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DE3816315A1 - Vorrichtung zur ueberwachung der hydraulikfluessigkeit einer bremsanlage, insbesondere eines kraftfahrzeuges - Google Patents

Vorrichtung zur ueberwachung der hydraulikfluessigkeit einer bremsanlage, insbesondere eines kraftfahrzeuges

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Publication number
DE3816315A1
DE3816315A1 DE19883816315 DE3816315A DE3816315A1 DE 3816315 A1 DE3816315 A1 DE 3816315A1 DE 19883816315 DE19883816315 DE 19883816315 DE 3816315 A DE3816315 A DE 3816315A DE 3816315 A1 DE3816315 A1 DE 3816315A1
Authority
DE
Germany
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brake fluid
brake
probe
water content
galvanic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19883816315
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Dipl Ing Scheer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kundo Systemtechnik GmbH
Original Assignee
Kieninger and Obergfell GmbH and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kieninger and Obergfell GmbH and Co filed Critical Kieninger and Obergfell GmbH and Co
Priority to DE19883816315 priority Critical patent/DE3816315A1/de
Priority claimed from DE19883816314 external-priority patent/DE3816314A1/de
Publication of DE3816315A1 publication Critical patent/DE3816315A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/02Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
    • G01N27/04Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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    • B60T17/18Safety devices; Monitoring
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung der Hydraulikflüssigkeit einer Bremsanlage, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, auf den Wassergehalt und damit auf den Siede­ punkt, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Dieser Oberbegriff des Anspruches 1 entspricht dem Oberbegriff und dem Kennzeichen von Anspruch 2 der Haupt-Patentanmeldung P 38 16 314.4.
Es ist Zweck der Erfindung, die Sicherheit von Bremsanlagen, insbesondere bei Kraftfahrzeugen des öffentlichen Verkehrs zu verbessern.
Eine Vorrichtung zur selbsttätigen Überwachung der Hydraulik­ flüssigkeit einer Bremsanlage, insbesondere eines Kraftfahrzeuges auf den Wassergehalt und damit auf den Siedepunkt, so z.B. bei der unter der Handelsbezeichnung Dot 4 (VW) bekanntgewordenen und vertriebenen Bremsflüssigkeit, mit einer innerhalb des Hydrauliksystems der Bremsanlage angeordneten und von der Brems­ flüssigkeit umgebenen, von einer zugeordneten Meßschaltung bestromten Sonde, durch welche ein für den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit maßgebendes Kriterium meßbar und durch die zugeordnete Meßschaltung seinem Wert nach erfaßbar ist, ist bekannt.
Bei hydraulischen Bremsanlagen, insbesondere für Kraft­ fahrzeuge, werden in der Regel Polyglykolverbindungen, vorzugsweise Polyglykolester, oder Borsäurepolyglykoläther als Flüssigmedien zur Bremskraftübertragung verwendet. Diese Bremsflüssigkeiten neigen auf Grund der bei ihnen ausgeprägten hygroskopischen Eigenschaften zur Wasseraufnahme. Mit dieser Wasseraufnahme verringert sich der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit wesentlich, so daß schon bei einem geringen Wassergehalt von nur einigen wenigen Prozent die Gefahr einer Verdampfung der Bremsflüssigkeit bei starker Erwärmung durch ausgedehnte Bremsmanöver im Kraftfahrzeug besteht. Mit diesem Vorgang geht ein Versagen der Bremsanlage einher.
Aus diesem Grunde ist ein Wechsel der Bremsflüssigkeit bei hydraulischen Bremssystemen, insbesondere bei Kraftfahrzeugen notwendig, um deren Betriebssicherheit zu gewährleisten.
In der Regel wird dieser Austausch der Bremsflüssigkeit bei einer Inspektion des Kraftfahrzeuges, zumindest aber einmal jährlich durchgeführt. Hierzu ist am Kraftfahrzeug eine Plakette vorgesehen, aus welcher das Datum des letzten Wechsels der Bremsflüssigkeit hervorgeht und die bei jedem Wechsel erneuert wird.
Als Grenzwert des Wassergehaltes in der Bremsflüssigkeit wird eine Wasseraufnahme von etwa 2% angesehen. Bei diesem Wasser­ gehalt wird eine gerade noch tragbare Reduzierung des Siedepunk­ tes der Bremsflüssigkeit festgestellt.
Um die Betriebssicherheit der hydraulischen Bremsanlagen, insbesondere bei Kraftfahrzeugen zu erhöhen bzw. sicherzu­ stellen, sind schon Einrichtungen bekanntgeworden, die eine selbsttätige Überwachung des Wassergehaltes der Bremsflüssig­ keit vornehmen sollen.
So sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zu dessen Durch­ führung bekannt, bei welchem eine Heizwendel einer Meßsonde innerhalb der Hydraulik des Bremssystems angeordnet ist. Die Heizwendel wird impulsweise durch Entladestromstöße eines Kondensators beaufschlagt.
Abhängig von dem Energiewert des Entladestromstoßes wird das Strom-Spannungsverhalten an der Wendel über deren Strom­ kreis überwacht und daraus auf den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit geschlossen.
Hierbei werden Unstetigkeiten der Leistung-Temperatur-Kennlinie der Bremsflüssigkeit ausgenützt, welche sich abhängig vom Wassergehalt der Bremsflüssigkeit verändern und in ihrer Lage durch den Verlauf der Strom-Spannungs-Kennlinie der Heizwendel während der Kondensatorentladung erkannt bzw. ausgewertet werden können.
Wird ein Grenzwert dieses Strom-Spannungsverlaufes an der Heizwendel erreicht, der einem max. zulässigen Wassergehalt (z.B. 2%) entspricht, so wird dies durch die elektronische Meßschaltung festgestellt und gekennzeichnet.
Bei einer anderen Vorrichtung ähnlicher Art, zur Überwachung des Wassergehaltes der Bremsflüssigkeit, wird ebenfalls eine innerhalb des Hydrauliksystemes angeordnete Sonde mit Heiz­ wendel mit einem stetig ansteigenden Strom während eines kurzes Zeitraumes beschickt und hierbei der Verlauf der Temperatur der Heizwendel relativ zum ansteigenden Strom selbsttätig durch eine zugeordnete elektronische Meßschaltung beobachtet. Erreicht die Heizwendel nämlich die Siedetemperatur der Bremsflüssigkeit, so wird zunächst trotz weiter ansteigenden Stromes ein Kennlinienbereich konstanter Temperatur erreicht, innerhalb dessen auf Grund der Verdampfungswärme der siedenden Bremsflüssigkeit eine weitere Zunahme der Temperatur zunächst nicht mehr möglich ist. Dieser Bereich konstanter Temperatur an der Heizwendel der Sonde, wird über deren Strom-Spannungskennlinie durch die Elektronik selbsttätig erkannt und der Temperatur­ wert festgestellt. Unterschreitet dieser einen Mindestwert, so wird hier automatisch ein Aufmerksamkeitssignal verabfolgt, um einen Wechsel der Bremsflüssigkeit der Bremsanlage zu veran­ lassen.
Bei diesen bekannten Einrichtungen zur selbsttätigen Überwachung der Siedetemperatur der Bremsflüssigkeit von hydraulischen Bremsanlagen, insbesondere von Kraftfahrzeugen, ist jedoch nur eine unvollkommene Meßwertsauflösung möglich. Dies gilt insbesondere für den relevanten Bereich der zulässigen Siedetemperatur der Bremsflüssigkeit.
Eine einwandfreie Reproduzibilität der Meßergebnisse ist oft nur bedingt gegeben. Es sind teilweise hohe Energien zur Verabfolgung der Detektionsimpulse nötig, welche einen entsprechend großen und teuren Kondensator benötigen.
Die der Detektion der Siedetemperatur dienende Heizwendel ist sehr störungsanfällig, da durch die Impulsbeaufschlagung Korrosionen auftreten. Die Erhitzung der Heizwendel während des Meßimpulses führt zu lokalen Zersetzungsprozessen der organischen Bremsflüssigkeit und damit zur Kohlenstoffablagerung an manchen Stellen der Oberfläche der Heizwendel.
Durch die Impulsentladungen am Kondensator erfährt dieser Veränderungen in seinen elektrischen Daten, die zusammen mit den vorbeschriebenen Veränderungen an der Heizwendel zu Meß­ fehlern führen.
Hinzu kommt, daß zur Auswertung der Strom-Spannungscharakteris­ tik während des Impulsverlaufes eine vergleichsweise aufwendige elektronische Auswerteschaltung erforderlich wird.
Es ist ferner noch von Nachteil, daß der Entladeimpuls auf Grund seiner Intensität innerhalb des elektrischen Bordsystemes des Kraftfahrzeuges Störfelder hervorruft.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Überwachung des Wassergehaltes bzw. des Siedepunktes der Bremsflüssigkeit von hydraulischen Bremsanlagen, insbesondere bei Kraftfahrzeugen zu schaffen, welche ein zuverlässiges Meßergebnis bei tragbarem Aufwand gewährleistet.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 durch die Maßnahmen gemäß der Merkmalfolge des Kennzeichens von Anspruch 1.
Eine Reihe von in verschiedene Richtungen führenden Weiter­ bildungen der Anordnung nach der Erfindung gemäß Anspruch 1 ist in den diesen nachgeordneten Unteransprüchen 2-11 umschlossen.
Die Erfindung hat eine Anzahl von Vorteilen aufzuweisen. Es konnte festgestellt werden, daß sich die Leitfähigkeit der Bremsflüssigkeit aus Polyglykolderivaten, insbesondere der unter der Handelsbezeichnung Dot 4 (VW) bekanntgewordenen und vertriebenen Bremsflüssigkeit, in dem für die noch zulässige Abnahme der Siedetemperatur relevanten Bereich des Wasser­ gehaltes von 0 . . . 2% sehr ausgeprägt von einem vergleichs­ weise niedrigen auf einem vergleichsweise hohen Wert verändert. Die Leitfähigkeit der Bremsflüssigkeit bietet sich also als Kriterium für den Wassergehalt in dem fraglichen Prozentbereich (0 . . . 2%) und damit für den Siedepunkt unmittelbar an. Dies war bisher nicht in dieser konkreten Form bekannt.
Das Meßverfahren selbst wird bei niedriger Spannung und durch kleine bis sehr kleine Wechselströme abgewickelt.
Die erzielbaren Meßsignale sind deshalb besonders für die Verarbeitung durch Halbleiterschaltungen üblicher Art geeignet.
Die Schaltungsanordnung der Vorrichtung nach der Erfindung erfordert keine ausladenden Bauteile, so daß eine Aus­ bildung als integrierter Schaltkreis möglich erscheint. Die Meßeinrichtung selbst ist während der Meßvorgänge keinen nachteiligen Veränderungen durch Stromstöße ausge­ setzt, sondern sie bleibt im wesentlichen während der vorstellbaren Betriebsdauer unverändert.
Die Vorrichtung nach der Erfindung bzw. die zugehörende Meß­ schaltung sind verhältnismäßig einfach im Aufbau, betriebssicher in der Funktion und vergleichsweise kosten­ günstig.
Die Erfindung ist in Form eines Ausführungsbeispieles in der nachfolgenden Beschreibung erläutert und in den bei­ liegenden Zeichnungen abgebildet.
Es stellen dar:
Fig. 1 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit des Widerstandes an der galvanischen Sonde vom Wassergehalt der Bremsflüssigkeit Dot 4 (VW);
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Schaltungsan­ ordnung der Vorrichtung nach der Erfindung zur Durchführung der Messung;
Fig. 3a eine schematische Darstellung der galvanischen Sonde nach der Erfindung zur Ermittlung der Leitfähigkeit der Bremsflüssigkeit; in einer ersten Ansicht;
Fig. 3b die galvanische Sonde nach Fig. 3a in schematischer Darstellung - in einer zweiten Ansicht;
Fig. 4 ein Detail der Schaltungsanordnung nach Fig. 2.
Aus der Fig. 1 ist deutlich das Verhalten des elektrischen Widerstandes der Bremsflüssigkeit in Abhängigkeit vom Wassergehalt entnehmbar. Es ist ersichtlich, daß über einen Bereich des Wassergehaltes von ca. 0,1% bis 2% der Widerstand eine Änderung von ca. 2 MOhm auf einen Wert von unter 100 kOhm erfährt. In ähnlicher Weise - nur reziprok - verläuft nun die Änderung der elektrischen Leitfähigkeit k, welche sich ja als eine zum elektrischen Widerstand reziproke Größe darstellt.
Es ist offensichtlich, daß der elektrische Leitwert k innerhalb des Prozentbereiches des Wassergehaltes von ca. 0 bis 2% ein wertvolles Kriterium für die Qualität und Verwendbarkeit einer Bremsflüssigkeit darstellt, wenn man bedenkt, daß die Änderung der Siedetemperatur der Bremsflüssig­ keit streng mit der Änderung des Wassergehaltes einhergeht.
Die Bremsflüssigkeit darf nach den bestehenden Richtlinien einen Wassergehalt von 2% nicht überschreiten, wobei man davon ausgeht, daß bei diesem Prozentgehalt die Siedetemperatur der Bremsflüssigkeit nicht unzulässig unterschritten wird.
Bei einem noch höheren Prozentsatz des Wassergehaltes würde der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit noch weiter sinken und dazu führen, daß bei stärkeren Bremsleistungen und der damit verbundenen Erwärmung durch den Dampfdruck der siedenden Bremsflüssigkeit die Bremshydraulik funktionsunfähig würde.
Es ist nun möglich, in Form einer Meßreihe mit einer der Vorrichtung nach der Erfindung entsprechenden galvanischen Sonde den elektrischen Leitwert G der Bremsflüssigkeit bei unterschiedlichen Wassergehalten festzustellen, um dann - umgekehrt - aus einem gemessenen elektrischen Leitwert G auf den Wassergehalt bzw. den Siedepunkt einer Bremsflüssig­ keit schließen zu können.
Dieser ermittelte elektrische Leitwert G ist aber nun nicht nur vom Wassergehalt der Bremsflüssigkeit und von der Art der galvanischen Sonde, sondern auch noch von der Brems­ hydraulik als solcher abhängig. Eine genaue Eichung der Meßeinrichtung ist also nur dann möglich, wenn auch noch die Bremshydraulik als solche mit in die Messung des elektrischen Leitwertes G einbezogen wird.
Es wird deshalb zweckmäßig so vorgegangen, daß in einer Meßreihe der Zusammenhang zwischen dem durch die galvanische Sonde im Hydrauliksystem der Bremsanlage ermittelten elektrischen Leit­ wert G der Bremsflüssigkeit und dem prozentualen Wassergehalt bzw. dem diesen zukommenden Siedepunkt der Bremsflüssigkeit festgestellt wird.
Vorteilhaft wird jedoch hier so vorgegangen, daß in einer ersten Meßreihe der Zusammenhang zwischen dem durch die galv. Sonde im Hydrauliksystem der Bremsanlage ermittelten elektrischen Leitwert G der Bremsflüssigkeit und deren elektrischen Leitfähig­ keit k ermittelt wird und daß in einer zweiten Meßreihe der Zusammenhang zwischen der elektrischen Leitfähigkeit (k) der Bremsflüssigkeit und dem prozentualen Wassergehalt bzw. dem diesem zukommenden Siedepunkt der Bremsflüssigkeit festgestellt wird.
Es ist nämlich so, daß einem bestimmten Wassergehalt bzw. einem bestimmten Siedepunkt einer bestimmten Art von Bremsflüssigkeit eine bestimmte Leitfähigkeit k zukommt, von welcher zweckmäßig ausgegangen wird.
Die Leitfähigkeit k einer Bremsflüssigkeit, welche also kenn­ zeichnend ist für einen bestimmten Wassergehalt und einem damit einhergehenden Siedepunkt, führt an der galvanischen Sonde zu einem bestimmten Leitwert G, welcher außerdem noch abhängig ist von der Form und Ausgestaltung der galvanischen Sonde sowie vom Aufbau und der Ausgestaltung der Bremshydraulik als solcher, bei welcher die galvanische Sonde Anwendung finden soll.
Diese Funktion des elektrischen Leitwertes G an der galv. Sonde von der elektrischen Leitfähigkeit k der Bremsflüssigkeit ist somit durch die Art der zu überwachenden Bremshydraulik einschließlich der galvanischen Sonde gegeben, also geräte­ bedingt, wohingegen die Funktion der elektrischen Leitfähigkeit k vom Wassergehalt bzw. der Siedetemperatur materialspezifisch für die jeweilige Bremsflüssigkeit ist. Beide Funktionen sind nicht streng linear bzw. überhaupt nicht linear.
Die getrennte Erfassung beider Funktionen und deren Ablage in einem oder mehreren Speichern sowie deren Verknüpfung durch die Meßeinrichtung zu einer Beziehung zwischen gemessenem elektrischen Leitwert G und Wassergehalt bzw. Siedepunkt der Bremsflüssigkeit ist zweckmäßig, um für unterschiedliche Arten von Bremsflüssigkeiten bei unterschiedlichen Anwendungs­ geräten, d.h. Bremshydrauliken vergleichbare Ausgangsbedingungen für die Eichung zu erhalten.
Die Ermittlung getrennter Meßreihen und deren getrennte Erfas­ sung in Speichern der Meßeinrichtung der Vorrichtung nach der Erfindung wirkt sich nämlich sehr arbeitssparend aus. Bei der Anwendung unterschiedlicher Bremsflüssigkeiten für unterschied­ liche Bremssysteme kann nämlich bei der Eichung der Meßeinrich­ tung von schon vorbekannten Datenreihen der Funktion der elektrischen Leitfähigkeit k von dem Wassergehalt einer bestimmten Bremsflüssigkeit einerseits und der Funktion des elektrischen Leitwertes G an der galvanischen Sonde von der Leitfähigkeit k einer Bremsflüssigkeit bei einer bestimmten Bremsanlage andererseits ausgegangen werden.
Diese Meßreihen bzw. die daraus sich ergebenden Funktionen und Abhängigkeiten können für alle in Frage kommenden Arten von Bremsflüssigkeiten und Bremsystemen in der Meßeinrichtung gespeichert und bedarfsweise durch eine geeignete Wahlschalter­ einrichtung von Anwendungsfall zu Anwendungsfall eingestellt werden. Die Einstellung auf eine bestimmte Bremshydraulik erfolgt zweckmäßig bereits in der Serie, d.h. bei der Montage der Meßeinrichtung, da ein Austausch und eine Verwendung der Überwachungsvorrichtung, z.B. für ein anderes Kraftfahrzeug wenig wahrscheinlich ist.
Legt der Kraftfahrzeug-Hersteller, z.B. eine bestimmte Brems­ flüssigkeit für die Bremsanlage des betreffenden Kraftfahrzeuges fest, so kann auch dafür eine feste Voreinstellung an der Meßeinrichtung in der Serie bei der Montage erfolgen.
Anderenfalls erfolgt die Einstellung der Meßeinrichtung auf die verwendete Type der Bremsflüssigkeit in der Werkstatt beim Austausch - falls ein Typenwechsel der Bremsflüssigkeit überhaupt vorgenommen werden soll und nicht nur ein Austausch ein und derselben Art von Bremsflüssigkeit stattfindet.
Fig. 2 zeigt nun in einer schematischen Darstellung den Aufbau der Vorrichtung nach der Erfindung. An einem Rohr 1 der Bremshydraulik ist die galv. Sonde 2 an der Rohrwand 1 a angeordnet. Sie durchstößt diese Rohrwand 1 a und ragt mit 2 Elektroden 2 a, 2 b in das Innere des Rohres 1, welche dort von der Bremsflüssigkeit 3 umgeben bzw. umspült werden. Die Elektroden 2 a, 2 b der galvanischen Sonde 2 sind über die Leitungen 4 mit einem Verstärker 5 verbunden, welcher der Signalaufpegelung bzw. Impedanzwandlung zur Anpassung dient. Der Verstärker 5 ist über die Leitungen 6 an einen Umschalter 7 geführt. Dieser wiederum ist über die Zuleitung 8 an einen dem Mikrocomputer 10 vorgelagerten A/D-Wandler 12 angeschaltet, der über den Bus 9 mit dem Mikrocomputer 10 verbunden ist.
Umschalter 7, A/D-Wandler 12 und Mikrocomputer 10 sind unterein­ ander durch ein Bus-System 15 verbunden, das durch die Busse 16 bis 19 gebildet ist, über welche eine Steuerung des Umschalters 7 und des A/D-Wandlers 12 durch den Mikrocomputer 10 erfolgen kann.
Dem Mikrocomputer 10 ist ferner ein elektronischer Zeitschal­ ter 20 zugeordnet und mit diesem über den Bus 21 verbunden. Das Zeitschaltgerät 20 ist mit einer Schalteinrichtung 22 ausgerüstet, welche z.B. durch schaltbare Brücken 22 a-22 e gebildet sein kann und dazu dient, den Arbeitszyklus der Vorrichtung nach der Erfindung einmal fest voreinstellbar zu gestalten.
Ein dem elektrischen Leitwert G der Bremsflüssigkeit 3 entsprechendes Strom- oder Spannungssignal wird von der galvanischen Sonde 2 über die Leitung 4 an den Verstärker 5 übermittelt, und wird von diesem aufgepegelt bzw. angepaßt über den Umschalter 7 und die Leitung 8 an den Eingang des A/D-Wandlers 12 übertragen. Die Abwicklung eines Meß- und Vergleichsvorganges der Daten der Bremsflüssigkeit mit dem Sollwert durch den Mikrocomputer 10 wird von dem elektronischen Zeitschalter 20 ausgelöst, und zwar vorzugsweise im Abstand von einigen Stunden, z.B. ein- oder zweimal täglich.
Die elektrische Leitfähigkeit k der Bremsflüssigkeit 3 im Rohr 1 wird zunächst durch die Dissoziation ionisierender Bestandteile des Wassers, welches von der Bremsflüssigkeit aufgenommen wurde, bestimmt. Dieser Einfluß ist jedoch auf das Meßergebnis der Leitfähigkeitsmessung der Bremsflüssigkeit nicht so sehr von Einfluß. Von viel größerem und entscheide­ derem Gewicht ist vielmehr der Wassergehalt der zu kontrollierenden Bremsflüssigkeit als solcher. Wie aus Fig. 1 entnehmbar ist, sinkt der Widerstand an einer galv. Sonde 2, welche gemäß Fig. 2 in die Bremsflüssigkeit eintaucht, von ca. 2 MOhm herunter auf unter 100 kOhm, d.h. auf ca. 50 kOhm bei einem Anstieg des Wassergehaltes in der Bremsflüssigkeit von "sehr gering" auf 2%. Dieser Wider­ standsänderung entspricht eine Leitwertsvariation Δ G von ca. 0,5 µS auf 20 µS.
Wie aus diesen Zahlen hervorgeht, ist der Wassergehalt von deutlichem Einfluß auf die Leitfähigkeit k einer Bremsflüssig­ keit 3. Dieser Wassergehalt wiederum ist wiederum von wesentlichem Einfluß auf den Siedepunkt der Bremsflüssigkeit 3.
Dem vorstehenden Meßbeispiel lag eine galvanische Sonde 2 zugrunde, welche zwei 10 mm lange zylindrische Stifte 2 a, 2 b von 1,5 mm Durchmesser mit einem Mittenabstand von 10 mm aufwies und die auf ihrer ganzen Länge von der Bremsflüssigkeit 3 umgeben waren. Hierbei handelt es sich um die Bremflüssigkeit mit der bekannten Handelsbezeichnung Dot 4 (VW). Die Temperatur bei der Messung betrug etwa 20°.
Der Mikrocomputer 10 arbeitet während des Meßvorganges als Grenzwertschalter, d.h. er vergleicht einen in seinem Speicher abgelegten Sollwert oder Mindestwert der Meßspannung an der galvanischen Sonde 2 mit dem durch letztere erfaßten Ist-Wert der Meßspannung. Wird der Mindestwert der Meßspannung durch den Mikrocomputer 10 als nicht erreicht festgestellt, so verabfolgt der Mikrocomputer 10 ein bleibendes Aufmerksamkeitssignal an dem Indikator 24. Dieser kann in einer kleinen Glühlampe, Leuchtdiode oder LCD-Anzeige bestehen, welche durch die Leitung 23 mit dem Mikrocomputer 10 verbunden ist. Der Indikator 24 wird zweckmäßig auf dem Armaturenbrett unmittelbar im Bereich des Sichtfeldes des Fahrers angeordnet.
Zusätzlich kann noch ein akustisches Alarmgerät zugeordnet sein, welches vom Mikrocomputer 10 jedoch erst bei noch weiterer Abnahme der Meßspannung an der galvanischen Sonde 2 zusätzlich eingeschaltet wird.
Zur Vermeidung von Polarisationseffekten und damit verbundenen Driftspannungen an den Elektroden 2 a, 2 b der galvanischen Sonde 2, werden diese von einer Wechselspannung als Meßspannung beaufschlagt. Hierbei sind zweckmäßig die beiden Elektroden 2 a, 2 b mit wenigstens einer Impedanz (R 1, R 2) in Reihe geschaltet, und diese Reihenschaltung (2 a, 2 b; R 1, R 2) an eine Wechsel­ spannungsquelle 25 geeigneter Spannung angeschaltet. Durch die Verwendung von Wechselspannung für den Meßvorgang wird die Polarisation an den Elektroden 2 a, 2 b unterbunden.
Die Wechselspannungsquelle wird vorteilhaft durch eine Brücke 25 aus vier steuerbaren Kontaktelementen S 1, S 2, S 3, S 4 gebildet, so wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. In die Diagonale dieser der fortlaufenden Polumschaltung dienenden Brücke 25, ist die Reihenschaltung aus Elektroden 2 a, 2 b und den Impedanzen R 1, R 2 gelegt. Durch ihre wechselnde, jeweils paarweise erfolgende Betätigung von jeweils zwei kreuzweise zur Diagonale angeordne­ ten Kontaktelementen S 1-S 4, wird eine Wechselspannung erzeugt, die an den Elektroden 2 a, 2 b der galvanischen Sonde 2 wirksam wird.
Die resultierende Meßwechselspannung an den Elektroden 2 a, 2 b wird abgegriffen und über die Leitung 4 dem Verstärker 5 zugeführt, der zweckmäßig als Differenzverstärker ausgebildet ist.
Die Schaltungsanordnung nach Fig. 4 ist in der Gesamtschaltung nach Fig. 2 der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt.
Die vier steuerbaren Kontaktelemente S 1, S 2, S 3, S 4, der als Wechselspannungsquelle dienenden polumschaltenden Brücke 25, sind zweckmäßig als Transistoren ausgebildet, die wechselweise in Paaren S 1, S 4; S 2, S 3 getaktet sind, so daß an der Brücken­ diagonale eine Wechselspannung wirksam wird. Die Taktung der beiden Transistorpaare S 1, S 4; S 2, S 3 erfolgt durch einen internen Taktgeber des Mikrocomputers 10. Die Frequenz der Wechselspannung beträgt zweckmäßig 50-150 Hz. Sie ergibt sich aus der Größenordnung des an den Elektroden 2 a, 2 b der galvanischen Sonde 2 zu erwartenden Leitwertes G, nämlich etwa 0...50 µS. Die gewählte Frequenz der Wechselspannung zeigt in diesem Bereich des Leitwertes G günstige Ergebnisse insofern, als der Anteil der durch die Polarisationseffekte vorgegebenen kapazitiven Einflüsse an den Elektroden 2 a, 2 b geringgehalten werden kann.
Das von der galvanischen Sonde 2 an den Verstärker, insbesondere Differenzverstärker 5 übermittelte Signal wird von diesem verstärkt bzw. angepaßt über den Umschalter 7 an den A/D-Digitalwandler 12 übertragen, durch welchen das analoge Signal in ein vom Mikrocomputer 10 aufnehmbares Digital-Signal umgesetzt wird. Der Mikrocomputer 10 prüft, ob das über den Bus 9 eingehende Signal des Leitwertes G einen gespeicherten Soll-Wert nicht überschreitet. Ist dies der Fall, so wird der Meßvorgang beendet, um nach einer bestimmten Zeitdauer, z.B. nach 12 oder 24 Stunden, durch den Zeitgeber 20 erneut eingeleitet zu werden. Wird hingegen durch den Mikrocomputer 10 festgestellt, daß der gemessene Leitwert G an der galvanischen Sonde 2 den vorgegebenen Soll-Wert überschreitet, so wird eine bleibende Signalgabe an den Indikator 24 veranlaßt, welche den Fahrer des Kraftfahrzeuges auf die Notwendigkeit eines baldigen Austausches der Bremsflüssigkeit 3 aufmerksam machen soll.
Der elektrische Leitwert G der Bremsflüssigkeit 3 ist außer vom Wassergehalt auch von der Temperatur abhängig, welche im Betrieb der Bremsanlagen, je nach Häufigkeit von deren Betätigung und je nach der Außentemperatur stark wechselt. Für eine genaue Bestimmung des Wassergehaltes und damit der möglichen Siede­ temperatur der Bremsflüssigkeit 3 ist somit eine Berücksichti­ gung der Temperatur der Bremsflüssigkeit 3 während des Meßvorganges unumgänglich.
Zu diesem Zweck ist dem Rohr 1 der Bremsanlage eine Temperatur­ sonde 30 zugeordnet, welche ebenfalls in die Bremsflüssigkeit 3 hineinragt und deren Temperatur durch ein temperatursensitives Element 30 a, das z.B. ein Halbleiterelement mit positivem oder negativem Temperaturbeiwert sein kann, erfaßt.
Das Temperatursignal der Temperatursonde 30 wird z.B. als ein Spannungswert über die Leitung 31 an den Verstärker bzw. Impedanz­ wandler 32 übermittelt und von diesem über die Leitung 33 dem Umschalter 7 zugeführt.
Der Umschalter 7 und der A/D-Wandler 12 sind über die Busse 16 und 17 sowie die Busse 19 bzw. 18 des Bus-Systemes 15 vom Mikrocomputer 10 gesteuert, derart, daß zeitlich nacheinander das Signal der galvanischen Sonde 2 und der Temperatursonde 30 an den A/D-Wandler 12 zur Umsetzung in ein entsprechendes Digital-Signal angeschaltet werden. Der Temperaturwert der Bremsflüssigkeit 3 wird vom Mikrocomputer 10 erfaßt und über ein eingegebenes Programm bei der Auswertung des Meßwertes des elektrischen Leitwertes G berücksichtigt.
Bei höherer Temperatur steigt die für den elektrischen Leitwert G maßgebende Dissoziation des Wassers in der Bremsflüssigkeit 3 an, so daß unter Berücksichtigung dieser Temperaturerhöhung ein höherer Wassergehalt der Bremsflüssigkeit 3 durch die galvanische Sonde 2 simuliert würde. Diese Fehlmessung kann durch den Mikrocomputer 10 vermittels des von der Temperatursonde 30 übermittelten Temperaturwertes über das Programm des Mikrocomputers 10 Berücksichtigung finden, so daß der Wasserge­ halt der Bremsflüssigkeit 3 durch den Mikrocomputer 10 unter Elimination des Temperatureinflusses korrekt festgestellt werden kann. Hierzu ist dem Mikrocomputer 10 eine entsprechende Software eingegeben, durch welche eine sehr genaue Berücksich­ tigung und Korrektur der Temperaturabhängigkeit des gemessenen Leitwertes G erfolgen kann.
Die Temperatursonde 30 dient nun überdies dazu, eine absolute Temperaturüberwachung der Bremsflüssigkeit 3 und damit der hydraulischen Bremsanlage vorzunehmen. Hierzu ist vorgesehen, daß der Mikrocomputer 10 gemäß dem ihm eingegebenen Programm den von der Temperatursonde 30 übermittelten Temperaturwert zusätzlich daraufhin überprüft, ob in der Bremsflüssigkeit 3 ein Maximalwert der Temperatur überschritten wird. Gegebenenfalls kann zusätzlich auch eine Mittelung der Temperatur der Bremsflüssigkeit 3 über einen gewissen, eben­ falls vom elektronischen Zeitschalter 20 vorgegebenen Zeitraum erfolgen und festgestellt werden, wenn die mittlere Temperatur einen Maximalwert übersteigt. Hieraus lassen sich Rückschlüsse über den allgemeinen Zustand des hydraulischen Bremssystems, insbesondere des Kraftfahrzeuges entnehmen. Gegebenenfalls kann auch hier eine Meldung an einen Indikator 26 erfolgen, welcher ebenso, wie der Indikator 24, im direkten Sichtfeld des Fahrers auf dem Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges ange­ bracht ist und z.B. ebenfalls durch eine kleine Glühlampe, Leuchtdiode oder ein LCD-Element gebildet sein kann und durch eine Zuleitung 25 mit dem Mikrocomputer 10 verbunden ist. Es kann eine derartige Ausgestaltung erfolgen, daß der Indikator 26 dann aufleuchtet, wenn eine mittlere Temperatur überschritten wird. Bei Überschreiten einer absoluten Temperatur der Bremsflüssigkeit 3 wird zweckmäßig zum optischen Indikator 26 noch ein akustisches Signal verabfolgt.
Eine praktische Ausführungsform der galvanischen Sonde 2 wies, wie bereits erwähnt, zwei parallel zueinander angeordnete zylindrische Elektroden 2 a, 2 b auf, welche 10 mm lang waren, einen Durchmesser von jeweils 1,5 mm und einen Mittenabstand von 10 mm hatten. Sie waren aus einem V2A-Edelstahl hergestellt. Diese galvanische Sonde lag dem Diagramm des Widerstandes nach Fig. 1 zugrunde.
Die Herstellung aus V2A-Stahl hat den Vorteil einer leichteren Verarbeitung bzw. Herstellung gegenüber Elektroden aus Platin­ moor oder Kohle, so z.B. Graphitkohle. Hingegen ist bei V2A- Stahl die Polarisationsneigung etwas ausgeprägter. Dieser Neigung läßt sich jedoch durch die Wahl einer entsprechenden Frequenz des Meßwechselstromes weitgehend entgegnen.
Bei der Anordnung nach der Erfindung gemäß Fig. 2 sind die galvanische Sonde 2 und die Temperatursonde 30 als getrennte Bauelemente an dem Rohr 1 angebracht. Gemäß der Ausgestaltung nach Fig. 3a, 3b ist eine Anordnung der beiden Sonden 2, 30 vorgesehen, bei der die Sensorelemente 2 a, 2 b und 30 a auf einer Sonde 40 zusammengefaßt sind. Die Sonde 40 besteht aus einem isolierenden Körper 41, bestehend aus dem Flansch 41 a, dem Ansatz 41 b und der Hülse 41 c. An der Stirnseite des Flansches 41 sind die Elektroden 2 a, 2 b angeordnet, welche der Messung des Leitwertes G der Bremsflüssigkeit 3 dienen.
Seitlich versetzt zu den beiden Elektroden 2 a, 2 b ist das temperatursensitive Element 30 a vorgesehen, welches der Ermittlung und Überwachung der Temperatur der Bremsflüssigkeit 3 dient.
Der Körper 41 der Sonde 40 weist vorne im Bereich der Elektroden 2 a, 2 b und des temperatursensitiven Elementes 30 a die schützende Hülle 41 c auf, welche rundum Durchbrüche 41 d aufweist, die der Durchspülung mit Bremsflüssigkeit 3 dienen.
Die Zusammenfassung der beiden Sensorsysteme auf einer Sonde 40 erlaubt eine Vereinfachung der Montage sowie der Verdrahtung der Vorrichtung nach der Erfindung. Durch die Anordnung des temperatursensitiven Elementes 30 a außerhalb des Bereiches der Elektroden 2 a, 2 b, d.h. seitlich zu diesen, wird eine gegen­ seitige nachteilige Beeinflussung der beiden Sensorsysteme vermieden. Die elektrolytische Meßstrecke zwischen den beiden Elektroden 2 a, 2 b wird in diesem Fall kaum von dem thermo­ sensitiven Element 30 a beeinflußt.
Bei der Anordnung der gemeinsamen Sonde 40 nach Fig. 3a, 3b ist sichergestellt, daß - im Gegensatz zur Anordnung nach Fig. 2 - die Temperatur der Bremsflüssigkeit 3 unmittelbar in der Umgebung der beiden Elektroden 2 a, 2 b der galvanischen Sonde 2 ermittelt werden kann und somit eine genaue Berücksichtigung der Temperatur der Meßstelle zur Korrektur des Meßergebnisses im Mikrocomputer 10 möglich wird.
Die Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch 1 der Haupt-Patentanmeldung betrifft eine direkte Beziehung zwischen dem durch die galvanische Sonde 2 erfaßten galv. Leitwert G im Bremshydrauliksystem 1 und dem relevanten prozentualen Wassergehalt bzw. dem Siedepunkt der Bremsflüssigkeit 3.
Soll die Vorrichtung nach der Erfindung jeweils nur für eine bestimmte Art eines Bremshydrauliksystems 1 oder eine bestimmte Sorte Bremsflüssigkeit 3 Einsatz finden, so ist das Meßverfahren nach dem Anspruch 1 der Haupt-Patentanmeldung das einfachere Verfahren.
Es wird bei dieser Ausführungsform der Erfindung lediglich die Abhängigkeit des Wassergehaltes einer bestimmten Sorte Brems­ flüssigkeit 3 vom Leitwert G innerhalb des Bremshydraulik­ systems 1 in Form einer Meßreihe ermittelt und die Meßdaten dann bleibend in einem Datenspeicher des Mikrocomputers 10 abgelegt, von wo aus diese Meßdaten der Abhängigkeit des Leitwertes G vom prozentualen Wassergehalt der Bremsflüssig­ keit 3 jederzeit zur Abarbeitung eines Meßvorganges dem Mikrocomputer 10 zur Verfügung stehen.
Soll die Überwachungsvorrichtung nach der Erfindung für eine oder mehrere andere Sorten von Bremsflüssigkeiten 3 und/oder bei einem oder mehreren anderen Bremshydrauliksystemen 1 - z.B. bei Kraftfahrzeugen verschiedener Hersteller - Anwendung finden, so wäre für eine jede Anwendung zur Eichung die Ermittlung der die Abhängigkeit des prozentualen Wassergehaltes der Bremsflüssigkeit 3 von dem an der galvanischen Sonde 2 detektierbaren Leitwert G kennzeichnenden Meßdaten getrennt vorzunehmen, und die Daten einer jeden Meßreihe in einem Datenspeicher abzulegen, was einem erheblichen Aufwand sowohl an Meßarbeit als auch an Software gleich käme.
Für einen solchen Anwendungsfall der Vorrichtung nach der Erfindung ist die Ausführungsform nach Anspruch 2 der Haupt-Patentanmeldung besonders geeignet.
Diese Ausführungsform der Erfindung stellt eine sehr flexible und anpassungsfähige Überwachungsvorrichtung nach der Erfindung dar, welche nur geringfügig aufwendiger ist als diejenige nach Anspruch 2 der Haupt-Patentanmeldung.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 2 wird im Gegensatz zur Anordnung nach Anspruch 1 - wo eine direkte Beziehung oder Funktion zwischen dem durch die galvanische Sonde 2 gemessenen Leitwert G der Bremsflüssigkeit 3 in dem Bremshydrauliksystem 1 und dem Wassergehalt (bzw. dem Siedepunkt) genutzt wird - zunächst die Abhängigkeit oder Beziehung zwischen dem gemessenen Leitwert G und der diesem jeweils entsprechenden Leitfähigkeit k der Bremsflüssigkeit 3 für ein bestimmtes Hydrauliksystem 1 durch Reihenmessungen ermittelt.
Diese Beziehung ist durch die Ausgestaltung und die Form der galvanischen Sonde 2 sowie durch die Form und Ausge­ staltung des Hydrauliksystemes 1 bestimmt. Diese Funktion (k =f (G)) ist nicht streng linear, also keine Konstante. Die Ergebnisse dieser Meßreihen werden in Form von Daten­ reihen festgehalten und zweckmäßig für die verschiedenen in Frage kommenden Typen von Hydrauliksystemen 1 in einem elektronischen Speicher abgelegt, von wo aus jederzeit ein Abruf zur Weiterverarbeitung durch den Mikrocomputer 10 möglich ist.
Im weiteren werden nun auch Meßreihen durchgeführt, durch welche die Beziehung oder Abhängigkeit des Leitwertes k von dem Wassergehalt - und damit einhergehend vom Siedepunkt - verschiedener in Frage kommender Sorten von Bremsflüssigkei­ ten 3 ermittelt wird. Diese Meßreihen werden ebenfalls als Datenreihen in einem oder mehreren elektronischen Speichern abgelegt, von wo sie ebenfalls zum Abruf zur Weiterverarbeitung durch den Mikrocomputer 10 bereitstehen.
Um nun einen Rückschluß vom durch die galvanische Sonde 2 gemessenen Leitwert G auf den Wassergehalt einer bestimmten Sorte Bremsflüssigkeit 3 bei einer bestimmten Type oder Art von Hydrauliksystemen 1 zu ermöglichen, wird nun durch die der Meßeinrichtung zugeordnete Rechnereinrichtung in Form des Mikrocomputers 10 eine Verknüpfung der Beziehung zwischen dem Leitwert G und der Leitfähigkeit k einerseits und der Beziehung zwischen der Leitfähigkeit k und dem Wassergehalt der Bremsflüssigkeit 3 andererseits vorgenommen. Dies erfolgt mit dem Ziel, dem durch die galvanische Sonde 2 ermittelten Leitwert G unter Berücksichtigung der Besonderheiten des betreffenden Bremshydrauliksystemes 1 und der Eigenschaften der betreffenden Bremsflüssigkeit 3 den entsprechenden interessierenden prozentualen Wassergehalt zuzuordnen.
Es werden zweckmäßig dem Mikrocomputer 10 m Datenspeicher mit den jeweils durch Meßreihen ermittelten Daten der Abhängigkeit des durch die galvanische Sonde 2 ermittelten Leitwertes G von der elektrischen Leitfähigkeit k einer Bremsflüssigkeit 3 aus einer Anzahl von m verschiedenen Typen von Bremshydraulik­ systemen 1 zugeordnet. Ferner werden vorteilhaft dem Mikro­ computer 10 n Datenspeicher mit den Daten von n verschiedenen Sorten von Bremsflüssigkeiten 3 zugeordnet, welche jeweils die durch Meßreihen ermittelten Daten der Abhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit k von dem prozentualen Wassergehalt einer bestimmten Sorte Bremsflüssigkeit 3 umfassen.
Durch einen dem Mikrocomputer 10 zugeordneten ersten Wählschal­ ter 45 ist aus der Gruppe von m Datenspeichern der Daten­ speicher mit der Meßdatenreihe für ein jedes einer Anzahl von m verschiedenen Typen von Bremshydrauliksystemen 1 auswählbar.
Durch einen weiter zugeordneten zweiten Wählschalter 46 ist aus der Gruppe von n Datenspeichern der Datenspeicher (10) für eine jede einer Anzahl von n verschiedenen Sorten von Bremsflüssigkeiten 3 auswählbar.
Durch die Wählschalter 45, 46 ist die Vorrichtung nach der Erfindung mit ihrer Meßeinrichtung 2, S 1-S 4, R 1, R 2; 5, 7, 12, 10, 20 vor oder nach dem Einbau, z.B. in einem Kraftfahrzeug, auf den jeweiligen Anwendungsfall, d.h. auf die Verwendung einer bestimmten Bremsflüssigkeit 3 bzw. auf die Zuordnung zu einem bestimmten Bremshydrauliksystem 1, z.B. eines Kraftfahrzeuges, voreinstellbar, so daß ein und dieselbe Vorrichtung zur Überwachung des Wassergehaltes der Bremsflüssigkeit bei verschiedensten Anwendungsfällen geeignet ist und somit der Aufwand für die Produktion und für die Lagerhaltung verschiedener Ausführungsvariationen der Vorrichtung nach der Erfindung sehr gering gehalten werden kann.
Durch die getrennte Auswahl der Datenspeicher aus zwei Gruppen von m + n Datenspeichern (10) durch den ersten und zweiten Wählschalter 45, 46, ist eine erhebliche Redu­ zierung des Umfanges an Datenspeichern (10) möglich, sind doch so nur m + n Datenspeicher (10) notwendig, während sonst m × n Datenspeicher erforderlich wären, die von eben­ so vielen Wählschalterstellungen eines Wählschalters (45, 46) gezielt einzustellen wären.
Zweckmäßig werden die Wählschalter 45, 46 ebenso wie die Schalteinrichtung 22 des elektronischen Zeitschalters 20, der ebenfalls dem Mikrocomputer 10 zugeordnet ist, durch eine Anzahl Paare von Kontaktstellen 45 a-45 k, 46 a-46 k gebildet, welche jeweils durch leitende Brücken zur Durchführung des Wählvorganges verbindbar sind.
Hierbei kann vorteilhaft eine solche Ausgestaltung der Wählschalter 45, 46 erfolgen, daß eine Überbrückung eines oder mehrerer der Paare von Kontaktstellen 45 a-45 k, 46 a-46 k nach einem Codesystem erfolgt.
Durch eine solche Maßnahme läßt sich die Anzahl der auszu­ wählenden Datenspeicher (10) erheblich vergrößern bzw. die erforderliche Anzahl Paare von Kontaktstellen beachtlich verringern, denn mit n Paaren von Kontaktstellen 45 a-45 k, 46 a-46 k lassen sich 2 n Wahlvorgänge durchführen.
Hierbei ist dem Wählschalter 45, 46 zweckmäßig eine elektroni­ sche Dekodierungsschaltung nachgeordnet, welche die an den Paaren von Kontaktstellen vorgenommenen kombinierten Schaltmaß­ nahmen in gezielte Einzelschaltvorgänge im Mikrocomputer 10 umsetzt.
Die Wählschalter 45, 46 sind über ein Bus-System 50, das aus den Bussen 47, 48 und 49 gebildet ist, mit dem Mikrocomputer 10 verbunden. Über das Bus-System 50 sind die an den Wählschaltern 45, 46 getroffenen Schaltmaßnahmen durch den Mikrocomputer 10 austastbar und bei der Abarbeitung eines Meßvorganges verwertbar.

Claims (12)

1. Vorrichtung zur Überwachung der Hydraulikflüssigkeit einer Bremsanlage, insbesondere eines Kraftfahrzeuges auf den Wassergehalt und damit auf den Siedepunkt, so z.B. bei der unter der Handelsbezeichnug Dot 4 (VW) bekanntgewordenen und vertriebenen Bremsflüssigkeit; mit einer innerhalb des Hydrauliksystems der Bremsanlage angeordneten und von der Bremsflüssigkeit umgebenen, von einer zugeordneten Meßschaltung bestromten Sonde, durch welche ein für den Wassergehalt der Bremsflüssigkeit maßgebendes Kriterium meßbar und durch die zugeordnete Meßschaltung seinem Wert nach erfaßbar ist, wobei
  • - die Vorrichtung eine nach dem galvanischen Leitwert­ meßverfahren arbeitende elektronische Meßeinrichtung (2, S 1-S 4, R 1, R 2; 5, 7, 12, 10, 20) ist, welche den vom prozentualen Wassergehalt abhängigen elektrischen Leitwert (G) der Bremsflüssigkeit (3) mit einer Leitwertsonde (2) feststellt,
  • - in einer ersten Meßreihe der Zusammenhang zwischen dem durch die Leitwertsonde (2) im Hydrauliksystem der Bremsanlage ermittelten elektrischen Leitwert (G) der Bremsflüssigkeit (3) und dessen elektrischen Leitfähigkeit (k) ermittelt wird,
  • - in einer zweiten Meßreihe der Zusammenhang zwischen der elektrischen Leitfähigkeit (k) der Bremsflüssig­ keit (3) und dem prozentualen Wassergehalt der Bremsflüssigkeit (3) festgestellt wird,
  • - die durch Meßreihen festgestellten Zusammenhänge zwischen dem elektrischen Leitwert (G), der elektri­ schen Leitfähigkeit (k) und dem prozentualen Wassergehalt der Bremsflüssigkeit (3) in einem Speicher (10) der elektronischen Meßeinrichtung (2, S 1 bis S 4, R 1, R 2; 5, 7, 12, 10, 20) eingegeben sind,
  • - und die elektronische Meßeinrichtung (2, S 1-S 4, R 1, R 2; 5, 7, 10, 12, 20) eine Verknüpfung beider Zusammenhänge vornimmt und bei Feststellung eines elektrischen Leitwertes (G), der einen maximal zulässigen Wert der elektrischen Leitfähigkeit (k) der Bremsflüssigkeit (3) und damit einen diesem entsprechenden maximal zulässigen Wert des prozentualen Wassergehaltes überschreitet, ein elektrisches Warnsignal auslöst, nach Patentanmeldung P 38 16 314.4,
dadurch gekennzeichnet,
  • - daß in der Meßeinrichtung (2, S 1-S 4, R 1, R 2; 5, 7, 12, 10, 20) zwei Gruppen von m + n gezielt ansprechbaren elektronischen Datenspeichern (10) zugeordnet sind,
  • - daß in der Gruppe von m elektrischen Datenspeichern (10) für eine jede aus einer Anzahl m verschiedener Typen von Bremshydrauliksystemen (1) die jeweiligen durch Meßreihen ermittelten Daten der Abhängigkeit des durch die galvanische Sonde (2) ermittelten Leitwertes (G) von der elektrischen Leitfähigkeit (k) einer Bremsflüssigkeit (3) niedergelegt sind,
  • - daß in der Gruppe von n elektrischen Datenspeichern (10) für eine jede aus einer Anzahl n verschiedener Sorten von Bremsflüssigkeiten (3) die jeweiligen durch Meßreihen ermittelten Daten der Abhängigkeit der elektrischen Leitfähigkeit (k) von dem Wassergehalt dieser bestimmten Sorte Bremsflüssigkeit (3) niederge­ legt ist),
  • - daß ein erster Wählschalter (45) zugeordnet ist, durch den der jeweils zugehörende elektronische Datenspeicher (10) für ein jedes aus einer Anzahl von m verschiedener Typen von Bremshydrauliksystemen aus den m elektronischen Datenspeichern (10) auswählbar ist,
  • - daß ein zweiter Wählschalter (46) zugeordnet ist, durch den der jeweils zugehörende elektronische Datenspeicher (10) für eine jede aus einer Anzahl von n verschiedener Sorten von Bremsflüssigkeiten (3) aus den n elektronischen Datenspeichern (10) auswählbar ist,
  • - daß durch die Meßeinrichtung (2, S 1-S 4, R 1, R 2; 5, 7, 10, 12, 20) eine Verknüpfung der Daten eines durch den ersten Wählschalter (45) ausgewählten elektronischen Datenspeichers (10) für ein bestimmtes Bremshydrauliksystem mit den Daten eines durch den zweiten Wählschalter (46) ausgewählten elektronischen Datenspeichers (10) für eine bestimmte Sorte einer Bremsflüssigkeit (3) zur Auswertung des durch die galvanische Sonde (2) der Meßeinrichtung erfaßten Meßergebnisses des Leitwertes (G) der Bremsflüssigkeit (3) auf deren Wassergehalt erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitwertsonde durch mindestens eine der hydrauli­ schen Bremsanlage (1) zugeordnete galvanische Sonde (2) gebildet ist, deren galvanische Elektroden (2 a, 2 b) in das Hydrauliksystem der Bremsanlage (1) hineinragen und dort von der Bremsflüssigkeit (3) umspült sind, und welche (2) den Leitwert (G) zwischen den galvanischen Elektroden (2 a, 2 b) durch eine galvanische Strom-Spannungsbeziehung an diesen (2 a, 2 b) detektiert und daß der galvanischen Sonde (2) eine elektronische Auswerteschaltung (5, 7, 12, 10, 20) nachgeordnet ist, welche die Strom-Spannungsbeziehung erfaßt und welche mindestens eine Verstärkerschaltung (5) und einen Grenzwertschalter (12, 10) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzwertschalter als ein Mikrocomputer (12, 10) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die m + n elektronischen Datenspeicher (10) dem Mikrocomputer (12, 10) zugeordnet sind, welcher die Verknüpfung der Daten, der aus den m und den n elektronischen Datenspeichern (10) durch die Wähl­ schalter (45, 46) ausgewählten beiden Datenspeicher (10) zur Auswertung des durch die galvanische Sonde (2) erfaßten Leitwertes (G) der Bremsflüssigkeit (3) zwecks Ermittlung des Wassergehaltes vollzieht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß der elektronischen Meßeinrichtung (2, S 1-S 4, R 1, R 2; 5, 7, 12, 10, 20) eine Kompensation für die Temperatur­ abhängigkeit der Leitfähigkeit (k) der Bremsflüssigkeit (3) beigegeben ist und daß hierfür der galvanischen Sonde (2) eine Temperatursonde (30, 30 a) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit (k) der Bremsflüssigkeit (3) bei der Auswertung des Meß­ ergebnisses der galvanischen Sonde (2) durch den Mikro­ computer (10) durch diesen korrigierbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die galvanische Sonde (2) und die Temperatursonde (30) miteinander baulich vereinigt sind (40) (Fig. 3a, 3b).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wählschalter (45, 46) jeweils durch eine Anzahl Paare von Kontaktstellen (45 a-45 k, 46 a-46 k) gebildet sind, die durch leitende Brücken miteinander verbindbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Anzahl Paare von Kontaktstellen (45 a-45 k, 46 a-46 k) der Wählschalter (45, 46) durch leitende Brücken nach einem Codesystem erfolgt und daß einem jeden dieser Wählschalter (45, 46) eine elektronische Dekodierungsschaltung zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßeinrichtung (2, S 1-S 4, R 1, R 2; 5, 7, 12, 10, 20) ein elektronischer Zeitschalter (20) zugeordnet ist, der voreinstellbar ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Ausbildung der Bremshydraulik (1) als Kraftfahrzeugbremse, das Warnsignal (24) der elektronischen Meßeinrichtung (2, S 1-S 4, R 1, R 2; 5, 7, 12, 10, 20) am oder nahe am Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges verabfolgbar ist.
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