verletzten Axons zieht sich in variablem Umfang ein und nach einer kurzen Zeitspanne beginnt der Wiederherstellungsprozeß. Sprößlinge mit fingergleichen Ausdehnungen bilden ein Führungsteil des fortschreitenden Zellprozesses, wobei der Weg durch die reaktiven Schwann-Zellen bestimmt wird. In den meisten Systemen liegt der Grad der Regenerierung im Bereich von 1 bis 2 mm/Tag. Höhere Werte sind im Falle des autonomen Nervensystems dokumentiert worden. Nach etwa einem Monat jedoch, je nach dem untersuchten Testsystem, scheint sich die Regenerationsgeschwindigkeit zu vermindern und wird schließlich ganz eingestellt. Wenig ist bekannt über den Mechanismus, der den Grad der Regenerierung steuert. Eine Rückverteilung von axoplasmischem Material, einschließlich des Axolemma, scheint sich durchzusetzen. Ein detailliertes Wissen verschiedener wichtiger Aspekte des Mechanismus für den regenerativen Prozeß ist unbekannt.
  • Modellsystem in vivo für experimentelle Studien der Nervenregeneration
  • Es wurden ausgedehnte Studien bezüglich der Regeneration von hauptsächlich peripheren Nerven nach verschiedenen Typen von experimentellen Verletzungen durchgeführt.
  • Eine Nervenquetschung ist eine Verletzung von mäßiger Schwere, die meistens zu einer vollständigen Wiedergewinnung der Struktur und Funktion der verletzten Axone und Dendriten führt. Es wurde festgestellt, daß die Kontinuität der Basismembran wie auch eine frühe Wiederherstellung der Mikrozirkulation in peripheren Nerven nach einer Quetschungsverletzung eine Vorbedingung für eine vollständige Wiederherstellung ist. Diskontinuitäten in der Basismembran oder sogar eine begrenzte hartnäckige Beschädigung der Blutkörperchen verzögert oder behindert die Wiederherstellung.
  • Eine Durchtrennung eines Nervs führt zu einer Diskontinuität des Epi-, Peri- und Endoneuriums wie auch der Basismembran, welche die stützenden Schwann-Zellen mit den eingeschlossenen Axonen und Dendriten umhüllen. Ebenfalls tritt eine ausgedehnte vaskulare Schädigung auf. In den zuletzt genannten Fällen beginnt eine Nervenregeneration nach einem Tag oder wenigen Tagen in den meisten klinischen und experimentellen Systemen, bei denen periphere Nerven verwendet werden. Selbst eine metikulose Mikrochirurgie, die nahezu zu einer Wiederherstellung der Nervenfaszikel-Kontinuität durch Nervenfaszikel führt, genügt nicht, um eine wesentliche Verbesserung der Regeneration herbeizuführen. Die Entfernung des Peri- und/oder Epineurums führt zu keiner Verbesserung des Ausmaßes der Nervenregeneration, und zwar weder in struktureller Hinsicht noch bezüglich der Funktionalität. Die meisten angewandten Techniken führen zu einer begrenzten Verbesserung im Vergleich zu dem Fall, bei dem die Nervenenden zusammengefügt verbleiben. Weitere Komplikationen, die in Fällen von abgetrennten peripheren Nerven auftreten, sind z. B. die Bildung von Nervenfasergeschwulsten und fasrigem Narbengewebe, das sich nach etwa einer Woche zu bilden beginnt. Dies führt gegebenenfalls zu einer Bildung von Nervenfasergeschwulsten und einer permanent beeinträchtigten Funktion der Nerven. In Begleitung hiermit findet eine Nervenzellenregeneration in variablem Umfang im Gehirn, Rückenmark und Spinalganglion statt, was weiterhin zu einer permanent beeinträchtigten Nervenfunktion führen kann.
  • Demyelinisation
  • Eine Demyleinisation der peripheren Nerven, herbeigeführt durch Ischämie, gelegentlich kombiniert mit Druckverletzungen oder verursacht durch chemische Mittel wie Isoniaziden und ähnlichen Arzneimitteln, führt zu segmentalen Nervenschädigungen. Dies beeinträchtigt die Nervenfunktion und kann zu einer progressiven strukturellen degenerativen Veränderung der Nervenfasern führen. Wird jedoch die Kontinuität der Basismembran, welche die Fasziklen umhüllt, beibehalten und findet eine adäquate Mikrozirkulation statt, so regenerieren Axone und Dendriten per cuntinuum in ihrer ursprünglichen Spur. Oftmals wird eine funktionelle und strukturelle Wiedergewinnung erreicht. Andere chemische Mittel, wie Hexachlorophen und Schwermetallverbindungen induzieren eine segmentale Degeneration des Rückenmarks und von Nervenstützgewebe, die manchmal von der Peripherie in Richtung des zentraleren Teiles des peripheren Nervensystems fortschreitet. Selbst in diesen Fällen ist eine Regeneration erreichbar, wenn die Kontinuität der Fasziklen und die Zirkulation beibehalten werden. Die peripheren und autonomen Nerven sind in einem wesentlichen Umfang zu einer vollständigen Regeneration befähigt, sofern eine Kontinuität der Fasziklen gegeben ist und eine geeignete Mikrozirkulation nach Entfernung des verursachenden Mittels.
  • Immunologische Methoden sind angewandt worden, um eine Degeneration von Schwann-Zellen und/oder von Nervenmark zu induzieren, gefolgt von einer Regenerierung. Infektionen mit bestimmten Viren oder eine Exponierung gegenüber mikrobiellen Toxinen kann in entsprechender Weise eine mehr oder weniger intensive Nervenschädigung herbeiführen. In diesen Fällen jedoch kann eine geeignete Wiedergewinnung der Struktur und der Funktion von Axonen und Dendriten in den meisten Fällen erreicht werden, falls die Nervenfaszikel eine Kontinuität beibehalten und die Beeinträchtigung der Mikrozirkulation in den Nerven in ihrer Schwere begrenzt ist.
  • Es kann geschlossen werden, daß physikalische, mikrobiologische, immunologische und giftige Mittel eine Degeneration von Nervenfaszikeln herbeiführen können und daß eine Regeneration möglich sein kann, falls die Kontinuität der Fasziklen nicht gestört ist und die Mikrozirkulation adäquat ist. Ein wesentlicher Faktor scheint zu sein, daß die Basismembran, welche die Schwann-Zellen einhüllt, intakt bleibt. Eine ausgedehnte Exponierung gegenüber schädlichen Mitteln kann gegebenenfalls zu einem Zerfall der Basismembran führen, was wiederum zu einer beeinträchtigten und verzögerten strukturellen und funktionellen Wiedererholung der Nerven führt. Das gleiche gilt für die Mikrozirkulation, der offensichtlich eine Schlüsselrolle bezüglich des Endergebnisses zufällt.
  • Effekte von Schäden von innervierenden Strukturen
  • Eine adäquate Funktion des Target, innerviert durch periphere und autonome Nerven scheint eine Voraussetzung für die Beibehaltung der Funktion der peripheren und autonomen Neuronen zu sein. Hamburger und Mitarbeiter lieferten wesentliche Beiträge zur Erkenntnis, daß Neuronen bezüglich ihres Überlebens von ihren Targets abhängen. Dies bedeutet, daß eine Schädigung der Skelettmuskelzellen, des Integumentums oder der Drüsen zu einer Unterbrechung der Nervenverbindungszellen vom Targetorgan führt und zu einer mehr oder weniger ausgedehnten Degeneration mindestens der distalen Teile von Axonen und Dendriten. Die Degeneration kann von einem solchen Ausmaß sein, daß sogar Neuronen verlorengehen. Die Wiedererholung des Targetorgans kann zu einer Wiedererholung der Funktion nach einer entsprechenden Regeneration führen. Sogar in solchen Fällen scheint eine Kontinuität der Faszikel, mindestens in enger Umgebung der Targetorgane und eine adäquate Mikrozirkulation eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Regeneration zu sein.
  • Methoden zur Verbesserung der Regeneration von peripheren autonomen Nerven
  • Die meisten publizierten Arbeiten beschäftigen sich mit peripheren Nerven, wobei auf ihre Bedeutung bezüglich normaler motorischer und sensorischer Funktionen hingewiesen wird. Die autonomen Nervenfasern haben jedoch unter normalen Umständen eine höhere Fähigkeit zur Regenerierung als periphere Nerven. Es ist jedoch anzunehmen, daß ähnliche Bedingungen für sowohl periphere als auch autonome Nerven gelten.
  • Mikrochirurgie
  • Während der letzten Dekade der Verwendung des Mikroskops und mikrochirurgischer Techniken hat sich das Zusammennähen von Nerven stark erhöht. So wurden Methoden entwickelt für die meticulose Reparatur von verletzten peripheren Nerven. Die erreichte Verbesserung hält sich jedoch in Grenzen, trotz sorgfältiger mikrochirurgischer Wiederherstellung von Verbindungen zwischen den Nervenenden. Ganz offensichtlich ist die Wiederherstellung eines engen Kontaktes nicht genug für eine erfolgreiche Nervenregeneration.
  • Führer für die Nervenregeneration
  • Mehrere Techniken sind entwickelt worden, seit der Pionierarbeit von J. Forssman, die fast ein Jahrhundert zurückliegt, der eine verbesserte Regeneration von peripheren Nerven durch Verwendung eines Rohres als Führung veranschaulichte. Danach wurden verschiedene ähnliche Vorrichtungen entwickelt, mit dem Ziel, die Nervenregeneration zu verbessern. Lundborg & Hansson (Brain Res. 178, 573-576, 1979) entwickelten eine Technik, unter Verwendung einer pseudomesothelial-ausgekleideten Kammer, mit welcher ganz offensichtlich die Nervenregeneration in gewissem Umfang verbessert werden konnte. Weiterhin wurden Silikonröhren und Röhren aus einem biologisch abbaubaren Material entwickelt und in umfangreicher Weise verwendet.
  • Sämtlichen dieser Techniken scheint gemein zu sein, daß sie das Anfangsergebnis der Nervenregeneration verbessern, meistens aufgrund der Verminderung des Ausmaßes einer Neuromabildung. In verschiedenen Berichten konnten wichtige, obgleich geringe Verbesserungen bezüglich der Anzahl wieder hergestellter Nervenkontakte veranschaulicht werden, wie auch eine Erhöhung der Markbildung und des Durchmessers der Axone. Unglücklicherweise jedoch konnte ein beträchtlicher Anteil der Nervenfaser nicht regeneriert werden oder regenerierte sich nicht und errichtete keine synaptischen Kontakte. Es scheint kein Unterschied zwischen motorischen Nervenfasern und sensorischen zu bestehen. Dies bedeutet, daß, obgleich strukturelle Kontakte wieder hergestellt werden können, funktionelle Mängel bestehen bleiben. Weiterhin führt die lange Zeitspanne, die für die Nervenregeneration benötigt wird, zu einer Atrophie und sogar zu einer ausgedehnten Degeneration von Targetgewebe, wie skelettalen Muskeln und Hautstrukturen, einschließlich Drüsen und Rezeptoren. Eine Konditionierung von Schädigungen ist weiterhin angewandt worden, um die Regeneration von peripheren Nerven zu verbessern. Umso länger die Entfernung und umso extensiver die Schädigung ist, umso weniger eindrucksvoll sind die Vorteile, die erreicht wurden, bei Anwendung einer der bekannten Techniken zur Verbesserung der Nervenregeneration. Ganz offensichtlich fehlen einige tragende, zusätzliche Stimuli.
  • Extrazellulare Matrixkomponenten, wie Fibronectin und Laminin sind Substanzen, die von Basismembranen und assoziierten Strukturen in peripheren Nerven isoliert wurden. Eine Rekonstitution von solchen gereinigten Proteinen und Glycoproteinen wurde durchgeführt und in vitro veranschaulicht, um eine Nervenregeneration zu fördern. Die bisher aus in vivo Studien erhaltenen Ergebnisse führten jedoch bisher nicht zu versprechenden Ergebnissen, wie sich durch Studien an Gewebekulturen ergab. Umfangreiche Arbeiten sind noch erforderlich, bevor es möglich ist festzustellen, ob bei Tieren und Menschen Fibronectin und Laminin und ähnliche Substanzen die akuten und Langzeit-Ergebnisse bezüglich der Regeneration von peripheren Nerven per se verbessern.
  • Wachstums-Faktoren
  • Levi-Montalcini & Hamburger (1951) stellten fest, daß ein Nervenwachstumsfaktor unter bestimmten Bedingungen gebildet werden kann, der die Regeneration von fetalen sensorischen und autonomen Neuronen verbessern kann. Nach ausgedehnten Studien wurde der Nervenwachstumsfaktor (NGF) identifiziert und charakterisiert. Es wurde gezeigt, daß NGF wichtig im Falle von speziellen sympathetischen Neuronen ist, jedoch auch für sensorische Nervenzellen während ihrer Entwicklung. Zur Verfügung stehende Daten scheinen jedoch anzuzeigen, daß im Falle von jungen und erwachsenen Säugetieren NGF nicht erforderlich ist für motorische und sensorische Neuronen um zu überleben, mit der Ausnahme von einigen sympathetischen autonomen Neuronen. Es wurde festgestellt durch Hybridisierungstechniken, daß Targetorgane NGF zu synthetisieren vermögen, das dann aufgenommen und in retrograder Richtung zum Körper bestimmter Neuronen transportiert wird. Motorische Neuronen nehmen jedoch kein NGF auf, so daß dieser kein trophischer Faktor für das periphere Nervensystem ist. Eine Infusion von NGF wurde bei mehreren Gruppen unter Verwendung verschiedener Modellsysteme durchgeführt. Bis heute wurden keine ins Gewicht fallenden Verbesserungen für periphere sensorische oder motorische Neuronen in vivo im Falle von jungen und alten Säugetieren festgestellt. Von einigen Verbesserungen wurde im Falle von autonomen Neuronen und bei bestimmten Büscheln von Neuronen im Gehirn berichtet. Andere Faktoren, wie Vitamin B, CAMP, Gangliosiden, Testosteron, ACTH und Thyroid- Hormone sind bezüglich ihrer Eignung zur Verbesserung einer Nervenregeneration in vitro und in vivo getestet worden. Es wurde berichtet, daß mehrere Substanzen zu vorteilhaften Ergebnissen in Gewebskultursystemen führten. Bis heute jedoch wurde keine überzeugende Verbesserung bezüglich der akuten oder Langzeit-Regeneration von peripheren Nerven durch verschiedene unabhängige Forscherteams in vivo für junge und/oder ältere Säugetiere gezeigt.
  • In jüngerer Zeit ist jedoch gezeigt worden, daß sowohl Insulin wie auch insulinartige Wachstumsfaktoren einen Einfluß auf die Neurit-Formation in vitro (Bothwell, J. Neurosci. Res. 8, 225- 231, 1982; Ishii und andere, Intern. J. Neurosci. 26, 109-127, 1985; Recio-Pinto und andere, J. Neurosci, 6 (5), 1211-1219, 1986) haben können. Es wurde auch gezeigt, von Sara und anderen (Acta Physiol. Scand. 115, 467-470, 1982), daß Somatomedine (insulinartige Wachstumsfaktoren 1 und 11), gemessen durch Radiorezeptorbestimmung, sowohl in der CNS als auch peripher in Hüftnerven von Katzen gefunden wurden.
  • Schwann-Zellen in reaktiven Nerven, verletzt durch Zerschneiden oder Zerquetschen, üben einen positiven Einfluß auf die Regeneration von peripheren Nervenfasern aus. Eine Quetschung eines Nervs zwei Wochen vor einer zweiten Verletzung führt zu einer verbesserten Regeneration im Vergleich zu "non-primed" Nerven. In entsprechender Weise verbessert die Verwendung eines körperfernen Hüftgelenksnervs als Target in einem Kammersystem die Regeneration des Hüftgelenknervs in Ratten. Eine Predegeneration des Targetnervs durch Verletzung ein oder zwei Wochen vor Wiederherstellung des Kontaktes induziert somit eine Bildung von Faktoren, die scheinbar die Langzeitdegeneration verbessert. Verschiedene unterschiedliche experimentelle Systeme wurden von verschiedenen Gruppen während den letzten Dekaden entwickelt. Bis jetzt wurden jedoch keine spezifischen Faktoren identifiziert oder dafür verantwortlich gemacht, daß sie für die verbesserte Nervenregeneration verantwortlich sind.
  • Durch immunohistochemische Techniken haben Hansson und andere gezeigt (Acta Physiol. Scand. 126, 609-614, 1986), daß der insulinartige Wachstumsfaktor I (IGF-1) hauptsächlich in den Schwann-Zellen nach Verletzung gefunden wird, jedoch auch extra-zellular in dem Wachstumskegel des sich regenerierenden Nervs. IGF-1 wurde ferner in den Nervenzellenkörpern des Vorderhorns des lumbalen Rückenmarks und in spinalen und autonomen Ganglien festgestellt. Hansson und Mitarbeiter zeigten auch (Cell. Tissue Res. 247, 241-247, 1987), daß IGF-1 mit schneller axoplasmischer Geschwindigkeit hauptsächlich in der anterograden Richtung transportiert wurde, jedoch auch, obgleich in geringerem Ausmaß in retrograder Richtung. Es wurde ferner gezeigt, daß IGF-1 die Entwicklung von Oligodendrocyten zu stimulieren vermag, was einen möglichen Effekt von IGF-1 auf Myelinisation anzeigt.
  • Zusammenfassung des Hintergrundes der Erfindung
  • Es wurde festgestellt, daß allein in Schweden mehrere tausend Fälle von Nervenschäden in den Extremitäten und im Gesicht von einer solchen klinischen Bedeutung sind, daß chirurgische Eingriffe erforderlich sind, um das Endergebnis zu verbessern. Die angewandten Methoden jedoch, die sich von einer meticulosen Chirurgie bis zu einer konservativen Behandlung erstrecken, haben jedoch die Langzeitergebnisse der Nervenfunktion nicht in bemerkenswertem Ausmaß verbessern können. Aufgrund dieses klinischen Hintergrundes ist es sehr wichtig, die Bedingungen für die Regeneration von peripheren als auch autonomen Nerven zu verbessern, um bessere Endergebnisse nach Verletzung der Hauptnerven zu erreichen zum Wohle der Lebensqualität der Patienten. Die vorliegende Erfindung stellt eine solche Verbesserung bezüglich der Regeneration von peripheren Nerven bei Säugetieren und dem Menschen bereit.
  • Die Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, daß der insulinartige Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) dazu verwendet werden kann, um die Regeneration von durchtrennten peripheren Nerven zu erhöhen und um die Nachwirkung von permanenten Nervenfunktionsmängeln zu vermindern. Spezielle Bereiche, in denen es wichtig ist eine Nervenregeneration herbeizuführen, sind beispielsweise die Hand- und Gesichtschirurgie (in vielen Fällen aufgrund von Unfällen) wo bisher keine klinischen Verbesserungen bezüglich der Langzeiteffekte der Nervenfunktion bis heute erreicht wurden.
  • Es ist ferner wichtig, die Nervenregeneration nach einer chirurgischen Entfernung von Tumoren zu verbessern, die nahe den speziellen Targetorganen liegen oder periphere Nerven umhüllen, die spezielle Targetorgane innervieren. Weiterhin ist die Wiederherstellung einer Innervierung von transplantierter Haut ein anderer wichtiger Bereich.
  • In allen Fällen ist es außerordentlich wichtig, den Grad der peripheren Nervenregeneration zu erhöhen, damit der Nerv sein Targetorgan so schnell wie möglich erreicht, um die Möglichkeit einer vollständigen Wiedergenesung nach der Verletzung zu erreichen einschließlich der Durchtrennung von peripheren Nerven.
  • Gemäß einem Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung der Regeneration von durchtrennten peripheren Nerven in Säugetieren und beim Menschen bereit, durch Verabfolgung einer ausreichenden Menge des insulinartigen Wachstumsfaktors 1 (IGF-1) an ein Säugetier oder einen Menschen, der einer solchen Behandlung bedarf. Die Verabfolgung kann erfolgen, z. B. durch lokale Verabfolgung an den beeinträchtigten Bereich oder durch Verabfolgung von IGF-1 an die Ganglien in den beeinträchtigten Nerven.
  • Gemäß einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung des insulinartigen Wachstumsfaktors 1 (IGF-1) bei der Herstellung eines Medikamentes für die Verbesserung der Regeneration von durchtrennten peripheren Nerven.
  • Der insulinartige Wachstumsfaktor 1 (IGF-1) ist eine Substanz, die bekannt ist.
  • In klinischer Praxis kann IGF-1 durch Infusion verabfolgt werden oder durch lokales Aufbringen auf die beeinträchtigten Bezirke. Eine weitere Art der Verabfolgung von IGF-1 ist die über die Ganglien der beeinträchtigten Nerven, wobei der verbleibende Teil der Nerven IGF-1 zu den Nervenenden transportiert.
  • Die Menge, in der IGF-1 verabfolgt wird, kann innerhalb eines weiten Bereiches variieren und hängt von den Umständen ab, z. B. der Art und der Lokalisierung der geschädigten Nerven. Die Behandlung kann über mehrere Tage und Wochen fortgesetzt werden, bis der gewünschte therapeutische Effekt erzielt worden ist. Das Ziel ist es, eine volle Regeneration des verlorenen Teiles der Nerven zu erzielen.
  • Experimente unter Verwendung von IGF-1 zur Beschleunigung der Regeneration in peripheren Nerven in vivo.
  • Es wurden drei Haupttypen von Experimenten bezüglich der wachstumsfördernden Effekte von IGF-1 durchgeführt in verletzten, sich regenerierenden Hüftnerven in Ratten.
  • A. Langzeiteffekte einer IGF-1-Infusion A1. Testmethode
  • Eine Kammer, hergestellt aus Silikon wurde chirurgisch implantiert in den Schenkel der Hinterbeine von erwachsenen männlichen Ratten (Körpergewicht 250 g). In die Silkonkammer wurde ein Y-förmiger Tunnel mit einem Durchmesser von 1,8 mm gebohrt. Infolgedessen lagen in der Silikonkammer drei miteinander in Verbindung stehende Bahnen und Öffnungen vor. Die Silikonkammern erlaubten die Regenerierung des Nervs von einer Bahn in eine der beiden anderen Bahnen. Infolgedessen ist es möglich, den Vorrang des Wachsens von Nervenfasern im Falle verschiedener Targets zu testen.
  • Der linke Hüftnerv wurde im Falle von anästhetisierten Ratten durchtrennt und das proximale Ende wurde 1 mm weit in einen der Tunnel eingeführt und vernäht. Eine miniosmotische Pumpe (Alca, Modell 2001) wurde an eine zweite Öffnung angeschlossen, während die dritte Öffnung offen gelassen wurde. Die miniosmotische Pumpe war dazu bestimmt, Flüssigkeit in einer Geschwindigkeit von etwa 1 ul/Stunde zwei Wochen lang zuzuführen. Der insulinartige Wachstumsfaktor 1 (IGF-1), der bei den Versuchen verwendet wurde, wurde in bekannter Weise nach der DNA-Technologie hergestellt und nach üblichen biochemischen Methoden gereinigt.
  • Die folgenden Lösungen wurden dazu verwendet, um den möglichen trophischen Einfluß von zugesetzten Substanzen in das Silikonimplantat bei der Regeneration der Hüftnervfasern zu testen:
  • 1. Physiologische Kochsalzlösung, abgepuffert mit 10 mM Phosphatpuffer.
  • 2. 1% Rinderserumalbumin (BSA) in abgepufferter Kochsalzlösung.
  • 3. IGF-1 in einer Konzentration von 250 ug/ml in sterilem gereinigtem Wasser (Ansatz 2043 : 2, KabiVitrum AB, Stockholm, Schweden).
  • 4. IGF-1, gelöst in sterilem nicht-pyrogenem Wasser in einer Konzentration von 100 ug/ml.
  • 5. Der entfernte Hüftnerv wurde an eine Öffnung und an eine miniosmotische Pumpe angenäht, welche 100 ug/ml IGF-1 förderte.
  • 6. Ein Segment der vorderen Tibial-Sehne wurde an eine Öffnung und eine miniosmotische Pumpe angenäht, die ein ul/h von 100 ug/ml IFG-1 förderte.
  • Große Sorgfalt wurde darauf verwendet, Infektionen und Blutungen während der chirurgischen Arbeiten zu vermeiden. Den Ratten wurde erlaubt, sich frei entweder zwei oder vier Wochen nach der Chirurgie zu bewegen.
  • Zum Zeitpunkt der Analyse wurden die Tiere anästhesiert und die Kammer mit dem umgebenden Gewebe wurde exponiert, zerlegt und durch Eintauchen in abgepufferten Glutaraldehyd fixiert. Die transparenten Kammern wurden sorgfältig untersucht und die verschiedenen Nervensegmente wurden sorgfältig untersucht, fotographiert, nachfixiert in abgepuffertem Osmiumtetroxid und dann in Epon zum Sezieren für licht- und elektronenmikroskopische Analysen eingebettet. Das Eingewachsene des Gewebes wurde ermittelt, und zwar sowohl durch makroskopische Untersuchung als auch durch Lichtmikroskopie von Abschnitten, hergestellt aus jedem Millimetersegment des Gewebes in der Kammer. Ausgewählte Teile wurden ferner für elektronenmikroskopische Untersuchungen vorbereitet und durch Uranylacetat und Bleicitrat vor der Untersuchung in einem JEOL 100 CX TEMSCAN kontrastiert.
  • Morphometrische Untersuchungen der Dimensionen von Axonen, Myelin und umgebenden Strukturen erfolgten unter Verwendung eines IBAS I & II-Systems (Zeiss-Kontron).
  • Ergebnisse
  • Die Ergebnisse der durchgeführten Studien lassen sich wie folgt zusammenfassen. Infusionen von IGF-1, 2 Wochen lang (N:4) oder 4 Wochen lang (N:7) in einer Konzentration von 100 ug/ml und 1 ug/h steigerten den Auswuchs der Nervenfasern vom proximalen Ende der Hüftnerven. Das Vorderteil der einwachsenden Nervenfasern erreichte in 2 Wochen eine Entfernung von 7-8 mm und nach 4 Wochen 8-16 mm. Es wurden sowohl nicht myelinierte wie auch myelinierte Nervenfasern festgestellt. Es gab keine nekrotischen Bereiche, noch irgendwelche Anzeichen einer Degeneration. Lockeres Bindegewebe umgab die auswachsenden Nervenfasern. Ähnliche Ergebnisse wurden bei Verwendung von IGF-1 in einer Konzentration von 250 ug/ml bei einer Anwendung von 4 Wochen erzielt. Höhere Konzentrationen, z. B. von 1000 ug/ml wurden in Pilotversuchen angewandt, es wurde jedoch eine Invasion von zahlreichen Makrophagen festgestellt und eine Nervenregeneration wurde nicht gefördert. Die Vergleichsversuche, d. h. der Zusatz von Kochsalzlösung oder BSA in die Siliconkammer induzierte in der vorgenommenen Studie die Regeneration lediglich um maximal etwa 1 mm. Der Zusatz eines peripheren Segmentes des Hüftnervs oder eines Sehnenstückes zu einer Öffnung der Y-förmigen Kammer mit gleichzeitiger Infusion von IGF-1 führte zu einem gleich extensiven Einwachsen wie die IGF-Infusion der se.
  • Eine elektronenmikroskopische Prüfung der sich regenerierenden Hüftnerven zeigte, daß die neu gebildeten Axone nach 4 Wochen in großem Umfang von Myelin normaler Struktur und Dimensionen umhüllt waren. Es gab keine Anzeichen von ultrastrukturellen Abnormalitäten in dem Axoplasma, d. h. Mikroröhrchen und Fäden bildeten die dominierenden Elemente, jedoch wurden endoplasmisches Reticulum, Vesikel und Mitochondrien in normalem Ausmaße festgestellt. Die Schwann-Zellen in den IGF-1-behandelten Nerven zeigten jedoch Anzeichen von Hyperplasia und Hypertrophie. Ihr Cytoplasma war umfangsreich im Vergleich zu den Vergleichsproben. Das endoplasmische Reticulum, Ribosomen, Mitochondrien und Golgi-Komplexe waren auffallend ausgedehnt. Basismembran bildete sich an der Vorderseite des auswachsenden Nervs, wie sich auch Minimuskelfaserbündel, begrenzt durch endo- und perineuriales Gewebe bildeten. Es trat eine extensive Neovascularisation auf. Im Gegensatz hierzu zeigten Siliconkammern, bei denen lediglich eine Infusion mit Kochsalzlösung oder DSA erfolgte, keine Anzeichen einer Regeneration von Nervenfasern. Ihre Schwann-Zellen erschienen inaktiv, wobei sie manchmal Vesikel in steigender Häufigkeit enthielten. Makrophagen waren häufig. Es fand keine Neovascularisation statt.
  • Es läßt sich folgern, daß die erhaltenen Ergebnisse entschieden zeigen, daß IGF-1 die Regeneration von durchtrennten Hüftnerven in einer Siliconkammer fördert. Sehr hohe Konzentrationen scheinen eine Invasion von Makrophagen zu induzieren - wobei diese letzteren Ergebnisse eine weitere Untersuchung erfordern. Optimale Konzentrationen von IGF-1 scheinen im Bereich von 100 bis 250 ug/ml, bei einer Infusionsgeschwindigkeit von 1 ul/h zu liegen.
  • A2 Testmethode
  • Hüftnerven wurden zerteilt und in ein 20 ml langes Siliconröhrchen eingesetzt, an welches eine miniosmotische Pumpe angeschlossen wurde. Die kleine Öffnung in der Wand, etwa in der Mitte des Röhrchens, diente als Auslaß für überschüssige Flüssigkeit aus dem Kammersystem und der Pumpe. Pilot-Versuche wurden durchgeführt, unter Verwendung von 250 ug/ml oder 100 ug/ml, zugeführt mittels einer Pumpe mit einer Pumpgeschwindigkeit von 1 ul/h und dem Volumen von 230 ul, d. h. einer Pumpdauer von etwa 2 Wochen. Das Siliconröhrchen und die daran angeschlossene miniosmotische Pumpe wurden subkutan am linken Hinterbein von anästhesierten Ratten plaziert.
  • Testergebnisse
  • Diese Pilot-Versuche zeigten, daß eine ähnlich verbesserte Nervenregeneration erhalten wurde, bei einer Infusion von IGF-1 (100 ug/ml und 250 ug/ml; Infusionsgeschwindigkeit 1 ul/h) im Vergleich zu der, die erhalten wurde, wenn eine abgepufferte Kochsalzlösung verwendet wurde.
  • B. Spezifität von IGF-1-Effekten bei peripherer Nervenregeneration B1 Testmethode Tiere
  • Für die Versuche wurden weibliche Sprague-Dawley (Alab, Schweden) Ratten mit einem Gewicht von ungefähr 200 g verwendet. Die Ratten wurden in transparenten Käfigen bei einem 12 h-12 h- Licht- und Dunkel-Zyklus gehalten. Handelsübliches Laborfutter und Wasser stand zur freien Verfügung.
  • Die Ratten wurden anästhesiert mit einer intraperitonealen Injektion von 0,3 ml einer Mischung von Pentoparbital (60 mg/ml), Diazepam 5 mg/ml und Kochsalzlösung in Volumenanteilen von 1 : 2:1.
  • Silicon-Röhrchen-Kammern
  • Es wurden Kammern aus Siliconröhrchen (STC) aus Siliconröhrchen (Mentor Co.) von medizinischer Reinheit mit einem äußeren Durchmesser von 3,0 ml und einem inneren Durchmesser von 1,8 ml, wie in Fig. 1 gezeigt, hergestellt. Die entsprechenden Maße am Auslaß lagen bei 2,0 ml bzw. 1,2 ml. Das freie Ende des STC wurde an eine miniosmotische Pumpe vom Typ Alzet 2001 über einen Siliconkatheter angeschlossen. Der Katheter wurde mittels eines Siliconklebstoffes (Tremco) an das STC angeklebt.
  • Antikörper
  • Antikörper gegenüber IGF-1 wurden in Ratten gegenüber einer halbreinen Präparation von sich von Plasma ableitendem menschlichem IGF-1 erzeugt. Das Antiserum (k624) war von einem vergleichsweise niedrigen Titer und hatte eine Cross-Reaktivität mit IGF-II von ≤ 5% und mit Insulin ≤ 1%. Antikörper gegenüber Schweineinsulin, erzeugt in Kaninchen, wurde von der Firma Novo bezogen.
  • Verfahrensweise
  • Der Hüftnerv wurde im Oberschenkel freigelegt und in der Höhe des Knies durchtrennt. Der Nerv wurde in einer Entfernung von 10 bis 18 mm von der Trennstelle mit einer speziell konstruierten Zange gequetscht. Die Quetschstelle wurde markiert durch Anbringung einer 9-0-Naht an das Epineurium. Ein kleines Muskelstück wurde aus dem Oberschenkel herausgeschnitten und an das freigelegte Ende des STC angenäht, um ein Auslaufen zu verhindern. Eine weitere 9-0-Naht wurde an das Epineurium an der Stelle des Durchschnittes angebracht. Der Nerv wurde dann in die STC eingeführt und festgehalten durch Annähen des Nervenendes an die STC-Wand. Die STC wurde mit Serum von IGF-1-immunisierten oder nicht immunisierten Kaninchen, verdünnt auf 1 : 25 in einer modifizierten Ringer-Lösung (139 mM NaCl, 2,4 mM KCl, 1,4 mM CaCl&sub2;, 2 mM MgSo&sub4;, 0,6 mM NaH&sub2;PO&sub4;, 3,25 mM Na&sub2;HPO&sub4;, pH-Wert 7,4) oder mit Kochsalzlösung gefüllt. Das freie Ende der STC wurde über einen Katheter an der miniosmotischen Pumpe befestigt. Die miniosmotische Pumpe und ihr Katheter wurden subkutan im abdominalen Bereich der Ratte plaziert. Der Katheter wurde subkutan eingeführt und an die STC gebunden. Die Wunden wurden dann durch Nähte verschlossen. Der Auslaß der STC penetrierte die Haut und war bezüglich der Luft an der Außenseite des Tieres offen. Die Ratten wurden bis zu 6 Tage in diesem Zustand belassen.
  • Auswertung der Regeneration
  • Die Regeneration wurde mittels des "Pinch-Testes" wie von Lubinska L. & Olekiewicz M., Acta Biolog. Exp. 15 (10), 125-145, 1950 beschrieben, ausgewertet. Die Ratten wurden anästhesiert, der Hüftnerv wurde im Oberschenkelbereich freigelegt und die STC wurde entfernt. Fortlaufende Segmente des Hüftnervs wurden mit einem Zangenpaar zusammengedrückt, ausgehend von dem freien Ende. Wurden die regenerierten sensorischen Axone zusammengedrückt, so wurden ihnen Reflexe entlockt, die sich in Form einer Kontraktion der Muskeln des Rückens bemerkbar machten. Die Entfernung zwischen dieser Stelle und der der ursprünglichen Zusammenpressung, zuvor mit einer Naht markiert, wurde als Regenerationsentfernung bezeichnet.
  • Testergebnisse Regeneration
  • Der normale Regenerationsgrad bei den Vergleichsratten, die lediglich mit Kochsalzlösung behandelt wurden, betrug 1,7 mm/Tag während einer Periode von 6 Tagen. Eine histopathologische Untersuchung zeigte aktive sich regenerierende Zellen in dem Nervengewebe und einige inflammatorische Zellen.
  • Im Falle von Ratten, die mit IGF-1 (100 ug/ml) behandelt wurden, konnte eine beträchtliche Erhöhung der Länge der Regeneration bereits nach 1 und 2 Tagen festgestellt werden, was anzeigte, daß die Zugabe des Peptides zum Nervengewebe einen schnelleren Beginn der Regeneration induzierte. Histopathologische Untersuchungen zeigten einen moderaten Entzündungsgrad in den Nervensegmenten nach langer Exponierung gegenüber IGF-1 (> 5 Tage; Tabelle I). NGF stimulierte nicht die Regeneration, wenn es in die Perfusionskammer eingeführt wurde (Tabelle I).
  • Tabelle II zeigt die Effekte von Kaninchenserum mit und ohne IGF-1 Antikörpern bei der Regeneration in der STC. Perfusion mit normalem Serum in einer Verdünnung von 1 : 25 beeinflußte die Regeneration während eines Zeitraumes von 4 Tagen nicht. Im Gegensatz hierzu wurde eine Regeneration durch Perfusion mit Serum, das IGF-1 Antikörper enthielt, inhibiert. Diese Inhibierung konnte durch Zusatz von IGF-1 zur miniosmotischen Pumpe überwunden werden.
  • Eine Perfusion der Nervensegmente mit Serum, das Antikörper gegenüber Insulin enthielt, beeinflußte die Regeneration der Ratten-Hüftnerven nicht.
  • Diskussion der Testergebnisse
  • Bei einer Perfusion der Siliconkammern mit Kochsalzlösung war die Regeneration innerhalb der experimentellen Periode normal.
  • Lag in den Kammern IGF-1 vor, so war die Regeneration im Vergleich zu den Vergleichsratten zu allen Zeitpunkten erhöht.
  • Es wurde gefunden, daß eine Perfusion des sich regenerierenden Ratten-Hüftnervs mit IGF-1-Antikörpern die Regeneration inhibiert. Diese Inhibition scheint spezifisch zu sein, da sie überwunden werden konnte durch Zusatz von IGF-1 und weil Antikörper gegenüber Insulin die Regeneration nicht beeinträchtigten. Dies ist ein Hinweis darauf, daß endogenes IGF-1 für eine normale Regeneration erforderlich ist. Antikörper stellen hochmolekulare Proteine dar, die nicht leicht in Zellen eindringen, woraus sich ergibt, daß eine Neutralisation von extrazellularem IGF-1 durch das Antiserum verantwortlich für die beobachtete Inhibierung ist. Die Stelle und der Mechanismus der IGF-1-Einwirkung sind unbekannt. Es wurde gefunden, daß eine Stimulierung der Polyferation von verschiedenen Zelltypen erfolgt. Die Polyferation von Schwann-Zellen wird in den freien Segmenten eines sich regenerierenden peripheren Nerves induziert. Wird diese Polyferation blockiert, so wird die Regeneration behindert.
  • C. Ganglionäre Anwendung von IGF-1 Testmethode
  • Beide Hüftnerven wurden gequetscht. Eine miniosmotische Pumpe vom Typ Alzet 2001, gefüllt mit IGF-1 (50 ug/ml) wurde subkutan auf dem Rücken der Tiere plaziert. An die Pumpe wurde ein Katheter angeschlossen. Der Katheterauslaß wurde durch Vernähen uni lateral nahe dem Hinterwurzelganglion des Hüftnervs befestigt. Die Regenerationsentfernungen auf der IGF-1-behandelten Seite (IGF-1) und dem kontralateralen Nerv (kontralateral) wurden 4 Tage später ermittelt.
  • Testergebnisse
  • Die Testergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt. Die ganglionäre Applikation von IGF-1 erhöhte die Regenerationsentfernungen erheblich im Vergleich zu dem unbehandelten Nerv.
  • Die sich regenerierenden Neuriten sind permeabler für Arzneimittel und scheinen dazu befähigt zu sein, Moleküle aus der Umgebung aufzunehmen. Es ist möglich, daß extrazellulares IGF-1 in dem freien Nervensegment in die sich regenerierenden Neuriten eingebracht werden kann und den neuronalen Zellkörper über einen retrograden axonalen Transport erreicht ein retrograder axonaler Transport von IGF-1 wurde festgestellt, jedoch ist unbekannt, ob oder nicht IGF-1 in dem Neuron erzeugt wurde oder von den Neuriten aufgenommen wurde. Die Erkenntnis jedoch, daß eine ganglionäre Applikation von IGF-1 auch die Regeneration erhöht, zeigt, daß der neuronale Zellkörper ein Hauptziel für die IGF-1-Einwirkung sein könnte.
  • Schlußfolgerungen
  • Periphere Nerven von jungen und alten Säugetieren regenerieren sich unvollständig, insbesondere dann, wenn die Nerven längere Entfernungen zu überbrücken haben. Die geringe Regenerationsgeschwindigkeit vermindert sich weiterhin mit der Zeit.
  • Die Target-Strukturen, z. B. skelettalen Muskeln, Drüsen, Hautrezeptoren, können extensiv degenerieren, wenn sie über längere Zeiträume hinweg ohne Versorgung bleiben, weshalb ein Bedürfnis nach besseren Methoden zur Verbesserung von funktionellen Langzeitergebnissen besteht.
  • Die Regeneration von peripheren Nerven beim Menschen stellt ein wichtiges klinisches Problem dar, so daß ein Bedürfnis nach verbesserten Behandlungsmethoden besteht.
  • Es wurde gezeigt, daß IGF-1 in vorteilhafter Weise die Regeneration von durchtrennten peripheren Nerven verbessert. Tabelle I EFFEKTE VON NGF AUF DIE REGENERATIONS-ENTFERNUNGEN BEIM RATTEN-HÜFTNERV Behandlung 4 Tage NGF
  • Regenerations-Entfernungen in mm, Mittelwert ± SD (N). Tabelle II EFFEKTE VON ANTI-IGF-1-SERUM AUF DIE REGENERATIONS-ENTFERNUNGEN DES RATTEN-HÜFTNERVS Behandlung Verdünnung 3 Tage Vergleichs-Serum Anti-IGF-1-Serum Anti-Insulin-Serum
  • Regenerations-Entfernungen in mm, Mittelwerte ± SD. (N). * P< 0,05 Tabelle III EFFEKTE VON GANGLIONARER APPLIKATION VON IGF-1 AUF DIE REGENERATION DES RATTEN-HÜFTNERVS Regenerations-Entfernungen Verhältnis IGF-1/kontralateral Mittel
  • * ein "tailed" t-Test P< 0,05

Claims (2)

1. Verwendung des insulinartigen Wachstumsfaktors 1 (IGF-1) zur Herstellung eines Medikaments zur Erhöhung der Regeneration von durchtrennten peripheren Nerven bei Säugetieren und beim Menschen, wobei das Medikament 100-250 ug/ml IGF-1 enthält und für eine lokale Verabfolgung angepaßt ist.
2. Verwendung des insulinartigen Wachstumsfaktors 1 (IGF-1) zur Herstellung eines Medikaments zur Erhöhung der Regeneration von durchtrennten peripheren Nerven bei Säugetieren und beim Menschen, wobei das Medikament eine therapeutisch wirksame Menge enthält und für eine Verabfolgung über die Ganglien angepaßt ist.
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