DE383424C - Durch zwei am Wagenkasten schwingbar angeordnete Buegel getragenes Klappverdeck fuer Kraftwagen u. dgl. - Google Patents

Description

• Durch zwei am Wagenkasten schwingbar angeordnete Bügel getragenes Klappverdeck für Kraftwagen u. dgl. Gegentand der Erfindung ist ein Klappverdeck für Kraftwagen, das aus zwei am hinteren Teil des Wagenkastens schwingbar angeordneten Bügeln und mehreren in der Art einer Nürnberger Schere miteinander verbundenen Hebeln besteht. Durch Auseinanderschwenken der beiden Bügel, das durch einen in geeigneter Weise angeordneten Handhebel bewirkt «-erden kann, wird die scherenartige Hebelanordnung in die gestreckte Lage gebracht, in der sie (las Verdeck für den vorderen Teil des Wagens bildet.
• Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den "Zeichnungen dargestellt. Darin ist: Abb. t eine Seitenansicht eines mit dem Verdeck ausgerüsteten Kraftwagens mit ausgespanntem Verdeck, Abb.2 eine Seitenansicht in der Art der Abb. 1, in der das Verdeck in geschlcssenein Zustand mit ausgezogenen Linien und in halb geöffnetem Zustand mit gestrichelten Linien dargestellt ist, Abb.3 ein Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. t , .
• Abb..l ein Schnitt nach Linie .I--. der Abb. 1, Abb.5 ein Schnitt nach Linie 5-5 der Abb. t , von unten gesehen, Abb.6 ein Schnitt nach Linie 6-6 der Abb. i.
• Mit 1o ist der Kasten eines mit dem Verdeck 12 ausgestatteten Kraftwagens bezeichnet. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, besteht (las Verdeck aus vier finit 13, 14, 15 und 16 bezeichneten Bügeln. In nachstehendem soll der Bügel 13 als der Hinterbügel, der Bügel 14. als der Hauptbügel, der Bügel 15 als der Mittelbügel und der Bügel 16 als der Auslegerbügel bezeichnet werden. Die Bii<"el sind mit einer biegsamen Decke überspannt, die an ihnen in beliebiger Weise befestigt ist. In den Zeichnungen ist diese in gestrichelten Linien angegeben und mit 17 bezeichnet. Auf jedem der Drehzapfen 27 des Hauptbügels 14 sitzen auf zwei Vierkanten 6 und 28 zwei kurze, nach hinten zeigende Arme 5 und 26, zwischen denen mittels eines Bolzens 25 der Hinterbügel 13 aasgelenkt ist (Abb.3). Auf dein Drellzapfen 27 sitzt ferner ein Hebelarm 29, dessen anderes Ende bei 3o an einem Lenker 31 aasgelenkt ist. Das untere Ende des letzteren ist bei 32 an einem Hebel 33 aasgelenkt, der unterhalb des Bodens des Wagens auf einer Welle 34 sitzt. Diese trägt einen weiteren Hebelarm 35, der durch eine Stange 37 mit einem Hebel 39 und einem auf dessen Welle sitzenden "Zahnrad 81 verbunden ist. Durch einen Handhebel 41 mit federnder Schaltklinke 4.2 kann das Rad 81 gedreht und dadurch das Gestänge 39, 37, 35 geschwenkt werden.
• Die Bügel 13 und 14 tragen zu beiden Seiten des Wagens eine Anzahl nach Art einer Nürnberger Schere verbundener Hebel. Auf jeder Seite des Hinterbügels 13 ist in einem Punkt .I9 ein Hebel .I8 aasgelenkt, dessen lt:ntere Enden bei 5o von einem Punkt 51 an gegen (leas Drehzapfen .I9 hin umgebogen sind. Die vorderen Enden der Hebel .I8 sind bei 57 von einem Punkt 53 an nach unten gebogen und bei 58 mit ihren Enden 57 durch einen Bolzen 58 mit Hebeln 59 verbunden. Letztere Hebelenden sind bei 6o nach unten gebogen. Zwei Lenker 55 sind bei 56 ungefähr in der Mitte der Hebel 48 angelenkt und mit ihren anderen, nach oben gebogenen Enden 52 durch Bolzen 54 an den beiden Seiten des Bügels 14 angelenkt. Am vorderen Ende der Hebel 48 sind zwei weitere Hebel 59 angelenkt, die am vorderen Teil mit ihren nach oben gebogenen Enden 61 durch Bolzen 62 mit dem Mittelbügel verbunden sind. Ungefähr in ihrer Mitte sind die Hebel 59 durch Bolzen 7o gelenkig mit Hebeln 65 verbunden, deren bei 66 aufwärts gebogene hintere Enden durch die Bolzen 54 mit den Drehpunkten der Lenker 55 am Bügel 14 verbunden sind. Die vorderen Enden der Hebel 65 sind bei 68 an die nach unten gebogenen Enden 69 des Auslegerbügels 16 angelenkt. Kurze Lenker 64, deren hintere Enden 63 nach oben gebogen sind, verbinden die Gelenkpunkte 62 zwischen den Hebeln 59 und den Mittelbügel 15 mit dem Auslegerbügel 16. An diesem sind sie mit ihren vorderen Enden bei 71 zu beiden Seiten an Punkten angelenkt, die hinter der Mitte der Schenkel des Bügels liegen. An den Armen 59 sind Anschläge 72 angebracht; in ähnlicher Weise sind die Hebel 64 mit Anschlägen 73 versehen. Diese Anschläge dienen dazu, bei zusammengeklapptem Verdeck die benachbarten Hebel im richtigen Abstand zu halten und zu verhindern, daß der Bügel 15 zu weit nach vorwärts oder rückwärts fällt. Die Ausdrücke »vorwärts«, »rückwärts«, »aufwärts« und »abwärts« beziehen sich stets auf die Stellung, die die verschiedenen Teile des Verdecks und der Scherenkonstruktion einnehmen, wenn das Verdeck aufgeklappt ist.
• Der Auslegerbügel 16 liegt bei aufgeklapptem Verdeck wagerecht und fällt mit seinem Mittelstück außen über die Windscheibe 18. Mit dieser scann er alsdann durch eine Verriegelungsvorrichtung i9 (Abb.4) verbunden werden, deren Drehzapfen 9 am Rahmen der Windscheibe liegt. Unter dem Drehzapfen liegt eine Feder 20, die von unten gegen den Handgriff 21 des Verriegelungshebels drückt und dadurch einen am anderen Arm 22 sitzenden Stift 23 mit einer öffnung 24 des Auslegerbügels 16 in Eingriff hält, wodurch das Verdeck in seiner aufgespannten Stellung festgehalten wird.
• Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende: Befindet sich das Verdeck in der zusammengeklappten Stellung, die in Abb. 2 in ausgezogenen Linien dargestellt ist, so wird zum Aufklappen das Zahnrad 81 mittels des Handhebels 41 absatzweise gedreht, wodurch zunächst die Bügel 13, 14, 15 und 16 in die in Abb.2 gestrichelt gezeichnete Stellung gehen. Bis dahin ändert sich die Lage der Bügel 13, 14, 15 und 16 zueinander nicht, so daß das Verdeck zunächst noch zusammengeklappt bleibt. Bei weiterem Drehen des Rades 81 wird der Hauptbügel 14 weiter nach vorn geschwenkt, während der Hinterbügel 13, der durch die Hülle festgehalten wird, nicht folgen kann. Die Bügel 13 und 14 klappen daher auseinander, wodurch die Scherenarme 48, 55, 59, 65 und 64 in die in Abb. i und 5 dargestellte gestreckte Lage gehen. Der Auslegerbügel 16, dessen Schenkel mit zu den Scherenarmen gehören, geht dabei in die wagerechte Lage, während der Mittelbügel 15 durch die Hülle in ungefähr senkrechter Stellung gehalten wird. Der Drehzapfen 62, der die Hebel 59 und 64 miteinander verbindet, liegt höher als die Drehpunkte 58 und 71 und bildet infolgedessen ein Gelenk, das sich nur nach oben öffnen kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Durch zwei am Wagenkasten schwingbar angeordnete Bügel getragenes Klappverdeck für Kraftwagen u. dgl., gekennzeichnet durch zu beiden Seiten an den Bügeln (13, 14) angreifende, nach Art einer Nürnberger Schere angeordnete und durch das Auseinanderschwingen der beiden Bügel in geradlinig ausgestreckte Stellung bewegte-Hebelverbindungen (48, 55, 65, 59. 64, 16), die einen Verdeckbügel (15) tragen und deren vorderste Hebel einen Auslegerbügel (16) bilden.
2. 2. Verdeck nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß etwa in der Mitte des hinteren Bügels (13) auf jeder Seite ein Hebel (48) und an dem Hauptbügel (14) ein mit der Mitte dieses Hebels (48) gelenkig verbundener Lenker (55) angelenkt ist, und daß zwei scherenartig miteinander verbundene Hebel (65, 59), von denen der erstere am Hauptbügel (i4) im Drehpunkt (54) des Lenkers (55) und der :andere am Ende (57) des ersteren Hebels (48) angelenkt ist, mit einem Auslegerbügel (16) und einem in dessen Mitte (71) angelenkten Lenker (64) verbunden sind und an der Verbindungsstelle (62) des einen dieser Hebel (59) mit dem Lenker (64) ein Verdeckbügel (15) vorgesehen ist.