DE3814691C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C15/00—Cooling arrangements within the pressure vessel containing the core; Selection of specific coolants
- G21C15/18—Emergency cooling arrangements; Removing shut-down heat
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kernkraftwerk mit einem gasgekühlten
Hochtemperaturreaktor niedriger Leistung mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Ein Kernkraftwerk dieser Bauweise ist aus der DE-PS 32 12 266
bekannt. Bei dem hier beschriebenen Hochtemperaturreaktor han
delt es sich um einen sogenannten HT-Kleinreaktor mit einer
Leistung bis zu 250 MWth, dessen Stahldruckbehälter von einem
biologischen Schild umgeben ist. Dieser dient zugleich als
Sicherheitshülle, d. h. er schützt das Kernkraftwerk gegen Ein
wirkungen von außen. Um eine unzulässige Erwärmung des biologi
schen Schildes zu vermeiden, weist der Schild ein Betonkühlsy
stem auf, dem die Wärme von dem Stahldruckbehälter im wesentli
chen durch Strahlung zugeführt wird.
Da ein derartiges Kernkraftwerk eine relativ geringe Gesamtlei
stung und eine niedrige Leistungsdichte im Kern hat, ist es
prinzipiell möglich, die Nachwärme (Speicherwärme und Nachzer
fallsleistung der Brennelemente) im Störfall über den Stahl
druckbehälter nach außen abzuführen, ohne daß im Reaktorkern
selbst unzulässig hohe Temperaturen entstehen.
Wie bereits erwähnt, erfolgt bei dem bekannten Kernkraftwerk
die Wärmeabfuhr von dem Stahldruckbehälter hauptsächlich über
Wärmestrahlung. Da diese erst bei höheren als den Betriebs
temperaturen voll wirksam wird, treten beim Nachwärmeabfuhr
betrieb in dem relativ seltenen Fall des Ausfalls der nor
malerweise die Nachwärmeabfuhr übernehmenden Einrichtungen
zwangsläufig hohe Temperaturen am Stahldruckbehälter und den
umliegenden Komponenten (Abschalteinrichtungen, Kühlgasgebläse
u. a.) auf. Dadurch können unter Umständen Schäden an dem Stahl
druckbehälter und den umliegenden Komponenten entstehen, die
Reparaturen oder den Austausch von Bauteilen erforderlich
machen. Um dies zu vermeiden und den Weiterbetrieb der Anlage
sicherzustellen, müßten aufwendige Schutzeinrichtungen, die das
Auftreten unzulässig hoher Temperaturen verhindern, in dem
Kernkraftwerk installiert werden.
Darüber hinaus treten - je nach Anlagenzustand - auch im Pri
märkreis erhöhte Temperaturen auf, die das Wärmenutzungssystem
erheblich belasten. Wird zusätzlich eine Druckentlastung des
Primärkreislaufs auf Umgebungsdruck unterstellt, können im
Reaktorkern Brennelementtemperaturen erreicht werden, die zu
einer erhöhten Spaltproduktfreisetzung führen. Diese Proble
matik wird noch verschärft, wenn das Kernkraftwerk mit sehr
hohen Betriebstemperaturen gefahren wird, beispielsweise mit
950°C für die Erzeugung von nuklearer Prozeßwärme.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kernkraftwerk
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so auszubilden, daß
sowohl bei Auslegungsstörfällen als auch bei sonstigen Störfällen bzw. kerntechnischen Unfällen
das Auftreten unzulässig hoher Tempera
turen an dem Stahldruckbehälter, in seiner Umgebung und im
Kernreaktor selbst vermieden wird, ohne daß aufwendige Schutz
einrichtungen in dem Stahldruckbehälter installiert werden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1.
Sprüh- oder Sprinkleranlagen sind in der Technik seit langem
gebräuchlich und werden auch bereits zur Kühlung von gefährde
ten Anlagenteilen verwendet. Es ist auch bekannt, sie in Kern
kraftwerken bei Störfällen einzusetzen. Sie dienen hier - wie
z. B. in der DE-PS 28 09 076 und der EP 02 32 186 A2 beschrieben -
im wesentlichen dazu, aus dem Reaktordruckbehälter in den Reak
torsicherheitsbehälter ausgetretenen Dampf zu kondensieren und
damit den Druck in dem Reaktorsicherheitsbehälter abzusenken.
Die Verwendung einer Sprühanlage zur Kühlung des Reaktordruck
behälters ist bisher jedoch noch nicht vorgeschlagen worden. Da
die Sprühanlage die Funktion einer Sicherheitseinrichtung hat,
wird eine extrem hohe Zuverlässigkeit, Funktionsfähigkeit und
Wirksamkeit von dieser Einrichtung verlangt.
Eine intensive Kühlung mittels der o. g. Notkühl
einrichtung ist nur für die Dauer einiger Stunden erforderlich,
so daß der Wasservorrat des Versorgungssystems ausreicht.
Anschließend kann die Nachzerfallswärme ohne wesentlich erhöhte
Temperaturen des Stahldruckbehälters mit einer deutlich ge
ringeren Sprühleistung der Sprühanlage abgeführt werden. Es
besteht auch die Möglichkeit, in dem Versorgungssystem eine
Einrichtung zum Nachspeisen von Wasser vorzusehen. Dadurch kann
die Notkühleinrichtung ihre Funktion beliebig
lange ausüben.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteran
sprüchen sowie der folgenden Beschreibung eines Ausführungs
beispiels im Zusammenhang nit der schematischen Zeichnung zu
entnehmen. Die Figur zeigt ein Kernkraftwerk mit einer Reak
torleistung von 250 MWth (100 MWe) im Längsschnitt.
Das Kernkraftwerk umfaßt einen gasgekühlten HT-Kleinreaktor 1
sowie ein Wärmenutzungssystem, das in diesem Ausführungsbei
spiel aus einem oberhalb von dem HT-Kleinreaktor angeordneten
Dampferzeuger 2 besteht und zusammen mit dem HT-Kleinreaktor 1
in einem Stahldruckbehälter 3 untergebracht ist. In einem ober
halb des HT-Kleinreaktors 1 befindlichen Bereich ist der Stahl
druckbehälter 3 eingezogen. Oben ist der Stahldruckbehälter 3
mit einem Deckel 4 abgeschlossen, auf den zwei dem Dampfer
zeuger 2 nachgeschaltete Kühlgasgebläse 5 aufgesetzt sind. Aus
dem oberen Bereich des 8tahldruckbehälters 3 treten seitlich
eine Speisewasserzuführung 6 und eine Frischdampfleitung 7 des
Dampferzeugers 2 aus.
Der HT-Kleinreaktor 1 weist einen aus einer Schüttung kugelför
miger Brennelemente bestehenden Kern 8 auf, der von unten nach
oben vom Kühlgas (Helium) durchströmt wird. Die Leistungserzeu
gung kann bei Temperaturen von 250° bis 1000°C erfolgen. Der
Kern 8 ist von einem Deckenreflektor 9, zylindrischen Seiten
reflektor 10 und Bodenreflektor 11 umschlossen. Der Seitenre
flektor 10 weist in den Kern 8 vorspringende Nasen 12 auf. Im
Bodenreflektor 11 sind mehrere Abzugsrohre 13 für die Brennele
mente vorgesehen, an die sich eine Abzugseinrichtung 14 an
schließt. Unterhalb des Bodenreflektors 11 ist ein thermischer
Bodenschild 15 angeordnet, und der Seitenreflektor 10 ist von
einem thermischen Seitenschild 16 umgeben.
Für die Abschaltung des HT-Kleinreaktors 1 sind zwei
Einrichtungen vorgesehen. Die erste Abschalteinrichtung be
steht aus einer Anzahl von in Bohrungen des Seitenreflektors 10
einfahrbaren Absorberstäben 17 sowie den zugehörigen Staban
trieben 18. Letztere sind außerhalb des Stahldruckbehälters 3
im Bereich seines eingezogenen Teils angeordnet. Als zweite
Abschalteinrichtung dienen kleine Absorberkugeln, die in die
Nasen 12 des Seitenreflektors 10 eingebracht werden können. Sie
befinden sich in Zugabebehältern 19, die ebenfalls außerhalb
des Stahldruckbehälters 3 im Bereich seines eingezogenen Teils
vorgesehen sind.
Der Stahldruckbehälter 3 ist mit Abstand von einem biologischen
Schild 20 aus Beton umgeben (in der Figur nur auf der linken
Seite dargestellt). Der biologische Schild 20 weist ein
Betonkühlsystem auf, das im wesentlichen aus auf der Innenseite
des biologischen Schildes 20 angebrachten Flächenkühlern 21 und
einem mit Wasser gefüllten Hochbehälter 22 besteht, der mit
einem Überdruckventil 23 versehen ist. Das Wasser steht bei
Normalbetrieb unter dem Druck von einigen bar. In dem biologi
schen Schild 20 sind zur Belüftung des Raumes 25 zwischen dem
Schild 20 und dem Stahldruckbehälter 3 Kanäle 24 vorhanden.
Als Notkühleinrichtung für den Nachwärmeabfuhrbetrieb im Stör
fall (d. h. bei Ausfall der normalerweise die Nachwärmeabfuhr
übernehmenden Einrichtungen) ist in dem Kernkraftwerk eine
Sprühanlage 26 vorgesehen, die in dem Raum 25 installiert ist.
Die Anordnung der Sprühdüsen 27 ist dabei so getroffen, daß die
gesamte Oberfläche des Stahldruckbehälters 3 benetzt wird
(unbenetzte Bereiche bis zu 0,5 m Breite bleiben ohne Bedeu
tung). Die Stärke der Sprühleistung ist dem örtlichen Wärmean
fall angepaßt, d. h. im vorliegenden Fall, wo im oberen Bereich
des Stahldruckbehälters 3 größere Wärmemengen anfallen, sind in
diesem Bereich die Sprühdüsen mit kleinerem Abstand angeordnet
oder mit einer höheren Sprühleistung ausgelegt.
Als Versorgungssystem für die Sprühanlage 26 wird das Beton
kühlsystem benutzt. Mittels redundant ausgeführter Zuleitungs
rohre 28, die an den Hochbehälter 22 angeschlossen sind, wird
die Sprühanlage 26 mit Wasser versorgt. Jedes Zuleitungsrohr 28
weist in seinem Anschlußbereich ein von Hand zu öffnendes er
stes Einlaßventil 29 auf, wobei die Ventilöffnung durch Unter
brechung der Haltespannung des Einlaßventils 29 erfolgt. Es
stehen hierzu 1 bis 2 Stunden Zeit zur Verfügung, da die Tempe
raturen des Stahldruckbehälters nach Ausfall der betrieblichen
Nachwärmeabfuhreinrichtungen erst nach Ablauf dieser Zeit an
steigen. Die betriebliche Nachwärmeabfuhr wird bei dem hier
beschriebenen Kernkraftwerk mit dem Dampferzeuger 2 und seinem
Sekundärkreislauf vorgenommen.
Um die Kühlung des Stahldruckbehälters 3 auch bei Ausbleiben
der Handauslösung der Sprühanlage 26 sicherzustellen, ist bei
jedem Zuleitungsrohr 28 in einer zu dem Einlaßventil 29 par
allelgeschalteten Überbrückungsleitung 31 ein zweites Einlaß
ventil 30 angeordnet, das bei einem bestimmten Druck- oder
Temperaturanstieg automatisch geöffnet wird. Statt eines Ven
tils kann auch eine Berstscheibe vorgesehen sein. In letzterem
Fall wird die Auslösung direkt von dem in dem Hochbehälter 22
herrschenden Druck gesteuert. Soll der Temperaturanstieg zur
Auslösung der zweiten Einlaßventile 30 ausgenutzt werden, so
sind an der Oberfläche des Stahldruckbehälters 3 entweder
Temperaturmeßgeräte wie Thermofühler oder Pyrometer anzubringen
(die bei einem bestimmten Temperaturwert die Einlaßventile 30
elektrisch entriegeln), oder es kommen an dem Stahldruckbehäl
ter 3 anzuordnende Schmelzsicherungen zum Einsatz. Diese unter
brechen bei Überschreiten einer vorgegebenen Maximaltemperatur
die Haltespannung der Einlaßventile 30 und lösen damit die
Sprühanlage 26 aus.
Da an kälteren Oberflächenteilen des Flächenkühlers 21 das
verdampfte Sprühwasser wieder kondensiert, befindet sich auf
dem Boden des biologischen Schilds 20 unterhalb des Stahldruck
behälters 3 eine Auffangwanne 32 für Kondenswasser. Diese steht
über mindestens eine Rohrleitung 33 mit dem Hochbehälter 22 in
Verbindung. In der Rohrleitung 33 ist eine selbstversorgte
Pumpe 34 (z. B. mit Dieselantrieb) angeordnet, mit welcher das
Kondenswasser wieder in den Hochbehälter 22 befördert werden
kann. Der sich im oberen Bereich des Raumes 25 sammelnde Dampf
kann problemlos über die der Belüftung dienenden Kanäle 24
abströmen.
Im folgenden wird im Zusammenhang die Funktionsweise einer
Sprühanlage 26 beschrieben, deren Auslösung automatisch (bei
Versagen der Handauslösung) durch Druckanstieg im Hochbehälter
22 erfolgt.
Nach dem Abschalten des HT-Kleinreaktors 1 mittels der Absor
berstäbe 17 wird die Nachwärme normalerweise über den Dampfer
zeuger 2, die Zuführung 6 und Abführung 7 sowie seinen Sekun
därkreislauf abgeführt. Sind diese Einrichtungen jedoch nicht
verfügbar, so wird die Nachwärme von dem Stahldruckbehälter 3
an die Flächenkühler 21 des Betonkühlsystems abgestrahlt. Der
mit den Flächenkühlern 21 verbundene Hochbehälter 22, der als
Wasserreservoir dient, ist so ausgelegt, daß die Wassermenge
für eine hinreichende Zeitdauer für die Nachwärmeabfuhr aus
reicht.
Beim Nachwärmeabfuhrbetrieb über das Betonkühlsystem steigt der
Druck im Hochbehälter 22 an. Der Transport von Wärme aus dem
Reaktorkern 8 zu der Wand des Stahldruckbehälters 3 erfolgt im
vorliegenden Fall durch Naturkonvektion; in anderen Anlagen
kann auch Wärmeleitung oder -strahlung vorliegen. Dabei stellen
sich in der Behälterwand, aber auch in seiner Umgebung (z. B. an
den Stabantrieben 18 der Absorberstäbe 17 und den Zugabebehäl
tern 19 für die kleinen Absorberkugeln) erhöhte Temperaturen
ein. Der Temperaturanstieg ist am höchsten in dem oberen Be
reich des Stahldruckbehälters 3; hier muß mit einem anfängli
chen Anstieg von ca. 100°C/h gerechnet werden. Im unteren
Behälterbereich dürfte der Temperaturanstieg nur ca. 10°C/h
betragen.
Um eine Temperaturerhöhung im Stahldruckbehälter 3 und in sei
ner Umgebung zu verhindern, kommt als Notkühleinrichtung die
Sprühanlage 26 zum Einsatz. Ihre Auslösung erfolgt über den
Druckanstieg im Hochbehälter 22; d. h. bei einem bestimmten
Druckwert werden die Einlaßventile 30 (oder Berstscheiben)
geöffnet. Zur Verhinderung eines Temperaturanstiegs im oberen
Behälterbereich und für eine zusätzliche Abkühlung des Stahl
druckbehälters 3 um etwa 100°C/h ist in diesem Bereich eine
Sprühwassermenge je Quadratmeter von ca. 40 l/h erforderlich.
Im unteren Bereich wird entsprechend weniger Sprühwasser benö
tigt. Für einen Stahldruckbehälter 3 mit einer Oberfläche von
ca. 500 m2 sind demnach etwa 10 m3/h Sprühwasser erforderlich.
Nach einigen Stunden intensiver Sprühkühlung kann die Sprühwas
sermenge auf ca. 2 m3/h reduziert werden, oder die Nachwärme
kann allein über das Betonkühlsystem abgeführt werden.
Mit dieser Notkühleinrichtung läßt sich in allen
Störfällen die Temperatur des Stahldruckbehälters 3 auf Werte
von < 350°C begrenzen. Zugleich sind die außerhalb des Stahl
druckbehälters 3 liegenden Teile der Abschalteinrichtungen so
wie die Antriebsmotoren der Kühlgasgebläse 5 vor erhöhten Tem
peraturen geschützt. Auch in dem Extremfall, daß keine aktive
Nachwärmeabfuhreinrichtung funktioniert und gleichzeitig der
HT-Kleinreaktor 1 druckentlastet ist, kann die Maximaltempera
tur im Reaktorkern 8 um ca. 200°C gesenkt werden. Damit ist
die Gefahr einer erhöhten Spaltproduktfreisetzung aus den
Brennelementen unterbunden.
Claims (7)
1. Kernkraftwerk mit einem gasgekühlten Hochtemperaturreaktor
(1) niedriger Leistung, dessen Kern (8) von kugel- oder
blockförmigen Brennelementen gebildet wird, mit einem
Wärmenutzungssystem (2) und mit einem Stahldruckbehälter
(3) zur Aufnahme des Hochtemperaturreaktors und des Warme
nutzungssystems, dem Kühlgasgebläse (5) nachgeschaltet
sind und mit einem den Stahldruckbehälter (3) mit Abstand
umgebenden biologischen Schild (20) aus Beton, gekenn
zeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) als Notkühleinrichtung für den Nachwärmeabfuhrbetrieb ist zur Kühlung des Stahldruckbehälters (3) eine zwi schen dem Stahldruckbehälter (3) und dem biologischen Schild (20) angeordnete Sprühanlage (26) vorgesehen;
- b) die Anordnung der Sprühdüsen (27) der Sprühanlage (26) ist so getroffen, daß die gesamte Oberfläche des Stahldruckbehälters (3) benetzt wird;
- c) die Sprühanlage (26) ist mittels redundant ausgeführ ter, mit Absperrarmaturen (29, 30) bestückter Zulei tungsrohre (28) an ein Versorgungssytem angeschlos sen.
2. Kernkraftwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in jedem Zuleitungsrohr (28) ein von Hand zu öffnendes
erstes Einlaßventil (29) vorgesehen ist und daß zu jedem
ersten Einlaßventil (29) ein zweites Einlaßventil (30)
parallelgeschaltet ist, dessen Öffnung bei Erreichung
eines bestimmten Druckes in dem Versorgungssystem oder
einer bestimmten Oberflächentemperatur des Stahldruckbe
hälters (3) automatisch erfolgt.
3. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das in dem Versorgungssystem befind
liche Wasser unter einem geringen Überdruck steht und die
Sprühdüsen (27) so ausgelegt sind, daß dieser Überdruck
zum Versprühen ausreicht.
4. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sprühleistung der Sprühanlage
(26) dem zu erwartenden örtlichen Wärmeanfall am Stahl
druckbehälter (3) angepaßt ist.
5. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anordnung der Sprühdüsen (27) so
getroffen ist, daß bei Ausfall mehrerer Sprühdüsen (27)
die Kühlfunktion der Sprühanlage (26) nicht beeinträchtigt
wird.
6. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der bei der Sprühkühlung entstehende
Dampf über Kanäle (24) abgeführt wird, die zur Belüftung
des zwischen dem biologischen Schild (20) und dem Stahl
druckbehälter (3) vorhandenen Raumes (25) vorgesehen sind.
7. Kernkraftwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß unterhalb des Stahldruckbehälters (3)
in dem biologischen Schild (20) eine Auffangwanne (32) für
Kondenswasser vorgesehen ist, die über mindestens eine mit
einer Pumpe (34) ausgestattete Rohrleitung (33) mit dem
Versorgungssystem in Verbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814691A DE3814691A1 (de) | 1988-04-30 | 1988-04-30 | Kernkraftwerk mit einem gasgekuehlten hochtemperaturreaktor niedriger leistung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3814691A DE3814691A1 (de) | 1988-04-30 | 1988-04-30 | Kernkraftwerk mit einem gasgekuehlten hochtemperaturreaktor niedriger leistung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3814691A1 DE3814691A1 (de) | 1989-11-09 |
DE3814691C2 true DE3814691C2 (de) | 1990-05-23 |
Family
ID=6353288
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3814691A Granted DE3814691A1 (de) | 1988-04-30 | 1988-04-30 | Kernkraftwerk mit einem gasgekuehlten hochtemperaturreaktor niedriger leistung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3814691A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2384324A1 (fr) * | 1977-03-16 | 1978-10-13 | Framatome Sa | Puisard de recirculation pour les circuits d'injection de securite et d'aspersion d'un reacteur nucleaire |
DE3212266C1 (de) * | 1982-04-02 | 1983-06-01 | Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH, 5000 Köln | Kernreaktoranlage |
US4753771A (en) * | 1986-02-07 | 1988-06-28 | Westinghouse Electric Corp. | Passive safety system for a pressurized water nuclear reactor |
-
1988
- 1988-04-30 DE DE3814691A patent/DE3814691A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3814691A1 (de) | 1989-11-09 |
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Legal Events
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