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DE3780053T2 - Verfahren zum elektrolytischen faerben von aluminium oder aluminiumlegierungen. - Google Patents

Verfahren zum elektrolytischen faerben von aluminium oder aluminiumlegierungen.

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Publication number
DE3780053T2
DE3780053T2 DE8787104536T DE3780053T DE3780053T2 DE 3780053 T2 DE3780053 T2 DE 3780053T2 DE 8787104536 T DE8787104536 T DE 8787104536T DE 3780053 T DE3780053 T DE 3780053T DE 3780053 T2 DE3780053 T2 DE 3780053T2
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DE
Germany
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voltage
aluminum
alternating current
positive
dyeing
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Application number
DE8787104536T
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English (en)
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DE3780053D1 (de
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Yuji C O Fujisash Compa Hinoda
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Fujisash Co Ltd
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Fujisash Co Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/18After-treatment, e.g. pore-sealing
    • C25D11/20Electrolytic after-treatment
    • C25D11/22Electrolytic after-treatment for colouring layers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrochemical Coating By Surface Reaction (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrolytischen Färben eines Aluminium- oder Aluminium-Legierungs-Werkstückes (nachfolgend wird der Begriff "Aluminium" sowohl für Aluminium als auch für Aluminiumlegierungen verwendet.) Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zum elektrolytischen Färben eines Aluminium-Werkstückes, beinhaltend ein zeitweiliges Behandeln eines anodisch oxidierten Aluminium-Werkstückes durch Aufbringung einer Spannung einer positiven Spannungs-Wellenform und ein nachfolgendes elektrolytisches Färben durch Aufbringung einer asymmetrischen Wechselstromspannung, wodurch eine gleichmäßige und gute Färbung in wirtschaftlicher Weise auf die Aluminiumoberfläche aufgebracht werden kann.
  • Beim elektrolytischen Färben von Aluminium sind unterschiedliche Verfahren vorgeschlagen worden, um die Tiefenwirkung oder Färbungsstärke und die Färbungsgeschwindigkeit zu verbessern. Z.B. ist zum Verbessern der Tiefenwirkung beim Färben folgendes vorgeschlagen worden: Ein Verfahren bei dem ein neu entwickelter Elektrolyt benutzt wird (JP-B-11119/ 1985), ein Verfahren, bei dem beim elektrolytischen Färben die Spannung auf eine neu entwickelte Weise verstärkt oder aufgebracht wird (US-A-4 070 255, JP-B-46557/1983, JP-A-145798/1984, JP-B-34287/1974, 49408/1977, 27953/1982 und 4503/1978), ein Verfahren, beim welchem vor dem elektrolytischen Färben eine spezielle anodische Oxydation durch Gleichstrom aufgebracht wird (JP-B-13859/1979, US-A-4 021 315, JP-B-23664/1979, US-A-4 316 780 und JP-B-39237/1983) usw. Darüber hinaus sind zum Erhöhen der Färbegeschwindigkeit beim elektrolytischen Färben ein Verfahren zum Abwandeln eines Elektrolytes (JP-B-11119/1985 und 23663/1979), ein Verfahren zum Anwenden eines speziellen Materiales für die Gegenelektrode (JP-B-13440/1985) und anderes vorgeschlagen worden.
  • Bei der Anwendung dieser bekannten elektrolytischen Färbeverfahren und speziell des elektrolytischen Wechselstromfärbeverfahrens wird entweder die Eindringtiefe oder die Färbegeschwindigkeit verbessert, die jeweils andere wird jedoch nur ungenügend verbessert oder eher verringert.
  • Im einzelnen weist das Färbeverfahren durch Steuerung des Wechselstromes mit einem Widerstand oder Thyristor, wie es in JP-B-4503/1978, 34287/1974 und 27953/1982 beschrieben ist, das Problem auf, daß der Färbeeffekt nicht ausreichend erreicht werden kann, weil die Grenzschicht nicht festliegt. Das Verfahren, bei welchem die Grenzschicht zunächst festgelegt und dann die elektrolytische Färbung unter Verwendung eines negativen Gleichstromes mit einem positiven Spannungspuls aufgebracht wird, wie in US-A- 4 316 780 beschrieben, ist insofern problematisch, als die Steuerung des Stromes deutlich komplizierter wird und die Kosten der Einrichtung höher sind, was beides vom wirtschaftlichen Standpunkt her unvorteilhaft ist.
  • Es ist weiterhin ein Verfahren zum Ausbilden eines farbigen Oxydfilmes auf einer anodisch oxydierten Aluminiumoberfläche bekannt (Patent Abstracts of Japan, Unexamined Applications, C Field, Vol. 4 Number 106, July 30, 1980, 55-65396 A), bei welchem ein Aluminium-Werkstück einer Elektrolyse unter speziellen Bedingungen einem elektrolytischen Bad unterworfen wird, welches Metallsalze enthält, um einen farbigen Oxydfilm zu erhalten, welcher frei von Abplatzungen ist und um eine verbesserte Eindringtiefe zu erreichen. Zu diesem Zweck wird das elektrolytische Bad mit einer gepulsten Spannung von trapezoider Wellenform beaufschlagt, in welcher der absolute Wert der negativen Spannung höher ist als der der positiven Spannung. Bei diesem bekannten Verfahren handelt es sich um eine einstufige Behandlung.
  • Ferner ist es zum Herstellen von anodisch oxydierten, gefärbten Aluminiumartikeln bekannt (US-A-4 414 077), ein elektrolytisches Bad mit einem Gleichstrom zu beaufschlagen, dem positive Strompulse überlagert werden.
  • Die vorliegende Erfindung vermeidet die genannten Probleme und hat zum Ziel, ein elektrolytisches Färbeverfahren anzugeben, bei dem sowohl die Tiefenwirkung oder Färbungsstärke als auch die Färbegeschwindigkeit gleichzeitig erhöht werden.
  • Als Ergebnis eingehender Forschungen ist festgestellt worden, daß das Ziel erreicht werden kann durch Behandeln des anodisch oxydierten Aluminium-Werkstückes durch Aufbringung einer positiven Spannungs-Wellenform und anschließendem elektrolytischem Färben, welches ergänzt wird durch Aufbringen einer speziellen asymmetrischen Wechselstromspannung.
  • Die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind Gegenstand des unabhängigen Anspruches 1; bevorzugte Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 9.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • Fig. 1 bis 7 bevorzugte Spannungs-Wellenformen für den asymmetrischen Wechselstrom, der bei dem Schritt der elektrolytischen Färbung in der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommt,
  • Fig. 8 die Spannungs-Wellenform, welche bei der zeitweiligen Behandlung entsprechend Beispiel 1 und dem Vergleichsbeispiel 2 zur Anwendung kommt,
  • Fig. 9 eine Querschnitts-Ansicht des extrudierten Aluminium-Profiles, welches im Beispiel 1 und den Vergleichsbeispielen 1 und 2 zur Anwendung kommt und
  • Fig. 10 eine Ansicht, welche die Anordnung der Einrichtung gemäß Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 3 darstellt, und die darin angeordnete Testplatte.
  • Bei dem nach der vorliegenden Erfindung zu färbenden Aluminium-Werkstück handelt es sich um ein Aluminium-Werkstück, dessen Oberfläche anodisch oxydiert ist. Diese anodische Oxydation kann mit Verfahren durchgeführt werden, welche bereits in weitem Umfang angewandt wurden. Üblicherweise wird die anodische Oxydation durchgeführt, indem man einen Gleichstrom durch einen sauren Elektrolyten leitet, welcher Schwefelsäure, Oxalsäure, Sulfamidsäure oder dergleichen enthält, wobei das Aluminium als Anode dient. die Oberfläche des anodisch zu oxydierenden Aluminiums wird in üblicher Weise gesäubert und geätzt, bevor das Aluminium in das anodische Oxydierungsbad als Anode eingeführt wird. Als Kathode dient Aluminium, Graphit oder anderes "elektrolytisch leitendes" Material.
  • Entsprechend der vorliegenden Erfindung wird das anodisch oxydierte Aluminium vor dem elektrolytischen Färben in einem Elektrolyt behandelt, um die Grenzschicht zu modifizieren.
  • Dadurch, daß bei der Modifizierung der durch die anodische Oxydation gebildeten Grenzschicht die Dicke der modifizierten Grenzschicht im ganzen größer wird, wird der Widerstand der bei der anodischen Oxydation gebildeten Grenzschicht einheitlich und es läßt sich dadurch ein gleichmäßiges elektrolytisches Färben erreichen. Wenn jedoch die Dicke der Grenzschicht zu groß wird, tritt das Problem auf, daß Abplatzungen während des elektrolytischen Färbens auftreten können.
  • Da bei der vorliegenden Erfindung eine spezielle Wellenform bei der Spannung für das elektrolytische Färben (nach der Vorbehandlung) verwendet wird, ist das Ausmaß der Modifizierung der Grenzschicht während der vorhergehenden Behandlung nicht entscheidend. Das bedeutet, daß selbst wenn die modifizierte Grenzschicht verhältnismäßig dünn ist, die notwendige Eindringtiefe für das elektrolytische Färben in ausreichendem Maße erreicht werden kann. Desgleichen besteht auch keine Gefahr von Abplatzungen, selbst wenn die Dicke der modifizierten Grenzschicht übermäßig zugenommen hat.
  • Aus den vorstehenden Gründen bestehen keine speziellen Anforderungen für das Spannungspotential, das während der vorhergehenden Behandlung aufzubringen ist, solange es die Form einer positiven Spannungswelle hat. Dementsprechend können ein gerichteter Halbwellenstrom mit drei Phasen, ein gerichteter Vollwellenstrom mit drei Phasen usw. in befriedigender Weise zur Anwendung kommen.
  • Der Begriff "im wesentlichen positive Spannungs-Wellenform" schließt im vorliegenden Zusammenhang nicht nur eine Wellenform ein, welche über die gesamte Wellenlänge eine positive Spannung aufweist, sondern auch eine Wellenform, welche einen kleinen negativen Spannungsteil hat (z.B. ist das Verhältnis negative Spannung/positive Spannung = 0 bis 0,5). Das Aufbringen einer Spannung mit einer Wellenform, die eine negative Spannung enthält, erlaubt eine Steigerung der positiven Spannung, um die Modifizierungseffekte auf die Grenzschicht zu steigern.
  • Ferner kann bevorzugt eine asymmetrische Wechselstromspannung mit größerer positiver als negativer Spannung zur Anwendung kommen. Es ist bekannt, daß die asymmetrische Wechselstromspannung entgegengesetzt zu der der nachfolgenden Färbebehandlung ist. Es gibt auch keine speziellen Begrenzungen zu der Stromeinwirkungszeit, der Größe der aufzubringenden positiven Spannung, der Geschwindigkeit der Spannungszunahme usw. Diese Faktoren können in geeigneter Weise den herrschenden Bedingungen angepaßt werden. Übliche und bevorzugte Bedingungen werden nachfolgend erläutert.
  • Die Zeit für die Vorbehandlung hängt von den Behandlungsbedingungen ab. Üblicherweise ist die Stromdichte für die Vorbehandlung 0,01 bis 2 A/dm² (Ampere pro dm²) und bevorzugt 0,01 bis 1 A/dm² gemessen in durchschnittlichen positiven Strömen, und die Zeit für die Vorbehandlung, einschließlich der Zeit für das Steigern der Spannung ist üblicherweise 5 bis 180 Sekunden und bevorzugt 10 bis 90 Sekunden. Diese Bedingungen werden üblicherweise bei dem Elektrolyten des Färbebades eingehalten.
  • Wenn dagegen die elektrolytische Färbebehandlung direkt ohne Durchführung der Vorbehandlung ausgeführt wird, ist die Eindringtiefe nicht ausreichend befriedigend und, abhängig vom Typen des Elektrolyten, kann ein gleichmäßiges Färben entweder nicht oder nur mit Schwierigkeiten erreicht werden. Das Aufbringen einer hohen Spannung über die Zeit der Färbung, um die Färbegeschwindigkeit zu erhöhen, kann Abplatzungen hervorrufen.
  • Die Vorbehandlung kann in dem Elektrolyten durchgeführt werden, dessen elektrische Leitfähigkeit der eines Elektrolyten entspricht, der in der nachfolgenden elektrolytischen Färbebehandlung verwendet wird.
  • Bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung wird, nachdem die vorgenannten Vorbehandlung in einem Elektrolyten durchgeführt wurde, die elektrolytische Färbebehandlung vorgenommen, normalerweise in demselben Elektrolyten.
  • Diese elektrolytische Färbebehandlung ist grundsätzlich eine elektrolytische Färbebehandlung mit Wechselstrom. Bei dieser elektrolytischen Färbebehandlung kommt eine asymmetrische Wechselstromspannung zur Anwendung, bei der die positive Spannung kleiner als die negative Spannung ist.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können unterschiedliche Arten von asymmetrischen Wechselstromspannungen angewandt werden, zu denen gehören: Die übliche asymmetrische Wechselstrom-Wellenform wie in Fig. 1 gezeigt (in welcher die Zeiten für den Durchlauf der positiven und der negativen Spannung gleich, ihre Spitzenwerte jedoch unterschiedlich sind); die asymmetrische Wechselstrom-Wellenform wie in Fig. 2 gezeigt, in welcher ein Wechselstrom mit Sinuswelle durch die Thyristor-Steuerung in verschiedenen Phasenwinkeln der positiven und der negativen Wellen angesteuert wird (wodurch im Ergebnis der Leitungswinkel der negativen Welle größer ist als der der positiven Welle); eine asymmetrische Wechselstrom-Wellenform wie in Fig. 3 gezeigt, in welcher die positiven und negativen Wellen des asymmetrischen Wechselstromes gemäß Fig. 1 jeweils verdoppelt sind; eine asymmetrische Wechselstrom-Wellenform wie in Fig. 4 gezeigt, in welcher die positiven und negativen Wellen des thyristorgesteuerten asymmetrischen Wechselstromes gemäß Fig. 2 jeweils verdoppelt sind; eine asymmetrische Wechselstrom- Wellenform wie in Fig. 5, in welcher die asymmetrische Wechselstrom-Wellenform gemäß Fig. 1 in gleichen oder unterschiedlichen Phasenwinkeln für die positiven und negativen Wellen durch den Thyristor gesteuert sind; eine asymmetrische Wechselstrom-Wellenform wie in Fig. 6, in welcher die positiven und negativen Wellen der thyristor-gesteuerten asymmetrischen Wechselstrom-Wellenform gemäß Fig. 5 jeweils verdoppelt sind, und asymmetrische Wechselströme, in welchen die positiven und negativen Wellen der asymmetrischen Wechselstrom-Wellenform entsprechend den vorhergehenden Fig. jeweils mit den Nummern 4, 6, 8 ... anstatt einer Verdoppelung eingesetzt werden. Darüber hinaus kann ein einem Gleichstrom überlagerter Wechselstrom wie in Fig. 7 gezeigt angewandt werden.
  • In allen asymmetrischen Wechselstromspannungen gemäß Fig. 1 bis 7 ist die negative Spannung größer als die positive Spannung. Dementsprechend müssen bei der Transistorsteuerung die Leitungswinkel der positiven und der negativen Wellen so gesteuert werden, daß die negative Welle größer als die positive Welle ist.
  • Das Verhältnis der positiven Spannung zur negativen Spannung in der asymmetrischen Wechselstromspannung variiert mit dem Typ des Elektrolyten. Im allgemeinen beträgt jedoch, auf der Grundlage einer Durchschnittsspannung, die durch einen Durchschnittswert dargestellt wird, das Verhältnis der positiven Spannung zur negativen Spannung 1:1,5 bis 1:20 und vorzugsweise 1:2 bis 1:5. Der Strom für den Färbevorgang oder Verfahrensschritt beträgt üblicherweise 0,03 bis ca. 1 A/dm² und vorzugsweise 0,05 bis 0,4 A/dm², angegeben als durchschnittlicher negativer Strom. Wenn auch die Färbezeit von der gewünschten Dichte der Farbe abhängig ist und durch Sichtkontrolle bestimmt werden kann, sind 10 Sekunden bis 30 Minuten und vorzugsweise 30 Sekunden bis 20 Minuten üblich.
  • Der zum Färben von Aluminium entsprechend der vorliegenden Erfindung zu verwendende Elektrolyt enthält je nach dem vorgesehenen Anwendungszweck unterschiedliche Metalle. Typische Beispiele von Metallsalzen sind die Sulfate, Nitrate, Posphate, Hydrochloride, Oxalate, Acetate und Tartrate von Metallen wie Nickel, Kobalt, Kupfer, Salenium, Molybden und Zinn.
  • Die Werte für die elektrolytische Färbebehandlung, wie die Höhe der Spannung, die elektrische Behandlungszeit und die Badtemperatur können zweckentsprechend eingestellt werden. Da jedoch mit dem erfindungsgemäßen Verfahren die Färbebehandlung mit höherer Spannung (negative Spannung) durchgeführt werden kann als beim herkömmlichen Wechselstromfärben, kann die Färbegeschwindigkeit erhöht und das elektrolytische Färben dementsprechend in verhältnismäßig kurzer Zeit durchgeführt werden.
  • Mit der vorliegenden Erfindung wird die Grenzschicht der anodischen Beschichtung auf der Aluminiumoberfläche in gewissem Umfang durch die Vorbehandlung abgewandelt, und für das elektrolytische Färben kommt der spezielle asymmetrische Wechselstrom zur Anwendung.
  • Selbst wenn demnach das elektrolytische Färben mit hoher Spannung durchgeführt wird, erfolgt das Färben schnell und mit großer Tiefenwirkung, ohne daß Probleme wie Abplatzungen auftreten, und eine gleichförmige und schöne elektrolytische Farbschicht kann in kurzer Zeit ausgebildet werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird im einzelnen unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele beschrieben.
  • Beispiel 1
  • Ein Elektrolyt mit 90 g/l Nickelsulfat6Hydrat, 100 g/l Magnesiumsulfat7Hydrat, 40 g/l Borsäure und 3 g/l Tartarsäure und einem pH-Wert von 5 wurde in einen elektrolytischen Färbebehälter von 500 l gefüllt. Zum Färben wurden 3 extrudierte Aluminium-Profile A-6063-T&sub5; eingesetzt, von denen jedes den in Fig. 9 gezeigten Querschnitt hatte (Gesamtlänge: 500 mm; Gesamtbreite 145 mm; Gesamthöhe 80 mm). Die drei Testprofile und Nickelplatten als Gegenelektrode wurden in den Elektrolyt eingebracht. Die drei Testprofile wurden einer Vorbehandlung mit ansteigender Spannung und einer Wellenform gemäß Fig. 8 unterworfen (Spitzenspannung im Maximum Vp = 80 V; Verhältnis der positiven zur negativen Spannung 7:1), mit einem Spannungsanstieg von 1 V/sec (Spitzenwert der positiven Spannung) und einem Stromdurchgang beim Spitzenwert von 50 V in 5 sec. Während dieser Behandlung wurde die durchschnittliche Spannung von 0 auf 16 V erhöht, und die Stromdichte, gemessen als durchschnittlicher positiver Strom, stieg von 0 auf 0,3 A/dm².
  • Nach der Vorbehandlung wurde das elektrolytische Färben durchgeführt, indem 3,5 Minuten Strom mit einer durchschnittlichen positiven Spannung von 3,5 V und einer durchschnittlichen negativen Spannung von -10,8 V durchgeleitet wurde, mit einer asymmetrischen Wechselstromspannung und einer Wellenform gemaß Fig. 6 (die positiven und negativen Wellen der Spannungskurve in Fig. 8 sind umgekehrt). Während dieser Behandlung war die Stromdichte, gemessen als durchschnittlicher negativer Strom, 0,18 A/dm². Im Ergebnis waren alle Bereiche A, B und C des Testprofiles gemäß Fig. 9 vollständig bronze-farbig.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt, ohne daß die Vorbehandlung erfolgte. Die Testprofile waren nicht durchgehend gefärbt. Wenn die Stromdurchflußzeit auf 10 min erhöht wurde, wurden die Testprofile schwach gefärbt, jedoch traten Abplatzungen auf.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abwandlung, daß für die elektrolytische Farbbehandlung üblicher Wechselstrom eingeleitet wurde mit einer Spannung von 27 V (Stromdichte 0,2 A/dm²) und einer Behandlungszeit von 3,5 min. Bei dem in Fig. 9 gezeigten Testprofilen waren der Bereich A bronze-farbig und die Bereiche B und D goldfarbig und die Färbung war nicht gleichmäßig.
  • Beispiel 2
  • Ein Elektrolyt mit 80 g/l Kobaltsulfat6Hydrat, 80 g/l Magnesiumsulfat, 30 g/l Borsäure und 2 g/l Zitronensäure und einem pH-Wert von 4,3 wurde in ein Hul-Zellen-Testgerät entsprechend Fig. 10 eingefüllt (eine Aufsicht mit einem oberen Boden von 80 mm, einem unteren Boden von 250 mm und einer Länge von 80 mm; der Winkel ist spitzer als bei einem üblichen Hul-Zellen-Testgerät zum Beschichten). Eine anodisch oxydierte Testplatte (A-1100-H14 Aluminium: 100 mm (Länge) x 180 mm (Breite) x 1,5 mm (Dicke)) als Anode und ein Kohlenstoffstab als Kathode wurden in den Elektrolyt eingesetzt, und die Vorbehandlung erfolgte durch Aufbringen eines Gleichstromes von 30 V (Stromdichte: 0,2 A/dm²) über 10 Sekunden.
  • Nach der Vorbehandlung erfolgte die elektrolytische Färbebehandlung unter Anwendung einer symmetrischen Wechselspannung und einer Wellenform gemäß Fig. 2 (negative Spitzenspannung im Maximum Vp = 50 V; Leitungswinkel der positiven Spannung: 60º), mit einer durchschnittlichen positiven Spannung von 3,1 V, einer durchschnittlichen negativen Spannung von -8 V, (Stromdichte als durchschnittlicher negativer Strom: 0,2 A/dm²) und einer Behandlungszeit von 3 min. Die beiden Bereiche D und E waren in einer dunkleren Bronzefarbe und das Ganze war gleichmäßig ausgebildet.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Das Vorgehen gemäß Beispiel 2 wurde wiederholt, mit der Abwandlung, daß übliche Wechselspannung (Spannung: 18 V; Stromdichte: 0,25 A/dm²) während der elektrolytischen Färbebehandlung angewandt wurde. Der Bereich D der Testplatte (ein Bereich in der Nähe der Gegenelektrode) war in dunklerer Bronzefarbe, und der Bereich E (ein von der Gegenelektrode weiter entfernter Bereich) war in hellerer Bronzefarbe. Hieraus ist ersichtlich, daß die Testplatte ungleichmäßig gefärbt wurde.

Claims (9)

1. Verfahren zum elektrolytischen Färben von anodisch oxidiertem Aluminium oder einem Aluminium-Legierungs- Werkstück, wobei das Aluminium oder Aluminium-Legierungs- Werkstück zeitweilig in einem Elektrolyt durch Aufbringung einer Spannung einer positiven Spannungs-Wellenform behandelt wird und das Aluminium oder Aluminium-Legierungs- Werkstück in einem Elektrolyt, welcher Metallsalze enthält, durch Aufbringung einer asymmetrischen Wechselstromspannung, bei welcher der Absolutwert der negativen Spannung höher ist als der der positiven Spannung, elektrolytisch gefärbt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die asymmetrische Wechselstromspannung durch einen elektrischen Widerstand gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die asymmetrische Wechselstromspannung durch einen Thyristor gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die asymmetrische Wechselstromspannung durch einen elektrischen Widerstand und einen Thyristor gesteuert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die asymmetrische Wechselstromspannung durch eine Anzahl von Halb-Sinuswellen gebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die asymmetrische Wechselstromspannung durch Überlagerung eines Gleichstroms auf einen Wechselstrom ausgebildet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß positive und negative Wellen der asymmetrischen Wechselstromspannung jeweils verdoppelt sind.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß positive und negative Wellen der asymmetrischen Wechselstromspannung jeweils verdoppelt sind.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß positive und negative Wellen der asymmetrischen Wechselstromspannung jeweils verdoppelt sind.
DE8787104536T 1986-04-01 1987-03-27 Verfahren zum elektrolytischen faerben von aluminium oder aluminiumlegierungen. Expired - Lifetime DE3780053T2 (de)

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EP (1) EP0239944B1 (de)
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DE (1) DE3780053T2 (de)
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