DE386433C

DE386433C - Verfahren zur Herstellung von lichtempfindlichen Schichten mit Entwicklungskomponenten

Info

Publication number: DE386433C
Application number: DEK79387D
Authority: DE
Original assignee: Kalle GmbH and Co KG
Current assignee: Kalle GmbH and Co KG
Priority date: 1921-10-07
Filing date: 1921-10-07
Publication date: 1923-12-08

Description

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1921 ab. In der Patentschrift 376385 ist gezeigt worden; daß sich von positiven Bildern unmittelbar positive Lichtpausen in der Weise herstellen lassen, daß man Diazoanhydride auf eine geeignete Unterlage aufträgt, die Schicht unter einem Positiv belichtet und alsdann das Bild durch Einführung in ein Bad von Phenolen oder Aminen entwickelt. Als Diazoanhydride werden die Diazoverbindungen der i-2- oder 2-x-Amino-oxynaphthaline oder deren Derivate oder solche von heterozyklischen Verbindungen verwendet, Es ist nun gefunden worden, daß man das Verfahren in der Weise ausführen kann, daß man die Azofarbstoffkomponenten, nämlich die Phenole oder Naphthole in Gemeinschaft mit den Diazooxyden auf die Unterlage aufbringt. Es hat sich gezeigt, daß durch gemeinschaftliche Anwesenheit de: beiden Komponenten die Empfindlichkeit der Diazoverbindungen gegen Licht nicht beeinträchtigt wird, "und daß auch die lichtempfindliche Schicht - durch Selbstbildung eines Farbstoffes schon im dunkeln - nicht geschleiert wird. Die beiden Komponenten können gleichzeitig oder nacheinander auf die Unterlage aufgetragen werden.
Das vorliegende Verfahren hat vor dem des Patents 376385 den Vorzug, daß das Bild einer nachträglichen Entwicklung mit der Azokomponente nicht unterworfen zu werden braucht. Dadurch wird es möglich, das Bild ohne die Anwendung einer wäßrigen Lösung zur Entwicklung zu bringen, indem man es einfach einer Atmosphäre von Ammoniakga: aussetzt, wie es im Patent 3835 Zo beschriebei ist. Natürlich könnte aber die Entwicklung auch in der Lösung eines Alkalis vorgenom men werden, doch würde dieses Verfahrei keine besonderen Vorteile aufweisen.
Die gemeinsame Aufbringung der beide Komponenten auf die Unterlage kann aucl in gewissen Fällen einen Vorteil bieten, wei die Kupplung bei der Einwirkung des Alkali: in manchen Fällen glatter vor sich geht, weni sich beide Komponenten gleichzeitig auf de Schicht befinden, als wenn man die zweite Komponente erst nachträglich zur Einwirkung bringt.
Um eine Kupplung der beiden Komponen ten im dunkeln bei der Lagerung der licht empfindlichen Schichten zu vermeiden, emp fiehit es sich in manchen Fällen, den Korn ponenten eine gewisse Menge einer Säure zu zufügen. Beispiel. 2o Gevzchtsteile Z-Diazo-2-oxynaphthalin 4-sulfosäure und 5 Gewichtsteile Weinsäue werden in 8oo Teilen Wasser gelöst und daz, eine Lösung von to Gewichtsteilen Resorzv in Zoo Teilen Wasser zugegeben. Mit diese Lösung wird das Papier in der übliche Weise bestrichen und getrocknet.
An Stelle des Resorzins können äquivalent Mengen Phloroglucin, Pheny1methylpyrazoloi oder .ähnliche Azofarbstoffkomponenten ange wendet werden und an Stelle der Weinsäure Zitronensäure u. dgl:

Claims

-- PATENT-ANSPRUGFI: Verfahren zur Darstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneter Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß man die Diazo- und die Azofarbstoffkomponente zusammen, gegebenenfalls unter Zusatz einer Säure, auf der Unterlage io anbringt. Ergänzungsblatt zur Patentschrift 386 433 Klasse 57 b Gruppe 'f2. Das Patent 386 433 ist durch Entscheidung des Reichspatentamts vom 15. September 1927, bestätigt durch Urteil des Reichsgerichts vom 14. Dezember 1929 teilweise für nichtig erklärt. Der Anspruch hat folgende Fassung erhalten: "Verfahren zur Darstellung von lichtempfindlichen Schichten auf geeigneter Unterlage, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diazoanhydrid und die Azokuppelungskomponente zusammen, gegebenenfalls unter Zusatz einer Säure auf der Unterlage anbringt."