DE379387C - Vorrichtung zum frei beweglichen Aufhaengen von lebenden Gestalten - Google Patents
Vorrichtung zum frei beweglichen Aufhaengen von lebenden GestaltenInfo
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- DE379387C DE379387C DEK79328D DEK0079328D DE379387C DE 379387 C DE379387 C DE 379387C DE K79328 D DEK79328 D DE K79328D DE K0079328 D DEK0079328 D DE K0079328D DE 379387 C DE379387 C DE 379387C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63J—DEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
- A63J5/00—Auxiliaries for producing special effects on stages, or in circuses or arenas
- A63J5/12—Apparatus for raising or lowering persons
Landscapes
- Professional, Industrial, Or Sporting Protective Garments (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum frei beweglichen Aufhängen von lebenden
Gestalten, die für Theater, Schaustellungen, ferner als Turnzeug für orthopädische Anstalten,
Schulen, Bäder sowie als Belustigungsmittel für Kinder, Erwachsene und Volks·
Spielplätze geeignet ist. Sie befaßt sich mit vier Lösung der Aufgabe, eine lebende Person
freischwebend so aufzuhängen, daß dieselbe aus eigenem Antrieb, ohne äußere Beeinflussung
sich nach vorn oder rückwärts beugen, Schwimmbewegungen oder andere Turnübungen ausführen oder sich ganz überschlagen
kann.
Mit Vorrichtungen bekannter Art, bei denen Drehachsen, an denen Aufhängemittel
angreifen, an der Hüftgegend der aufgehängten Gestalt befestigt sind, kann die Aufgabe
nicht restlos gelöst werden, insbesondere sind Turnübungen o. dgl. bis zur horizontalen
Lage, Schwimmbewegungen, Radschlagen usw. unmöglich, da das anfängliche Gleichgewicht
ohne Stützung der Füße nicht wiedererlangt werden kann. Deshalb greifen gemäß der Erfindung an den in der Hüftgegend angebrachten
Drehachsen weitere, unter den Sohlen hindurch zu den Drehachsen zurückgeführte \rerschnürungen an. Dabei sind die
Drehachsen vollständig frei drehbar gelagert, um Lageveränderungen der aufgehängten Gestalt
ohne äußere mechanische Beeinflussung zu ermöglichen.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsformen der Aufhänge- und Bewegevorrichtung gemäß
der Erfindung.
Abb. ι und 2 zeigen zwei Ansichten der Gesamtanordnung.
Abb. 3 veranschaulicht das Schema des Seilzuges. Abb. 4 zeigt die aufgehängte Gestalt in größerem Maßstab. In
Abb. 5 und 6 sind Einzelheiten der Aufhängevorrichtung in größerem Maßstab dargestellt.
Abb. 7 bis 10 veranschaulichen Einzelheiten in verschiedener Ausführung.
Die aufzuhängende Gestalt trägt ein mit einem Leibchen kombiniertes Beinkleid
(Abb. 4), an dem in der Gegend der Hüften ! beiderseits je ein Achsstummel O, O1 (Abb. 1
und 3) in der unten angegebenen Weise befestigt wird. Von den Achsstummeln O, O1 J
führen Zugmittel T, T1 an beiden Seiten beider Ober- und Unterschenkel entlang zur !
j Sohle, woselbst Bügel K, K1 gebildet werden.
Die Zugmittel werden aus einem entsprechend tragfähigen Material (Metall-, Seiden-, Hanfschnüre,
Saiten, Ketten, Gurte, Riemen o.dgl.) hergestellt und in einer derartigen Weise
unterhalb der Sohle geführt, daß die Sohle nicht verletzt wird. Sie werden ferner unterhalb
des Knies durch kräftige Strumpfbänder an die Schenkel gedrückt. Die an den äußeren
Seiten der Schenkel entlanggeführten Zugmittel werden an der an derselben Seite liegenden Hüfte, die innenliegenden Zugmittel
an der entgegengesetzten Hüfte be- : festigt. Ebenso werden die Aufhängeschnüre
X, X1 an den Achsstummeln O, O1,
und zwar außenliegend angebracht. Die Be-ί f estigung der Verschnürung T, T1 und der
, Aufhängemittel X, X1 an den Achsstummeln
O, O1 erfolgt in einer die freie Drehung
zulassenden Weise. Nachdem bei Gebrauch der Vorrichtung sich die aufgehängte Gestalt
in den relativ feststehenden Aufhängemitteln dreht, können die Verschnürungen T, T1 gesondert
oder vereinigt oder sonstwie an den Hüften befestigt werden, zweckmäßig werden aber sowohl die Verschnürungen T, T1 als
auch die Aufhängemittel X, X1 um Rollen gelegt, die lose auf die Achsstummel O, O1
aufgesetzt werden.
Die in dieser Weise aufgehängte Person fühlt keinen Schmerz oder Druck und auch
kein Schwindelgefühl, es hat sich sogar erwiesen, daß sich das Gefühl der vollen Sicherheit
mit dem Gefühl einer angenehmen Gewichtslosigkeit verbindet, so daß die Aufhängung
ein äußerst angenehmes Gefühl erweckt. Die aufgehängte Person vermag sich fast ohne jede Übung, nach einigen "Proben
nach Belieben ohne äußere Hilfe in jedem beliebigen Winkel nach vorn oder rückwärts
neigen, in der erreichten Lage verbleiben, jede erdenkliche Pose, Körperbiegung annehmen,
Drehungen aller Art ausführen; sie kann sich auch schnell oder langsam nach vorn oder
rückwärts überschlagen.
Die Vorrichtung bietet daher ein vorzügliches Mittel nicht nur für Theater und
Artistenproduktionen sowie sonstige Schaustellungen, sondern auch für Turnübungen
und Belustigungen.
Befindet sich die aufgehängte Gestalt in
Befindet sich die aufgehängte Gestalt in
879387
aufrechter Lage, so ruht das Gewicht auf den Bügeln K1 K1; bei der Neigung nach vorn
bzw. rückwärts wird das Gewicht durch den Vorder- bzw. Rückenteil der Kleidung, bei
Kopfstellungen durch den Schulterteil, bei sitzender Stellung durch das Beinkleid getragen.
Wenn also die nach vorn und rückwärts auszuführenden Bewegungen die wagerechte Lage nicht überschreiten, kann das
ίο kombinierte Leibchen und Beinkleid durch
einen um die Hüfte gelegten breiten Gürtel ersetzt werden. Die Benutzung eines solchen
Gürtels ist besonders zweckmäßig, wenn die Vorrichtung — wie bei Volksbelustigungen,
beispielsweise Karusselln o. dgl. — an Personen in Straßenkleidung angebracht werden
soll.
Die Vorrichtung, mittels welcher die Achsstummel O1 O1 am Beinkleid bzw. am Gürtel
angebracht werden, ist in den Abb. 5, 6 und 8 dargestellt.
Am Stoff des Beinkleides wird ein Stück Leinwand oder Leder R angebracht, an welchem
durch Niete P eine Metallplatte N befestigt ist. Die Achsstummel O, O1 sind an
dieser Platte angebracht. Die Enden der Verschnürungen T1 T1 werden unmittelbar
oder mittels Rollen an den Achsstummeln O1 O1 befestigt, ebenso die Aufhängemittel
X1 X1. Den Abschluß bildet eine
Scheibe Z, die durch einen Splint gesichert wird. Um keinen Druck auf den Körper auszuüben,
ist der Zwischenraum des Beinkleides bzw. des Gürtels und des Leinwand- oder Lederstücks R bei N gepolstert.
Bei der Benutzung der Vorrichtung für Schaustellungen müssen die Verschnürungen
T1 T1 aus möglichst dünnem und unsichtbarem
Stahldraht bestehen, sonst aber können als Verschnürungen Riemen oder Gurte verwendet
werden (Abb. 7 und 8), die dann mittels Scheiben F1 F an den Achsstummeln
O1 O1 befestigt werden. Abb. 7 zeigt
gestrichelt die Befestigung beider Gurte T1 T1
an einer gemeinsamen Scheibe P. Die Aufhängemittel X1 X1 bestehen je nach dem Verwendungszweck
ebenfalls aus dünnen Drähten (Abb. 5 und 6) bzw. Riemen oder Gurten (Abb. 7 bis 9). Zur Erleichterung des Einhängens
können am Ende der Aufhängemittel X1 X1 angebrachte Haken G (Abb. 9)
oder mit entsprechendem bajonettverschlußartigem Ausschnitt \rersehene Eisenplatten
(Abb. 10) angebracht werden.
L^m insbesondere bei Schaustellungen die
aufgehängte Gestalt nach Belieben bewegen zu können, wird die Aufhängevorrichtung mit
der in Abb. 1 und 2 dargestellten Bewegevorrichtung in Verbindung gebracht. Durch diese
Vorrichtung kann man auf der Bühne Flug, Schwimmen, Schweben erzielen, wobei zur
Aufhängung und Bewegung nahezu unsichtbare Stahldrähte verwendet werden müssen. An beiden Seiten der Bühne werden. in
großer Höhe Rollen B1 C angebracht. Über diese Rollen wird ein endloses Seil geführt,
j an dessen Punkt Y ein die Aufhänge- : mittel X1 X1 tragendes Trapez befestigt wird.
; Die Enden des Seils führen zu Seiltrommeln D1 D. Zweckmäßig wird das Seil von
j der Rolle C über eine Führungsrolle A zur : Rolle B zurückgeleitet, so daß die Seiltrommein
D1 D hintereinanderliegen und von einer ; Seite der Bühne aus bedient werden können,
ι In Abb. ι sind die Trommeln D1 D der Übersichtlichkeit
halber nicht hinter- sondern nebeneinanderliegend dargestellt. Das Seil ist mit Gegengewichten S, S versehen, die je
etwa dem halben Gewicht der aufgehängten Gestalt entsprechen. Dadurch ist das Ganze
ausgewuchtet; die aufgehängte Gestalt bleibt in jeder beliebigen Lage stehen und kann ohne
besondere Kraftentfaltung bewegt werden. Unterhalb des Gegengewichts 61 wird der gestrichelt
gezeichnete Teil des Seils um die eine der Trommeln D1 dann über die Rolle A
bzw. B gelegt und zum Gegengewicht .S1 zurückgeführt,
an dem das Seilende festgemacht wird. In derselben Weise wird mit dem anderen
Seilende verfahren. Dadurch, daß die beiden Trommeln D1 D gleichzeitig nach vorn
oder rückwärts gedreht werden, kann die aufgehängte Gestalt, die inzwischen um die Achsstummel O1 O1 beliebige Bewegungen auszuführen
vermag, mit beliebiger Geschwindigkeit hochgehoben oder gesenkt und bzw. oder über die Bühne nach vorn oder rückwärts
bewegt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:" A^orrichtung zum frei beweglichen Aufhängen von lebenden Gestalten, mit an der Hüftgegend der Gestalt angebrachten Drehachsen, an denen Aufhängemittel angreifen, dadurch gekennzeichnet, daß an den Drehachsen (O, O1) noch unter den Sohlen hindurch zu den Drehachsen zurückgeführte, steigbügelartige Verschnürungen (K, K1) angreifen, wobei die Drehachsen (O, O1) sowohl in den Aufhängemitteln (X1 X1) als auch in den Verschnürungen (JC, K1) frei drehbar gelagert sind,, um Lageveränderungen der aufgehängten Gestalt ohne äußere mechanische Beeinflussung zu ermöglichen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK79328D DE379387C (de) | Vorrichtung zum frei beweglichen Aufhaengen von lebenden Gestalten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK79328D DE379387C (de) | Vorrichtung zum frei beweglichen Aufhaengen von lebenden Gestalten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE379387C true DE379387C (de) | 1923-08-23 |
Family
ID=7233528
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK79328D Expired DE379387C (de) | Vorrichtung zum frei beweglichen Aufhaengen von lebenden Gestalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE379387C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3270441A (en) * | 1963-08-26 | 1966-09-06 | Donald E Hewes | Reduced gravity simulator |
US4344617A (en) * | 1977-10-17 | 1982-08-17 | Murphy Raymond J | Crossarm including cable rewinding means for supported gymnastic equipment |
DE8910798U1 (de) * | 1989-09-09 | 1989-11-16 | Angly, Peter, 8702 Kürnach | Einrichtung zum sportlichen Springen im freien Fall mittels eines Gummiseils |
CN101444672B (zh) * | 2008-12-26 | 2010-06-23 | 倪湘凝 | 飞人装置 |
-
0
- DE DEK79328D patent/DE379387C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3270441A (en) * | 1963-08-26 | 1966-09-06 | Donald E Hewes | Reduced gravity simulator |
US4344617A (en) * | 1977-10-17 | 1982-08-17 | Murphy Raymond J | Crossarm including cable rewinding means for supported gymnastic equipment |
DE8910798U1 (de) * | 1989-09-09 | 1989-11-16 | Angly, Peter, 8702 Kürnach | Einrichtung zum sportlichen Springen im freien Fall mittels eines Gummiseils |
CN101444672B (zh) * | 2008-12-26 | 2010-06-23 | 倪湘凝 | 飞人装置 |
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