DE374404C - Fussballuebungsvorrichtung - Google Patents

Description

Bisher war nur möglich, Fußballspielen im Freien, d. h. auf Sportplätzen, zu erlernen ■ und zu üben. Dadurch war aber der Fußballspieler abhängig von der Witterung. Diese Abhängigkeit wurde in Sportkreisen sowohl vom Lehrer wie auch vom Lernenden oft störend empfunden.

Vorliegende Erfindung beseitigt nun diesen Übelstand, indem sie eine Vorrichtung

ίο schafft, die es ermöglicht, bei geringstem Raum und Zeitaufwand die Ausübung einer zur Erwerbung der fußballtechnischen und taktischen Kunst führenden, gesundheitsfördernden, systematischen Übungsganges in jedem Raum, sei es auf dem Sportplatz, in der Turnhalle oder in jedem Zimmer, ohne Beschädigung des Raumes durchführen zu können. Die neue Vorrichtung besitzt außerdem noch den großen Vorteil, daß auch ein einzelner Spieler, ohne wie bisher einen Mitspieler oder Lehrmeister zu benötigen, in der Lage ist, allein zu üben.

Die \^rorrichtung besteht darin, daß Ebenen miteinander durch Scharniere o. dgl. verbunden und nach verschiedenen Richtungen aufklappbar sind, so daß sie, in verschiedener Weise aufgestellt, verschiedene Übungsgeräte bilden kann.

Auf der Zeichnung ist die Fußballübungsvorrichtung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. 2 diese in zusammengeklapptem Zustande, während die Abb. i, 3 und 4 die Vorrichtung in verschiedenen Gebrauchsstellungen schaubildlich wiedergeben. Wie ersichtlich, ist an der Ebene α durch die Scharniere g eine zweite Ebene b angelenkt. Des ferneren ist noch eine Prall- und Unterstützungswand c an der der Leichtigkeit und Billigkeit halber rahmenförmigen Ebene α mittels der Scharniere h an-

gelenkt. Mit der Ebene b, die, um ein Einlegen der Prallwand c beim Zusammenklappen zu ermöglichen, aus einem Rahmen besteht, bei welchem die obere Leiste weggelassen ist, sind zwei türenförmig aufklappbare Wände d und d¹ mittels der Scharniere i und i¹ verbunden. An diesen Wänden ei und d¹ sind durch Scharniere / Versteifungsstreben k befestigt, die, wie aus Abb. ι und 3 zu ersehen ist, an der Ebene α mittels Schrauben o. dgl. befestigt werden. Die Wände d und d¹ sind mit Löchern m, ösen o. dgl. versehen, um den Ball 0, wie Abb. 1 zeigt, mittels Riemen n, Seilen o. dgl., die eine Federung p besitzen, in verschiedenen Höhen und Weiten von der Prallwand c zu halten. Auf der Rückseite der Ebene α ist noch der Ballträger.? befestigt, der, wie Abb. 3 zeigt, aus zwei ineinandergesteckten Röhren s¹ und s² besteht, in deren ao letzterer dann der eigentliche umgebogene und am Ende mit einer Federung^ versehene Ballträger s verstellbar angeordnet ist. Auch s¹ und s² sind unter sich verstellbar. An den Seiten der Vorrichtung sind noch Stellas leisten iv gelenkig angebracht, die mit Stellrasten versehen sind, welche beim Gebrauch nach Abb. 4 in den Zapfen t eingestellt werden können.

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Nach Abb. 1 werden die Wände d und d¹ aufgeklappt und durch die Streben k versteift. Der Ball 0 wird mittels der Riemen η und der Spiralfedern ζ in einer bestimmten Höhe aufgehängt. Die beiden Ebenen α und b liegen aufeinander. LTm nun den Ball mit dem Fuß zu treffen, muß der Spieler alle diejenigen Bewegungen ausführen, die er beim Training und auch bei Leichtathletik ausführt. Dabei kann er sich aber auch in der Balltreffsicherheit üben, denn der Ball wird nach dem ersten Berühren in Pendelbewegungen geraten, ja selbst, wenn der Stoß stark genug war, an der Prallwand c abprallen; ein nochmaliges Treffen also wird schon einiger Übung bedürfen. Bei Gebrauchsstellung nach Abb. 3 wird die Wandt/, die tunlichst etwas größer ist als d¹ rechtwinklig abgeklappt und durch die Streben k in dieser Stellung zur Wand a, b gehalten. Diese Ebenen α und b stehen der Länge nach lotrecht und liegen aneinander an. Die Wand d dient hier als Fuß- oder Standplatte, während I d¹ und die Prallwand c auf a, b geklappt j bleiben.

Das auf der Rückseite der Ebene α befindliche Rohr s¹ ist mit dem Ballträger ^ in ausgezogene Stellung zu bringen. Der Ball 0 selbst ist an einer Leine o. dgl. befestigt, die ihren Aufhängepunkt an der Feder 3 hat. Es wird somit dem Spieler die Möglichkeit gegeben, Kopfballübungen zu machen. Beim

: Höherstellen des Balles verkürzt sich der Ab-

t stand zwischen Aufhängepunkt und Ball nicht, denn die Höherstellung erfolgt nicht

! durch Anziehen der Leine, sondern durch weiteres Ausziehen der Röhre s¹ oder des Ballträgers s. Bei Gebrauchsstellung nach Abb. 4 werden die. Ebenen α und b in einen durch die Stelleisten w mit den Stellrasten feststellbarem Winkel zueinandergebracht. Die Wände d und d¹ sind zugeklappt und

J liegen auf der Prallwand c auf; dadurch erhält man eine geschlossene Fläche. Der Ball 0 wird mittels einer Leine, die entsprechend dem Räume, in dem der Apparat Verwendung findet, beliebig lang sein kann, an einer Öse o. dgl., die an der Ebene b angebracht ist, befestigt. Wird nun der Ball auf die durch die beiden Wände d und d¹ gebildete schiefe Ebene gestoßen, so wird er entsprechend dem Gesetz der schiefen Ebene hoch- und wieder nach dem Abstoßplatz zurückprallen. Der Spieler wird also Gelegenheit haben, außer Ballschießen auch Ballstoppen zu erlernen und zu üben. Ein Zuweitgehen des Balles wird durch die Leine, an der der Ball befestigt ist, verhindert. Wie aus Abb. 2 zu ersehen ist, nimmt diese vielseitig zu verwendende Vorrichtung in zusammengeklapptem Zustand sehr wenig Raum ein, kann also außer Betrieb _go sehr bequem untergebracht werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Fußballübungsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ebene (b) mittels der Scharniere (i und i^v) aufklappbare Wände (d und d^v) angelenkt sind, die ein völliges Zusammenklappen der Vorrichtung bei Nichtbenutzung ermöglichen und in verschiedene Gebrauchsstellungen gebracht werden können, um die Bildung verschiedenartiger Übungsgeräte zu ermöglichen, und zwischen denen, wenn die Wände (d, d¹) rechtwinklig zu den Ebenen (a, b) geklappt und durch Spreizen (k) in ihrer winkligen Stellung versteift sind, der Fußball (0) mittels Riemen (») o. dg]., die zweckmäßig eine Federung (/>) oder sonstige Spannvorrichtung besitzen, 110' in verschiedenen Höhen und Entfernungen von der Ballwand (c) aufgehängt werden kann, so daß der Ball (0) Pendelbewegungen ausführen kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.