DE37883C - Vorrichtung zum Nachfüllen von Brennmaterial in den Heizraum industrieller Oefen unter Vermeidung des Eintritts äufserer Luft - Google Patents
Vorrichtung zum Nachfüllen von Brennmaterial in den Heizraum industrieller Oefen unter Vermeidung des Eintritts äufserer LuftInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. Februar 1886 ab.
Der Zweck vorliegender Erfindung ist die Anbringung eines Nachfüllapparates an industriellen
Feuerungen, welcher den Brennstoff in solcher Weise einführt, dafs die äufsere Luft
während der Füllung nicht eintreten, den Heizraum nicht erkalten und daher keinen Rauch
erzeugen kann.
Der Füllapparat kann je nach der Herdsorte, an welcher derselbe angebracht werden soll,
constructive Abänderungen erhalten und ist daher auf der beiliegenden Zeichnung nur beispielsweise
in zwei Ausführungen für horizontale und verticale Anwendung dargestellt.
Bei solchen Herden, welche von oben gefüllt werden, Fig. 1 bis 3, ist die Anordnung
des Apparates eine horizontale. Der Einlafs b ist durch einen Deckel oder Schieber d aus
feuerfestem Material verschlossen; derselbe ist mit einem Rahmen aus Winkeleisen umgeben,
an welchem ein Blechkasten c befestigt ist; letzterer ist an seiner unteren Seite offen und
oben mit einem Deckel c' versehen, welcher nur bei Einbringung des Brennstoffes mittelst
des Handgriffes c" geöffnet wird. Der Brennstoff fällt, da der Kasten c keinen Boden besitzt,
auf die Grundplatte a, auf welcher mit dem Kasten c der feuerfeste, den Einlafs b
überdeckende Schieber d dadurch verstellbar ist, dafs die dem Schieber d und Kasten c gemeinsamen
Zugstangen e mittelst der auf Welle g sitzenden Hebel f durch entsprechende Verstellung
der Kurbel h vor- oder zurückgeschoben werden können. Welle g ist in entsprechenden
Böckchen gelagert, und die auf der Platte α festen Anschläge i begrenzen die
Verschlufsstellung des Schiebers d.
Soll nun Brennstoff eingebracht werden, so füllt man damit zuerst den Kasten c an und
verschliefst darauf denselben mittelst seines Deckels c1; sodann bewegt man die Kurbel
nach hinten, wodurch der Schieber d vom Einlafs b zurückgezogen wird, während sich
der verschlossene Kasten über denselben stellt und vollständig in den Herd entleert, wonach
der Schieber unmittelbar wieder in seine frühere Stellung, d. h. über den Einlafs b, gebracht
wird. Letzterer bleibt während des Vorganges fortwährend verschlossen, indem Deckel c' die
Stelle des Schiebers d einnimmt, und es kann daher während der Speisung keine äufsere Luft
in den Herd eindringen und denselben abkühlen, noch Rauchqualm erzeugen.
Nachdem zwei oder mehrere Füllungen eingebracht worden sind, mufs der Brennstoff
nach hinten gestofsen, die Oberfläche desselben geebnet und da, wo die Kohlenstücke zusammengebacken
sind, zerschlagen werden. Zu diesem Zwecke befindet sich in der vorderen Ofenmauer gerade in der Höhe der Kohlenlage,
wenn diese die richtige Höhe hat, eine durch ein Winkeleisen / verschlossene Spalte k,
durch welche Schürstangen eingeführt werden können. Das Winkeleisen Z ist behufs Handhabung
mit Griffen /' versehen.
Zur zeitweiligen Reinigung des Rostes von Schlacke u. s. w. ist auf der Höhe desselben
unter der Spalte k eine durch drei feuerbestän-
dige Ziegel η verschlossene Oeffnung m angebracht.
Es wird demzufolge durch diese Anordnungen das fortwährende Oeffnen grofser Ofenthüren
zur Einbringung von Brennmaterial vollständig vermieden, und kann die sehr geringe
Luftmenge, welche nur noch zeitweise durch Spalte k und Oeffnung m einzudringen vermag,
für unwesentlich gehalten werden. Die Füllungen können häufiger und in geringeren
Quantitäten zur Beibehaltung eines gleichmäfsigen Feuers bezw. einer Temperatur im Herde
vorgenommen werden, indem gröfsere Brennmaterialzusätze das Feuer empfindlich dämpfen
und daher die Temperatur herabsetzen.
Bei der in Fig. 4 und 5 veranschaulichten verticalen Anordnung des Füllapparates für
Dampfkesselherde u. s. w. ist im Gegentheil zur ersteren der Kasten c unbeweglich und in
geeigneter Weise auf die verticale Mauerplatte ρ genietet. Letztere stützt sich auf die horizontale
Gufsplatte q, auf welcher sie eine Spalte k frei lä'fst, welche durch das an einer Rippe des
Tisches sich führende Winkeleisen Z verschlossen ist. Der feste Kasten c hat einen beweglichen
Blechboden r, welcher kreisförmig gebogen ist und seinen Schwingepunkt auf der in entsprechenden
Böcken gelagerten Welle g hat, an welcher der Boden r mittelst der steifen
Arme s so befestigt ist, dafs derselbe durch eine entsprechende Spalte in der Vorderwand
des Kastens c mittelst des Handgriffes t nach Belieben ein- und ausgezogen werden kann.
Die Spalte im Kasten c wird durch den Boden verschlossen gehalten. Der Kasten ist oben
etwas schmäler wie unten, damit die Arme s ungehindert am Deckel c' vorbeischwingen
können. .
Die Füllung findet wie folgt statt:
Nachdem Deckel c' zurückgeschlagen worden, füllt man den Kasten c mit Brennmaterial an, schliefst darauf den Deckel c' und zieht den Boden unter dem Brennmaterial aus dem Kasten heraus, wodurch dasselbe auf den Tisch q fällt, welcher in Höhe der Feueroberfläche angebracht ist; auf dieser kann dann das Material, wie oben beschrieben, durch Spalte k mittelst Schürspiefse ausgebreitet werden.
Nachdem Deckel c' zurückgeschlagen worden, füllt man den Kasten c mit Brennmaterial an, schliefst darauf den Deckel c' und zieht den Boden unter dem Brennmaterial aus dem Kasten heraus, wodurch dasselbe auf den Tisch q fällt, welcher in Höhe der Feueroberfläche angebracht ist; auf dieser kann dann das Material, wie oben beschrieben, durch Spalte k mittelst Schürspiefse ausgebreitet werden.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:
An industriellen Feuerherden:j. Die Anbringung einer horizontalen Nachfüllvorrichtung, bestehend aus einem bodenlosen, mit einem feuerbeständigen Schieber d verbundenen und mit demselben gleichzeitig auf Platte α verstellbaren Kasten c mittelst der Zügstangen e und den an der durch Schwengel h verstellbaren Welle g festen Armen/ behufs Ersetzung der gröfseren Ofenthüren und Vermeidung des Eintrittes der äufseren Luft. - 2. Die Anwendung einer verticalen Nachfüllvorrichtung, bestehend aus einem festen, an Mauerplatte ρ genieteten Kasten c mit beweglichem, mittelst der Arme s um Welle g schwingendem, cylindrisch gekrümmtem Boden r, welcher nach jedesmaliger Ladung mittelst des Handgriffes t aus Kasten c herausgezogen wird und in dieser Weise den Brennstoff auf den Herd bringt, ohne dabei das Eindringen äufserer Luft zu erlauben.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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