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DE377198C - Verfahren zur Herstellung von fluessigem Stickstoffdioxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fluessigem Stickstoffdioxyd

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Publication number
DE377198C
DE377198C DEE27545D DEE0027545D DE377198C DE 377198 C DE377198 C DE 377198C DE E27545 D DEE27545 D DE E27545D DE E0027545 D DEE0027545 D DE E0027545D DE 377198 C DE377198 C DE 377198C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitrogen dioxide
production
liquid nitrogen
gas
cooling
Prior art date
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Expired
Application number
DEE27545D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ERDOEL und KOHLE VERWERTUNG AK
RICHARD BECKER DR
Original Assignee
ERDOEL und KOHLE VERWERTUNG AK
RICHARD BECKER DR
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Filing date
Publication date
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Priority to DEE27545D priority Critical patent/DE377198C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE377198C publication Critical patent/DE377198C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/36Nitrogen dioxide (NO2, N2O4)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Separation By Low-Temperature Treatments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von flüssigem Stickstoffdioxyd. Bei der Herstellung von Salpetersäure aus Luftstickstoff durch Verbrennung im elektrischen Flammenbogen war man bestrebt, das abgezogene Gasgemisch so weit abzukühlen, daß man unmittelbar flüssiges oder festes Stickstoffdioxyd (N=O,,) erhielt. Zu diesem Zweck müssen .die nitrosen Gase auf etwa - 6o° C abgekühlt werden..
  • Als Kälteüberträger kamen bisher nur organische Flüssigkeiten in Betracht, die wie Toluol und Benzin bei den niedrigen Temperaturen noch nicht erstarren. Eine große Gefahrquelle lag dabei in dem Umstand, daß bei den geringsten Undichtigkeiten eine Mischung von Stickstoffdioxyd und Toluol entstand, die einen gefährlichen Sprengstoff darstellt. Tatsächlich sind infolge dieser Verhältnisse derartige Fabrikbetriebe .durch Explosion. zerstört worden. Infolgedessen hat man auf die Verflüssigung der Stickstoffdioxvde verzichtet und sich mit der Herstellung von verdünnter Salpetersäure begnügt.
  • Nach der Erfindung läßt sich die Verflüssigung von Stickstoffdioxyd völlig gefahrlos durchführen, wenn man an Stelle von organischen Flüssigkeiten als Kälteüberträger verdichtete Gase, z. B. Luft oder Stickstoff, benutzt. Gase haben im hochkomprimierten Zustand eine so hohe Dichte und Wärmekapazität, daß sie dann so wie Flüssigkeiten als Kälteüberträger dienen können. Wenn man aber im vorliegenden Fall die Stickstoffoxydation, wie bisher üblich, unter Atmosphärendruck ausführt, braucht man nicht Hochdrucke anzuwenden; es genügt schon, wenn die Kühlgase beispielsweise fünf- bis zehnmal dichter sind als das zu kühlende Gas.
  • Man hat schon früher vorgeschlagen, Luft im expandierten und dadurch gekühlten Zustand zur Kühlung zu benutzen. - Dann. sind aber Kühlflächen von sehr viel größeren Ausmaßen nötig, und die Luft muß immer wieder von neuem verdichtet werden, während sie bei dem vorliegenden Verfahren im Kreislauf immer weiter benutzt werden kann und infolge der größeren Wärmekapazität nur ein entsprechender Bruchteil an Kühlfläche erforderlich ist.
  • Die Wärmekapazität für i cbm Stickstoff von i5° C unter i Atm. Druck beträgt o,286 W. E. (Hütte, a2. Aufl., B.d. i, S. 398). Da die Wärmekapazität direkt proportional der Gasdichte ist, beträgt sie bei ioo Atm. Druck 28,6 W. E. Für den Wärmeübergang von einem verdichteten Gas auf eine Rohrwand errechnen sich die Abmessungen der Kühlfläche aus der zu übertragenden @Ä.%ärme und aus der zur Bewegung .des Kühlgases aufzuwendenden Arbeit. Aus diesen beiden Größen lassen sich bei gegebener zirkulierender Gasmenge Durchmesser und Länge der erforderlichen Rohrleitung bestimmen. Man. findet, (iaß die Kühlfläche annähernd umgekehrt proportional ist der Dichte des Gases, also auch seinem Druck. Für ein technisches Ausführungsbeispiel ergab sich, claß die zum Wärmeaustausch sonst erforderliche Fläche von 165 qm durch Verwendung von verdichtetem Gas sich auf etwa -1,5 qm herab--,etzen läßt. Das bedeutet naturgemäß eine außerordentliche Verminderung vier Anschafflings- 1111-l hlstandllalinngskosten.
  • Die Temperatur des Kühlgases mußte bisher etwa - 6o° C betragen, um das Sticksioffdioxvd, wie bisher üblich, als Schnee niederzuschlagen. Eine so weite Abkühlung war bisher nötig, weil die nitrosen Gase selbst nur unter Atmosphärendruck standen und das ini FlaminenLogen entstandene Stickstoffdioxv(1 daher nur in großer Verdünnung in den hiihlrauin gelangte. Den Flammenbogen und damit das z11 kühlende Gas einem Druck von z. B. t s Atin. auszusetzen, verbot sich bisher wegen. der damit verbundenen großen Gefahren, welche jedes Undichtwerden der Leitungen mit sich gebracht hätte. Steht jedoch gemäß der Erfindung (las Kühlgas selbst Unter einem noch wesentlich höheren Druck, so wirkt es zugleich als Schlitzgas, dessen Vermischen mit (lein Stickstoffdioxyd infolge etwaiger C'ndichtigkeiten keine Gefahr bedeutet. Die Bedenken, den Flammenbogen unter Druck brennen zu lassen, fallen dann somit fort. Die Konzentration des Stickstoffdioxydgases ist im Kühlraum eine erheblich größere. Man kann mit einer Temperatur des Kühlgases von etwa - 2o° C auskommen, wobei das Stickstoffdioxyd in flüssiger Form abgeschieden wird. Das ist ein weiterer wesentlicher Vorteil, weil das flüssige Produkt kontinuierlich abgezogen werden ka_in, während bisher bei der Kondensation z11 Schnee inuner chargenweise gearbeitet werlen. muß.
  • Die direkte Verflüssigung der Stickstoffoxyde ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung, weil man auf diese Weise unmittelbar hochkonzentrierte Salpetersäure (von über 75 Prozent) erzeugen kann, und weil außerdeni flüssiges Stickstoffdioxyd für viele chemische Prozesse (z. B, zum Nitrieren) ein ideales Ausgangsmaterial ist.

Claims (1)

  1. PATFIT-Ax3PRUCH: Verfahren zur Herstellung von flüssigem Stickstoffdioxyd aus nitrosen Gasen durch Außenkühlung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kälteüberträger ein verdichtetes Gas, z. B. Luft oder Stickstoff, verwendet.
DEE27545D 1922-01-07 1922-01-07 Verfahren zur Herstellung von fluessigem Stickstoffdioxyd Expired DE377198C (de)

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