DE380251C - Anordnung zur Beschraenkung des Stoerungsgebietes in Leitungsnetzen mit mehr als zwei parallelen Zweigen - Google Patents
Anordnung zur Beschraenkung des Stoerungsgebietes in Leitungsnetzen mit mehr als zwei parallelen ZweigenInfo
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- DE380251C DE380251C DEB96374D DEB0096374D DE380251C DE 380251 C DE380251 C DE 380251C DE B96374 D DEB96374 D DE B96374D DE B0096374 D DEB0096374 D DE B0096374D DE 380251 C DE380251 C DE 380251C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/26—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
- H02H7/267—Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured for parallel lines and wires
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- Protection Of Transformers (AREA)
Description
Es ist bereits angegeben worden, bei elektrischen Leitungsnetzen, deren einzelne Teilstrecken
aus parallelen Zweigen bestehen, im Fall einer Störung durch Kurzschluß oder Erdschluß nur den Leitungszweig abzuschalten,
in dem sich die Störungsstelle unmittelbar befindet. Das kann in der Weise geschehen,
daß den Auslöserelais der selbsttätigen Ausschalter an den Enden der paral-IeIen
Zweige ein Strom zugeführt wird, welcher der Differenz der Ströme in den
parallelen Zweigen entspricht. Durch das Zusammenwirken dieses Differenzstromes
mit der Netzspannung wird erreicht, daß das Relais bei Auftreten des Differenzstromes
eine Bewegung nach der einen oder nach der . anderen Richtung ausführt, je nachdem die
Störungsstelle in dem einen oder in dem anderen Leitungszweige liegt. Es ist daher
möglich, diese Bewegung zu benutzen, um einen in dem gestörten Leitungszweig angeordneten
Schalter herauszuwerfen und so die selbsttätige Abschaltung dieses Leitungszweiges herbeizuführen.
Bei mehr als zwei parallelen Leitungen läßt sich diese Anordnung erfindungsgemäß dahin
ändern, daß in dem" Auslöserelais nicht der Differenzstrom mit der Netzspannung, sondern
mit einem anderen Differenzstrom zusammenwirkt. Eine derartige Anordnung hat gegenüber bekannten den besonderen Vorteil,
daß die Abschaltung der gestörten Strecke auch in dem Falle richtig erfolgt, daß der
Strom in dem gestörten Leitungszw£ig ' kleiner ist als in den ungestörten Leitungszweigen,
wie dies bei besonderen Belastungsverhältnissen unter Umständen vorkommen kann. Bei einer Anordnung gemäß der Erfindung
wird der gestörte Leitungszweig stets abgeschaltet, wenn der Strom in dem betreffenden Leitungszweig gleichzeitig von
den beiden Strömen in den damit verglichenen Leitungszweigen verschieden ist.
An sich ist es bereits bekannt, in elektrischen Anlagen mit mehreren parallel geschalteten
Erzeugermaschinen beim Auftreten einer Störung in einer der Maschinenanschlußleitungen
die betreffende Leitung in
Abhängigkeit von dem sich einstellenden Rückstrom mittels Differentialrelais selbsttätig
abzuschalten. Dabei wirken aber nicht, wie dies hier der Fall sein soll, Ströme zusammen,
die den Differenzen des Stromes in dem betreffenden Leitungszweig gegenüber den Strömen zweier anderer Leitungszweige
entsprechen.
In der Zeichnung ist die neue Anordnung
ίο für ein Leitungsnetz mit vier parallelen
Zweigen schematisch veranschaulicht. Die vier Leitungszweige sind dabei mit α1, α3, α3,
α4 bezeichnet und in den angrenzenden Schaltstationen in der üblichen Weise durch
Sammelschienen unmittelbar miteinander verbunden. Sie können durch Schalter c, die
in diesen Schaltstationen angebracht sind, einzeln abgeschaltet werden.
In den Leitungszweigen a\ α2, a3, a* liegt
nun an jedem Ende die Primärwicklung d1, rf2, ds, d* je eines Stromwandlers. Die Sekundärwicklungen
e1, e2, es, e* dieser Stromwandler
sind derart zusammengeschaltet, daß sie mit einem Ende alle unmittelbar untereinander
verbunden sind, während die anderen Enden paarweise über die Relaiswicklung /14,
/12, /2\ /*·, f2, f3i, fi3, /41 miteinander in Verbindung
stehen. In den Relaisspulen /" und f1
besteht dabei ein der Differenz der Ströme in den Zweigen a1 und α4 entsprechender
Strom, in den Spulen /12 und /21 ein der
Differenz der Ströme in α1 und ar entsprechender Strom, in den Spulen f2s und /32
ein der Differenz der Ströme in den Zweigen a? und as entsprechender Strom, und
schließlich in den Spulen f3i und /43 ein der
Differenz der Ströme in den Zweigen a3 und σ* entsprechender Strom. Die Relaisspulen
/14 und f1- wirken zusammen auf den
Schalter in dem Leitungszweig σ1, die Spulen f-1 und /23 auf den Schalter in dem Leitungszweig
α2, die Spulen fiz und f'H auf den
Schalter im Leitungszweig α3 und die Spulen /*4:1 und f41 auf den Schalter in dem Leitungszweig
a*.
Für gewöhnlich, also wenn in der Teilstrecke sich keine Störung befindet, sind die
Ströme in den verschiedenen Leitungszweigen einander gleich. Es treten infolgedessen
in den Relaisspulen keinerlei Differenzströme auf und die Relais nehmen eine Ruhestellung
ein. Bei einer Störung ändert sich dies insofern, als zwischen dem Strom in dem gestörten
Leitungszweig und dem Strom in den übrigen Leitungszweigen sich Unterschiede einstellen, während die Ströme in den ungestörten
Leitungszweigen untereinander gleich- .
! bleiben. Auf diese Weise treten in den Relaiswicklungen,
die zwischen der Sekundärwicklung des Stromwandlers in dem gestörten Leitungszweig und den Sekundärwicklungen
der Stromwandler in den gesunden Leitungszweigen liegen, Differenzströme auf. So ergibt sich bei einer Störung in dem Lei-
! tungszweig as beispielsweise ein Differenz-
! strom einerseits in den Spulen f32 und /25, an-
! dererseits in den Spulen/34 und fiZ, während
j die übrigen Relaisspulen stromlos bleiben. Nur in dem einen Relais, das auf den Schalter
in dem Stromkreis a? einwirkt, findet danach ein Zusammenwirken zweier Strom
führender Wicklungen statt. Dieses Relais spricht demzufolge an und bewirkt mittelbar
oder unmittelbar die Auslösung des zugehörigen Schalters, während die übrigen Relais
in Ruhe bleiben. Die Wirkung ist dabei genau die gleiche, ob der Strom in dem gestörten
Leitungszweig größer oder kleiner ist als in den übrigen.
Für die praktische Ausführung ist eine derartige unmittelbare Speisung der Relaisspulen
durch die Sekundärspulen der Stromwandler aus elektrischen Rücksichten unzweckmäßig.
Man wird vielmehr den Differenzstrom in der Weise hervorbringen, daß man die betreffenden beiden Sekundärwicklungen
je eine Primärwicklung eines weiteren Stromwandlers speisen läßt und diese Primärwicklungen
in Gegenschaltung· legt. Die Sekundärwicklung dieses besonderen Stromwandlers
führt alsdann den Differenzstrom und wird an die betreffende Relaisspule angeschlossen.
Claims (2)
1. Anordnung zur Beschränkung des Störungsgebietes in Leitungsnetzen, deren
Teilstrecken aus mehr als zwei parallelen Zweigen bestehen, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Auslölerelais für jeden Leitungszweig Ströme zusammenwirken, die den Differenzen des Stromes in dem
betreffenden Leitungszweig gegenüber den Strömen zweier anderer Leitungszweige entsprechen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklungen
der in zwei parallele Leitungszweige eingeschalteten Stromwandler ihrerseits je eine von zwei in Gegenschaltung
liegenden Primärwicklungen eines weiteren Stromwandlers speisen, dessen Sekundärwicklung dann den Differenzstrom
für die Relaisspule liefert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB96374D DE380251C (de) | 1920-10-13 | 1920-10-13 | Anordnung zur Beschraenkung des Stoerungsgebietes in Leitungsnetzen mit mehr als zwei parallelen Zweigen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB96374D DE380251C (de) | 1920-10-13 | 1920-10-13 | Anordnung zur Beschraenkung des Stoerungsgebietes in Leitungsnetzen mit mehr als zwei parallelen Zweigen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE380251C true DE380251C (de) | 1923-09-04 |
Family
ID=6988666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB96374D Expired DE380251C (de) | 1920-10-13 | 1920-10-13 | Anordnung zur Beschraenkung des Stoerungsgebietes in Leitungsnetzen mit mehr als zwei parallelen Zweigen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE380251C (de) |
-
1920
- 1920-10-13 DE DEB96374D patent/DE380251C/de not_active Expired
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