[go: up one dir, main page]

DE3850728T2 - Methode zur Bestimmung des Verhaltens von Medikamenten in Lebewesen. - Google Patents

Methode zur Bestimmung des Verhaltens von Medikamenten in Lebewesen.

Info

Publication number
DE3850728T2
DE3850728T2 DE3850728T DE3850728T DE3850728T2 DE 3850728 T2 DE3850728 T2 DE 3850728T2 DE 3850728 T DE3850728 T DE 3850728T DE 3850728 T DE3850728 T DE 3850728T DE 3850728 T2 DE3850728 T2 DE 3850728T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
drug
animal
drugs
plasma
effect
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE3850728T
Other languages
English (en)
Other versions
DE3850728D1 (de
Inventor
Hirohide Matsuura
Akio Namimatsu
Hiroyuki Ohhara
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Zoki Pharmaceutical Co Ltd
Original Assignee
Nippon Zoki Pharmaceutical Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nippon Zoki Pharmaceutical Co Ltd filed Critical Nippon Zoki Pharmaceutical Co Ltd
Application granted granted Critical
Publication of DE3850728D1 publication Critical patent/DE3850728D1/de
Publication of DE3850728T2 publication Critical patent/DE3850728T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/5005Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving human or animal cells
    • G01N33/5008Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing involving human or animal cells for testing or evaluating the effect of chemical or biological compounds, e.g. drugs, cosmetics
    • G01N33/5082Supracellular entities, e.g. tissue, organisms
    • G01N33/5088Supracellular entities, e.g. tissue, organisms of vertebrates

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Cell Biology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Urology & Nephrology (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Tropical Medicine & Parasitology (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
  • Measuring And Recording Apparatus For Diagnosis (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen, ob ein an ein Tier verabreichtes Arzneimittel im Körper absorbiert und im Blut verteilt wird oder nicht.
  • Arzneimittel werden oral, intravenös, intraperitoneal, rektal, intramuskulär, subkutan oder durch Inhalieren in Form von entsprechenden Zubereitungen, oder durch perkutane Absorption in Form von äußeren Zubereitungen verabreicht und die geeignete Methode der Verabreichung wird von Fall zu Fall in Abhängigkeit von der Art des Arzneimittels und von der Art der zu behandelnden Krankheit gewählt.
  • Bei allen diesen Verabreichungsmethoden ist es wichtig, sich über das tatsächliche Verhalten des verabreichten Arzneimittels im Körper klar zu werden, wie der Absorption, der Verteilung, den Metabolismus und dem Ausscheiden, um dessen Wirksamkeit zu bestimmen.
  • Die Verteilung eines an einen tierischen Körper verabreichten Arzneimittels wird derzeit durch eine Analyse des im Blut oder im Gewebe enthaltenen Arzneimittels durch physikochemische Methoden, wie MPLC, oder unter Verwendung eines mit einem Radioisotop markierten Arzneimittels gemessen.
  • Jedoch sind bei einigen Arzneimitteln, enthaltend Substanzen, die nach einer bestimmten Methode aus einer Pflanze oder einem Lebewesen, das in einer speziellen Weise vorher behandelt wurde, extrahiert wurden (wie biochemische, natürliche Arzneimittel und rohe Arzneimittel-Zubereitungen) häufig eine Vielzahl von aktiven Komponenten enthalten, und daher zeigen sie eine Arzneimittelwirkung als ein Ergebnis von synthetischen Wirkungen dieser Komponenten. Versucht man, das tatsächliche Verhalten eines solchen Arzneimittels im lebenden Körper zu untersuchen, z. B. durch orale Verabreichung nach einer üblichen analytischen Methode, so muß das Verhalten jeder dieser Komponenten, einschließlich unbekannter oder Spurensubstanzen, bestimmt werden. Dies kann man mit den derzeit verfügbaren Techniken kaum bewerkstelligen und es besteht deshalb ein Bedarf für eine neue Methode, mittels der man leicht und genau das Verhalten solcher Arzneimittel bestimmen kann.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dessen Hilfe man bestimmen kann, ob ein Arzneimittel, das einem Tier mittels einer Methode, die keine intravenöse Injektion ist, verabreicht wurde, absorbiert wird mittels des Verdauungstraktes, der Blutgefäße, der Haut, der Schleimhäute und dadurch in das Blut gelangt.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Methode zur Verfügung zu stellen, mittels der man bestimmen kann, ob oder ob nicht die aktiven Bestandteile eines Arzneimittels, welche eine Vielzahl von unbekannten oder Spurenkomponenten enthalten (wie biologische, natürliche Arzneimittel und rohe Arzneimittel-Zubereitungen) in das Blut eingebracht werden und wirksam gegen die zu behandelnde Krankheit sind, wenn man es mittels einer Methode, die keine intravenöse Injektion ist, verabreicht.
  • Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum Bestimmen des Verhaltens von Arzneimitteln in lebenden Körpern, umfassend das Verabreichen des zu prüfenden Arzneimittels an ein Tier mittels einer Methode, die keine intravenöse Injektion ist, Deproteinisieren des von dem Tier erhaltenen Plasmas und intravenöse Verabreichung des so erhaltenen deproteinisierten Plasmas an ein unterschiedliches Versuchstier und Untersuchen der in dem Versuchstier durch das Arzneimittel verursachten Wirkung.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gibt es keine spezielle Begrenzung hinsichtlich der Art des Tieres, dem das zu prüfende Arzneimittel verabreicht wird. Alle Arten von Tieren, wie sie üblicherweise für pharmazeutische Untersuchungen verwendet werden, können für den Zweck der Erfindung verwendet werden, einschließlich Mäuse, Ratten, Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen, Hunde, Katzen, Affen, Ziegen, Schafe, Schweine und Pferde. Die Verwendung von ziemlich kleinen Tieren ist jedoch vorteilhaft zur Durchführung der Versuche, und zwar sowohl hinsichtlich der Kosten als auch hinsichtlich der Menge des zu verwendenden Arzneimittels und der Einfachheit bei der Handhabung des Tiers. Infolgedessen sind kleine Tiere, wie Ratten, Mäuse, Meerschweinchen, Hamster, Kaninchen, Hunde, Katzen und Affen bei der Anwendung bevorzugt.
  • Das Plasma, hergestellt aus einer Blutprobe, die man erhalten hat aus einem mit einem Arzneimittel behandelten Tier, wird nach irgendeiner der üblicherweise angewendeten Methoden deproteinisiert. Diese schließen das Behandeln mit einem Proteindenaturisierungsmittel ein, wie organische Lösungsmittel (z. B. Ethanol und Aceton) und Säuren, Erhitzen, isoelektrische Ausfällung und Aussalzen. Die abgetrennten Proteine werden dann durch Filtrieren entfernt (durch Filterpapier, Glasfilter oder Celit) und durch Ultrafiltration, Chromatografie oder Zentrifugieren. Das so erhaltene deproteinisierte Plasma kann dem Versuchstier ohne weitere Behandlung zur Beobachtung der Wirkung des Arzneimittels intravenös verabreicht werden. Alternativ kann man es vor der intravenösen Verabreichung von den Additiven, wie Ethanol, befreien, oder man kann es unter vermindertem Druck zur Entfernung des Lösungsmittels konzentrieren und anschließend mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie destilliertes Wasser, auf eine geeignete Konzentration, welche die Verabreichung an ein Versuchstier ermöglicht, verdünnen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die letzte Bestimmung durchgeführt, indem man die Wirkung des Arzneimittels bei dem Versuchstier, dem das deproteinisierte Plasma intravenös verabreicht wurde, feststellt. Diese Untersuchungsmethode variiert im Hinblick auf die Art der pharmakologischen Wirkung des untersuchten Arzneimittels und soll deshalb von Fall zu Fall ausgewählt werden. Beispielsweise kann der Blutdruck bei einem Versuchstier bei hypotensiven Mitteln gemessen werden; übliche analgetische Tests, wie die Randall- Selitto-Methode, werden bei Analgetika angewendet, und pharmakologische Untersuchungen zur Bestimmung der Unterdrückungswirkung von Reflexen oder dergleichen wendet man an bei Arzneimitteln für die Behandlung von mentalen oder Nervenerkrankungen.
  • Die folgenden Beispiele beschreiben weiterhin die Erfindung, ohne diese zu beschränken.
  • (1) Test-Arzneimittel
  • Extrakt, das von der entzündeten Haut von Kaninchen isoliert wurde, wurde mit Vacciniavirus (nachfolgend abgekürzt als "VV", siehe japanische Patentveröffentlichung Nr. 4206 (1950)) inokuliert und Aminopyrin und Diazepam wurden als Test-Arzneimittel verwendet. Jedes davon wurde in Form einer wäßrigen Lösung von 0,5% CMC-Na für orale Verabreichung angewendet und als eine Lösung in physiologischer Kochsalzlösung für die intravenöse Verabreichung.
  • (2) Herstellung des Plasmaextrakts
  • Ein zu untersuchendes Arzneimittel wurde einer Gruppe von 60 bis 120 Mäusen oral verabreicht und eine Blutprobe wurde in Gegenwart von Heparin aus der abdominalen Aorta aller Mäuse unter Etherisierung nach bestimmten Zeitabständen genommen, und das Plasma wurde vom Blut getrennt. Bei dieser Verfahrensweise wurden Plasmaproben, die rot waren (die bei visueller Beobachtung eine Hämolyse anzeigten) nicht für den Versuch verwendet. Alle Plasmaproben wurden mit der 4-fachen Volumenmenge Ethanol vermischt, die Mischung wurde 1 Stunde stehen gelassen und die ausgefallenen Proteine wurden durch Zentrifugieren (4000 U/min·30 Minuten bei 4ºC) entfernt. Das so erhaltene deproteinisierte Plasma wurde von dem Lösungsmittel durch Behandeln bei 40ºC unter vermindertem Druck befreit, destilliertes Wasser wurde zur Herstellung eines Plasmaextrakts, das die 5-fache Konzentration des Ursprungsplasmas hatte, zugegeben, und dieses Extrakt wurde intravenös an Mäuse in den Schwanz in einer Menge von 10 ml/kg zur Untersuchung der pharmakologischen Wirkung verabreicht.
  • TESTBEISPIEL 1 - Analgetischer Test
  • Normale Mäuse und SART (Specific Alternation of Rhythm in Temperature)-gestreßte Mäuse wurden für diese Untersuchung verwendet. SART-gestreßte Mäuse wurden nach der Methode von Kita et al (Folia pharmacol. japon., 71, 195-210 (1975)) vorbereitet. Die Mäuse wurden in einen thermostatischen Käfig bei einer Umgebungstemperatur von 4ºC und von 24ºC, wobei sich die Temperaturen stündlich änderten, von 10 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags und bei 4ºC von 5 Uhr nachmittags bis 10 Uhr morgens am nächsten Tag gehalten. Diese Stressbelastung wurde für 5 Tage vor dem Test durchgeführt.
  • Die Schmerzgrenze wurde bei jeder Maus vor und nach der Verabreichung eines Test-Arzneimittels oder Plasmaextrakts unter Verwendung der nachfolgend beschriebenen, modifizierten Randall-Selitto-Methode (Schwanzpressmethode) gemessen.
  • Ein Druckpunkt bei der Randall-Selitto-Vorrichtung wurde ausgetauscht gegen eine Plastikplatte (1,5 mm dick und 2,0 cm breit) und ein mechanischer Druck wurde etwa 1,5 cm kausal vom Schwanzansatz der Ratte mit 16 g/sek ausgeübt.
  • Die Druckintensität, die eine Flucht- oder Schreireaktion verursachte, wurde als Schmerzgrenze bezeichnet. Der analgetische Index wurde dann gemäß der nachfolgenden Gleichung berechnet und Mäuse mit einem analgetischen Index von 1,5 oder mehr wurden positiv hinsichtlich des therapeutischen Effekts bewertet.
  • Analgetischer Index = Druckgewicht (g) nach der Verabreichung/Durchschnittliches Druckgewicht (g) vor der Verabreichung (n = 2)
  • Die erhaltenen Ergebnisse werden nachfolgend beschrieben.
  • EXPERIMENTELLE ERGEBNISSE (1) Zeitablauf der analgetischen Wirkung
  • VV und Aminopyrin wurden jeweils oral oder intravenös SART-gestressten Mäusen verabreicht und die Schmerzgrenze wurde im Verlauf der Zeit gemessen. Es wurde gezeigt, daß das Peak der VV-Wirkung 60 Minuten nach der oralen Verabreichung und 20 Minuten nach der intravenösen Verabreichung festgestellt wurde. Andererseits stellte man bei Aminopyrin ein Wirkungspeak 30 Minuten nach der oralen Verabreichung und 10 bis 20 Minuten nach der intravenösen Verabreichung fest.
  • Die analgetische Wirkung von Plasmaextrakt, erhalten von normalen Mäusen, wurde dann bei SART-gestreßten Mäusen untersucht.
  • VV (800 mg/kg) und Aminopyrin (120 mg/kg) wurden jeweils oral normalen Mäusen verabreicht und Blutproben wurden nach 15, 30, 60, 120 und 180 Minuten genommen und das Plasmaextrakt wurde in gleicher Weise wie vorher angegeben hergestellt. Jedes der so hergestellten Extrakte wurde intravenös SART-gestreßten Mäusen verabreicht und die analgetische Wirkung wurde nach 20 Minuten gemessen, welches die Peak-Aktionszeit ist, wenn man die Arzneimittel direkt intravenös verabreicht. Es wurde festgestellt, daß die analgetische Wirkung 60 Minuten nach der Verabreichung von VV und 30 Minuten nach der von Aminopyrin auftrat, genauso als wenn VV oder Aminopyrin direkt oral verabreicht wurden.
  • (2) Analgetische Wirkung von Plasmaextrakt
  • Plasmaextrakt wurde aus Blutproben, die 60 Minuten nach einer oralen Verabreichung von VV und 30 Minuten nach einer oralen Verabreichung von Aminopyrin genommen worden waren, hergestellt und jeweils intravenös den SART- gestressten Mäusen in einer Menge von 10 ml/kg verabreicht. Die analgetische Wirkung wurde nach 20 Minuten gemessen und die Ergebnisse werden in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengefaßt. Tabelle 1 Extrakt, erhalten von normalen Mäusen Aminopyrin Extrakt, erhalten von SART-gestreßten Mäusen Aminopyrin
  • ¹): Anzahl der Mäuse mit einem analgetischen Index von 1,5 oder mehr/Gesamtzahl der getesteten Mäuse
  • *p< 0,05, **p< 0,01, ***p< 0,001: Signifikant verschieden von den jeweiligen Kontrollwerten; Werte sind das Mittel ±S.E.
  • TESTBEISPIEL 2 - Wirkung der Verlängerung der Schlafzeit, verursacht durch Thiopental
  • Testarzneimittel und Plasmaextrakt wurden jeweils intravenös normalen Mäusen verabreicht, Thiopental (40 mg/kg) wurde dann intravenös nach einer bestimmten Zeit verabreicht, und die Schlafzeit wurde gemessen, wobei man den Verlust des "Righting"-Reflexes als Index nahm, und die Rate der Schlafzeitverlängerung (%) wurde gemäß der nachfolgenden Gleichung berechnet:
  • Schlafverlängerungsrate (%) A/B·100-100
  • wobei bedeuten
  • A: Schlafzeit der Testgruppe
  • B: Schlafzeit der Kontrollgruppe
  • (1) Zeitablauf der durch Thiopental verursachten, schlafverlängernden Wirkung
  • VV und Diazepam wurden jeweils oral normalen Mäusen verabreicht und die Wirkung, die Schlafzeit, die durch Thiopental verursacht wurde, zu verlängern (40 g/kg; intravenöse Verabreichung) wurde nach bestimmten Zeitabläufen untersucht.
  • Es wurde gezeigt, daß das Peak der Schlafzeitverlängerungswirkung 60 Minuten nach der Verabreichung von sowohl VV als auch von Diazepam erreicht wurde.
  • Aufbauend auf dieser Tatsache wurde die Abhängigkeit der Schlafzeitverlängerungswirkung von der Dosis des Arzneimittels untersucht, indem man intravenös Thiopental 60 Minuten nach einer oralen Verabreichung von VV und Diazepam und unmittelbar nach der intravenösen Verabreichung von VV verabreichte. Die Wirkung von Plasmaextrakt, das von normalen Mäusen erhalten wurde, die Schlafzeit, die durch Thiopental verursacht wurde, zu verlängern, wurde dann untersucht.
  • VV (800 mg/kg) und Diazepam (0,8 mg/kg) wurden jeweils oral normalen Mäusen verabreicht und Blutproben wurden nach 15, 30, 60, 120 und 180 Minuten genommen und das Plasmaextrakt wurde in gleicher Weise wie vorher hergestellt. Jedes der so hergestellten Extrakte wurde intravenös normalen Mäusen zur Untersuchung der Schlafzeitverlängerungswirkung verabreicht.
  • Es wurde gefunden, daß die wirksamste Wirkung 30 bis 60 Minuten nach der Verabreichung von Diazepam erzielt wurde, genauso als wenn VV oder Diazepam direkt oral verabreicht wurden.
  • (2) Schlafzetiverlängerungswirkung des Plasmaextrakts
  • Plasmaextrakt wurde aus Blutproben hergestellt, die 60 Minuten nach der oralen Verabreichung von VV oder Diazepam erhalten wurden, und jede wurde intravenös normalen Mäusen in einer Menge von 10 ml/kg verabreicht. Die erzielte Schlafzeitverlängerungswirkung wird in der nachfolgenden Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 Plasmaextrakt Schlafzeit Verlängerungsrate Extrakt, erhalten von normalen Mäusen Diazepam
  • *p< 0,05, **p< 0,01, ***p< 0,001: signifikant verschieden von den jeweiligen Kontrollwerten; Werte sind das Mittel ±S.E.
  • Aus den Ergebnissen der vorher angegebenen Analgesie-Tests und Tests für die Schlafzeitverlängerung (Testbeispiele 1 und 2) geht hervor, daß, wenn alle Arzneimittel geprüft wurden (VV, Aminopyrin und Diazepam) das deproteinisierte Plasmaextrakt, das erhalten wurde von einem Tier, an welches ein Arzneimittel oral verabreicht wurde, die pharmakologische Wirkung des Arzneimittels zeigt (Analgesie oder Schlafzeitverlängerungswirkung), wenn man es intravenös einem Testtier verabreicht. Dies zeigt deutlich, daß das oral verabreichte Arzneimittel im Eingeweidetrakt absorbiert und in das Blut übernommen wurde.
  • Darüber hinaus haben Untersuchungen über die Peak- Aktionszeit (die Zeit nach der oralen Verabreichung, bei welcher die Plasmaextrakte die kräftigste Wirkung zeigen) enthüllt, daß diese mit der Peak-Aktionszeit, die man erhält, wenn man das Arzneimittel direkt oral verabreicht, übereinstimmt. Diese Übereinstimmung zwischen den beiden Peak-Aktionszeiten beweist auch, daß das Arzneimittel durch den Eingeweidetrakt absorbiert und in das Blut übergegangen ist und dadurch seine Wirkung zeigt.
  • Weiterhin zeigt die dosisabhängige Wirkung des Plasmaextrakts, wie sie in den Beispielen gezeigt wird, die Möglichkeit, die Menge abzuschätzen, in welcher die aktiven Bestandteile in das Blut übergegangen sind.
  • Die Tatsache, daß VV, welches eine biologische Zubereitung ist, das eine Vielzahl von aktiven Komponenten enthält, nachweislich im Blut absorbiert wird, zeigt, daß das erfindungsgemäße Verfahren sehr wirksam ist, die Absorptionsverteilung von Arzneimitteln, wie biologischen Arzneimitteln, natürlichen Arzneimitteln und rohen Arzneimittel-Zubereitungen, die eine große Anzahl von aktiven Bestandteilen besitzen und deshalb mittels üblicher analytischer Methoden nicht bestimmt werden können, zu bestimmen.

Claims (4)

1. Verfahren zum Bestimmen des Verhaltens von Arzneimitteln in lebenden Körpern, umfassend das Verabreichen des zu prüfenden Arzneimittels an ein Tier mittels einer Methode, die keine intravenöse Injektion ist, deproteinisieren des von dem Tier erhaltenen Plasmas und intravenöse Verabreichung des so erhaltenen deproteinisierten Plasmas an ein unterschiedliches Versuchstier und Untersuchen der in dem Versuchstier durch das Arzneimittel verursachten Wirkung.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Arzneimittel oral verabreicht wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das Arzneimittel ein biologisches Arzneimittel, ein natürliches Arzneimittel oder eine rohe Arzneimittel-Zubereitung ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das deproteinisierte Plasma mit destilliertem Wasser auf eine vorbestimmte Konzentration verdünnt wird.
DE3850728T 1987-09-22 1988-09-22 Methode zur Bestimmung des Verhaltens von Medikamenten in Lebewesen. Expired - Fee Related DE3850728T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP62238006A JPS6479657A (en) 1987-09-22 1987-09-22 Vital decision of medicine

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3850728D1 DE3850728D1 (de) 1994-08-25
DE3850728T2 true DE3850728T2 (de) 1994-12-22

Family

ID=17023739

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3850728T Expired - Fee Related DE3850728T2 (de) 1987-09-22 1988-09-22 Methode zur Bestimmung des Verhaltens von Medikamenten in Lebewesen.

Country Status (5)

Country Link
US (1) US4996988A (de)
EP (1) EP0308926B1 (de)
JP (1) JPS6479657A (de)
AT (1) ATE108906T1 (de)
DE (1) DE3850728T2 (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6234965B1 (en) * 1998-03-31 2001-05-22 Scientific Learning Corporation Methods and apparatus for improving biochemical based therapy in humans
KR101307999B1 (ko) * 2004-12-01 2013-09-12 니폰 조키 세야쿠 가부시키가이샤 건조물 및 그 제조방법
US20060134646A1 (en) * 2004-12-17 2006-06-22 Ansari Aftab A Method for treatment of HIV infection
CA2663390A1 (en) * 2006-09-06 2008-03-13 Nippon Zoki Pharmaceutical Co., Ltd. Method for study, determination or evaluation by gene expression analysis
WO2011017835A1 (en) * 2009-08-11 2011-02-17 Nanjing University Preparation method of protein or peptide nanoparticles for in vivo drug delivery by unfolding and refolding
CA2909234C (en) 2013-04-30 2023-03-14 Nippon Zoki Pharmaceutical Co., Ltd. Extracts and preparation thereof from inflamed skins of rabbits inoculated with vaccinia virus
US20150031004A1 (en) 2013-07-24 2015-01-29 Lumos Labs, Inc. Physically intuitive, real-time, multiple object tracking, planning and divided attention task for enhancing cognition
CA3087018A1 (en) * 2017-12-28 2019-07-04 Hyogo College Of Medicine Lipocalin-type prostaglandin d2 synthase production promoting agent

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SU506395A1 (ru) * 1974-06-10 1976-03-15 Всесоюзный научно-исследовательский институт ветеринарной санитарии Способ токсикологического исследовани м са животных, вынужденно забитых при фузариотоксикозе
SU656099A1 (ru) * 1977-09-06 1979-04-05 Научно-Исследовательский Институт Эпидемиологии, Микробиологии И Инфекционных Болезней Способ моделировани реакций клеточной гиперчувствительности
SU1076810A1 (ru) * 1981-05-29 1984-02-29 Институт питания АМН СССР Способ определени безвредности продуктов питани
US4537747A (en) * 1983-03-16 1985-08-27 Chemetrics, Inc. Disposable device for sampling and diluting
US4535786A (en) * 1983-07-25 1985-08-20 Kater John A R Measurement of body fluid chemistry
SU1187793A1 (ru) * 1984-01-31 1985-10-30 Do G Med I Im A M Gorkogo Способ диагностики острого панкреатита
US4677968A (en) * 1986-01-14 1987-07-07 University Of Utah Research Foundation Methods of testing the reaction of various substances on living human skin

Also Published As

Publication number Publication date
ATE108906T1 (de) 1994-08-15
JPH0565106B2 (de) 1993-09-17
EP0308926A3 (en) 1990-07-11
DE3850728D1 (de) 1994-08-25
JPS6479657A (en) 1989-03-24
US4996988A (en) 1991-03-05
EP0308926A2 (de) 1989-03-29
EP0308926B1 (de) 1994-07-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68908971T2 (de) Verwendung von physiologisch wirksamen Substanzen zur Herstellung von Medikamenten für Gehirn- und Nervenerkrankungen.
DE2832204A1 (de) Mittel zur behandlung von nervenerkrankungen, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE68904922T2 (de) Piroxicam in waessrigen loesungen enthaltende arzneizubereitungen und verfahren zu deren herstellung.
DE69833333T2 (de) Pharmazeutische zusammensetzung enthaltend geweihextrakte von cervus nippon mit wachstumsstimulierender aktivität auf hematopoietische stammzellen und megakaryozyten
DE3026180C2 (de) Rifamycin-SV-Salze von basischen Aminosäuren, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel zur intraartikulären Injektion bei der Bekämpfung von rheumatoider Arthritis
DE69623354T2 (de) Verwendung von hydrophoben zeolithen, sprize und methode zur entfernung von konservierungsmitteln aus einer polypeptidlösung
DE3850728T2 (de) Methode zur Bestimmung des Verhaltens von Medikamenten in Lebewesen.
DE2602997C2 (de) Lyophilisierte Kollagenzubereitung und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE69005398T2 (de) Topisch kosmetisch anzuwendende depolymerisierte Nukleinsäuren enthaltende Arzneizubereitungen.
DE69928375T2 (de) Analgetikum aus schlangengift
EP1283047A1 (de) Methode zur herstellung einer bioaktiven substanz aus blutserum
EP1210109A2 (de) Veränderung von oberflächenproteinen durch aminopeptidase-inhibitoren
DE3150527A1 (de) Pharmakologisches praeparat aus fructose-1,6-di-phosphat mit therapeutischer wirkung bei verbrennungen
DE3720232C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Extraktes aus Aloe-Blättern der Pflanzengattung Aloe capensis oder Aloe arborescens
DE69912452T2 (de) Verfahren zur prüfung der toxizität von chemischen verbindungen unter verwendung von gastropoda
DE69526096T2 (de) Wachstumsregulator
Schuster Experimental alterations in number and length of different membrane complexes on axosomatic contacts in the trout (Salmo irideus, Gibbons 1855).
EP1273913A1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Interaktionen zwischen Keratinocyten und Neuronen
DE4004573A1 (de) Neues versuchstier und seine herstellung
EP0190176B1 (de) Verwendung von Doxaminol zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit
AT352292B (de) Verfahren zur bestimmung von infektioesen und immunologischen vorgaengen sowie mittel fuer blutuntersuchungen
EP0364584A1 (de) Antidot gegen vergiftung mit phosphororganischen verbindungen
WO2005058333A1 (de) Methode zur gewinnung eines biologisch aktiven mit elektroschock behandelten blutserums und seine verwendung
DE3327248C1 (de) Verfahren zum Testen von chemischen und biologischen Substanzen
DE69816540T2 (de) Ophthalmische Zubereitung enthaltend Naloxone und mindestens einen mehrwertigen Alkohol

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee