DE3837218C2 - - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16P—SAFETY DEVICES IN GENERAL; SAFETY DEVICES FOR PRESSES
- F16P3/00—Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body
- F16P3/08—Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body in connection with the locking of doors, covers, guards, or like members giving access to moving machine parts
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Sicherheitsüberwachungsverfahren
für Schutzeinrichtungen nach dem Obergriff
des Anspruchs 1 bzw. einer Vorrichtung zur Durchführung
des Sicherheitsüberwachungsverfahrens bei Schutzein
richtungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14.
Es ist bekannt, Arbeitsmaschinen der verschiedenen Art,
insbesondere Automaten Schutzschaltungen zuzuordnen
bzw. die Steuerung der Maschinen jedenfalls so auszulegen,
daß die Arbeitsbewegung der Maschine soweit möglich
umgehend gestoppt wird, wenn sich für die Bedienungsperson
ein gefährlicher Zustand ergibt. Hierzu gehören
auch solche Maschinen, die sich überhaupt nur
dann auslösen, also in Betrieb nehmen lassen, wenn eine
Schutzhaube geschlossen ist bzw. die Bedienungsperson
mit beiden Händen bestimmte Grifftasten bedient.
So ist es beispielsweise bei einer Steuereinrichtung
für ein Sicherheitsschutzschild bei Maschinen bekannt
(EP 01 23 641 A2), am stationären Teil der Maschine
oder der Ausrüstung eine Vielzahl von Encoder anzuordnen,
denen jeweils ein entsprechender Decoder am
Sicherheitsschild oder einem Schließglied der Maschine zugeordnet
ist. Nur dann, wenn die Decoder des Sicherheits
schildes in ordnungsgemäßer Weise dem jeweils zugeordneten
Encoder gegenüberliegend angeordnet sind, wenn
also mit anderen Worten das Sicherheitsschild ordnungsgemäß
geschlossen ist, ergibt sich hinsichtlich der
Encoder-Ausrüstung ein geschlossener Strompfad, so daß
ein Abfragesystem einsetzen kann und unter Benutzung
eines Scanners dann selektiv und aufeinanderfolgend
jeweils Abfragesignale jedem Encoder zuführt, wodurch
in Verbindung mit einer Zeitschaltung ein Sicherheitssignal
ermittelt werden kann. Ist dies nicht möglich,
ist also das Sicherheitsschild nicht geschlossen, was
gleichzeitig der Fehlfunktion eines oder mehrerer der
Encoder entspricht, dann ergeht ein Fehlersignal und
die Maschine wird abgeschaltet.
Im Zusammenhang mit den Sicherheitsanforderungen an
eine Gefährdung des Bedienungspersonals oder sonstiger
Personen im Arbeitsbereich von Maschinen ist es ferner
bekannt, mit Hilfe von sogenannten Sicherheitsrelais-Bausteinen
verdrahtungssparende Kompaktlösungen anzubieten
(Aufsatz DE-Zeitschrift KEM 1989, Januar, 55 "Erst bei
Störung schalten"), oder spezielle Sicherheitsschaltungen
gerade bei Not-Aus-Einrichtungen vorzusehen (DE-
Zeitschrift industrie-elektrik+elektronik, 35. Jahrgang
1990, Nr. 7, Aufsatz "Pfuschen kann tötlich sein"
von Kurt Stahl).
Anders als bei diesen bekannten Sicherheitskonzepten
oder Schutzeinrichtungen stellen allerdings komplexe
prozeßgesteuerte Produktionsmaschinen, beispielsweise
sogenannte CNC-gesteuerte Anlagen (CNC=Computerized
Numerical Control=Rechnergestützte numerische Steuerung)
sowie Industrieroboter besonders hohe Anforderungen
an die Arbeitssicherheit, beispielsweise wenn
sich Personen beim Sonderbetrieb im Gefahrenbereich
der Maschine befinden.
So ist eine hardwaremäßige Sicherheitsabschaltung für
Maschinen bekannt, die in Verbindung mit der Systemsteuerung
arbeitet und einen sicheren Zustand in bestimmten
Betriebsarten gewährleistet. Hier können aber
auch Nachteile auftreten wie beispielsweise unnötige
Ladezeit der Netzteile, Positionierungsverluste durch
Datenfehler u. dgl., so daß hier weitere Lösungsansätze
notwendig werden.
Im Gegensatz dazu liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsabschaltungsverfahren sowie eine entsprechende Vorrichtung zu
schaffen, die unabhängig von der Systemsteuerung arbeitet
und eine gesicherte Überwachung in Abhängigkeit
von den jeweiligen Betriebszuständen (Sonderbetrieb
oder Normalbetrieb) der Maschine ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem gattungsgemäßen Verfahren bzw. Vorrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des Unteranspruchs
14 und hat den Vorteil, daß aus den Bewegungen
von Achsen einer zu überwachenden Maschine resultierende
encodierte Signale abgeleitet und bei ihrer Messung
und Auswertung auf zugeordnete limitierte Sollwerte
überprüft werden. Dies ermöglicht die Definition von
drei verschiedenen Funktionsarten bei der Bewegungsüberwachung,
nämlich die Stillstandsüberwachung als
Sonderbetrieb ohne Bewegungen, eine Kriechbewegungs
überwachung als Sonderbetrieb mit Bewegungen und eine
Drehbewegungsüberwachung als Normalbetrieb der Maschine.
Die Bewertung der durch die Messung der Achsbewegungen
abgeleiteten Signale erfolgt dann auf absoluten
Stillstand, auf zulässige Kriechbewegung und auf Soll
drehbewegungen.
Dabei ermöglicht die Erfindung die Überwachung der Be
triebszustände sowie der Drehbewegungen mit absoluter
Funktionssicherheit, wobei bei Gefahr immer eine Abschaltung
der Antriebsenergie der überwachten Maschine
erfolgt bei zweifacher Überwachung in einem Gerät.
In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß bisher bekannte
Sicherheitsschaltungen eine Stillstandsüberwachung
überhaupt nur in Form einer Überwachung auf
Unterschreiten einer vorgegebenen Schleichdrehzahl definieren
konnten, bei der Drehzahlen von beispielsweise
weniger als eine halbe Umdrehung pro Minute
auftreten.
Demgegenüber definiert die vorliegende Erfindung die
drei genannten Funktionsarten der Stillstandsüberwachung,
der Kriechbewegungsüberwachung und der Drehbewe
gungsüberwachung in einer neuartigen Konzeption und
ermöglicht so, unter gleichzeitiger Bezugnahme auf den
jeweils bestehenden bzw. angewählten Betriebszustand
(geöffnete Gefahrenzone - geschlossene Gefahrenzone)
erstmals eine besonders überzeugende Sicherheitsüber
wachung, wobei auch die für sich gesehen schon bekannten
Redundanzschaltungen (beispielsweise zwei Bewegungssensoren)
eingesetzt werden, so daß sich unter
Zugrundelegung einer einfehlersicheren, selbstüberwachenden
Elektronik ein Höchstmaß an Sicherheit bei
Arbeiten insbesondere im Bereich komplexer CNC-Anlagen
und Industrieroboter ergibt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der Erfindung möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Drehbewegung einer
Achse über zwei unterschiedliche, nämlich verschiedenartige
Encodersysteme abgetastet wird, um so eventuelle
Fehlereinflüsse, die von anderen Einflußgrößen
wie starken Magnetfeldern oder Lichtquellen
herrühren, auszuschalten. Durch das Vorhandensein von
zwei unterschiedlichen Encodern sowie durch eine zweifache
elektronische unabhängige Auswertung des jeweils
vorherrschenden bzw. angewendeten Betriebszustands ist
ein ständiger interner Funktionstest möglich. Dabei
wird der entsprechende Betriebszustand der Zielanlage,
also der überwachenden Maschine am Gerät extern angewählt,
indem die Gefahrenzone entweder geöffnet oder
geschlossen ist, d. h. indem eine Schutzhaube oder ein
Schutzgitter entweder offen oder geschlossen ist und
indem ferner bei geöffneter Gefahrenzone die Bedienungsperson
selbst durch Betätigen eines manuell willkürlich
betätigbaren Zustimmungsschalters, der einen Zu
stimmkontaktkreis im Bereich des externen Überwachungs
kreises für den Gerätebetriebszustand steuert, den Sonderbetrieb
mit limitierter Kriechbewegung anfordert
bzw. einstellt und hierdurch eine modifizierte Still
standsüberwachung einleitet - im Gegensatz zu der Still
standsüberwachung erster Art, die einen Sonderbetrieb
ohne jede Bewegung darstellt.
In diesem Zusammenhang ist noch darauf hinzuweisen,
daß die vorliegende Erfindung selbstverständlich auch
Linearbewegungen zu überwachen gestattet, beispielsweise
bei Industrierobotern, entweder dadurch, daß die
lineare Bewegung auf eine Drehbewegung zurückgeführt
wird und diese Drehbewegung überwacht wird, oder indem
man bei echten linearen Antriebssystemen (beispielsweise
Kolbenzylinderaggregaten) mittels jeweils entsprechend
adaptierter Encoder solche Linearbewegungen mittelbar
erfaßt; ferner ist noch darauf hinzuweisen, daß
die Erfindung, die im folgenden anhand eines speziellen
Ausführungsbeispiels erläutert wird, teilweise oder
insgesamt in allen Ausführungsbeispielen auch in analoger,
hybrider oder rein digitaler Technik, auch entsprechend
hoch integriert, aufgebaut sein kann; ferner
kann die Erfindung auch ganz oder teilweise zusammengefaßt
von einer programmgesteuerten Logikschaltung,
einem Rechner oder dgl. realisiert werden, der dann die
entsprechenden Funktionen wie nachfolgend erläutert
ausführt. Die Erfindung ist dann im wesentlichen durch
das Programm charakterisiert und ist daher durch die
nachfolgende Funktionserläuterung in ihren wesentlichen
Gesichtspunkten beschrieben, jedoch nicht auf die
im einzelnen angegebenen und erläuterten diskreten
Schaltmittel beschränkt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer möglichen Ausführungsform
vorliegender Erfindung;
Fig. 2 ein Anschluß-Schaltbild, aus welchem in Ver
bindung mit den weiteren Figuren auch die Zuordnung
der einzelnen Schaltungselemente und Ver
bindungsleitungen erkennbar wird;
Fig. 3 zeigt einen Ausgangsschaltungsbereich in Verbindung
mit der dynamischen Ansteuerung der Sicherheits-
Abschaltrelais bzw. -schütze im Bereich
der Stromversorgung des Zielanlagen-Antriebs
und
Fig. 4 zeigt in größerem Detail zum besseren Verständnis
der Erfindung eine mögliche Ausführungsform
einer der beiden Überwachungsschaltungen A und
B, wobei die andere Überwachungsschaltung identisch
ist und nicht gesondert dargestellt zu
werden braucht.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, unter
Einbeziehung eines externen Überwachungskreises drei
unterschiedliche Sicherheitsfunktionen zu definieren,
die in einem Gerät mit eigensicherer, redundanter Überwachung
integriert zusammengefaßt sind. Entsprechend
dem Blockschaltbild der Fig. 1 ist die zu überwachende
Maschine als Zielanlage mit 10 bezeichnet; sie gehört
nicht zum Bereich der Überwachungsschaltung und besteht,
ohne hierauf genauer einzugehen, aus einem geeigneten
Prozessor oder Steuerteil 11, einer dem Steuerteil 11
zugeordneten Peripherie 12 und einem vom Prozessor angesteuertes
Leistungsteil 13, welches, auch durch Rückmeldung
einen geregelten Betrieb der vom Leistungsteil 13
angesteuerten Bewegungseinheit 14, beispielsweise einen
Elektromotor möglich macht.
Der Elektromotor, dessen Ausgangsdrehbewegung bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
überwacht werden soll und der beispielsweise der Antriebsmotor
der Spindel einer Drehmaschine, einer Fräse
oder dgl., sein kann, ist mit 14 bezeichnet.
Zur Überwachung der Bewegung oder Drehwegung der Antriebseinheit
sind zwei verschiedene, aber auch unterschiedliche
Bewegungssensoren 15a, 15b vorgesehen, die
im folgenden als Encoder A und als Encoder B bezeichnet
werden. An sich können die Encoder A und B die von der
Ausgangswelle des Antriebsmotors 14 geleistete Drehbewegung
in durchaus beliebiger Weise abtasten, also
etwa als optische oder als induktive oder kapazitive
Nährungsschalter oder Geber ausgebildet sein, es können
auch Hall-Generatoren, inkrementale Drehgeber, Mag
netfeldplatten-Annäherungsschalter oder dergl. verwendet
werden. Bei dem beispielseise ein inkrementaler Drehgeber,
der optisch eine angetriebene Schlitzplatte oder
Codierplatte abtastet und in einem wesentlich höheren
Frequenzbereich, typischerweise, jedoch nicht als einschränkend
zu verstehen zwischen 0 und 150 kHz arbeitet,
während der Encoder B in seiner Ausführungsform als
Magnetfeldplatten-Annäherungsschalter in einem Frequenzbereich
von typischerweise 0-15 kHz arbeiten kann.
Auf diese Weise ergeben sich zwei relevante Signale
pro bewegte Achse, wobei die Signale, beispielsweise
von den Encodern A und B gelieferte Rechteckwellenimpulse
aussagekräftig im Verhältnis zur Achsbewegung
sein müssen. Dadurch, daß die beiden Signale unabhängig
und über zwei verschiedenartige Systeme encodiert werden,
ist es möglich, im Fehlerfall einwirkende, bekannte
Größen wie starke Magnetfelder oder Lichtquellen
entsprechend zu relativieren.
Die beiden Ausgangssignale (Rechteckimpulse) der Encoder A
und B gelangen über entsprechende Geräteeingänge INA
und INB zur eigentlichen Überwachungsschaltung 16 und
werden in dieser von zwei voneinander unabhängig arbeitenden
Meßsystemen MA und MB bearbeitet und auf
ihre limitierten Werte ausgewertet. Jedes Meßsystem MA
und MB umfaßt ein Achsinterface 17a, 17b, dem die
Encoder-Ausgangssignale zugeführt sind, eine nachgeschaltete
Prozessoreinheit 18a, 18b, eine sich daran
anschließende Steuer- bzw. Kontrolleinheit 19a, 19b
und ein Ausgangs-Interface 20a, 20b welches auf den
Abschalt-Schützbereich 21 der Zielanlage arbeitet.
Der Sicherheitsschaltung 16 über ein gemeinsames Über
wachungs-Interface 22, welches auf beide Meßsysteme
MA und MB arbeitet, zugeordnet ist ein Überwachungskreis
23, der einen bzw. vorzugsweise zwei getrennte
Türkontaktkreise 24a, 24b umfaßt sowie einen Zustimm
kontaktkreis 25, der als zwangsunterbrechender Schalter
wieder öffnet, wenn seine manuelle Betätigung durch
eine Bedienungsperson geendet wird, also als Taster
ausgebildet ist.
Bei Schutzeinrichtungen mit normaler Sicherheit enthält
der Überwachungskreis 23 nur einen Türkontaktkreis
(in Fig. 1 nicht dargestellt) in Form eines
zwangsunterbrechenden Schalters, dessen Ausgangssignal
beiden Eingängen S1, S2 der Überwachungsinterface
22 parallel zugeführt ist.
Alternativ werden bei Schutzeinrichtungen mit erhöhter
Sicherheit die Überwachungssignale von je einem
äquivalenten Schalter 24a, 24b, die ebenfalls zwangs
unterbrechend ausgebildet sind, je einem der Eingänge
S1 und S2 zugeführt, wobei die Funktion dieser Schalter,
wie weiter unten noch erläutert wird, von der Si
cherheitsschaltung 16 überwacht wird.
Das Signal des Zustimm-Kontaktkreisers (zwangsunterbrechender
Schalter 25) gelangt zum Eingang E1 des
Überwachungsinterface 22.
Hinsichtlich der Ausgangskreis-Steuerung ist noch zu
erwähnen, daß, wie beispielsweise die kleine Zeichnung
innerhalb der Fig. 2, aber auch die Ausgangsbeschaltung
der Fig. 3 zeigt, die beiden Ausgangs-Schaltrelais,
die die Reihenschaltung der Abschaltschütze zum Leistungsteil
13 der Zielanlage 10 ansteuern und in Fig. 2 und Fig. 3
mit RelA und RelB bezeichnet sind, jeweils einen Ruhekontakt
Rka, Rkb sowie eine entsprechende Anzahl von
Arbeitskontakten Raa und Rab aufweisen. Die Ruhekontakte der angesteuerten
Abschaltschütze KA und KB dienen einer Einschalt-/Funktionskontrolle
und sind zu den jeweils zugeordneten Arbeitskontakten zwangsgeführt,
während die Arbeitskontaktkreise ka1 und kb1 der Abschaltung
der Antriebsenergie dienen und mit dem Ruhekontakt
zwangsgeführt sind.
Bevor im folgenden auf den Aufbau der erfindungsgemäßen
Sicherheitsschaltung im einzelnen eingegangen wird,
soll zunächst die grundsätzliche Funktion erläutert
werden, da sich auf diese Weise die Detailerläuterungen
zu den Fig. 3 und 4 besser verstehen lassen.
Die Erfindung ermöglicht die elektronische Kriech- und
Drehbewegungsüberwachung bei Schutzeinrichtungen für
Bewegung und Durchführung der Arbeitsmaschine mit normaler
oder erhöhter Sicherheit, wobei die Sicherheitsschaltung
über drei verschiedene Funktionsarten verfügt,
die über den entsprechenden Betriebszustand der Zielanlage
realisierbar und durch entsprechende Beeinflussung
des Überwachungskreises durch die Bedienungsperson insofern
sich entsprechende Personen beim Betrieb der
Zielanlage in deren Gefahrenbereich befinden.
Beim Öffnen einer Schutzhaube bzw. eines Schutzgitters
an der zu überwachenden Maschine wird durch entsprechende
Signalansteuerung über dem Überwachungskreis
(zwangsgesteuerte Türkontakte 24a, 24b) die Sicherheitsschaltung
auf die Funktion Stillstandsüberwachung aktiviert.
Bei geringster Bewegung der zu überwachenden
Achse oder beim Fehlen eines Aktivierungs- bzw. Funk
tionssignales führt dies zu einer sofortigen Abschaltung
der Antriebsenergie über die Abschaltschütze bis
zur Fehlerbehebung.
Durch Betätigung der Zustimmtaste (zwangsunterbrechender
Schalter 25 im Überwachungskreis) wird durch eine
entsprechende Signalansteuerung die Sicherheitsschaltung
auf die Funktion Stillstandsüberwachung mit zulässiger
Kriechbewegung (limitierte Drehbewegung) aktiviert.
Diese Sonderfunktion ist nur bei geöffneter
Schutzhaube bzw. Schutzgitter möglich. Eine in diesem
Fall erlaubte Bewegung der zu überwachenden Achse ist
dadurch auf einen limitierten Wert festgesetzt und bei
Überschreiten dieses Grenzwertes oder bei Fehlen eines
Aktivierungs- bzw. Funktionssignals ergibt sich ebenfalls
eine sofortige Abschaltung der Antriebsenergie
bis zur Fehlerbehebung.
Beim Schließen der Schutzhaube bzw. des Schutzgitters
wird durch entsprechende Signalansteuerung vom Überwachungskreis
23 die Sicherheitsschaltung 16 auf die Funktion
Drehbewegungsüberwachung aktiviert. Eine Bewegung
der zu überwachenden Achse ist dadurch auf einen
Maximalwert festgesetzt und führt bei Überschreiten
dieser maximalen Drehbewegung oder bei Fehlen eines
Aktivierungs- bzw. Funktionssignals zur sofortigen Abschaltung
der Antriebsenergie, wiederum bis zur Fehlerbehebung.
Dabei können die Parameter der limitierten
Kriechbewegung entsprechend der Funktionsart Kriechbe
wegungsüberwachung sowie der Drehbewegung entsprechend
Funktionsart Drehbewegungsüberwachung entsprechend bei
Installation oder auch bei Wartung geändert werden.
Ein weiterer wesentlicher Gesichtpunkt bei vorliegender
Erfindung besteht darin, daß durch die von den beiden
unterschiedlichen Encodern erzeugten Signale der (Dreh)-
Bewegung und durch die vorgesehene zweifache elektronische
unabhängige Auswertung des angewählten Betriebs
zustands ein ständiger interner Funktionstest möglich
ist. Tatsächlich gelingt es, durch ein gegenseitiges
Takten der Meßsysteme MA und MB über die aufbereiteten
Signale der Drehbewegung eine sichere Überwachung auch
der Funktion der Meßsysteme sowie der Encoder zu garantieren.
Bei Ausfall eines Encoders sowie fehlerhaftem
Meßsystem meldet sich Sicherheitsschaltung 16 den Störzustand
durch sofortiges Abschalten der Antriebsenergie.
Durch die unterschiedlichen Frequenzbereiche, in
denen die ausgewählten Encodersysteme arbeiten, wird
darüber hinaus eine äußerliche Beeinflussung der Impulszahl
pro proportionaler Drehbewegung weitestgehend
eliminiert und hat somit keinen Einfluß auf den Meßvorgang
der Achsdrehbewegung.
Eine Ausgestaltung der Erfindung besteht ferner darin,
daß auch bei der Festlegung der einzelnen Funktionsarten
durch den Betriebszustand der Zielanlage (Schutzhaube
geöffnet; Schutzhaube geöffnet mit gedrücktem
Zustimmkontakt; Schutzhaube geschlossen) die dazu nötigen
Signale über zwei voneinander unabhängig arbeitende
Überwachungssysteme erarbeitet werden. Immer bei Signaländerung
durch den Betriebszustand der Zielanlage an
den Anschlußklemmen S1, S2 des Überwachungsinterface
22 wird nämlich ein Testmodus aktiviert, wodurch, wie
soeben erläutert, die beiden Meßsysteme gegenseitig
getaktet und auf ihre Funktion geprüft werden. Wird
dieser Testmodus im Fehlerfall (falsche Ansteuerung
oder defekte Überwachung) nur von einem der Überwachungs
meßsysteme aktiviert, dann meldet die Sicherheitsschaltung
den Störzustand durch sofortige Abschaltung der
Antriebsenergie.
Schließlich ergeben sich durch die zur Sicherheit notwendige
zweifache Auswertung der Drehbewegungen weitere
Anwendungen zur Steigerung der Sicherheitsaspekte.
Die maximal zulässige Drehbewegung wird in erster Linie
durch die Bauart der Zielanlage bestimmt; dieser Drehbewegungswert
wird durch den ersten Encoder, beispielsweise
Encoder A direkt an der Antriebsachse des Motors
abgetastet.
Durch verschiedene große Werkstückhalter (z. B. Backenfutter)
wird es notwendig, die maximale Drehbewegung
auf die zulässigen Drehbewegungswerte des Werkstückhalters
zu reduzieren. Dies geschieht in der Regel durch
ein in der Zielanlage (zu überwachende Maschine, hier
also Drehmaschine) vorhandenes Getriebe, damit der gesamte
Drehbereich des Antriebsmotors zur Auswirkung
kommt. Dieser durch das Getriebe reduzierte Drehbewegungswert
wird über den zweiten Encoder (beispielsweise
Encoder B) direkt durch die am Werkstückhalter vorhandene
Abtastmöglichkeit (beispielsweise Zahnrad oder Lochscheibe
und dgl.) abgefragt. Damit wird es möglich, auch
bei Werkstückhalteraustausch die Betriebssicherheit
der Zielanlage zu garantieren.
So können bei einer gerätebezogenen Sicherheitsanlage
die limitierten Drehbewegungswerte bei INA=120 000 Hz
liegen, die der erste Encoder bei 7000 min-1 der Maschine
liefert, während der zweite Encoder eine Grenzfrequenz
von INB=7000 Hz aufweist, und so unabhängig
von dem jeweiligen Werkstückhalter, wie die nachfolgende
Tabelle erkennen läßt.
Ein weiterer wesentlicher Sicherheitsaspekt bei vorliegender
Erfindung besteht darin, daß die elektronische
Überwachung der Sicherheits-Ausgangsrelais, also der
Abschaltschütze, ohne Benützung der entsprechenden Kontaksysteme
verwirklicht werden kann, wobei die An
triebsenergie wie erwähnt über die beiden unabhängig
arbeitenden Sicherheitsschütze KA und KB, die in
der Stromversorgung des Leistungsteils 13 (Fig. 1) in
Reihe liegen, abgeschaltet wird.
Die Funktionsüberprüfung der unabhängig arbeitenden
Abschaltschütze oder Sicherheitsausgangsrelais erfolgt
ohne Abschaltung der Antriebsenergie dadurch, daß nachfolgend
zu den erläuterten Testmoden durch die Meß-
oder Überwachungssysteme immer eine Deaktivierung der
Treiberstufe für die Sicherheitsausgangsrelaissysteme
(Relaisspulenbetriebsspannung) eingeleitet wird. Die
Testmoden, durch welche die beiden Überwachungssysteme
oder Meßsysteme MA und MB unabhängig voneinander auf
ihre Funktion hin geprüft werden, werden jeweils beim
Öffnen der Schutzhaube bzw. Schutzgitter eingeleitet
und durchgeführt. Die kontaktfreie Überprüfung der Si
cherheitsausgangsrelaissysteme erfolgt nun so, daß deren
spannungsloser Zustand an die Kontrollelektronik über
Optokoppler gemeldet wird, woraufhin der entsprechende
Teastmodus gegenseitig automatisch quittiert, also beendet
und aufgehoben werden kann. Die Kontrollelektronik
besteht ebenfalls aus zwei voneinander unabhängig arbeitenden
Systemen. Damit bei der Deaktivierung die
Sicherheitsausgangsrelaissysteme keine Abschaltung der
Antriebsenergie bewirken, wird die Rückfallzeit der
Sicherheitsausgangsrelais über eine Kondensatorspeicherung
auf einen vorgegebenen Wert, beispielsweise
25 msec festgesetzt, innerhalb welcher Zeit diese Testfunktion
realisiert werden kann. Innerhalb eines solchen
Prüfvorgangs bleibt die entsprechend angewählte
Überwachungsfunktion stets voll wirksam.
Um eine Kontaktprüfung der Sicherheitsausgangsrelais
im spannungslosen Zustand der Sicherheitsschaltung vorzunehmen,
ist eine externe Beschaltung sinnvoll, die somit
nicht in die hier erläuterte interne Funktionsprüfung
fällt.
Schließlich besteht ein weiterer Gesichtspunkt vorliegender
Erfindung darin, daß der mechanische Geräteaufbau
bevorzugt in drahtloser Steckmodul-Montage realisiert
ist, indem die verschiedenen Funktionsgruppen
der Kriech- und Drehbewegungsüberwachung entsprechend
spezifiziert werden und die Sicherheitsschaltung in
einzelne Modulgruppen aufgeteilt wird. Da Unterbrechungen
von Modul zu Modul speziell durch das Stecksystem
sowie ein Verwechseln einzelner Module stets eine falsche
oder keine Funktion zur Folge haben, wird dies
immer als Störzustand erkannt. Bevorzugt besteht die
Sicherheitsschaltung aus den folgenden Modulgruppen:
Sicherheitsausgangsrelaisplatine
Netzteilplatine
Meß-Überwachungsplatine A
Meß-Überwachungsplatine B
Anschlußplatine
Netzteilplatine
Meß-Überwachungsplatine A
Meß-Überwachungsplatine B
Anschlußplatine
Durch Anordnung eines entsprechenden Steckersystems
ist anschließend eine verwechslungsfreie Gesamtmontage
des Geräteinnenlebens sichergestellt. Der modulare Ge
räteaufbau hat daher keinen negativen Einfluß auf die
Funktionssicherheit der Kriech- und Drehbewegungsüberwachung.
Zusammengefaßt werden also für die Durchführung der
internen Funktionstests bei der
Funktions-Stillstandsüberwachung als Sonderbetrieb ohne
Bewegung
beim Öffnen der Schutzhaube bzw. des Schutzgitters unabhängig
voneinander beide Überwachungssysteme durch
Erzeugen eines Testmoduls auf ihre Funktion hin geprüft.
Für beide Überwachungssysteme bedeutet dies eine Überschreitung
des zu überwachenden Zustandes "Stillstand".
Die dadurch hervorgerufene Deaktivierung der beiden
Sicherheitsausgangsrelais würde eine Abschaltfunktion
einleiten. Wird aber nun von beiden Sicherheitsaus
gangsrelaissystemen eine Deaktivierung an das Controlsystem
gemeldet, wird die eingeleitete Abschaltfunktion
automatisch quittiert. Um zu verhindern, daß bei diesem
Testvorgang die Abschaltfunktion auf den Antriebskreis
der Zielanlage wirksam wird, ist die Rückfallzeit der
Relaissysteme durch entsprechende Kondensatorspeicherung
(siehe CA 20 und CB 20 in Fig. 3) auf ca. 20-25 ms festgelegt.
Auch innerhalb dieses Testvorganges ist die
Funktion Stillstandsüberwachung ohne Einschränkung wirksam.
Dieser Vorgang wird immer bei Änderung in die
Funktionsart "Stillstandsüberwachung" eingeleitet. Nur
bei beidseitiger Funktion der Überwachungssysteme sowie
bei Erzeugung der Testsignale kann die Quittierung stattfinden,
während bei der
Funktions-Drehbewegungsüberwachung (Normalbetrieb)
beim Schließen der Schutzhaube bzw. Schutzgitters
unabhängig voneinander beide Überwachungssysteme mit
einer Drehbewegungsrampe gesetzt werden. Bei Überschreitung
dieser Drehbewegungsrampe (<500 bis <800 RPM)
werden beide Relaissysteme deaktiviert. Melden diese
an das Controlsystem Deaktivierung, wird die Testrampe
quittiert und auf die limitierte Drehbewegung (Drehzahl)
festgesetzt. Auch innerhalb dieses Testvorganges
ist die Funktion Drehbewegungsüberwachung ohne Einschränkung
wirksam. Nur bei beidseitiger Funktion der
Überwachungssysteme sowie bei Erzeugung der Testrampe
kann die Quittierung stattfinden. Bei Achsstillstand
von länger als 150 ms und nicht betätigter Schutzhaube
oder Schutzgitter wird immer eine neue Drehbewegungsrampe
gesetzt. Dieser Vorgang wird notwendig, um auch
bei Anlagen im vollautomatischen Betriebszustand den
internen Funktionstest zu garantieren. Der Funktionstest
ist durch die Relaisrückfallzeit (20-25 ms) bezugnehmend
auf die min. Drehbewegungsrampe (<500 RPM) nur
bis zu einer Achsdrehbewegungszunahme von <20 RP/ms
wirksam. Die Drehbewegungsüberwachung wird dadurch nicht
beeinflußt. Schließlich werden bei der
Funktions-Kriechbewegungsüberwachung (Sonderbetrieb mit
Bewegung)
durch Betätigung der Zustimmtaste 25 nur bei geöffneter Schutzhaube bzw. Schutzgitter werden ebenfalls unabhängig voneinander beide Überwachungssysteme mit einer Drehbewegungsrampe gesetzt. Bei Überschreitung dieser Rampe (<50 RPM) werden beide Relaissysteme deaktiviert. Melden diese an das Controllsystem Deaktivierung, wird die Testrampe quittiert und auf die limitierte Drehbewegung (Einrichtdrehzahl) festgesetzt. Auch innerhalb dieses Testvorganges ist die Funktion Kriechbewegungs überwachung ohne Einschränkung wirksam. Nur bei beidseitiger Funktion der Überwachungssysteme sowie bei Erzeugung der Testrampe kann die Quittierung stattfinden.
durch Betätigung der Zustimmtaste 25 nur bei geöffneter Schutzhaube bzw. Schutzgitter werden ebenfalls unabhängig voneinander beide Überwachungssysteme mit einer Drehbewegungsrampe gesetzt. Bei Überschreitung dieser Rampe (<50 RPM) werden beide Relaissysteme deaktiviert. Melden diese an das Controllsystem Deaktivierung, wird die Testrampe quittiert und auf die limitierte Drehbewegung (Einrichtdrehzahl) festgesetzt. Auch innerhalb dieses Testvorganges ist die Funktion Kriechbewegungs überwachung ohne Einschränkung wirksam. Nur bei beidseitiger Funktion der Überwachungssysteme sowie bei Erzeugung der Testrampe kann die Quittierung stattfinden.
Im folgenden wird noch anhand der Darstellung der Fig. 3
und 4 die interne Struktur- und Funktionsbeschreibung
der beiden Überwachungs- bzw. Meßsysteme
MA und MB im einzelnen erläutert, wobei übereinstimmende,
über die Figurendarstellung hinausführende Randbezeichnungen
zu den entsprechenden Steck- bzw. Leitungs
verbindungen der anderen Figuren führen und im übrigen
entsprechende Bezeichnungen, auch als Anschlußklemmennummern
ferner im Anschlußschaltbild der Fig. 2 angegeben
sind, so daß es problemlos möglich ist, aus den
Fig. 2, 3 und 4 die entsprechenden Zuordnungen zu
entnehmen und in Verbindung mit der nachfolgenden De
tailbeschreibung die zusammenwirkenden Grundfraktionen
der Erfindung zu erkennen.
Es wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß die Darstellung
der Fig. 4 in der realen Ausführungsform natürlich
doppelt vorhanden ist; Fig. 4 zeigt eine Detailschaltung
speziell des Überwachungs-Meßsystems MA -
dieser Aufbau gilt aber gleichermaßen für das zweite
Überwachungs-Meßsystem MB, bei dem dann lediglich am
Ausgang der Inverterabfolge Inv6, Inv7 und Inv8 (siehe
links oben in Fig. 4) nicht der Ausgangstreiberbereich
Treiber RelA der Fig. 3 angesteuert wird, sondern der
Ausgangstreiberbereich Treiber RelB, wie dies auch gestrichelt
in Fig. 4 dargestellt ist. Ferner sind, insbesondere
in Fig. 3, die Bezugszeichen für die jeweils doppelt,
also für beide Meßsysteme MA und MB vorhandenen Schal
tungselemente ergänzend vor der Endnummer mit dem Index
"A" bzw. "B" bezeichnet, während in der nachfolgenden
Beschreibung bei Bezugnahme auf solche Schaltungselemente
dieser Index gelegentlich auch weggelassen ist,
so daß man erkennt, daß die Beschreibung für beide Überwachungsbereiche
"A" und "B" gleichermaßen gilt.
Zum besseren Verständnis werden im folgenden noch einige
der häufiger auftretenden Kurzbezeichnungen und Bezugnummern
in Tabellenform wiedergegeben, wobei hinsichtlich
der Ausgangskreisschaltung klarzustellen ist, daß die
Ausgangs-Treiberstufen TRA bzw. TRB entspechend Fig. 3
auf Ausgangsrelais RelA und RelB arbeiten, die dann
erst ihrerseits über ihre entsprechenden Kontakte die
eigentlichen Abschaltschütze KA bzw. KB in ihrer Reihenschaltung
in der Stromzuführung zum Leistungsteil 13
der Zielanlage 10 schalten, wie dies am besten der Darstellung
der Fig. 2 entnommen werden kann. Es bedeuten:
IN A Encodersignal A
IN B Encodersignal B
15 V Betriebsspannung für Encoder
13/14 Ansteuerung Antriebsschütz KA
23/24 Ansteuerung Antriebsschütz KB
11/12 Einschalt-/Funktionskontrolle
S1/S2 Schutzhauben-/Türkreis
E1 Zustimmkreis
A1/A2 Betriebsspannung
IN B Encodersignal B
15 V Betriebsspannung für Encoder
13/14 Ansteuerung Antriebsschütz KA
23/24 Ansteuerung Antriebsschütz KB
11/12 Einschalt-/Funktionskontrolle
S1/S2 Schutzhauben-/Türkreis
E1 Zustimmkreis
A1/A2 Betriebsspannung
Durch den Komparator Komp1 wird das anstehende Signal
am Geräteeingang INA des Drehgebers vom TTL-Pegel an
das intere Spannungsniveau angepaßt. Bei entsprechender
Bauteildimensionierung wird ein Frequenzbereich
bis zu 200 KHz erreicht.
Weitergehend wird das Ausgangssignal des Komparators
durch den Inverter Inv1 (alle die in der Schaltung verwendeten
Inverter haben Eingänge mit Schmitt-Trigger-
Verhalten) an den Teiler IC1 zugeführt. Das Teilungsverhältnis
kann durch entsprechende Bestückung eines
Jumpers (3n, 4n, 5n) an verschiedene Frequenzbereiche
des Drehgebers angepaßt werden.
Mit den Invertern Inv2 und Inv3, dem Kondensator C2 und
dem Widerstand R7 wird das durch den Teiler vorhandene
frequenzgeteilte Signal so geformt, daß immer bei abfallender
Flanke ein positiver Impuls an den Ausgängen
der NAND-Gatter NG1 und NG2 von ca. 10 µs entsteht.
Das Ausgangssignal von NAND-Gatter NG2 wird als Triggersignal B
für einen Meßoszillator Moz über Diode D13,
das von NAND-Gatter NG1 als Triggersignal "A" für den
Flip-Flop FF aus NAND-Gatter G3 und NAND-Gatter NG4
verwendet. Ebenso steht das Referenztriggersignal "C"
des Meßoszillators Moz über dem Widerstand R14 einem
Flip-Flop FF zur Verfügung.
Wird wie weiter unten beschrieben kein Referenztriggersignal "C"
über dem Widerstand R14 mehr zur Verfügung
gestellt, wird der Flip-Flop FF nur noch über das Tri
gersignal "A" angesteuert. Das Ausgangssignal von NAND-
Gatter NG4 sowie die Triggerung über Diode D8 hat eine
Ausgangsänderung an NAND-Gatter NG5 zur Folge. Damit
der Zustand immer erhalten bleibt, wird über den Inverter
Inv4 und die Diode D7 dieses gespeichert. Diese
Speicherung kann erst bei einem erneuten Referenztrig
gerimpuls "C" gelöscht werden. Durch die Ausgangsänderung
an NAND-Gatter NG5 wird über den Widerstand R10
und das NAND-Gatter NG6 die Hysterese der Meßozillatoren
beider Überwachungen (wie erwähnt liegt die Schaltung
der Fig. 5 doppelt vor) aktiviert und somit folgende
Wirkung erzielt:
Die Frequenzen beider Meßoszillatoren werden um ca.
10% verkleinert. Dadurch wird der Überwachung "B" die
Möglichkeit gegeben, ebenfalls wie zuvor beschrieben
seinen Ausgangszustand zu ändern.
Weiterhin wird das Ausgangssignal über Widerstand R10
an Inverter Inv5 und Diode D9 einem Treibergenerator
TG zugeführt. Der Treibergenerator TG, bestehend aus den
Invertern Inv6 und Inv7 und Inv8 sowie dem Kondensator
C5 und den Widerständen R11 und R12, wird dadurch gestoppt.
Durch eine dynamische Ansteuerung (siehe Fig. 3)
bestehend aus den Widerständen R50 und R51, dem Transistor
T3, dem Übertrager Ü1, den Zenerdioden ZD5 und
ZD6 sowie die Dioden D40, D41 und D42 und dem abschließenden
Kondensator C20 wird die Energieversorgung des
Ausgangsrelais RelA bzw. RelB eingestellt. Um zu verhindern,
daß dabei das Ausgangsrelais in seine Ruhelage
zurückfällt, wird über den Kondensator C20 die
Relaisspulenspannung für ca. 25 ms gespeichert, wie
schon erwähnt. Der energielose Zustand wird allerdings
über einen Optokoppler OK3 an das Gatter NG12 gemeldet
und kann, wenn die Überwachung im B-Meßsystembereich
den selben Zustand einnimmt, über den Ausgang
des NAND-Gatters NG12 durch das NAND-Gatter NG8 die
Testrampe quittieren. Durch den Quittierungsvorgang
wird über die Inverter Inv9 und Inv10, die Widerstände
R15 und R16 sowie die Diode D10 und die Kondensatoren
C6 und C7 ein Impuls erzeugt, der die Speicherung
des NAND-Gatters NG5 und des Inverters Inv4
löscht. Dabei wird über den Treibergenerator an die
dynamische Ansteuerung des Ausgangsrelais Rel wieder
Energie zugeführt. Zudem kann dann die eigentliche Meßfrequenz
(Referenztriggersignal "C") von der integrierten
Schaltung IC3 - Ausgang 4n - über die Diode 19
sowie das NAND-Gatter NG9 und den Widerstand R14 am
Flip-Flop wirksam werden. Bei erneutem Ausbleiben des
Referenztriggersignals C über dem Widerstand R14 wird
wiederum der Treibergenerator wie zuvor gestoppt. Die
Energiezuführung für das Ausgangsrelais Rel wird erneut
eingestellt. Dieser Zustand bleibt, solange die Ver
sorgungsspannung der Überwachung ansteht, erhalten.
Durch die Inverter Inv11, Inv12 und Inv13 wird über
einen elektronischen Schalter IC2/z, dessen Anschluß
Z3/Z mit dem Kondensator C8, dem Widerstand R18 und
dem Poti P1 der schon erwähnte Meßoszillator Moz gebildet.
Mit den Bauteilen Kondensator C9, Widerstände
R19 und R20 sowie dem Transistor T1 wird ein geringfügiger
Einfluß auf die Frequenz des Meßoszillators ausgeübt
(Hysterese). Zudem kann durch die Zustimmtaste
25 am Geräteeingang E1 über den Optokoppler OK2 (siehe
Fig. 3) sowie den Inverter Inv17 der elektronische
Schalter IC2/y, dessen Anschluß A/B (siehe Fig. 4 -
auch auf IC2/z wirkend) eine Meßfrequenzänderung des
Oszillators über den Steller P2 und den Widerstand R17
erreicht werden. Weiterhin kann durch das Überwachungssignal
am Geräteeingang S1 über den Optokoppler
OK2 sowie die Inverter Inv18 und Inv16 und die Diode
D14 der Meßoszillator gestoppt werden. Durch die Maßnahme
entstehen drei verschiedene Meßfrequenzen des
Oszillators:
- a) Meßfrequenz für die Drehbewegungsüberwachung (Nor malbetrieb)
- b) Meßfrequenz für die Kriechbewegungsüberwachung (Sonderbetrieb mit Bewegungen)
- c) Meßfrequenz für die Kriechbewegungsüberwachung (Son derbetrieb ohne Bewegung)
Das Ausgangssignal des Meßoszillators am Inverter Inv13
wird dem Teiler IC13, dessen Anschluß C zugeführt. Durch
den Teiler IC3 werden wiederum verschiedene Meßfrequenzen
erzeugt, die durch entsprechende Bestückung der
Dioden D15, D16 und D23 festgelegt werden. Durch den
elektronischen Schalter IC2/y wird je nach Einwirkung
durch die Zustimmtaste am Geräteeingang E1 aus den beiden
anliegenden Meßfrequenzen vom IC3 über die Anschlüsse
Y0/Y3 eine entsprechende Testrampenfrequenz über
den Ausgangsanschluß Y ausgewählt. Die eigentliche Meßfrequenz
der Schaltung IC3, deren Anschluß 4n sowie die
Testrampenfrequenz werden dem NAND-Gatter NG9 zugeführt
und steht somit vom Ausgang des NAND-Gatters NG9 und
über den Widerstand R14 dem Flip-Flop FF als Referenz
triggersignal "C" zur Triggerung zur Verfügung. Über
die NAND-Gatter NG7 und NG8 sowie die Dioden D17 und
D18 wird die entsprechende Frequenz über den Ausgang
des NAND-Gatters NG9 festegesetzt. Dies geschieht automatisch
über die Schaltung IC3, die Diode D23 und den
Inverter 22 aus der Überwachung des Schaltungsbereichs B
sowie über den Inverter 14 und die Diode D22 aus der
Überwachung des Schaltungsbereichs A oder manuell über
den Inverter 15 und die Diode D21.
Durch den Triggerimpuls "B" wird über die Diode D13
und die Schaltung IC3, deren Anschluß R der Meßoszillator
Moz und der Teiler immer neu gestartet. Ist die
Periodendauer des Triggerimpulses kleiner als die am
Schalter IC3 anliegende Meßfrequenz, deren Anschluß C,
dann kann, daraus folgend, am Ausgang des NAND-Gatters
NG9 kein Referenztriggersignal "C" für den
Flip-Flop FF entstehen.
Durch den Optokoppler OK1 (Fig. 4 linke Seite unten)
werden beim Entstehen eines Signales am Geräteeingang
S1 über die Inverter Inv19 und Inv21, die Diode 29,
den Kondensator C16 und den Widerstand R40 zwei Impulse
im Abstand von 100 ms erzeugt. Zudem wird die Geräte
eingangsinformation über den Inverter Inv20 an den Meß
oszillator und Teiler geführt. Durch diesen Vorgang
werden diese gestoppt, um die Erzeugung eines Referenz
triggersignals "C" am Gatterausgang des NAND-Gatters
NG9 zu verhindern. Die erzeugten Impulse werden über
die Kondensatoren C11 und C12, das NAND-Gatter NG11,
den Kondensator C12 und das NAND-Gatter NG1 als Trig
gersignal "A" an den Flip-Flop geführt. Da kein Refe
renztriggersignal "C" über den Widerstand R14 zur Verfügung
steht, wird der Flip-Flop nur noch über das Trig
gersignal "A" angesteuert. Der Ausgangszustand des
NAND-Gatters NG4 sowie die Triggerung über die Diode
D8 hat eine Ausgangsänderung am NAND-Gatter NG5 zur
Folge. Damit der Zustand immer erhalten bleibt, wird
dieser über den Inverter Inv4 und die Diode D7 gespeichert.
Weiterhin wird dieser Ausgangszustand über den
Widerstand R10 am Inverter Inv4 und die Diode D9 dem
Treibergenerator zugeführt; dieser wird ebenfalls dadurch
gestoppt. Durch die dynamische Ansteuerung wird
die Energieversorgung des Ausgangsrelais Rel eingestellt.
Der energielose Zustand wird über den Opto
koppler OK3 an das NAND-Gatter NG12 gemeldet und kann,
wenn die Überwachung im Bereich B den selben Zustand
einnimmt, über den Ausgang des NAND-Gatters NG12 am
NAND-Gatter NG8 die Testrampe quittieren. Durch den
Quittierungsvorgang wird ein Impuls erzeugt, wie schon
erwähnt, der die Speicherung des NAND-Gatters NG5 und
Inverter Inv4 löscht. Dadurch wird über den Treibergenerator
TG an den dynamischen Ansteuerungsbereich für
das Ausgangsrelais Rel wieder Energie zugeführt. Bei
erneutem Auftreten eines Triggersignals "A" wird wiederum
der Treibergenerator wie zuvor gestoppt. Die Ener
giezuführung für das Ausgangsrelais Rel wird erneut
eingestellt. Dieser Zustand bleibt, solange die Ver
sorgungsspannung der Überwachung ansteht, erhalten.
Das Erzeugen der Impulse über die Geräteeingänge S1
und S2 muß innerhalb 20 ms, bedingt durch die Ausgangs
relaisrückfallverzögerung, geschehen. Damit der beschriebene
Vorgang auch bei Signaländerung am Geräteeingang
E1 stattfinden kann, wird die Impulserzeugung über
den Inverter Inv22, den Kondensator C15, den Wider
stand R33 und den Transistor T2 gestartet.
Bei Entstehung eines Signals am Geräteeingang E1 wird
über den Inverter Inv18, die Diode D28, den Inverter
Inv16, das NAND-Gatter NG10 und den Kondensator C13
ein Impuls am Inverter Inv15 erzeugt. Dieser dient zum
Setzen der Testrampe über das NAND-Gatter NG7 und die
Diode D17 am NAND-Gatter NG9.
Das automatische Setzen der Testrampe wird nur bei Dreh
bewegungsüberwachung durchgeführt. Steht ein Signal von
der Schaltung IC3 über der Diode D23 aus der Überwachung
des Bereichs B zur Verfügung, dann wird über den
Inverter Inv14 und die Diode D22 die Testrampe eingesetzt.
Das Signal kann nur bei Pausezeiten des Triggersignals "C"
von <150 ms entstehen.
Der Stillstands- und Drehbewegungsüberwachungsschaltung
wird über die Anschlußkammer A1 und A2 die Versor
gungsspannung zugeführt. Nach dem Brückengleichrichter
BN1 wird die Spannung den dynamischen Ansteuerungsbe
reichen der Ausgangsrelais RelA und RelB zur Verfügung
gestellt. Ebenso wird über den Festspannungsregler INC1
(Fig. 3) die stabilisierte Spannung für die Elektroniken
der Überwachungsbereiche A und B zugeführt. Schließlich
ist noch darauf hinzuweisen, daß sich die Funktion
des Überwachungsbereichs B (nicht dargestellter zweiter
Teil der Schaltung der Fig. 4) von dieser nur dadurch
unterscheidet, daß am Eingang einer Frequenzteilung für
den Magnetfeldplattenschalter entfällt, der in diesem
Falle das Eingangssignal INB liefert.
Claims (19)
1. Sicherheitsüberwachungsverfahren bei Schutzeinrichtungen
mit normaler oder erhöhter Sicherheit von
Bewegungen, insbesondere Drehbewegungen durchführenden
Maschinen (Zielanlage), dadurch gekennzeichnet,
daß unabhängig von der Systemsteuerung der jeweiligen
Zielanlage (10) die folgenden drei verschiedenen
Funktionsarten durchgeführt werden, die jeweils über
den entsprechenden Betriebszustand der Zielanlage (10)
extern bestimmt werden,
- a) eine Stillstandsüberwachung als Sonderbetrieb ohne Bewegung, wobei der Betriebszustand der Zielanlage einer geöffneten Gefahrenzone entspricht;
- b) eine Stillstandsüberwachung als Sonderbetrieb mit Bewegung bei ebenfalls geöffneter Gefahrenzone und manueller Anforderung zur Zulassung einer limitierten Kriechbewegung der Zielanlage sowie schließlich
- c) eine Drehbewegungsüberwachung als Normalbetrieb bei geschlossener Gefahrenzone, wobei eine limitierte Drehbewegung an der Zielanlage (10) zugelassen ist.
2. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die geöffnete Gefahrenzone
der Zielanlage (10) einer abgehobenen Schutzhaube
bzw. einem hochgefahrenen Schutzgitter entspricht
und bei geschlossener Gefahrenzone Schutzhaube bzw.
Schutzgitter über den Gefahrenbereich abgesenkt
sind.
3. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Öffnen
von Schutzhaube bzw. Schutzgitter über eine ent
sprechende Signalsteuerung die erste Funktionsart
der Stillstandsüberwachung ohne jede Bewegung aktiviert
wird und die geringste Drehbewegung der zu
überwachenden Achse die sofortige Abschaltung der
Antriebsenergie für die Zielanlage (10) herbeiführt.
4. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch ergänzende
Betätigung einer Zustimmtaste (25) bei gleichzeitig
geöffneter Schutzhaube oder Schutzgitter
die Stillstandsüberwachung mit zulässiger Kriechbewegung
auf einen limitierten Wert aktiviert wird.
5. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach einem der
Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß durch
eine zweifache voneinander unabhängige Auswertung
des jeweils angewählten Betriebszustands der Zielanlage
sowie durch von zwei unterschiedlichen Drehbe
wegungs-Sensoren (Encoder A; Encoder B) erzeugte
Signale der Drehbewegung ein ständiger interner
Funktionstest durchgeführt wird.
6. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden von den Encodern
A und B abgeleiteten Signale der Drehbewegung
jeweils über zwei voneinander unabhängige Meßsysteme
(MA, MB) bearbeitet und durch gegenseitiges Takten
der beiden Meßsysteme (MA, MB) über die aufbereiteten Signale
der Drehbewegung sowohl die Funktion der Meßsysteme (MA, MB)
als auch der Encoder (A, B) überwacht wird.
7. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Encodersysteme
zur Drehbewegung der zu überwachenden Achse
proportionale Ausgangssignale liefern, deren Frequenz
um mindestens eine Größenordnung unterschiedlich
ist, wobei die beiden Encodersysteme von unter
schiedlicher Art und Aufbau sind.
8. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach einem der
Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Mal bei einer den Betriebszustand der Zielanlage (10)
neu definierenden Signaländerung ein Testmodus in
beiden Meßsystemen (MA; MB) eingeleitet wird, der
durch gegenseitige Quittierung gutgeschrieben und
aufgehoben wird und daß während des Ablaufs der
Testmoden in beiden Meßsystmen (MA; MB) ein die
Stromversorgung der Zielanlage (10) aufrecht erhaltender
Haltekreis aktiviert wird.
9. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach Anspruch 18
dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekreis aus zu
Abschaltschütze (KA; KB) ansteuernden Ausgangs
relaissystemen (RelA; RelB) parallel geschalteten
Kondensatoren (C20), CB20) besteht, die die Stromversorgung der
Sicherheitsausgangsrelais aufrecht erhält.
10. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Öffnen
und beim Schließen von Schutzhaube bzw. Schutzgitter
unabhängig voneinander beide Überwachungssysteme
durch Erzeugen eines Testmodus auf ihre Funktion
hin geprüft werden, wobei beim Öffnen von Schutzhaube
oder Schutzgitter in der Grundfunktionsart
Stillstandsüberwachung als Sonderbetrieb ohne Bewegung
für beide Überwachungssysteme (MA, MB) der
Testmodus eine Überschreitung des zu überwachenden
Zustandes bedeutet und eine hierdurch hervorgerufene
Deaktivierung der Sicherheitsausgangsrelais
(RelA; RelB) eine Abschaltfunktion einleitet, die
jedoch bei gleichzeitiger Meldung der Deaktivierung
an ein Kontrollsystem automatisch innerhalb der
durch die Kondensatorspeicherung realisierten Rück
fallverzögerungszeit der Relaissysteme quittiert
und aufgehoben wird.
11. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach Anspruch 7,
8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß beim Schließen
der Schutzhaube bzw. des Schutzgitters in der
Funktionsart Drehüberwachung als Normalbetrieb in
beiden Überwachungssystemen unabhängig voneinander
eine Drehbewegungsrampe gesetzt und bei Überschreiten
der Drehbewegung beide Relaissysteme deaktiviert
werden, wobei die Meldung dieser De
aktivierung an ein Kontrollsystem zur Quittierung
der Testrampe und zur Festsetzung der limitierten
Drehzahl im Normalbetrieb führt.
12. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
bei gleichzeitiger Betätigung der Zustimmtaste (25) bei
geöffneter Schutzhaube und Schutzgitter in der
Funktion Kriechbewegungsüberwachung als Sonderbetrieb
mit Bewegung eine Drehbewegungsrampe in beiden Über
wachungssystemen (MA, MB) mit zum Normalbetrieb
geringerer Drehzahlgrenze gesetzt und beide Relaissysteme
deaktiviert werden, wobei gleichzeitig bei
einwandfreier Funktion beider Überwachungssysteme (MA, MB)
und Meldung an das Kontrollsystem eine Quittierung
der Testrampe erfolgt und die limitierte Drehbewegung
festgeesetzt wird, mit der Maßgabe, daß innerhalb
sämtlicher Testvorgänge die drei Grundfunktionen
ohne Einschränkung wirksam sind.
13. Sicherheitsüberwachungsverfahren nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronische Überwachung der
Sicherheitsausgangsrelais (RelA, RelB) unter Umgebung
der vorhandenen elektromechanischen Kontaktsysteme
dadurch realisiert wird, daß aufgrund der
durch die Änderung der Betriebszustände eingeleiteten
Testmoden die Deaktiverung der jeweiligen
Treiberstufen für die Sicherheitsausangsrelais
(RelA, RelB) mittels Optokoppler an eine Kontroll
elektronik gemeldet wird zur Ermöglichung einer
automatischen Quittierung des entsprechenden Testmodus
dann, wenn in beiden dynamischen Ansteuerungsbereichen
für die Sicherheitsausgangsrelais (RelA,
RelB) ein identischer spannungsloser Zustand erfaßt
und gemeldet wird.
14. Vorrichtung zur Sicherheitsüberwachung von Schutz
einrichtungen mit normaler oder erhöhter Sicherheit
von Bewegungen, insbesondere Drehbewegungen
durchführenden Maschinen (Zielanlage), zur Durchführung
des Verfahrens nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 13, mit Abschaltschützen (KA;
KB) im Stromversorgungsbereich der Zielanlage,
gekennzeichnet durch einen auf den Zustand der Gefahrenzone
der Zielanlage (10) reagierenden Überwachungskreis
(23) mit mindestens einem Türkontaktkreis
(24a, 24b; S1, S2) und einem von einer Bedienungsperson
(25), deren, einen entsprechenden Betriebszustand
(Funktion Stillstandsüberwachung als Sonderbetrieb
ohne Bewegung - Funktion Stillstandsüberwachung
als Sonderbetrieb mit Bewegung - Funktion Drehbe
wegungsüberwachung als Normalbetrieb) angebende
Ausgangssignale parallel zwei auswertenden Meßsystemen
(MA, MB) zugeführt sind und deren jeweilige
Schutzfunktionsart bestimmen, wobei jedes Meßsystem
(MA, MB) von einem eigenen, eine Drehbewegung der
Zielanlage erfassenden Bewegungssensor (15a, 15b -
Encoder A, Encoder B) beaufschlagt und die Meßsysteme so miteinander
verknüpft sind, daß ein von den Bewegungssensoren
(15a, 15b Encoder A, Encoder B) erfaßtes
Abweichen der Drehbewegung von durch die jeweilige
Grundfunktionsart bestimmten Grenzwerten zur sofortigen
Abschaltung der Antriebsenergie für die
Zielanlage führt.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Bewegungssenoren (15a, 15b
Encoder A, Encoder B) zwei relevante, zueinander
unabhängige und über zwei verschiedenartige Systeme
encodierte aussagekräftige Signale im Verhältnis
zu der einen zu erfassenden Achsbewegung erzeugen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Signaländerung des Überwachungskreises
(23) zur Einleitung eines Testmodus bei
beiden Meßsystemen (MA, MB) führt einschließlich
Probeabschalten der dynamischen Ansteuerung von
Sicherheitsausgangsrelais (RelA, RelB) und rückgeführter
Erfassung der hierdurch bedingten spannungslosen
Zustände in den dynamischen Ansteuerungskreisen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erfassung des spannungslosen Ansteuerzustandes
für die Sicherheitsausgangsrelais (RelA;
RelB) über Übertrager (ÜA1, UB1) angekoppelte Optokoppler
(OKA3; OKB3) vorgesehen sind, deren Aus
gangssignale mit Bereichen einer Kontrollschaltung
so verknüpft sind, daß bei ordungsgemäßer Deaktivierung
beider Sicherheitsausgangsrelaissysteme
die eingeleitete Abschaltfunktion automatisch quittiert
wird.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß den Sicherheitsausgangsrelais
(RelA, RelB) Halteschaltungen zugeordnet sind, die
eine Unterbrechung der Energiezufuhr über die von
den Sicherheitsausgangsrelais (RelA, RelB) angesteuerten
Abschaltschütze (KA; KB) im Versorgungszweig
der Zielanlage (10) für einen vorgegebenen
Zeitraum verhindern.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßoszillator (Moz)
vorgesehen ist, dessen Frequenz in Abhängigkeit
zu den äußeren, abgerufenen Betriebszuständen der
Zielanlage veränderbar ist derart, daß sich eine
erste Meßfrequenz für die Drehbewegungsüberwachung
im Normalbetrieb, eine zweite Meßfrequenz für die
Kriechbewegungsüberwachung als Sonderbetrieb mit
Bewegungen und eine dritte Meßfrequenz (Frequenz=0
bei abgestopptem Meßoszillator) für den Sonderbetrieb
ohne Bewegungen ergibt, die mit den von
den Bewegungssensoren ergibt, die mit den von
den Bewegungssensoren (15a, 15b) gelieferter Recht
eckimpulssignales verglichen werden.
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