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DE3780316T2 - Verwendung von interleukin-1 zur induzierung der bildung von multipotenten haemopoietischen zellpopulationen. - Google Patents

Verwendung von interleukin-1 zur induzierung der bildung von multipotenten haemopoietischen zellpopulationen.

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DE3780316T2
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DE
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csf
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inducing
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DE8787905329T
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John Cosman
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Original Assignee
Immunex Corp
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Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von Interleukin-1 zur Induktion der Entwicklung multipotenter hämopoetischer Zellpopulationen, insbesondere zur Förderung der Differenzierung und Proliferation hämatopoetischer Stammzellen.
  • Hämopoese bezieht sich auf einen Prozeß gemäß welchem verschiedene reife Blutzelltypen sich aus bezüglich ihrer Entwicklung multipotenten Stammzellen, die sich in den hämopoetischen oder blutzellbildenen Geweben finden, entwickeln. Diese Gewebe finden sich an verschiedenen Körperstellen, beispielsweise dem Knochenmark, der Milz und der Thymusdrüse. Bei diesem Verfahren entstehen distinkte Subpopulationen von Progenitorzellen aus primitiveren undifferenzierten Stammzellen. Anschließende Entwicklungsereignisse führen zur Differenzierung von reifen Klassen von Blutzellen (beispielsweise Granulocyten, Monocyten, Eosinophile, Megakaryocyten und Mastzellen) aus Progenitor-Zellsubpopulationen.
  • Jüngste Untersuchungen der Hämopoese begannen die Rolle verschiedener hormonartiger Proteine oder Wachstumsfaktoren als Effektoren der Hämopoese zu beleuchten. Wachstumsfaktoren, die frühe Stadien des Differenzierungswegs regulieren, sind kollektiv als viellinige Wachstumsfaktoren bekannt. Diejenigen, die an späteren Stadien, bei denen sich spezialisierte Zelltypen aus Vorläuferzellen entwickeln, beteiligt sind, sind als linienspezifische Wachstumsfaktoren bekannt. Synergismus zwischen den linienspezifischen und den viellinigen Wachstumsfaktoren scheint eine Regulatorrolle bei der Ontogenie der Blutzellen zu spielen.
  • Beispielhaft für solche synergistischen Beziehungen sind die gemeinsamen Aktivitäten des zuvor als Hämopoetin-1 (H-1) bezeichneten Wachstumsfaktors und bestimmter linienspezifischer Kolonie-stimulierender Faktoren. H-1 ist ein vielliniger Wachstumsfaktor, der durch seine Fähigkeit, die Entwicklung mulitpotenter Stammzellen gemeinsam mit anderen Wachstumsfaktoren zu induzieren, identifiziert wird. In Abwesenheit von GM-CSF oder eines anderen Kolonie-stimulierenden Faktors zeigt H-1 keine nachweisbaren Wirkungen in Kulturen von in der Entwicklung primitiven hämopoetischen Zellen. Jedoch in Anwesenheit von GM-CSF, CSF-1 oder bestimmten anderen Koloniestimulierenden Faktoren stimuliert H-1 das Zellwachstum und die Differenzierung der hämopoetischen Zellen, die primitiver sind als die, die durch irgendeinen der Kolonie-stimulierenden Faktoren allein induziert werden können. Erste charakterisierende Studien von Hämopoetin-1, das aus serumfreien Kulturen von menschlichen Blasenkrebszellen isoliert worden ist und gemeinsam mit CSF-1, einem Monocyten/Makrophagen-linienspezifischen Wachstumsfaktor untersucht wurde, wurden von Bartelmez et al., J. Cell. Phys. 122: 370 (1985), Jubinski et al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 2764 (1985) und Stanley et al., Cell 45: 667 (1986) beschrieben.
  • Angesichts der Fähigkeit von Hämopoetin-1 zur Induktion der Zellentwicklung im frühesten Stadium der Hämopoese entwickelte sich beträchtliches Interesse an diesem Wachstumsfaktor als therapeutisches Mittel. Therapeutische Verwertungen für ein Protein mit der dem Hämopoetin-1 zugeschriebenen Aktivität umfassen die Behandlung von hämatologischen Anomalien als Ergebnis einer Chemotherapie, einer Behandlung oder Exposition mit Strahlen, die Verstärkung der Immunantworten gegenüber viralen oder bakteriellen Pathogenen, die Behandlung von Leukämie und die Verwendung zusammen mit Knochenmarktransplantaten.
  • Interleukin-1-Aktivität (IL-1) kann Proteinen zugeschrieben werden, die von Makrophagen oder anderen Zelltypen als Antwort auf immunogene Stimulation freigesetzt werden. Diese Proteinfamilie steht im Zusammenhang mit einem komplexen Spektrum biologischer Aktivitäten. IL-1 ist ein primäres immunstimulierendes Signal, das die Thymocyten-Proliferation über die Induktion der Interleukin-2-Freisetzung induzieren und die Proliferation und die Reifung von B-Lymphocyten stimulieren kann. Zusätzlich steht IL-1 im Zusammenhang mit der Prostaglandinbildung und der Induktion von Fieber und mit der Förderung der Wundheilung. Nützliche Übersichtsartikel in der Literatur bezüglich IL-1 umfassen Oppenheim et al., Immunol. Today 7:45 (1986) und Durum et al., Ann. Rev. Immunol. 3:263 (1985).
  • Vor der vorliegenden Erfindung wurde nicht beobachtet, daß IL-1 eine Aktivität als vielliniger hämopoetischer Wachstumsfaktor zeigt. Die vorliegende Erfindung beruht auf der überraschenden Entdeckung, daß die biologische Aktivität von IL-1 zusammen mit GM-CSF mit der des zuvor als Hämopoetin-1 bezeichneten Wachstumsfaktors zusammenfällt.
  • Ferner zeigen physikalisch-chemische und serologische Kriterien an, daß IL-1 und Hämopoetin-1 identisch sind. Diese Entdeckung wurde durch jüngste Erfindungen, die die Bildung von nützlichen Mengen an im wesentlichen homogenem rekombinanten menschlichen IL-1 ermöglichten, erleichtert.
  • Die vorliegende Erfindung stellt die Verwendung von IL-1 zur Herstellung eines Medikaments bereit, worin IL-1 mit einer wirksamen Menge eines Kolonie-stimulierenden Faktors assoziiert ist, zur Anwendung zur Induktion der Proliferation und Differenzierung von hämopoetischen Stammzellen in einem Menschen oder einem anderen Säugetier oder zur Verwendung zur Induktion der Differenzierung von leukämischen oder lymphomen Zellen im Menschen oder einem anderen Säuger zur Behandlung von Leukämie oder einem Lymphom.
  • Der Kolonie-stimulierende Faktor wird bevorzugt aus GM-CSF, CSF-1, G- CSF, IL-3, Erythropoetin und EPA, bevorzugter aus GM-CSF, IL-3 und G-CSF ausgewählt. Das IL-1 kann IL-1α oder β sein und ist im allgemeinen vom Menschen, gegebenenfalls rekombinant.
  • Die IL-1-Aktivität liegt in zwei verwandt entfernten Proteinen, die hier als IL-1α und IL-1β (March et al., Nature 315: 641 (1985)) bezeichnet sind. Beide Moleküle werden normalerweise als größere Vorläufer mit Molekulargewichten von etwa 30.000 Daltons synthetisiert, die anschließend proteolytisch verarbeitet werden, wodurch reife Formen mit Molekulargewichten von etwa 17.500 Daltons entstehen. Jedoch ist im Gegensatz zu IL-1α der größere Vorläufer von IL-1β vor der proteolytischen Spaltung in die reife Form nicht biologisch aktiv. Alle aktiven Formen von Il-1α und IL-1β sind erfindungsgemäß nützlich. Die hierin verwendeten Ausdrücke "Interleukin-1" und "IL-1" beziehen sich kollektiv auf natürliche und rekombinante Formen sowohl von IL-1α als auch von IL-1β. Zusätzlich umfaßt der Ausdruck Proteine mit Aminosäuresequenzen, die im wesentlichen denen nativer Formen von Säuger-IL-1α und IL-1β identisch sind, die eine biologische Aktivität bezüglich der Hämopoese besitzen, die der der nativen Formen gemeinsam ist. Eine wesentliche Identität der Aminosäuresequenzen bedeutet, daß die Sequenzen identisch sind oder sich durch eine oder mehrere Aminosäureänderungen (Deletionen, Additionen oder Substitutionen), die keine ungünstige funktionelle Verschiedenheit zwischen dem synthetischen Protein und der nativen Form verursachen, unterscheiden.
  • Der durch die Beschreibung in generischem oder kollektivem Sinn verwendete Ausdruck "Kolonie-stimulierender Faktor" bezieht sich auf eine Familie von Lymphokinen, die Progenitorzellen, die sich im Knochenmark finden, zur Differenzierung in reife Blutzelltypen induzieren. Spezifische Kolonie-stimulierende Faktoren oder CSFs, die unter die zuvor genannte Klasse fallen, umfassen die folgenden:
  • (1) Granulocyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor (GM-CSF); Cantrell et al., Proc. Nat. Acad. Sci. USA 82: 6250 (1985);
  • (2) Granulocyten-Kolonie-stimulierender Faktor (G-CSF); Nicola et al., J. Biol. Chem. 258: 9017 (1983); Souza et al., Science 232: 61 (1986);
  • (3) Makrophagen-Kolonie-stimulierender Faktor (M-CSF oder CSF-1); Kawasaki et al., Science 230: 291 (1985); Stanley et al., J. Cell. Biochem. 21: 151 (1983);
  • (4) Interleukin-3 (IL-3); Yang et al., Cell 47: 3 (1986);
  • (5) Erythropoetin (Epo); Miyake et al., J. Biol. Chem. 252: 5558 (1977); und
  • (6) Erythroid-potenzierende Aktivität (EPA; auch bekannt als BPA oder Burst-fördernde Aktivität); Westbrook et al., J. Biol. Chem. 259: 9992 (1984), Gasson et al., Nature 315: 768 (1985).
  • Die einzelnen CSFs können aus Medien, die von bestimmten Zellinien konditioniert wurden, gereinigt werden oder in einigen Fällen von rekombinanten Organismen oder Zellen exprimiert werden. GM-CSF kann nach dem in der EPA 183350 beschriebenen Verfahren kloniert und exprimiert werden. Auf die Offenbarung dieser Anmeldung und die zuvor zitierten Artikel wird hiermit Bezug genommen.
  • IL-1β kann aus Zellkulturen von peripheren Blutleukocyten, im wesentlichen wie in EPA 165654 beschrieben, gereinigt werden. Jedoch zeigten jüngste Versuche, daß die rekombinanten Formen von IL-1α und IL-1β (rIL-1α und rIL-1β) effizient unter Verwendung bakterieller Expressionssysteme gebildet werden. Somit werden diese Formen bevorzugt. Einzelheiten der Bildung nach diesen Techniken werden in den folgenden Absätzen gegeben.
  • 1. Herstellung von rIL-1α und rIL-1β A. Konstruktion bakterieller Expressionsvektoren
  • Reifes IL-1α und IL-1β kann in E. coli unter Kontrolle des PL-Promotors des λ-Phagen und des thermolabilen Repressors cI857ts exprimiert werden. Expressionsplasmide für die Bildung von rIL-1α und rIL-1β können aus dem Plasmid pPLc28 (ATCC 53082) und dem Plasmid pKK223-3 (im Handel erhältlich von Pharmacia Fine Chemicals, Uppsala, Schweden) und Plasmiden, die den IL-1α-Klon 10A (March et al., supra; ATCC 39997) und den IL-1β-Klon IL- 1-14 (ATCC 39925) wie folgt hergestellt werden.
  • Zur Bildung eines Expressionsvektors für IL-1α wird ein 3'-Ende des IL-1α-Gens, das sich von Ser ¹¹³ (Nukleotide 337-339) bis Ala²&sup7;¹ (Nukleotide 811-813) erstreckt, in den Expressionsvektor pPLC28 inseriert. Dies wird durch Herausschneiden eines 499-Basenpaar langen AluI-NdeI-Fragments aus dem 10A-Klon erreicht, an welches der folgende synthetische Oligonukleotidlinker angeheftet wird:
  • Dieser Linker umfaßt die AluI- und EcoRI-Enden einer Ribosomenbindungsstelle und ein ATG-Startcodon zusätzlich zu der IL-1α Ser¹¹³-Ser¹¹&sup7;-Sequenz. pPLc28 wird anschließend vollständig mit EcoRI und NdeI abgebaut und das entstandene größere Fragment wird durch Agarosegelelektrophorese isoliert. Der Linker, der 10A-Klon und die Plasmidfragmente werden anschliessend unter Verwendung der T4-Ligase fusioniert, wobei ein Expressionsplasmid, das hier als pILPα bezeichnet wird, erhalten wird. Weitere Details der Bildung von pILPα können in der Beschreibung der EPA 188,864 gefunden werden, worauf hiermit Bezug genommen wird.
  • Das enstandene Konstrukt wird anschließend zur Transformation des E. coli Stammes ΔH1(ATCC 33767; Castellazi et al., Molec. gen. Genet. 117: 211) mit Ampicillinresistenz unter Verwendung von Standardtechniken verwendet. Zur Expression des Plasmid-erzeugten IL-1α-Gens werden Kulturen von transformiertem ΔH1 in L-Bouillon ohne Ampicillin gezüchtet. Wenn die Kulturen einen A&sub7;&sub2;&sub0; von etwa 0,5 erreichen, wird die Kulturtemperatur auf etwa 43ºC zur Förderung der Derepression des thermolabilen PL-Promotors erhöht. Nach einer Stunde bei der erhöhten Temperatur werden die Zellen durch Zentrifugation gewonnen und in einem Trockeneis-/Methanolgemisch blitzgefroren. Die IL-1α-Aktivität in den Zellextrakten kann entweder durch die Thymozyten-Mitogenese oder durch IL-1-Konversionsassays, beschrieben von Conlon, J. Immunol. 131: 1280 (1983), Kronheim et al., J. Exp. Med. 161: 490 (1985) und auch in der gleichzeitig anhängigen U.S.-Patentanmeldung Nr. 721,765, auf deren Offenbarung hiermit Bezug genommen wird, bestimmt werden. Einzelheiten zu diesen Reinigungsverfahren sind im folgenden gegeben.
  • rIL-1β kann über Konstruktion eines analogen Plasmids, das hier als pILPβ bezeichnet wird, gebildet werden. Dieser Vektor wird aus pILPc (March et al., supra), der durch Ersatz des BamHI/EcoRI-Fragments von pKK223-3 mit einem Sau3A/EcoRI-Fragment aus pPLc28, welches den λ-PL-Promotor enthält, gebildet wird, zusammengebaut. Dieses Plasmid wird anschliessend vollständig mit EcoRI und PstI abgebaut und das größte Fragment wird dann an (1) ein 669-Basenpaar langes HpaII/PstI-Fragment aus pIL-1-14 (ATCC 39925), welches das menschliche IL-1β-Gen (Ala¹¹&sup7; bis zum COOH-Terminus, codiert für das aktive Protein) enthält und (2) an das folgende synthetische EcoRI/HpaI-0ligonukleotid:
  • ligasiert.
  • Das Plasmid pILPβ wird anschließend zur Transformation von E. coli ΔH1 oder anderen Zellen, die einen thermolabilen Repressor der PL-Transkription enthalten, verwendet. Nach Wachstum bis zu A&sub7;&sub2;&sub0; von etwa 0,5 wird Expression des rIL-1β-Gens durch Hitzeinduktion, wie zuvor beschrieben, erhalten. Die rIL-1β-Aktivität, wie im Fall von rIL-1α, kann unter Verwendung der Thymozyten-Mitogenese oder von IL-1-Konversionsassays, wie oben zitiert, identifiziert werden.
  • B. Proteinreinigung
  • Das allgemeine Reinigungsschema, das verwendet wird, um ein homogenes Protein zu ergeben, besteht aus einer ersten Säureextraktion aus Zellpellets, gefolgt von einer SPS (Sulphopropyl-Sephadex ; Pharmacia)-Säulenchromatographiestufe und Elution von einer DEAE-Sephacel (Pharmacia)-Säule. Säulenfraktionen, die rIL-1α enthalten, werden anschließend auf Phenylsepharose CL-4B (Pharmacia) aufgebracht, während diejenigen, die rIL-1β enthalten, auf eine Procion-Red-Agarosesäule (Bethesda Research Laboratories, Gaithersburg, Maryland, USA) zur abschließenden Reinigung aufgebracht werden. Sterile Puffer werden während des Reinigungsprotokolls verwendet, um das Produkt vor Verunreinigung durch Endotoxin zu schützen. Die chromatographischen Fraktionen können auf die Proteinkonzentration mittels des Gesamtprotein-Assays von Bio-rad (Bio-rad Laboratories, Richmond, California, USA) überwacht werden, und der Reinigungsprozeß wird durch SDS-PAGe wie von Kronheim, J. Exp. Med. 161: 490 (1985) beschrieben oder durch eine andere geeignete Technik bewertet. Die IL-1-Aktivität der Säulenfraktionen kann durch die zuvor angegebenen IL-1-Assays bestimmt werden.
  • Versuche, bei denen der pH des ersten Extraktionspuffers variiert wurde, zeigen an, daß die Extraktion von rIL-1α aus E. coli Zellsuspensionen bei pH 2,8 zur Präzipitation signifikanter Mengen der verunreinigenden Proteine führt, während sie eine gute Gewinnung von rIL-1α ermöglicht. Jedoch können auch Puffer mit einem pH/pH-Werten zwischen 2,0 und 3,5 mit Erfolg verwendet werden. Ähnliche Versuche mit rIL-1β zeigten, daß der pH 3,9 optimal für die Präzipitation unerwünschter Proteine ist, während rIL-1β solubilisiert wird.
  • Es können jedoch auch Extraktionspuffer mit einem pH zwischen 3,5 und 4,5 erfolgreich verwendet werden. Der optimale pH für diesen ersten Extraktionsschritt kann zwischen den Fermenterchargen variieren. Aus diesem Grund wurden Testläufe in kleinem Maßstab verwendet, um den optimalen pH zu bestimmen, insbesondere wenn große Materialmengen verwendet werden.
  • Um die erste Säureextraktion zu erzielen, werden Zellpellets, die, wie oben beschrieben, erhalten wurden, in 30 mM Tris-HCl-Puffer, pH 8 enthaltend 5mM EDTA und 1 mM Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF) suspendiert, so daß etwa 20 ml Puffer verwendet werden, um das aus etwa 2,5 Litern E.coli Kultur erhaltene Pellet zu suspendieren. Die entstandene Suspension wird schnell in einem Trockeneis/Methanol-Bad gefroren und aufgetaut. Als nächstes werden 200 ml 30 mM Natriumcitratpuffer beim gewählten pH, welcher 5 mM EDTA und 250 ug/ml Lysozym enthält, den Suspensionen zugesetzt. Die entstandenen Säuresuspensionen werden 60 Minuten in einem Wasserbad von 37ºC inkubiert. Nach der Inkubation werden die Extrakte schnell in einem Trockeneis/Methanol-Bad gefroren, aufgetaut und dann bei 4ºC 45 Minuten bei 38000 x g zentrifugiert. Die Überstände werden anschließend sorgfältig zum Gebrauch im nächsten Reinigungsschritt dekantiert.
  • Überstände aus der vorausgehenden Extraktionsstufe werden dann auf eine SPS C-25-Säule, die mit 0,1% Triton X-100 (Polyoxyethylenäther; Sigma Chemical Company, St. Louis, Missouri, USA) und 10% fötalem Kälberserum zur Reduktion nichtspezifischer Absorption von IL-1-Aktivität, an das Harz präkonditioniert wurde, aufgebracht. Zuerst wird der pH der Rohextrakte auf etwa 4,0 durch Zugabe von 1,0 N NaOH erhöht, und anschließend werden die entstandenen Lösungen auf 20 x 2,5 cm Säulen, die zuvor mit 10 mM Natriumcitrat, pH 4,0 equilibriertes SPS C-25 enthielten, aufgebracht. Die Säulen werden mit 3 Säulenvolumina 10 mM 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäurepuffer (MES) pH 5,0 gewaschen, und das gewünschte Protein wird von der Säule mit 10 mM Tris-HCl, pH 8,1 eluiert. 10 ml Fraktionen werden gewonnen, mittels SDS-PAGE analysiert und bei 4ºC zur weiteren Reinigung gelagert.
  • Fraktionen mit IL-1-Aktivität aus der vorherigen Stufe werden vereinigt und auf 15 x 2,5 cm Säulen, welche zuvor mit 10 mM Tris-HCl, pH 8,1 equilibriertes DEAE-Sephacel enthielten, aufgebracht. Die DEAE-Säulen werden mit 5 Säulenvolumina des Startpuffers gewaschen und mit linearen NaCl- Gradienten in insgesamt zwei Säulenvolumina eluiert. Um rIL-1α zu eluieren, wird ein Gradient im Bereich von 0-600 mM NaCl verwendet; für rIL-1β wird ein Gradient von 0-400 mM NaCl verwendet (beide Gradienten in 10 mM Tris- HCl, pH 8,1). 5 ml Fraktionen werden gesammelt, mittels SDS-PAGE analysiert, und bei 4ºC zur weiteren Reinigung gehalten.
  • rIL-1α enthaltende Fraktionen werden durch Zugabe von ausreichend festem Ammoniumsulfat für eine Endkonzentration von 0,5 M behandelt. Die entstandene Lösung wird dann auf eine 30 x 2,5 cm Säule, welche mit 10 mM Tris-HCl-Puffer auch 0,5 M an Ammoniumsulfat, pH 8,1 equilibriertes Phenyl- Sepharose CL-4B enthält, aufgebracht. Die Säule wird mit 5 Säulenvolumina Startpuffer gewaschen und mit einem ansteigenden linearen Gradienten von Ammoniumsulfat, welcher bei 0,5 M startet und bei 0 M in etwa 3 Säulenvolumina endet, eluiert. Schließlich wird die Säule mit etwa 100 ml 10 mM Tris- HCl, pH 8,1 eluiert. 10 ml Fraktionen werden gewonnen, und diejenigen, die rIL-1α enthalten, werden vereinigt und durch wiederholtes Aufbringen auf SPS C-25, wie von Kronheim et al., supra beschrieben, konzentriert. rIL-1α wird unter Verwendung von 10 mM Phosphat gepufferter Kochsalzlösung (PBS) bei pH 8,2 eluiert.
  • Fraktionen mit rIL-1β aus dem DEAE Säulenschritt werden 1:4 in 10 mM Tris-HCl Puffer, pH 8,1 verdünnt, um die Ionenstärke auf weniger als 40 mM zu reduzieren, anschließend auf eine 20 x 2,5 cm Säule mit Procion-Red-Agarose, die zuvor mit 10 mM Tris-HCl Puffer, pH 8,1 equilibriert worden war, aufgebracht. Die Säule wird mit 5 Säulenvolumina Startpuffer gewaschen und anschließend mit einem linearen Gradienten in 5 Säulenvolumina im Bereich von 0 bis 1 M NaCl in 10 mM Tris-HCl Puffer, pH 8,1, eluiert. 10 ml Fraktionen werden gewonnen, analysiert und dann wie für rIl-1α oben beschrieben, konzentriert. Das gereinigte rIL-1α und rIL-1β werden bei -70º gelagert.
  • C. Assay zur Induktion der hämopoetischen Zellen
  • Um die Aktivität des hämopoetischen Wachstumsfaktors zu untersuchen, werden Proben auf ihre Fähigkeit, zusammen mit einem speziellen CSF, die Proliferation der nichtadhärenten Knochenmarkszellen von Mäusen nach Verabreichung von 5-Fluoruracil zu induzieren, bewertet. 0bwohl GM-CSF in dem im folgenden beschriebenen Assay verwendet wird, könnten andere Kolonie-stimulierende Faktoren verwendet werden, um die induktive Aktivität bezüglich hämopoetischer Zellen zu detektieren.
  • 8 - 12 Wochen alten C3H/Hej-Mäusen (Jackson Laboratory) wird 5- Fluoruracil in einer Dosierung von 150 mg/kg iv verabreicht. Am Tag nach dieser Behandlung werden die Tiere getötet und die Oberschenkel- und Unterschenkelknochen werden entnommen. Das Muskelgewebe wird entfernt und die Knochen werden bei 4ºC in Medium gehalten. Das während des Assayverfahrens verwendete Medium ist RPMI 1640, das mit 10% Pferdeserum (HS), welches 25- 50 ug/ml Penicillin, Streptomycin und Gentamycin und 5 x 10&supmin;&sup5; M 2-Mercaptoethanol enthält, supplementiert ist. Die erste Gewinnung von Knochenmarkszellen wird jedoch in Medium ohne Serum durchgeführt.
  • Eine Spritze wird mit kaltem Medium gefüllt und die Gelenkkapseln oder Enden der Knochen werden mit einer Schere entfernt. Die Markszellen werden aus den Knochen durch Injektion von Medium durch eine 25 Gauge-Nadel herausgepresst. 4 ml Medium werden für jeden 0berschenkelknochen verwendet, während 2 ml für jeden Unterschenkelknochen verwendet werden. Die Zellklumpen werden anschließend durch dreimalige Passage durch eine 18 Gauge-Nadel aufgebrochen. Als nächstes werden die Zellen einmal durch eine 22 Gauge-Nadel geleitet und anschließend durch eine 25 Gauge-Nadel in ein Polypropylenreagenzglas gepreßt. Die entstandene Suspension wird dann bei 1000-2000 UpM bei 6-10ºC zentrifugiert. Die Zellen werden dann gewonnen und in frischem Medium mit Serum resuspendiert, wodurch sich eine Konzentration von 6 x 10&sup5; lebensfähigen kernhaltigen Zellen pro ml ergibt.
  • Die Zellen werden in eine Mikrotiterplatte mit 96 Kavitäten mit flachem Boden in einem Volumen von 50 ul gegen eine Verdünnungsserie der zu untersuchenden Proben platiert. Jede Probe enthält in einem Volumen von 50 ml mit Medium verdünnte Probe, die 20 Einheiten/ml GM-CSF enthält, das mittels HPLC von Cantrell et al., Proc. Nat. Acad. Sci. USA 82:6250 (1985) und auch in der EPA 183,350 beschrieben ist, gereinigt worden ist. Auf die Offenbarungen dieser Druckschriften wird hiermit Bezug genommen. Als negative Kontrolle werden Kavitäten, die nur GM-CSF enthalten, verwendet.
  • Als positive Kontrolle werden Proben mit konzentrierten Überständen kultivierter HBT 5637 adhäsiver menschlicher Blasenkrebszellen (ATCC HTB9), schrittweise verdünnt in 20 Einheiten/ml GM-CSF, verwendet. Um Medium mit H-1 Aktivität zu erhalten, werden die Zellen bis zur Konfluenz in RPMI-1640 Medium, das mit 10% fötalem Kälberserum (FCS) supplementiert ist, gezüchtet. Nach Konfluenz der Zellen wird das Medium abgegossen und mit frischem RPMI-1640, welches 0,1% FCS enthält, ersetzt. Die Zellen werden anschliessend 72 Stunden in einer feuchten Atmosphäre mit 5% CO&sub2; in Luft kultiviert. Das entstandene konditionierte Medium wird dann gewonnen und bei 2000 x g zentrifugiert, um die Zelltrümmer zu entfernen und sofort verwendet oder für späteren Gebrauch gefroren. Das Medium kann durch Präzipitieren der Proteine mit Ammoniumsulfat (80%ige Sättigung) und anschließendes Resuspendieren und Dialysieren in PBS, pH 7,2 bei 4ºC konzentriert werden.
  • Die Platten, die die zu untersuchenden Proben enthalten, werden bei 37ºC in 5% CO&sub2; 72 Stunden lang inkubiert. Nach Ende dieser Zeitspanne werden die Zellen durch Zugabe von 74 kBq (2 uCi)3H-Thymidin (Du Pont, Wilmington, Delaware, USA) 2590-2960 GBq/mM (70-80 Ci/mM) in 25 ul 16-18 Stunden lang gepulst. Die Zellen werden auf Glasfaserfiltern gewonnen, mit destilliertem entionisiertem Wasser lysiert, und auf die aufgenommene Radioaktivität durch Flüssigscintillationsmessung untersucht. Die Einheiten für die H-1-Aktivität werden bezüglich der positiven Kontrollstandards gezählt. Die Aktivitätseinheiten sind definiert als reziproker Wert der Verdünnung, die erforderlich ist, um 50% maximale cpm bezüglich des Standards zu ergeben.
  • D. Verabreichung von IL-1
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von IL-1 zur Herstellung eines Medikaments, worin IL-1 mit einer effektiven Menge eines Kolonie-stimulierenden Faktors assoziiert ist. Zur Durchführung der vorliegenden Erfindung wird gereinigtes IL-1 verwendet, um einen therapeutisch wirksamen Dosisspiegel zu ergeben. Effektive Dosisspiegel werden durch Beginnen der Behandlung mit niedrigeren Dosisspiegeln und Erhöhen der Mengen von verwendeten IL-1, bis Proliferation und Differenzierung der hämopoetischen Zellen erzielt werden, bestimmt. Im allgemeinen liegen die therapeutischen Dosen im Bereich von 10 bis 1 000 000 Einheiten H-1-Aktivität pro kg Körpergewicht zusammen mit 10 bis 1 000 000 Einheiten pro kg Aktivität an Kolonie-stimulierendem Faktor. Der verwendete Kolonie-stimulierende Faktor kann GM-CSF, G-CSF, CSF-1, IL-3, Epo oder EPA, oder ein Gemisch der Kolonie-stimulierenden Faktoren, je nach dem beabsichtigten therapeutischen Ergebnis sein.
  • Die Injektion bietet den praktischsten Verabreichungsweg entweder intravenös, intramuskulär oder intraperitoneal an. Neutral gepufferte Kochsalzlösung oder Kochsalzlösung gemischt mit konspezifischem Serum Albumin sind geeignete Verdünnungsmittel. Bevorzugt werden konspezifische Formen von IL-1 verwendet.
  • Das folgende Beispiel beschreibt serologische und physikalisch-chemische Studien, die zeigen, daß IL-1 und der zuvor als Hämopoetin-1 bekannte Faktor identisch sind.
  • Beispiel 1 1. Gemeinsame Reinigung der H-1 und IL-1-Aktivität aus HBT CM
  • Konditioniertes Medium (CM), gewonnen aus HBT Zellkulturen, wurde unter Verwendung einer hohlfaserigen Ultrafiltrationsvorrichtung mit einem molekularen Ausschlußvolumen von 10 000 Dalton konzentriert. Das entstandene konzentrierte CM wurde auf 20 mM Tris-HCl, pH 7,5, und 0,01% Tween 20 (Polyoxyethylensorbitan-monolaurat, Sigma) eingestellt und mit einer Aufschlämmung von Sepharose CL-6B-200 in dem gleichen Puffer bei 4ºC in Kontakt gebracht. Festes Ammoniumsulfat wurde anschließend langsam der Aufschlämmung unter Rühren zugesetzt. Es ergab sich eine Endkonzentration mit etwa 75%iger Sättigung. Das entstandene Gemisch ließ man über Nacht stehen, und anschließend wurde das Harz durch Vakuumfiltration gewonnen und in eine Säule gegossen. Die Säule wurde mit einem Gradienten im Bereich von 3 M bis 0 M Ammoniumsulfat in 20 mM Tris-HCl, pH 7,5, 0,2% Tween 20 eluiert. Die Fraktionen wurden gewonnen, gegen einen geeigneten Puffer dialysiert und auf H-1-Aktivität durch den 5-Fluoruracil-Knochenmark-Assay, wie oben beschrieben, untersucht. Aktive Fraktionen (etwa 136 ml) wurden vereinigt und auf eine 1,6 x 11 cm (22 ml) Säule, welche zuvor mit 1M (NH&sub4;)&sub2;SO&sub4;, 20 mM Tris-HCl, pH 7,5, 0,02% Tween 20 equilibriertes Phenylsepharose CL-4B enthielt, aufgebracht. Die Säule wurde anschließend mit einem Volumen des Equlibrierungspuffers gewaschen und mit einem Gradienten von 1 M bis 0 M (NH&sub4;)&sub2;SO&sub4; eluiert. 10 ml Fraktionen wurden gewonnen, gegen geeignete Puffer dialysiert und sowohl in dem 5-Fluouracil-Knochenmarks-Assay als auch in den Il-1-Konversions-Assays untersucht. Die Spitzenaktivitäten in jedem Assay wurden in übereinstimmenden Fraktionen beobachtet.
  • 2. Vergleich der H-1 Aktivität, die aus HBT-CM gereinigt wurde und von gereinigtem rekombinantem IL-1α und IL-1β in dem 5-Fluouracil-Knochenmarks- Assay und dem IL-1-Konversions-Assay
  • Fraktionen mit H-1 Aktivität aus dem oben beschriebenen Reinigungsverfahren, ebenso wie ein Immunpräzipitat mit H-1 Aktivität aus HBT-CM wurden in dem IL-1-Konversions-Assay und den 5-Fluoruracil-H-1-Assays untersucht. Proben von gereinigtem, rekombinantem IL-1α und IL-1β (10 ug/ml) wurden in ähnlicher Weise untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 dargestellt: Tabelle 1: Assay-Vergleich der Aktivitäten von H-1 aus HBT-CM und rekombinantem IL-1α und IL-1β Probe IL-1 Aktivität U/ml H-1 Aktivität U/ml Rohkonzentrat von HBT Sepharose CL-6B (Spitze) Phenyl Sepharose (Spitze) Immunpräzipitat Rekombinantes IL-1α Rekombinantes IL-1β
  • 3. Immunpräzipitation der H-1 Aktivität aus HBT-CM Phenylsepharose Fraktionen mit Polyklonalem Kaninchen Anti IL-1α und Anti IL-1β
  • Anti-IL-1α und Anti-IL-1β Antiseren wurden im Präzipitat der aus HBT- CM gereinigten H-1-Aktivität wie folgt verwendet. 200 ul Antisera (Anti-IL- 1α, Anti-IL-1β, oder ein Gemisch) verdünnt 1:50 oder 1:500 in 1640 Medium, welches 1mg/ml Rinderserum Albumin enthielt, wurde zu 200 ul gereinigtem H- 1 in einem 1,5 ml verschlossenen Reagenzglas gegeben. Die entstandene Lösung wurde 30 Minuten bei 4ºC unter sanftem Schütteln inkubiert. 200 ul Protein A Agarose (20% in 1640 Medium; Bio-rad) wurden anschließend jedem Reagenzglas zugesetzt und die Reagenzgläser wurden über Nacht bei 4ºC inkubiert. Jedes Reagenzglas wurde anschließend 3 Minuten bei 4ºC zentrifugiert, und die Überstände wurden dekandiert und für den Assay aufbewahrt. Das Agarose-Pellet in jedem Reagenzglas wurde anschließend zweimal mit 400 ul 1640 Medium, welches 10% FCS enthielt, gewaschen und dann mit 400 ul 0,1 M Glycin/HCl, pH 3 in Kontakt gebracht. Die entstandenen Gemische wurden 30 Minuten bei 22ºC unter sanftem Schütteln inkubiert und zentrifugiert. Die Überstände, die von den Antiseren gebundenes Protein enthielten, wurden gewonnen und mittels der 5-Fluouracil- und IL-1-Konversions-Assays untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 unten gezeigt. Tabelle 2: Immunpräzipitation und Gewinnung von H-1 und IL-1 Aktivität unter Verwendung von Anti-IL-1α und Anti-IL-1β Antiseren (H-1-Aktivität und IL-1-Aktivität in U/ml) Überstände Glycin-HCl Extrakte Antisera Keines Vorblutserum Anti-IL-1α Anti-Il-1β Beides
  • Die Ergebnisse dieses Versuchs zeigen, daß Anti-IL-1α H-1 und IL-1 Aktivitäten, die aus HBT-CM gereinigt wurden, präzipitiert wie mittels der IL-1-Konversions- und 5-Fluoruracil-Knochenmark-Proliferations-Assays gemessen wird. Die gebundene Aktivität kann in einem Glycin-HCl-Extrakt gewonnen werden. Keine H-1-Aktivität konnte detektiert werden, die nicht mittels Anti-IL-1α präzipitiert wurde. Die Antisera gegen IL-1β banden auch etwas die H-1-Aktivität.
  • Ein Protein-Elektrophorese/Immunblottingexperiment (Western Blot) wurde durchgeführt, worin eine Proteinprobe, die H-1-Aktivität aus HBT-CM enthielt, der Größe nach mittels Gelelektrophorese aufgetrennt wurde, auf ein Substrat überführt wurde und Anti-IL-1α exponiert wurde. Die Proteinbanden auf dem Substrat, das den Antikörper band, wurden anschließend unter Verwendung von Peroxydasekonjugiertem Anti-Mouse IgG und einer geeigneten Anfärbung detektiert. Dieses Experiment zeigte, daß die Proteinprobe eine Komponente enthielt, die von Anti-IL-1α gebunden wurde, und ein Molekulargewicht zeigte, das sich von dem von gereinigtem rekombinantem IL-1α nicht unterscheiden ließ.

Claims (6)

1. Verwendung von IL-1 zur Herstellung eines Medikaments, worin IL-1 mit einer wirksamen Menge eines Koloniestimulierenden Faktors assoziiert ist, zur Verwendung zur Induktion der Proliferation und Differenzierung von hämopoetischen Stammzellen in einem Menschen oder einem anderen Säugetier oder zur Verwendung zur Induktion der Differenzierung von leukämischen oder lymphomischen Zellen in einem Menschen oder einem anderen Säugetier zur Behandlung von Leukämie oder von einem Lymphom.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Kolonie-stimulierende Fakor aus GM-CSF, CSF-1, G-CSF, IL-3, Erythropoetin und EPA ausgewählt wird.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolonie-stimulierende Faktor aus GM-CSF, IL-3 und G-CSF ausgewählt wird.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß IL-1 IL-1 α oder β ist.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das IL-1 menschliches IL-1 α oder β ist.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß IL-1 menschliches rIL-1 α oder β ist.
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