DE3805862C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungsanordnung für eine in einer flüssigen Bohrungsumgebung betriebene Bohrloch- Bohrvorrichtung entsprechend den Oberbegriffen der nebengeordneten Patentansprüche 1, 7 und 16.

Abgedichtete Lager- und Schmierungsanordnungen für Ölwerkzeuge, wie Schneidwerkzeuge und Rollenräumer, werden weithin zur Verlängerung der Lebensdauer solcher Werkzeuge verwendet. Ohne kontinuierliche Schmierung beschädigt die durch die Rotation des Werkzeuges hervorgerufene Hitze und Reibung die Lager, wodurch ein Ausfall des Werkzeuges verursacht wird. Ohne Abdichtungen zur Einschließung des Lagergehäuses fließen beschädigende Teilchen in die Vorrichtung, während Schmiermittel daraus entweicht. In beiden Fällen wird die Nutzungsdauer des Werkzeuges ernstlich beschränkt. Daher werden derartige rotierende Werkzeuge im allgemeinen mit einem Schmiermittelvorrat und Dichtungselementen zur Verlängerung der Werkzeuglebensdauer ausgerüstet. Bohrwerkzeuge mit Dichtungselementen, die das Eindringen von Flüssigkeit aus der Bohrerumgebung in die Bohrvorrichtung verhindern sollen, sind in verschiedenen Asgestaltungen bekannt (z. B. US 40 92 054, US 42 62 759, US 42 61 426).

Ein weiteres Beispiel einer solchen abgedichteten Lageranordnung (US 41 82 425) betrifft einen Räumer mit einer druckausgeglichenen abgedichteten Lageranordnung. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die Lagerkonstruktion mit einem Anfangsvorrat an Schmiermittel die Schneidelemente aus Wolframkarbid überdauert, und daß daher der Einschluß eines zusätzlichen Schmiermittelvorrats überflüssig ist. Mit der Verbesserung der Schneidelemente zur Verlängerung ihrer Lebensdauer sind jedoch verbesserte Abdichtungs- und Schmierungsanordnungen erforderlich geworden. Der druckausgeglichene Schmierungsvorrat, welcher abhängig von dem unten im Bohrloch herrschenden Druck eine kontinuierliche Schmiermittelzufuhr bereitstellt, kann in der Herstellung teuer sein und Funktionsstörungen unterliegen oder erschöpft werden, woraus Werkzeugbeschädigung resultiert.

Bei einem anderen bekannten Bohrwerkzeug (US 39 21 735) wird durch das Bohrgestänge nach unten gepreßte Luft teilweise auch durch das an das Bohrgestänge angeschlossene Bohrwerkzeug geblasen, um das Bohrwerkzeug zu kühlen und seine Lager von Bohrstaub freizuhalten. Zu diesem Zweck wird die aus einer Innenkammer des Bohrwerkzeugs kommende Luft zu den Lagern geführt und tritt über ein zwischen dem Lagerzapfen und dem Bohrkegel angeordnetes Luftsieb aus dem Bohrwerkzeug aus und in das Bohrloch ein. Das Luftsieb soll den Zutritt von Feststoffteilchen aus dem Bohrloch zu den Lagern verhindern, insbesondere dann, wenn der Druckluftkompressor ausgefallen oder nicht ausreichend leistungsfähig ist. Dieses bekannte Bohrwerkzeug wird abweichend von der eingangs angegebenen Gattung nicht in einer flüssigen, sondern einer gasförmigen Bohrungsumgebung betrieben und besitzt keine der Erfindungsgattung entsprechende Dichtungselemente.

Andere Anordnungen wurden entwickelt, welche die Schmiereigenschaften der Bohrmedien benutzen. Diese Anordnungen erlauben einen freien Durchfluß durch das Werkzeug, um den Bohrmitteln die Schmierung der Lageranordnung zu ermöglichen. Wegen der in diesen Bohrlochflüssigkeiten anzutreffenden Formationsabtragungsteilchen waren jedoch Beschädigungen und Fehlfunktionen oft die Endergebnisse solcher Anordnungen. Daher hatten solche Werkzeuge nur eine kurze Benutzungslebendauer und erforderten häufige Ersetzung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung für eine selbstschmierende Bohrloch-Bohrvorrichtung bereitzustellen, welche unter Vermeidung der erwähnten Nachteile bekannter Anordnungen eine zusätzliche Schmierung der Lageranordnung vorsieht und damit eine vergleichsweise lange Benutzungsdauer ermöglicht.

Die gestellte Aufgabe wird durch die in den kennzeichnenden Teilen der nebengeordneten Patentansprüche 1, 7 und 16 angegebenen Merkmale, ausgehend von dem jeweiligen Oberbegriff, gelöst. Die vorliegende Erfindung überwindet die Nachteile der bekannten Schmierungsanordnungen durch Bereitstellung eines selbstschmierenden Ölbohrungswerkzeugs, welches poröse Dichtungen verwendet, die den Fluß von Bohrungsflüssigkeiten durch das Bohrlochwerkzeug hindurch erlauben und gleichzeitig große Teilchen von Formationsabtragungen ausfiltern und daran hindern, daß Werkzeug zu beschädigen.

Die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung kann an verschiedenen Bohrlochwerkzeugen verwendet werden, welche Lager und eine Drehbewegung einsetzen, um durch Kohlenwasserstoffreserveformationen zu schneiden. Rollenräumer und konische Schneidwerkzeuge sind zwei spezifische Beispiele solcher Werkzeuge, bei welchen die Dichtungsanordnung verwendet werden kann. Die Dichtungsanordnung besteht aus porösen oder durchlässigen Dichtungselementen, welche die beschädigenden Abtragungsteilchen ausfiltern, während sie den freien Fluß von Bohrlochflüssigkeiten durch die Lageranordnung des Werkzeugs zur Schmierung und Kühlung der Lager erlauben. Die Schmiereigenschaften der Bohrmedien können verwendet werden, um die vorhandene Schmierung zu ergänzen oder zur alleinigen Schmierung.

Die Dichtungsanordnung umfaßt im allgemeinen ein Paar von porösen oder durchlässigen Dichtungselementen, die an entgegengesetzten Seiten der inneren Lageranordnung angeordnet sind, um den Schmiermitteldurchgangsweg einzuschließen. Vorzugsweise sind die Dichtungselemente in der Form von O-Ringen ausgeführt und besitzen entweder einen rechtwinkligen oder kreisförmigen Querschnitt. Die Dichtungen sind zum Einsetzen in Dichtungsnuten ausgebildet, welche entweder in das feststehende Befestigungsteil oder das rotierende Schneidwerkzeugteil eingeformt sind. Derartige Nuten sind gewöhnlich an solchen Werkzeugen anzutreffen, um konventionelle Gummidichtungen aufzunehmen, die zur Abdichtung der inneren Schmierungskammer verwendet werden. Die Dichtungselemente können aus jedem porösen oder durchlässigen Material geformt sein, welches die Teilchengröße steuern kann, der es gestattet wird, zusammen mit der Bohrflüssigkeit in die Lageranordnung zu fließen. Bevorzugte Materialzusammensetzungen für die Dichtungselemente umfassen vernetzten oder offenzelligen Schaum, Webfilz, geflochtenes Seil, gewebtes oder geflochtenes Metallsieb und gewalztes Metall- oder Synthetikfilter. Die Auswahl des Materials hängt von den auftretenden Formationsmaterialien und der Bohrungsumgebung ab. Flüssigkeitsdurchfluß durch die Abdichtungen und das Werkzeug wird durch den unten im Bohrloch herrschenden Flüssigkeitsdruck und die Rührbewegung der Lager innerhalb des Werkzeugs erleichtert.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Dichtungs­ anordnung sind in den Unteransprüchen der drei nebengeord­ neten Patentansprüche angegeben und werden nachstehend erläutert. Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen hervor.

Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend in der detaillierten Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in welchen gleiche Bezugszahlen für ähnliche Teile in allen Ansichten verwendet worden sind und in welchen:

Fig. 1 Eine Schnittansicht eines konischen Schneidwerkzeugs ist, bei welchem die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung eingesetzt ist,

Fig. 2 eine Querschnittsansicht eines Rollenräumers ist, bei welchem die erfindungsgemäße Dichtungs­ anordnung eingesetzt ist, und

Fig. 3 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Dichtungsele­ ments ist.

Die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen illustrieren zwei Beispiele von Bohrwerkzeugen, die in der Bildung und der Vervollstän­ digung von Ölbohrlöchern eingesetzt werden und bei welchen das Dichtungselement 10 der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Fig. 1 veranschaulicht ein im wesentlichen konisches Schneidwerkzeug 20, während aus Fig. 3 ein Rollen­ räumer 40 hervorgeht. Es versteht sich, daß diese beiden Werkzeuge lediglich Beispiele der Typen von Bohrvorrichtungen darstellen, bei welchen das erfindungsgemäße Dichtungsele­ ment 10 verwendet werden kann.

Wie in Fig. 3 illustriert ist, umfaßt die Dichtungsanordnung der vorliegenden Erfindung gewöhnlich mindestens ein Dich­ tungselement 10. Das Dichtungselement 10 ist vom O-Ring-Typ mit entweder einem im wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt, wie in Fig. 3 gezeigt ist, oder einem kreisförmigen Quer­ schnitt, wie er gewöhnlich bei herkömmlichen Dichtungsgliedern anzutreffen ist. Die Querschnittsausbildung des Dichtungs­ elements 10 hängt von den gewünschten Eigenschaften der Dichtungsanordnung sowie der Größe und der Form der in dem Werkzeug gebildeten Nut ab, in welcher das Dichtungselement 10 sitzt.

In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Dichtungselement 10 aus einem porösen oder durchlässigen Material hergestellt, welches Flüssigkeitsdurchfluß erlaubt, während Formationsabtragungsteilchen ausgefiltert werden. Auf diese Weise können die Schmiereigenschaften von bohr­ lochabwärts gehenden Flüssigkeiten ausgenutzt werden, um das Innere der Bohrvorrichtung zu schmieren und zu kühlen, während beschädigende Feststoffteilchen daran gehindert wer­ den, in das Werkzeug zu fließen. Die gefilterten Flüssigkeiten aus der Bohrungsumgebung können als eine Ergänzung zu einem in vielen Werkzeugen anzutreffenden Schmiermittelreservoir verwendet werden und ersetzen das vorgesehene Schmiermittel, wenn es erschöpft ist, oder dienen als alleiniges Mittel zum Schmieren des Innenaufbaus. Das Dichtungselement 10 kann aus irgendeinem porösen oder durchlässigen Material hergestellt sein, welches den Flüssigkeitsdurchfluß erlaubt, während es Feststoffe ausfiltert. Materialien von unterschiedlichen Dichten oder Porositäten können eingesetzt werden entsprechend den Filtererfordernissen, einschließlich der Flüssigkeits­ viskosität und der Größe und Dichte der in der flüssigen Um­ gebung vorhandenen Teilchen. Bevorzugte Materialzusammen­ setzungen umfassen Gewebe oder Filz, vernetzten oder offen­ zelligen Schaum, gewebtes Metallsieb, geflochtene Schnur und gewalzte Metall- oder Synthetikfilter. Ein hochgeeignetes spezifisches Beispiel umfaßt einen thermisch vernetzten, völlig offenporigen flexiblen zellularen Kunststoff, herge­ stellt durch Scotfoam Corporation unter dem eingetragenen Warenzeichen SCOTFELT und dem Namen Custom Felt. Dieser ver­ netzte Schaum ist ein komprimierter flexibler Polyester- Polyurethan-Schaum mit einem Porositätsgrad, der von 250 Poren pro Inch (ppi) bis 10 Poren pro Inch reicht. Die zur Anwendung gelangende spezifische Porosität ist abhängig von den physikalischen Eigenschaften der zu filternden Flüssigkeits­ umgebung und der zur Verfügung stehenden Nutengröße für die Aufnahme des Dichtungselements 10. Ausgezeichnete Resultate sind jedoch erhalten worden mit einem Dichtungselement 10 aus einem vernetzten Schaum einer Porosität von 80 ppi, der in der Lage ist, Teilchen in einer Größe bis herab zu 35 Mikron auszufiltern.

Nunmehr auf die spezifischen Verwendungen der Dichtungsele­ mente 10 bezugnehmend zeigt Fig. 1 ein im wesentlichen konisches Schneidwerkzeug 20, welches zur Bohrlocherweiterung und anderen Bohrvorgängen verwendet wird. Das Schneidwerk­ zeug 20 besitzt im allgemeinen eine Welle oder Zapfen 22, an welcher bzw. an welchem koaxial ein feststehendes Hülsen­ teil 24 befestigt ist. Das feststehende Teil 24 kann eine Schmierungs- oder Fettkammer 26 enthalten, die zur Bereit­ stellung einer kontinuierlichen Schmiermittelzufuhr zu der Lageranordnung angepaßt ist. In dem Schneidwerkzeug 20 umfaßt die Lageranordnung Rollenlager 28 und Kugellager 30. Drehbar zu dem feststehenden Hülsenteil 24 ist ein Schneidwerkzeug­ teil 32 angebracht, wobei die Hülse 24 und das Schneidwerk­ zeug 32 zur Bildung eines zwischen ihnen befindlichen Schmier­ mitteldurchgangsweges 34 zusammenwirken. Angeordnet innerhalb des Schmiermitteldurchgangsweges 34, welcher mit der Fett­ kammer 26 kommuniziert, ist die Lageranordnung. Daher wird der Schmiermittelvorrat in der Fettkammer 26 zum Schmieren und Kühlen der Lageranordnung verwendet. Fortgesetzte Be­ nutzung des Werkzeugs 20 führt jedoch zur Erschöpfung des Schmiermittels.

Um die Schmiermittelzufuhr zu ergänzen, sind Dichtungsele­ mente 10 an entgegengesetzten Enden des Schmiermitteldurch­ gangsweges 34 angeordnet, um Bohrflüssigkeit zu erlauben, durch die Lageranordnung zu fließen. Wie in Fig. 1 gezeigt ist, ist ein Paar von Dichtungselementen 10 unterschiedlichen Durchmessers innerhalb der Bohrvorrichtung 20 angeordnet. Die Dichtungselemente 10 sitzen innerhalb ringförmiger Nuten 36, die in das drehbare Schneidwerkzeugteil 32 einge­ formt sind. Alternativ können die Nuten 36 in das feststehen­ de Hülsenteil 24 eingeformt sein. Diese Nuten sind jedoch normalerweise an solchen Werkzeugen anzutreffen, um die konventionellen O-Ringdichtungen aus Gummi festzuhalten. Auf diese Weise erlauben die durchlässigen Dichtungselemente 10 den Fluß von Bohrflüssigkeit in jeder Richtung in den Schmier­ mitteldurchgangsweg 34 und die Lageranordnung. Der Druck der bohrlochabwärts gehenden Flüssigkeit und die Rührbewegung der Lager 28 und 30 fördern den Flüssigkeitsdurchfluß durch den Durchgangsweg 34, wodurch erschöpftes Schmiermittel er­ setzt und mit dem verbleibenden Schmiermittel vermischt wird. Natürlich könnte die Dichtungsanordnung der vorliegenden Er­ findung als das alleinige Schmiermittel verwendet werden, wenn der Einschluß einer Fettkammer unwirtschaftlich oder uner­ wünscht ist. Als eine Alternative kann nur ein Dichtungsele­ ment 10 zusammen mit einer konventionellen Dichtung enthalten sein, um den Flüssigkeitsfluß in nur einer Richtung zu er­ lauben. Bei jeder Ausführungsform gestattet das Dichtungs­ element 10 den Fluß von Bohrflüssigkeit in die Lageranordnung, während es feste Teilchen ausfiltert, welche die Lager 28 und 30 beschädigen und die Nutzungsdauer des Werkzeugs 20 herabsetzen können.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, kann die erfindungsgemäße Dich­ tungsanordnung in anderen Bohrwerkzeugen wie in dem Rollen­ räumer 40 verwendet werden. Der Rollenräumer 40 umfaßt im allgemeinen ein feststehendes Befestigungsteil oder Dorn 42 und ein drehbares Schneidwerkzeugteil 44, welches koaxial zu dem Dorn 42 angebracht ist. Das Schneidwerkzeugteil 44 wird durch feststehende Endbuchsen 46 in seiner Lage gehalten. Der Rollenräumer 40 enthält ein Paar von Dichtungselementen 10, die an entgegengesetzten Enden des Räumerschneidwerkzeugs 44 angebracht sind. Die Abdichtungselemente 10 sitzen innerhalb ringförmiger Nuten 48, die in das drehbare Schneidwerkzeug­ teil 44 eingeformt sind und normalerweise zum Festhalten konventioneller Dichtungen benutzt werden. Alternativ können die Ringnuten 48 in den Dorn 42 oder an den Enden der Buchsen 46 eingeformt sein. Auf diese Weise wird ein Schmier­ mitteldurchgangsweg 50 zwischen dem Schneidwerkzeugteil 44 und dem feststehenden Teil 42 gebildet, der noch ausgedehnt werden kann, um den Spalt zwischen den Buchsen 46 und dem Schneidwerkzeugteil 44 einzuschließen, indem das Dichtungs­ element 10 dazwischen eingesetzt wird. Dadurch wird es gefilterter Bohrflüssigkeit gestattet, in beiden Richtungen durch die Dichtungselemente 10 in den Schmiermitteldurch­ gangsweg 50 zu fließen, um den Reibungsverschleiß zwischen der Rolle 44 und dem Dorn 42 zu verringern. Der Druck bohr­ lochabwärtsgehender Flüssigkeit und die Rührbewegung des rotierenden Schneidwerkzeugs 44 fördern den Flüssigkeitsdurch­ fluß durch den Durchgangsweg 50.

Auf diese Weise stellt die erfindungsgemäße Dichtungsan­ ordnung Mittel zur Ergänzung des Schmiermittelvorrats durch Ermöglichung des Flusses gefilterter Bohrflüssigkeiten in die Lageranordnung oder zusammenwirkende Flächen des Werk­ zeugs bereit. Alternativ können die gefilterten Bohrflüssig­ keiten als das alleinige Schmiermittel für im Eingriff ste­ hende Flächen verwendet werden.

Claims (19)

1. Dichtungsanordnung für eine in einer flüssigen Bohrungsumgebung betriebene Bohrloch-Bohrvorrichtung, welche eine innere Lageranordnung aufweist, die gegenüber der Bohrungsumgebung durch mindestens ein Dichtungselement abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (10) für den Durchfluß von Bohrflüssigkeit aus der äußeren Bohrungsumgebung der Bohrvorrichtung (20, 40) durch die Bohrvorrichtung und deren Lageranordnung bei gleichzeitiger Ausfilterung von Feststoffteilchen aus der durchfließenden Bohrflüssigkeit ausgebildet ist, wobei die durch das Dichtungselement (10) und die Bohrvorrichtung (20, 40) fließende Bohrflüssigkeit zur Unterstützung der Schmierung der Lageranordnung verwendet wird.

2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Paar von Dichtungselementen (10), die an entgegengesetzten Seiten der Lageranordnung (28, 30) angeordnet sind, wodurch die Bohrflüssigkeit durch eines der Dichtungselemente, durch die Lageranordnung und durch das andere der Dichtungselemente fließt.

3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung (20, 40) mindestens eine Ringnut (36, 48) zur Aufnahme eines Dichtungselements (10) enthält, und daß das Dichtungselement (10) innerhalb der Ringnut (36, 48) der Bohrvorrichtung festsitzend ist.

4. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (10) aus einem vernetzten Schaummaterial hergestellt ist, welches für den Flüssigkeitsdurchfluß und das Ausfiltern von Feststoffteilchen aus der Bohrflüssigkeit geeignet ist.

5. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (10) aus einem Webfilzmaterial hergestellt ist, welches für den Flüssigkeitsdurchfluß und das Ausfiltern von Feststoffteilchen aus der Bohrflüssigkeit geeignet ist.

6. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (10) aus einem aus Metall gewebten Siebmaterial hergestellt ist.

7. Dichtungsanordnung für eine in einer flüssigen Bohrungsumgebung betriebene Bohrloch-Bohrvorrichtung, mit einem feststehenden Befestigungsteil und einem relativ dazu drehbaren Schneidwerkzeugteil, wobei das Befestigungsteil und das Schneidwerkzeugteil zusammenwirkend zwischen sich einen Schmiermitteldurchgangsweg begrenzen, der gegenüber der Bohrungsumgebung durch mindestens ein Dichtungselement abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das innerhalb des Schmiermitteldurchgangsweges (34, 50) zwischen dem Schneidwerkzeugteil (32, 44) und dem Befestigungsteil (24, 42) der Bohrvorrichtung (20, 40) angeordnete Dichtungselement (10) für den Durchfluß von Bohrflüssigkeit aus der äußeren Bohrungsumgebung der Bohrvorrichtung in den Schmiermitteldurchgangsweg (34, 50) bei gleichzeitiger Ausfilterung von Feststoffteilchen aus der durch das Dichtungselement (10) fließenden Bohrflüssigkeit ausgebildet ist, wobei die durch das Dichtungselement (10) fließende Bohrflüssigkeit zur Unterstützung der Schmierung der Lageranordnung verwendet wird.

8. Dichtungsanordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Paar von Dichtungselementen (10), die an entgegengesetzten Enden des Schmiermitteldurchgangsweges (34, 50) angeordnet sind, wobei die Bohrflüssigkeit durch die Dichtungselemente (10) in den Schmiermitteldurchgangsweg (34, 50) fließt.

9. Dichtungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eines der feststehenden Teile und das Schneidwerkzeugteil mindestens eine Ringnut (36, 48) zur Aufnahme des Dichtungselements (10) aufweist.

10. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrvorrichtung eine in dem Schmiermitteldurchgangsweg (34, 50) angeordnete Lageranordnung enthält, wobei die durch die Dichtungselemente (10) fließende Bohrflüssigkeit die Lageranordnung schmiert.

11. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, gekennzeichnet durch einen innerhalb des Schmiermitteldurchgangsweges (34, 50) vorgesehenen vorbestimmten Schmiermittelvorrat, wobei die Bohrflüssigkeit zur Ergänzung des Schmiermittelvorrats während des Betriebs der Bohrvorrichtung bestimmt ist.

12. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (10) aus einem offenzelligen porösen Material hergestellt ist.

13. Dichtungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (10) aus einem vernetzten Schaummaterial hergestellt ist.

14. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (10) aus einem Webfilzmaterial hergestellt ist.

15. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (10) aus einem gewebten Metallsieb hergestellt ist.

16. Dichtungsanordnung für eine in einer flüssigen Bohrungsumgebung betriebene Bohrloch-Bohrvorrichtung, mit einem feststehenden Befestigungsteil, welches mit einem drehbaren Schneidwerkzeugteil zusammenwirkt, um dazwischen einen Schmiermitteldurchgangsweg zu begrenzen, in welchem eine Lageranordnung angeordnet ist, die gegenüber der Bohrungsumgebung durch mindestens ein Dichtungselement abgedichtet ist, gekennzeichnet durch ein Paar von durchlässigen Dichtungselementen (10), die innerhalb des Schmiermitteldurchgangsweges (34, 50) an entgegengesetzten Seiten der Lageranordnung angeordnet und für den Durchfluß von Bohrflüssigkeit aus der äußeren Bohrungsumgebung der Bohrvorrichtung (20, 40) in den Schmiermitteldurchgangsweg (34, 50) zur Schmierung der Lageranordnung und zur Ausfilterung von Feststoffteilchen aus der durch die Dichtungselemente (10) fließenden Bohrflüssigkeit ausgebildet sind.

17. Dichtungsanordnung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß eines der feststehenden Befestigungsteile und das Schneidwerkzeugteil ein Paar von Ringnuten (36, 48) enthalten, in der jeweils ein Dichtungselement (10) angeordnet ist, wobei die Dichtungselemente (10) sowohl an das Befestigungsteil als auch an das Schneidwerkzeugteil angreifen, um den Schmiermitteldurchgangsweg einzuschließen.

18. Dichtungsanordnung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (10) aus einem vernetzten Schaummaterial hergestellt ist.

19. Dichtungsanordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das vernetzte Schaumelement eine Porosität innerhalb eines Bereiches von 250 Poren/Inch bis 10 Poren/Inch aufweist.