DE376356C - Schutzschaltung gegen UEberstrom in Abzweigleitungen mit Hauptschalter in der Zuleitung zu den Sammelschienen und Nebenschaltern in den Abzweigleitungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzschaltung gegen Überstrom in Abzweigleitungen, mit der es möglich ist, eine oder mehrere Abzweigleitungen im Falle einer Störung abzuschalten, wenn der Schalter der gestörten Leitung nicht für die Fehlerstromleistung bemessen ist. Die Erfindung besteht darin, daß beim Auftreten einer Störung in einer Abzweigleitung, z. B. Kurzschluß, ein in die gestörte Leitung eingeschaltetes Relais den Stromkreis für ein Zwischenrelais schließt, das die Auslösespule für den Hauptschalter einschaltet, während beim Öffnen des Hauptschalters ein Stromkreis für den Spannurigsauslöser des Nebenschalters geschlossen wird, durch dessen Öffnen die Einschaltspule des Hauptschalters geschlossen wird. Im Falle einer ,Störung wird also zunächst der Hauptschalter in der Zuleitung zu den Sammelschienen ausgeschaltet, der als druckfester Ölschalter gebaut ist, während die' Nebenschalter in den Abzweigleitungen gewöhnliche Ölschalter sein können. Man kommt dabei mit einem einzigen druckfesten Schalter für

*) Von dem Patentsucher sind als Erfinder angegeben worden:

Richard Bauch in Charlottenburg und Dipl.-Ing. Rudolf Völ\ing in Siemensstadt b. Berlin.

eine größere Anzahl von Abzweigleitungen aus, indem man die Unterbrechung bei Kurzschluß an diesen Schalter verlegt.

Auf der Zeichnung sind R, S, T die Sammelschienen und I, II, III beispielsweise drei Abzweigleitungen. HS ist der Hauptschalter in der Zuleitung zu den Sammelschienen, NS sind Nebenschalter in den Abzweigleitungen. M sind Maximalrelais, Zw Zwischenrelais, SA Spannungsauslöser für die Xebenschalter und E und A Ein- und Ausschal trelais für den Hauptschalter HS.

Die Wirkungsweise der Schutzschaltung ist folgende: Tritt beispielsweise ein Kurzschluß in der Abzweigleitung I zwischen den Leitungen 5" und T auf, so zieht das Maximalrelais .¥ seinen Anker an und schließt den Kontakt 3. Es fließt infolgedessen ein Strom vom Pluspol der Batterie B über 1, 2, 3, 4, Zw, 5 und 6 zum Minuspol der Batterie. Das Zwischenrelais Zw spricht an und sehließt die Kontakte α und b. Es fließt infolgedessen jetzt der Strom aus der Batterie einmal über den Kontakt 3 am Maximalrelais und den Kontakt b am Zwischenrelais zur Auslösespule A des Hauptschalters und ferner ebenso über den Kontakt a. Der Hauptschalter wird ausgeschaltet, und dabei werden die Kontakte 7, 8, 9, 10 geschlossen. Durch das Aus- | schalten des Hauptschalters werden die Sammelschienen und die Abzweigleitungen strom- j los, das Maximalrelais läßt seinen Anker ' fallen und unterbricht den Kontakt 3. Das ; Zwischenrelais Zw bleibt aber weiter erregt über plus 1, 2, 11, a, b, 4, Zw, 5, 7 nach minus. Ferner erhält der Spannungsauslöser SA des Nebenschalters Strom von plus über i, 2, 11, a, b, 15, SA, 12, 10 nach minus. Der Spannungsausloser unterbricht die gestörte Leitung und öffnet dabei die Kontakte 12 und 6 und schließt die Kontakte 13 und 14. Es fließt infolgedessen Strom vom Abzweigpunkt 15 über 13 zur Einschaltspule E des Häuptschalters; der Hauptschalter wird geschlossen und die ungestörten Leitungen erhalten wieder Strom. Gleich- : zeitig werden die Kontakte 7, 8, 9, 10 am i Hauptschalter geöffnet. Durch öffnen des j Kontaktes 7 wird das Zwischenrelais stromlos, es läßt seinen Anker fallen und unterbricht die Kontakte α und b. Über den Kontakt 14 des geöffneten Nebenschalters wird eine Anzeigevorrichtung F angeschaltet, an der für jede Abzweigleitung beispielsweise eine Fallklappe angeordnet ist, an deren Erscheinen man die gestörte Leitung ablesen kann. Da die Schaltvorgänge sehr schnell aufeinanderfolgen, so kann der durch das Ab- und Anschalten der gesunden Leitungen entstehende Stromstoß unbedenklich zugelassen werden.

Tritt in einer anderen Leitung eine Störung auf, so wiederholt sich derselbe Schaltvorgang.

Anstatt eines besonderen Zwischenrelais könnte man auch eine mit dem Maximalrelais verbundene Hilfsspule verwenden; dies würde aber eine Sonderausführung des Maximalrelais notwendig machen, was man nach Möglichkeit zu vermeiden sucht. Ferner könnte man auch das Maximalrelais in seiner Einschaltstellung mechanisch sperren und diese Sperre beispielsweise beim Ausschalten des Hauptschalters elektromagnetisch aus lösen, beispielsweise beim Öffnen des Xebenschalters.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:

1. Schutzschaltung gegen Überstrom in Abzweigleitungen mit Hauptschalter in der Zuleitung zu den Sammelschienen und Nebenschaltern in den Abzweigleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Eintreten einer Störung in einer Abzweigleitung (z. B. Kurzschluß) ein in die gestörte Leitung eingeschaltetes Relais (M) den Stromkreis für ein Zwischenrelais (Zw) schließt, das die Auslösespule (A) für den Hauptschalter (HS) anschaltet, während beim Öffnen des Hauptschalters ein Stromkreis für den Spannungsausloser (SA) des Nebenschalters (NS) geschlossen wird, durch dessen Öffnen die Einschaltspule (E) des Hauptschalters geschlossen wird.

2. Schutzschaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei vom Zwischenrelais gesteuerte Kontakte (a, b), über die in Parallel- oder Hintereinanderschaltung das Zwischenrelais unter Strom gehalten wird und das Ein- und Ausschaltrelais für den Hauptschalter und der Spannungsausloser für den Nebenschalter .Strom erhalten.

3. Schutzschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Zwischenrelais eine besondere Wicklung auf dem Maximalrelais verwendet wird.

4. Schutzschaltung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Maximalrelais beim Ansprechen mechanisch festgehalten wird und beim Wiedereinschalten des Hauptschalters die mechanische Sperrung wieder aufgehoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.