DE37999C - Elektrischer Geschofszünder - Google Patents
Elektrischer GeschofszünderInfo
- Publication number
- DE37999C DE37999C DENDAT37999D DE37999DA DE37999C DE 37999 C DE37999 C DE 37999C DE NDAT37999 D DENDAT37999 D DE NDAT37999D DE 37999D A DE37999D A DE 37999DA DE 37999 C DE37999 C DE 37999C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- battery
- projectile
- piston
- electric
- ignition
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 9
- 238000005192 partition Methods 0.000 claims description 4
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 claims description 2
- 239000002360 explosive Substances 0.000 description 7
- 229910000831 Steel Inorganic materials 0.000 description 2
- 238000004880 explosion Methods 0.000 description 2
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 2
- 238000007654 immersion Methods 0.000 description 2
- 239000000463 material Substances 0.000 description 2
- BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N platinum Chemical compound [Pt] BASFCYQUMIYNBI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000007787 solid Substances 0.000 description 2
- 239000010959 steel Substances 0.000 description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 2
- 108010010803 Gelatin Proteins 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 230000003111 delayed Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 229920000159 gelatin Polymers 0.000 description 1
- 239000008273 gelatin Substances 0.000 description 1
- 235000019322 gelatine Nutrition 0.000 description 1
- 235000011852 gelatine desserts Nutrition 0.000 description 1
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 1
- 238000009527 percussion Methods 0.000 description 1
- 229910052697 platinum Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C15/00—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
- F42C15/40—Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Catching Or Destruction (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schüsswaffen und Geschosse.
'■3
EDMUND LOUIS ZALINSKI in WASHINGTON (District of Columbia, V. S. Α.).
Elektrischer Geschorszünder.
Zusatz zum Patent No. 34951 vom 3. März 1885.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Mai 1886 ab. Längste Dauer: 2. März 1900.
Aufser durch Stromschliefsung mittelst Contactes oder durch Inductionswirkung, wie im
Haupt-Patente beschrieben, kann die Entzündung der Ladung von Sprenggeschossen auch
mittelst einer elektrischen Batterie erfolgen, die durch passende Einrichtungen an ihrem Platze
festgehalten wird, bis das Geschofs abgefeuert wird, worauf die Explosion mittelst Contact-
oder Zeitzünders oder, falls diese versagen sollten, durch das Eintauchen in Wasser bewirkt
wird. Namentlich ist dieses Zündverfahren für hochexplosive Sprenggeschosse, wie z.B. solche
mit Dynamitladung, bestimmt.
Fig. ι beiliegender Zeichnung zeigt ein Sprenggeschofs mit elektrischem Zünder im
Längsschnitt, Fig. 2 in gröfserem Mafsstabe einen Längsschnitt durch den Zündapparat mit
nasser und trockener Batterie, der an der Spitze einer Granate angeordnet ist, Fig. 3 den Apparat
in Endansicht, Fig. 4 im Schnitt den Sicherheitsstromunterbrecher, Fig. 5 im Längsschnitt
ein Geschofs, das beim Eintauchen in Wasser explodirt, und Fig. 6 im Längsschnitt einen
Theil eines Geschosses mit elektrischem Zeitzünder. Der elektrische Zündapparat B kann
nach Fig. 1 und 2 an der Spitze der Granate A
angeordnet sein und steht durch Leitungsdrähte mit der am Boden der Granate befindlichen
Zündmasse in Verbindung. Die Batterie D des Zündapparates ist mit einem trockenen
Stoff geladen, der beim Feuchtwerden durch seine chemische Reaction wirkt, und liegt in
einer starken Stahlhülse F, die im Gehäuse G durch Vorstecker H am Platze gehalten wird.
In dem hinten mit einem Gummibelag N ausgekleideten Gehäuse ist hinter der Batterie D
ein am besten aus Blei bestehender Kolben L angeordnet, über welchen Zweige des Leitungsdrahtes
O führen, der die elektrische Batterie mit dem Zündsatz verbindet, während zwischen
L und D ein nichtleitender Ring Q. eingeschaltet ist. Durch scharfe, in die Stahlhülse F
eingreifende Haken R wird die Batterie D beim Einsetzen des Geschosses an ihrem Platze
festgehalten, und vor dem Einsetzen derselben wird ihre Ladung durch Anfeuchten in Thätigkeit
gesetzt.
Eine zweite, aufserhalb der Hülse F angeordnete Batterie S wird dagegen bis zum
Abfeuern des Geschosses trocken gehalten und steht durch Leitungsdraht T ebenfalls mit dem
Zündsatz C in Verbindung. Dieser kann von ■ der bei elektrischer Zündung gebräuchlichen
Art sein, also am einfachsten einen von Zündmasse umgebenen Platindraht enthalten.
Beim Abfeuern fliegt nun die Batterie D infolge
ihres Beharrungsvermögens in die in Fig. 2 in vollen Linien dargestellte Lage zurück, und dadurch
wird auch der Kolben L weiter zwischen die Zweige der Drahtleitung O zurückgeschoben,
die Spitze E der Batterie kommt aber nicht in Berührung mit der Gummischeidewand M, bis
nicht der Flug des Geschosses plötzlich verzögert wird. Schlägt das Geschofs dann.z.B.
auf die See auf, so fliegt der Kolben L vorwärts, während die Batterie D durch die Griffhaken
R daran verhindert wird. Dabei dringt die Spitze E durch die Scheidewand M und
trifft auf den Kolben L, so dafs Stromschlufs durch die Leitung O, den Zündsatz C sowie
durch die Drähte U und V, durch die Geschofswand, die mit der Batterie D metallisch
leitend verbunden ist, eintritt und der Zündsatz entzündet wird.
Während der kurzen Dauer der Vorbewegung des Kolbens L dringt das Geschofs etwas
in das Wasser ein, und diesen Zeitraum kann man dadurch verlängern, dafs man die Länge
des Gehäuses G und somit den Weg von L vergröfsert. Trifft dagegen das Geschofs auf
einen festen Gegenstand, z. B. auf ein Schiff, so wird die Hülse F und hiermit auch die
Batterie .D nach rückwärts geschoben. In diesem Falle findet also Stromschlufs schon
statt, bevor die eigentliche Geschofsspitze auf den Gegenstand trifft. Bei Sprenggeschossen
mit Dynamitladung ist es von Wichtigkeit, dafs die Explosion der Ladung von hinten nach
vorn erfolgt, und zwar beim Aufschlagen auf einen festen Gegenstand mittelst einer besonderen
Zündmasse, nicht durch einfache Percussion, da diese weit weniger wirksam ist als ein kräftiger Zündsatz.
Sollte nun die Batterie D versagen, so läuft beim Eindringen des Geschosses in das Wasser
ein Theil des letzteren in die trockene Batterie -S,
und indem diese dadurch kräftig in Thätigkeit tritt, wird die Leitung durch den Draht T und
den Zündsatz geschlossen, so dafs also dadurch der letztere entzündet wird.
Um nun die Entzündung einer Dynamitladung im Geschützrohre selbst zu verhindern,
ist ein Stromunterbrecher vorgesehen, dessen Drähte O T und U isolirt sind. Der Draht U
steht in Verbindung mit dem Stift ι, der in der Hülse 2, Fig. 4, isolirt liegt und dessen
Bund 3 durch Feder 4 getragen wird. Andererseits ist mit der Scheibe 5 im Gehäuse 2 der
Draht V verbunden, und dieses Gehäuse 2 ist nun, nach Fig. 1, in den Geschofsmantel eingeschraubt,
während die isolirte Spitze 6 des Stiftes aufsen in die Bohrung des Geschützes hineinragt, Fig. 4. Durch die Geschützwand
wird aber die Spitze 6 so weit einwärts gedrückt erhalten, dafs die Stromleitung zwischen
dem Bund 3 und der Scheibe 5 unterbrochen ist. Fliegt nun das Geschofs aus dem Geschützrohr
heraus, so wird durch Feder 4 der Stift 6 herausgedrückt, Bund 3 kommt mit Scheibe 5 in Berührung, und dadurch wird
die Stromleitung von Draht U nach Draht V hin geschlossen, welcher letztere erst beim
Einschrauben des Stiftes 10 metallische Verbindung mit der Geschofswand erhält. Wird
also der Stift 6 nach aufsen und Stift 10 nach innen gerückt, so ist die Leitung von der
Batterie zum Zündsatz nur noch zwischen der Batterie und dem Kolben L unterbrochen,
und dieselbe wird sofort geschlossen, wenn, das Geschofs auf ein festes Ziel trifft oder,
wenn dies Ziel nachgiebt, etwas später, wie oben bereits erklärt wurde.. Zum Handhaben
des Geschosses läfst man den Stift 10 fort.
Nachdem aber behufs Ladens die Batterie D in das Geschofs eingesetzt worden ist, kann
der Stift 10 eingesetzt werden; die Leitung bleibt dann unterbrochen, bis die Spitze 6
entweder von Hand oder durch die Geschützwand einwärts gedrückt wird. Sollte also
durch den Stofs beim Abfeuern die Batterie D oder der Kolben L auch verschoben werden,
oder sollte durch Feuchtwerden der trockenen Batterie im Geschützrohr diese zu wirken anfangen,
so kann ein Schliefsen des Stromes und somit ein Entzünden der Ladung dennoch nicht eintreten, so lange das Geschofs sich
noch im Rohr befindet; die Entzündung kann vielmehr erst eintreten, nachdem das Geschofs
das Rohr verlassen hat, so dafs Stift 6 durch Feder 4 nach aufsen verschoben werden kann.
Das in Fig. 5 dargestellte Geschofs ist nur für elektrische Zündung mittelst trockener Batterie S
eingerichtet. Dieselbe ist in einer Höhlung am hinteren Geschofstheil angeordnet, und
ihre Drähte führen nach dem Zündsatz C1 im hinteren Ladungsraum des Geschosses. Sobald
das Geschofs aus dem Geschützrohr heraustritt, fliegt der durch eine Feder gehaltene Deckel 12
ab, so dafs beim Einschlagen in die See Wasser in die Batterie dringen kann. Auch hier könnte
man einen Stromunterbrecher in einen der Leitungsdrähte in ähnlicher Weise, wie oben
beschrieben, einschalten. Man könnte zum Schütze der Batterie auch einen Stöpsel 20,
nach Fig. 6, anbringen, der durch Stifte 19 am Platze gehalten wird. Beim Abfeuern würde
dann der Druck gegen den Stöpsel die Stifte abscheeren, und durch die Feder 23 würde
der Kolben 24 nach aufsen geschoben, dessen Stange 25 mit dem Stöpsel 20 verbunden ist,
so dafs dann nach und nach die Bestandteile der Batterie in Thätigkeit träten. Einer dieser
Bestandtheile ist mit dem Draht 21 verbunden und der andere mit dem Draht 22. Die Verschiebung
des Kolbens 24 wird durch den Widerstand der Luft und der Flüssigkeit verzögert,
die eine kleine Oeffnung in der Scheidewand 26 passiren mufs, bevor der Kolben mit
dieser Wand durch die Drähte 21 und 22 und den Zündsatz C2 den Strom schliefst. Die
kleine Oeffnung 28 am hinteren Theile der Batterie S2 kann man mittelst eines löslichen
Gummis verschliefsen, so dafs eine gewisse Zeit verstreichen mufs, um durch das Eindringen
von Wasser in die Batterie das Geschofs zur Explosion zu bringen, nachdem dasselbe in
die See eingeschlagen ist. Das Geschofs sinkt also zunächst zu Boden, und sobald dann, die
elektrische Batterie in Thätigkeit tritt, indem Wasser in dieselbe eindringt, findet erst die
Explosion statt. Man kann nun die Zeit nach dem Eintauchen bis zur Wirkung der Batterie
durch Regulirung des Wasserzuflusses genau bemessen. Man kann zu diesem Zweck einen
Gelatinestöpsel verwenden, der in wenigen Secunden sich auflöst, oder man kann einen
Stöpsel wählen, der zu seiner Auflösung mehrere Minuten braucht. Bei hochexplosiven
Sprenggeschossen mit Dynamitladung u. dergl. hat sich dieser elektrische Zünder als zweckmäfsig
erwiesen.
Claims (2)
1. Der Ersatz des beim Aufschlagen des Geschosses sich verschiebenden Contactstückes
durch eine die Batterie D umschliefsende Hülse F, die bei ihrer Zurückbewegung den
Strom schliefst, in Verbindung mit der nichtleitenden Zwischenwand M und dem
beim Aufschlag sich vorbewegenden Kolben L.
2. Der Ersatz der die Entzündung bewirkenden Inductionsspule durch eine beim Eintauchen
in Wasser thätig werdende trockene Batterie S.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE37999C true DE37999C (de) |
Family
ID=313731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT37999D Expired - Lifetime DE37999C (de) | Elektrischer Geschofszünder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE37999C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1001160B (de) * | 1953-01-27 | 1957-01-17 | Bofors Ab | Elektrischer Aufschlagzuender fuer Geschosse |
-
0
- DE DENDAT37999D patent/DE37999C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1001160B (de) * | 1953-01-27 | 1957-01-17 | Bofors Ab | Elektrischer Aufschlagzuender fuer Geschosse |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1145522B (de) | Zuender fuer Geschosse und Minen mit piezoelektrischer Zuendausloesung | |
CH277052A (de) | Zünder für Sprengladungen. | |
DE2444919A1 (de) | Selbstzerleger-kopfzuender fuer drallgeschosse | |
DE37999C (de) | Elektrischer Geschofszünder | |
DE34951C (de) | Elektrischer Geschofszünder | |
DE3133364A1 (de) | "staudruck-zuender" | |
DE6903896U (de) | Ballistisches wurfgeraet mit abschussvorrichtung | |
DE7638607U1 (de) | Elektrischer zuender fuer geschosse | |
DE2726945A1 (de) | Ueb-geschoss fuer moerser o.dgl. | |
DE486904C (de) | Elektrischer Aufschlagzuender mit einstellbarer Verzoegerung | |
DE2211524A1 (de) | Panzermine | |
DE322640C (de) | Geschoss mit Aufschlagzuender | |
DE8109086U1 (de) | Bodensprengzuender, insbesondere fuer gewehrgranaten | |
DE69907791T2 (de) | Bausatz zum Umrüsten eines Sprenggeschosses auf ein Bentonstrukturen brechendes Geschoss, sowie ein derart umgerüstetes Geschoss | |
DE602004003544T2 (de) | Zündvorrichtung für mindestens zwei pyrotechnische Zusammensetzungen oder antreibende Ladungen eines Projektiles | |
DE51465C (de) | Geschofs oder Torpedo mit brisanter Sprengladung und elektrischem Zünder | |
AT218918B (de) | Zünder für Geschosse, Minen od. dgl. | |
AT224512B (de) | Aufschlagzünder | |
AT228096B (de) | Aus einem Geschützrohr mit Drall abzuschießendes Raketengeschoß | |
DE2446831C2 (de) | Ballistische Vorrichtung bestehend aus einem Projektil und dessen Abschußvorrichtung | |
DE254356C (de) | ||
DE2611064A1 (de) | Flugkoerper mit einem geschosskopf | |
DE1935392A1 (de) | Bodenabstandszuender,insbesondere fuer fluegelstabilisierte Geschosse | |
AT28744B (de) | Sprengmine und -Geschoß. | |
DE2105957A1 (de) | Geschoß |