DE378106C

DE378106C - Plattenwechselkassette

Info

Publication number: DE378106C
Application number: DEL53467D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1921-07-03
Filing date: 1921-07-03
Publication date: 1923-07-05

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 5. JULI 1923

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 57a GRUPPE 15

(L 53467

Wilhelm Ludowici jr. in München.

Plattenwechselkassette. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1921 ab,

Plattenwechselvorrichtungen, bei welchen die

Platten in Abständen voneinander einzeln in Gängen von Schnecken liegen und durch Drehung der Schneckengänge parallel zu ihrer Ebene verschoben werden, sind .bekannt. Der Ersatz der jeweils vordersten Platte durch eine neue erfolgt dadurch, daß sie von den Gewindegängen der Schnecke freigegebene Platte durch ihr Eigengewicht niederfällt. Dies bedingt eine ganz bestimmte Lage der Wechselvorrichtung ίο

zur Schwerlinie. Um die Wechselvorrichtung in jeder Lage betriebsfähig zu gestalten, sind nach der Erfindung zwei Stapel derartig gelagerter Platten nebeneinander angeordnet. Die Auf- und Abwärtsbewegung der Platten erfolgt zwangläufig in beiden Stapeln zu gleicher Zeit mittels Schnecken oder Sprossenketten. Gleichzeitig mit dieser Auf- und Abwärtsbewegung der Platten erfolgt eine seitliche übereinstimmende Überleitung je einer Platte des einen Stapels in den jeweils freien Raum des anderen Stapels. Durch die getrennte Lagerung der Platten in den Stapeln wird erreicht, daß bei der seitlichen Verschiebung der Platten von einem Stapel in den anderen nur das Eigengewicht der Platte zu überwinden ist, während bei den bekannten Kassetten mit zwei nebeneinanderliegenden Plattenstapeln zum gegenseitigen Auswechseln der Platten durch seitliche ao Verschiebung auf der untersten Platte das Gesamtgewicht der darüber befindlichen Platten ruht, das bei der seitlichen Verschiebung zu überwinden ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt. | Abb. ι zeigt schematisch die Vorrichtung zur . Überleitung der Platten aus dem einen Stapel ' in den anderen Stapel, welche bei diesem Aus- j führungsbeispiel einfach durch Verschieben der | beiden Platten in dem jeweils letzten freien Schneckengang des anderen Stapels erfolgt, ?

Abb. 2 die Vorrichtung zur Auf- und Ab-

bewegung der Platten mittels Schnecken- j

gangen, |

Abb. 3 eine Seitenansicht, _t

Abb. 4 die Verwendung von Sprossenketten ;

zur Bewegung der Platten, '

Abb. 5 den Antrieb für die wagerechte Verschiebung der Platten im Schnitt. Die Vorrichtung besteht aus zwei Plattenstapeln, in welchen in Schneckengängen oder Sprossenketten die Platten getrennt voneinander gelagert sind. Die Schnecken und Sprossenketten der beiden Stapel erhalten entgegengesetzten Antrieb durch eine Kurbel A, welche auch die Überführung der Platten von einem Stapel in den anderen bewirkt. Einer ganzen Umdrehung der Kurbel A entspricht eine ganze Wechselbewegung. Zur seitlichen Bewegung der Platten sind zwei wagerechte Trägerpaarei?, welche an dem weggelassenen Kassettengehäuse befestigt sind, angebracht. In diesen ist je ein Rahmen H durch an ihm befestigte Rollen so gelagert, daß er zwischen seinen beiden Trägern R in wagerechter Richtung hin und her verschoben werden kann. An dem Rahmen sind je zwei Klauen T angebracht, welche hinter der zu bewegenden Platte einhaken und bei entsprechender Bewegung des Rahmens H die Platte in den jeweils letzten freien Schneckengang des anderen Plattenstapels hinüberschieben. Schräg auf dem Rahmen H (Abb. 1, 5) ist eine Gleitbahn G befestigt, auf der ein Schieber B hin und her gleiten kann; der Schieber B ist mit einem Lenker A kardanisch verbunden und hierdurch gezwungen, bei einer Drehung der Kurbel A' einen Kreis mit dem Radius A um ihre Drehzapfen L₁ und L_fi zu beschreiben. Während der Schieber B auf der Gleitbahn G

j sich verschiebt, führt der Rahmen H eine rückläufige Hubbewegung aus, deren äußerste Endlagen in Abb. 5 gezeichnet sind. Zum gemeinsamen Antrieb der beiden Rahmen H von der Kurbel A aus dient ein Winkeltrieb, der seitlich herausgeführt zu denken ist an Stelle der gestrichelten Achse in Abb. 1.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Durch Drehung der Kurbel K werden

ι gleichzeitig der obere und der untere Kurbelarm A gedreht; durch eine einmalige Umdrehung der Kurbel K werden also beide Rahmen H einmal hin und her bewegt und dabei gleichzeitig durch die Klauen T die oberste Platte im ersten Schacht und die unterste Platte im zweiten Schacht in den letzten freien Schnekkengang des anderen Stapels verschoben.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Kassette mit zwei nebeneinanderliegenden Plattenstapeln zum gegenseitigen Auswechseln der Platten durch seitliche Verschiebung, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten in Abständen voneinander in den Gängen von Schnecken oder in Sprossenketten gelagert sind, so daß bei der seitliehen Verschiebung der Platten von dem einen Stapel in den anderen nur das Eigengewicht der Platte zu überwinden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Verschiebung der Endplatten durch einen sich im Kreise bewegenden Lenker bewirkt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (-4) an einem Schieber (B) angelenkt ist, der auf einer über dem Plattenführungsrahmen (H) angebrachten Führungsbahn (G) hin und her gleitet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.