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Geschwindigkeitsüberschreitungszähler. Bei Geschwindigkeitsüberschreitungszählern
die Zahl der Geschwindigkeitsüberschreitungen und die mit der überschrittenen Geschwindigkeit
erreichte Kilometer- (oder Umdrehungs-) höchstzahl zu registrieren ist bekannt.
Beim Geschwindigkeitsüberschreitungszähler gemäß der Erfindung wird die Zahl der
Überschreitungen und die gesamte Dauer derselben registriert, indem eine von der
Zeigerachse des Geschwindigkeitsmessers gesteuerte Wippe,
weiche
die Betätigung des Überschreitungszähliverkes bewirkt, auf ihrer Drehachse ein von
einem L,hrwerk angetriebenes Zahnrad trägt, das bei Verstellung der @N ippe infolge
einer Geschwindigkeitsüberschreitung während der ganzen Dauer derselben ein Stundenzählwerk
unter Vermittlung eines zweiten auf der Wippe angeordneten Zahnrades antreibt. Mit
Vorteil findet die Betätigung des Überschreitungszählwerkes nicht unmittelbar durch
die Wippe selbst statt, sondern durch ein vom Geschwindigkeitsmesser vorübergehend
antreibbares, von der Wippe beherrschtes Getriebe. Zu diesem Zwecke trägt die Wippe
zwei Anschläge, von denen der eine in der einen und der andere in der anderen Endstellung
der Wippe sich im Bereich einer Klinke befindet, die (las mit dem Überschreitiuigszälilwerk
in Verbindung stehende Getriebe mit einer Welle des Geschwindigkeitsinessers zu
kuppeln bestrebt ist und daran abwechselnd durch die Anschläge der Wippe in eren
Endstellungen verhindert wird. Zur Steuerung der Wippe ist auf der Zeigerachse des
Geschwindigkeitstnessers eine Unrundscheibe verstellbar angeordnet. Man hat es deshalb
in der Hand. durch Verstellen der Unrundscheibe die Geschwindigkeitsüberschreitungsgrenze
beliebig zu verändern.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i und 2 zeigen dasselbe in Seitenansicht. Abb. 3 ist ein senkrechter
Schnitt nach Linie III-III der Abh. 2, und Abt). d. und 5 zeigen je eine
Einzelheit.
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Es bezeichnet i die Zeigerachse eines hier nicht näher erläuterten
Geschwindigkeitsinessers. Auf derselben sitzt eine Scheibe :2 fest. die einen Mitnelimerstift
3 aufweist, der in eines der in einem Kreise um die Zeigerachse herum angeordneten
Löcher 3' einer abnehmbaren auf die Scheihennabe 2' gescholtenen Unrundscheibe .I
hineinragt, so daß dieselbe beim Drehen der Zeigerachse sich initdreht. Die Scheibennabe
2" trägt mit ihr durch gleis Stift 3 undrehbar verbunden eine Rolle ;. die durch
eine Schraubenmutter 6 auf der ScheiLennabe 2" gehalten ist, und auf der eine Schraubenfeder
,^ mit ihrem einen Ende aufgewickelt ist, deren anderes Ende an einem an @_ler Platine
8 angeordnetem Stift 9 angreift. Die Feder 7 ist bestrebt. die Zeigerachse stets
in ihrer 'Nullstellung zii halten. Die Unrundscheibe d hat einen Teil kleineren
Durchmessers . mit einem schrägen Übergang d." vorn größeren auf den kleineren Durchmesser.
An der Umfangsfläche der Unrundscheibe .I iiegt eine durch eine Feder io beeinflußte
W ippe i i mit einem Arm 12 an. Auf der Drehachse 13 der Wippe i i sitzt ein Zahnrad
14, das mit einem Zahntrieb 15 kämmt, der seinen Antrieb von einem auf der Zeichnung
nicht ersichtlichen Uhrwerk erhält. Ferner steht mit dem Zahnrad 14 ein an dem Arm
16 ler Wippe gelagertes Zahnrad 17 in Eingriff. Mit dein Zahnrad 1d. ist eine Schnecke
18 ver-Lunden, die mit dem auf der Welle 2o fest-<itzen(len Schneckenrad r 9
kämmt. Von der Welle 20 wird ein auf der Zeichnung nicht #iargestelltes Stundenzählwerk
angetrieben. Auf einer der Geschwindigkeit der zu messenden Welle entsprechend angetriebenen
Welle i sitzt lose drehbar ein Zahnrad 22, auf ,',essen Nabe 23 eine Scheibe 24
festsitzt, die eine Klinke 23 trägt. Die Klinke 25 ist federnd an die `Felle 2i
angedrückt, welche eine längslaufende Kerbe 26 aufweist, finit der riieiKliiike
25 in Eingriff steht, wenn sie daran nicht verhindert ist. Steht die Klinke
25 mit der Kerbe 26 in Eingriff, so ist das Zahnrad 22 mit der Welle 21 gekuppelt.
Das Zahnrad 22 kämmt mit einem Zahnrädchen 27, das mit einer Schnecke 28 verbunden
ist. Diese steht mittels eines Zahnrades 29 mit einem Zahnrad 30 in \"erbindung,
das mit der Einerzählscheibe 31 des Clierschreitungszählerwerkes 3i, 32, 33.
34,
35 starr verbunden ist. Die Einerzählscheibe trägt auf ihrer dem Zahnrad
30 entgegengesetzten Stirnseite nebeneinander zwei Stifte 36. Diese drehen
bei jeder Umdrehung der Einerzählscheibe 31, die auf ihrem Umfang die Zahlen o,
1, 2 .... 9 aufweist, ein Zahnrädchen 37 um einen Schritt. Das Zahni
ädchen 37 sitzt lose drehbar auf einer Achse 38 und steht mit den Triebzapfen 39
der Zehnerzählscheibe 32 in Eingriff, so daß dieselbe ebenfalls um einen Schritt
gedreht wird, wenn die Einerzählscheibe eine Umdrehung gemacht hat. Wie die Einerzählscheibe
31 auf die Zehnerzählscheibe 32, so wirkt dieselbe bei jeder T 'mdrehung auf die
Hunderterzählscheibe 33, #.liese auf die Tausenderzählscheibe 3.1 und letztere auf
die Zehntausenderzählscheibe 35 unter Vermittlung j e eines Zahnrädchens .Io,
41. .I2. Die Zahnrädchen 37, 40, .I1, .12 sind auf ihrer gemeinschaftlichen
Achse 38 mittels je einer Klinke d.3 gegen unbeabsichtigte Drehung gesichert. In
der in Abb. i gezeichneten Stellung der Wippe i i, in welcher fler Arm 12 mif dem
größeren Umfang der Scheibe .I anaegt, befindet sich im Bereich eines außerhalb
der Scheibe 2d. von der Klinke 25 nach dem Zahnrad 22 hin ragenden Stiftes 44 ein
an einem Arm 45 der Wippe i i angeordneter Anschlag 46, durch den die Klinke 25
mit der 1?inkerbung 26 außer Eingriff gehalten win!. Die Welle 21 kann daher das
Zahnrad 22 nicht mitnehmen. Bei Überschreitung einer bestimmten Geschwindigkeit
dreht sich die Zeigerachse i so weit im Sinne des Pfeiles in Abb. i. daß der Teil
,4' der Unrundscheibe :1 zum Arm 12 der Wippe i i gelangt, so daß
letztere
-in die in A-bb. 2 ersichtliche Stellung schwingen kann. Beim Ausschlagen der Wippe
gibt der Anschlag 46 den Stift 44 frei, und ein Anschlag 47, der an einem Arm 48
der Wippe 11 angeordnet ist, kommt in den Bereich des Stiftes 44. Die Klinke
23 kommt infolgedessen mit der Einkerbung 26 in Eingriff und wird nach einer halben
Umdrehung der Welle 21 mit Kerbe 26 beim Anstoßen des Stiftes 44 am Anschlag 4.6
wieder außer Eingriff gebracht, und zwar so lange, als die Geschwindigkeitsüberschreitung
andauert. Das Zahnrad 22 kann deshalb vorerst nur eine halbe Umdrehung und die mit
demselben in Verbindung stehende Einerzählscheibe 31 nur einen halben Schritt ausführen.
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In dem Augenblick, in dem die Wippe i i in die in Abb. 2 gezeichnete
Stellung gelangt, kommt das Zahnrad 17 mit einem Zahnrad 49 in Eingriff, das durch
ein Schneckengetriebe 5o, 51 einen auf der Welle 2o lose drehbaren durch ein Zwischenrad
53 auf ein Zahnrad 54 wirkenden Zahntrieb 52 antreibt. Das Rad 54 sitzt lose drehbar
auf der Welle 55, auf der auch die Zählscheiben 31 ... 35 angeordnet sind.
Mit dem Zahnrad 54 ist die Einerzählscheibe 56 des Uberschreitungsstundenzählwerkes
56, 57, 58, 59 starr verbunden. Die Zählscheiben desselben wirken wie beim Überschreitungszählwerk
bei jeder Umdrehung auf die nächstfolgende (höhere) Zählscheibe. Der Antrieb des
Überschreitungsstundenzählwerkes erfolgt also vom Uhrwerk aus so lange, als die
Geschwindigkeitsüberschreitung dauert, d. h. solange der Arm 12 am Teil 4' der Unrundscheibe
4 anliegt. Nimmt die Geschwindigkeit der Antriebswelle ab, so dreht sich die Zeigerachse
i mit derUnrundscheibe :4 zurück. Kommt dabei der Arm 12 am größeren Umfang, also
außerhalb des Teiles 4' anzuliegen, so schwingt die Wippe i i wieder in die in Abb.
i ersichtliche Stellung. Dabei gibt der Anschlag 47 die Klinke 25 frei, die mit
der Einkerbung 26 wieder in Eingriff kommt, bis sie nach einer halben Umdrehung
durch den Anschlag 46 ausgerückt wird. Das Zahnrad 22 führt infolgedessen die zweite
halbe Umdrehung und die Einerzählscheibe 31 die zweite Hälfte des Schrittes aus,
der eine Geschwindigkeitsüberschreitung - anzeigt. Der beschriebene Vorgang wiederholt
sich bei jeder Überschreitung einer durch die Stellung der Unrundscheibe 4. zur
Zeigerachse i bestimmten Geschwindigkeitsgrenze. Soll dieselbe verändert werden,
so kann dies dadurch geschehen, daß nach Lösen der Schraubenmutter 6 und Abheben
der Rolle 5 und der Unrundscheibe 4 vom Stift 3 die letztere zur Scheibe um den
gewollten Betrag verdreht und die Verbindung zwischen den Teilen 2, q., 5 und 6
wiederhergestellt wird.
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Die Schaltung der Einerzählscheibe 31 des Überschreitungszählwerkes
könnte mit Hilfe eines Schaltgesperres von der Wippe 1i aus erfolgen, statt mittels
Zahnradgetriebes, oder es könnte von der Zeigerachse aus bei jeder Geschwindigkeitsüberschreitung
das- Uhrwerk, welches das Überschreitungsstundenzählwerk betätigt, auch zum Schalten
des überschreitungszählwerkes benutzt werden. 'Ferner könnte hierzu ein Elektromagnet
verwendet werden, der z. B. durch einen am Zeiger angeordneten elektrischen Kontakt
ein- und ausgeschaltet wird.