DE3729313A1 - Verfahren zur steuerung eines schraubers - Google Patents
Verfahren zur steuerung eines schraubersInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Steuerung
eines Schraubers zum automatischen Anziehen von
Schrauben und/oder Muttern sowie von einer Steuerung
für einen Schrauber der genannten Art nach der Gattung
des Anspruchs 8. Ein derartiges Verfahren sowie eine
Steuerung dieser Art sind bekannt. Bei dem sog. Zwei
stufen-Schraubverfahren wird eine Schraube bzw. eine
Mutter mit einer hohen Drehzahl eingedreht bzw. aufge
schraubt. Das eigentliche Anziehen erfolgt dann bei
einer niedrigeren Drehzahl. Die Umschaltung von der
hohen auf eine niedrigere Drehzahl erfolgt bei Errei
chen des Anlegemoments, das bei Berührung des Schrauben
kopfes bzw. der Mutter mit dem Untergrund erreicht
wird. Der Schraubvorgang wird bei Erreichen des Ab
schaltkriteriums beendet, also wenn das gewünschte
Anzugsmoment oder ein bestimmter Anziehwinkel erreicht
ist. Der Anwender muß für jeden Schraubfall den Um
schaltzeitpunkt einstellen, wobei das Umschaltmoment
bei einem harten Schraubfall mit steilem Momentenan
stieg klein und bei einem weichen Schraubfall mit fla
chem Momentenanstieg größer zu wählen ist. Fehler bei
der Einstellung führen zu Abweichungen vom gewünschten
Anzugsmoment und auch zum Abreißen der Schrauben.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den im Hauptanspruch
gekennzeichneten Merkmalen hat demgegenüber den Vor
teil, daß das Umschaltmoment für die Umschaltung der
hohen Drehzahl auf eine niedrigere Drehzahl bei dem
Zweistufen-Schraubverfahren automatisch festgelegt
wird. Fehler aufgrund der Eingabe falscher Daten durch
den Anwender sind insoweit ausgeschlossen. Die zur
Steuerung des Schraubers notwendigen Daten werden an
hand einer Schraubfallanalyse gewonnen, d. h. es wird
bei einer bestimmten, niedrigen Drehzahl, bei der ein
Abreißen der Schraube vermieden wird, eine Schraube
oder eine Mutter mittels eines streckgrenzengesteuerten
Schraubverfahrens bis zum Erreichen der Fließ- bzw.
Streckgrenze angezogen und das dazu notwendige Drehmo
ment ermittelt. Vorzugsweise werden dabei das bei Berüh
rung der Schraube bzw. der Mutter mit dem Untergrund
anliegende Drehmoment als ein erster Drehmomentswert,
das bei Erreichen der Streckgrenze herrschende Drehmo
ment als ein zweiter Drehmomentswert sowie die zugehöri
gen Zeitpunkte ermittelt und gespeichert. Die erfin
dungsgemäße Steuerung hat den Vorteil, daß die Schraub
fallanalyse unmittelbar auswertbar ist, indem die gewon
nenen Größen in einem Speicher der Steuerung abgelegt
werden können und für eine spätere Anzeige oder einen
Vergleich mit einem gewünschten Anzugsmoment zur Verfü
gung stehen. Besonders bevorzugt ist eine Steuerung,
die nach Eingabe der gewünschten Anzugswerte automa
tisch eine Anpassung an den vorliegenden Schraubfall
vornimmt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens und der
Steuerung gem. Anspruch 8 möglich. Besonders vorteil
haft ist, daß das Verfahren auch für die Vorgabe von
gewünschten Drehwinkeln geeignet und damit sehr viel
seitig einsetzbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Diagramm des Drehmomentenverlaufs über
der Zeit während des für die Schraubfallanalyse durchge
führten Schraubvorgangs,
Fig. 2 eine Tabelle für die Schraubfallanalyse nach
Fig. 1,
Fig. 3 ein Diagramm eines Drehmoments über der Zeit
für eine beispielhaft ausgeführte Schraubfallanalyse
und
Fig. 4 eine aus der Schraubfallanalyse gem. Fig. 3
gewonnene Tabelle.
Fig. 1 zeigt ein Diagramm des während eines Testlaufs
für eine Schraubfallanalyse an einer Schraube oder
Mutter anliegenden Drehmoments. Der Testlauf wird mit
einer niedrigen Drehzahl durchgeführt, bei der ein
Abreißen der Schraube mit Sicherheit vermieden wird.
Das zum Eindrehen der Schraube nötige Drehmoment steigt
während des Eindrehens nur unwesentlich. Es wird be
stimmt durch die Reibung der Gewindegänge.
Wenn der Schraubenkopf bzw. die Mutter zum Zeitpunkt
T min die Unterlage berührt, erreicht das Drehmoment
das Anlegemoment mit dem Wert M min, der eindeutig über
den Drehmomentswerten während der Eindrehphase liegt;
der Eindrehvorgang geht nun in den Anziehvorgang über.
Als Anlegemoment M min kann ein konstanter, vorgegebener
Wert oder ein aus dem Drehmomentenverlauf in Fig. 1
errechneter Wert gewählt werden.
Wenn sich das Drehmoment auch bei weiterem Anziehen
der Schraube nicht erhöht, ist die Fließ- oder Streck
grenze der Schraube erreicht. Es liegt dann das maximal
erreichbare Drehmoment M max an.
Der Verlauf des Drehmoments über der Zeit wird von
geeigneten Sensoren erfaßt; deren Signale werden an
einen Speicher der Steuerung des Schraubers abgegeben
und dort gespeichert. Ebenso können über entsprechend
ausgelegte Sensoren der Drehwinkel und/oder die Schraub
tiefe über der Zeit erfaßt und gespeichert werden.
Die Schraube wird nach Abschalten des Schraubers noch
weiter angezogen, weil dieser sich während der Abbrems
phase aufgrund seiner Trägheit weiterdreht. Die Abbrems
zeit T B des Schraubers ist systembedingt. Es wird unter
stellt, daß T B proportional zur Drehzahl ist. Es gilt
daher
T B = k · f (1),
wobei f die Drehzahl, hier gemessen in Hz, und k eine
Konstante ist, deren Wert vorliegt oder anhand eines
Leerlaufversuchs vor dem Testlauf ermittelt wird.
Bei einer gegebenen Drehzahl f* ergibt sich die Abbrems
zeit aus der folgenden Gleichung:
T Bf* = k · f* (2).
T Bf ist also die Zeit, die verstreicht, bis der Schrau
ber nach Abschalten des Antriebs bei einer Drehzahl
f* zum Stillstand gekommen ist.
Bei einem Zweistufen-Schraubverfahren ist während der
Eindrehphase eine hohe Drehzahl f₁ und während der
Anziehphase eine niedrige Drehzahl f₂ gegeben.
Bis zur Abbremsung aus der hohen Drehzahl f₁ bis zum
Stillstand verstreicht die Zeit
T Bf1 = k · f₁ (3).
Diese Zeit wird als Anhaltspunkt für das Schraubverfah
ren auf die im Diagramm verwendete Drehzahl transfor
miert:
Aus dem Zeitpunkt T min, zu dem das Anlegemoment M min
erreicht wurde, und der Abbremszeitkonstanten T f1 gem.
Gleichung (4) wird anhand des in Fig. 1 wiedergegebenen
Diagramms ein Drehmomentgrenzwert M Gr ermittelt, der
zur Zeit t=T min+T f1 gegeben ist.
Zusätzlich wird aus dem maximalen Drehmoment M max ein
Wert M p berechnet, für den mit
0 < p < 1 (5)
die folgende Gleichung gilt:
M p = p · M max (6).
Beispielsweise wird p=0,8 gewählt. Auch diese Werte
werden im Speicher der Steuerung abgelegt.
Durch den Wert von p läßt sich das Moment M p berechnen,
von dem an aus verschraubungstechnischen Gründen als
Schraubverfahren das Streckgrenzenverfahren gewählt
werden muß. Soll also eine Schraube mit einem Drehmo
ment M angezogen werden, dessen Wert größer als M p ist,
so muß als Schraubverfahren das Streckgrenzenverfahren
gewählt werden. Liegt das gewünschte Anzugsmoment M
einer Schraube unter dem Wert M p, so kann statt dessen
auch das Drehmoment- oder Drehwinkelverfahren verwendet
werden. Bei dem Drehwinkelverfahren wird beispielsweise
mit Erreichen des Anlegemoments M min zum Zeitpunkt T min
mit der Winkelzählung begonnen.
Die bei der Schraubfallanalyse gewonnenen Werte sind
in die Tabelle gem. Fig. 2 eingesetzt.
Aus Fig. 2 ergibt sich, daß das Schraubverfahren durch
den Wert M p bestimmt wird: Liegt das gewünschte Anzugs
moment M der Schraube im Bereich M p≦M≦M max, so
kommt als Schraubverfahren das Streckgrenzenverfahren
in Frage; für alle Werte M min≦M≦M p ist das Drehmo
ment- oder Drehwinkelverfahren zu wählen.
Die Umschaltung von der höheren Drehzahl f₁ auf die
niedrigere Drehzahl f₂ wird durch den aus dem Diagramm
gemäß Fig. 1 bestimmten Drehmomentgrenzwert M Gr
bestimmt: Gilt für das gewünschte Anzugsmoment M einer
Schraube die Beziehung M≧M Gr, so wird der Drehzahl
schaltpunkt durch das während des Schraubvorgangs an
der Schraube anliegende Drehmoment bestimmt. Soll eine
Schraube mit einem Moment M angezogen werden, das klei
ner als das Grenzdrehmoment M Gr ist, so muß der Schraub
vorgang durch die Schraubtiefe L gesteuert werden,
da aufgrund der Trägheit des Schraubers bzw. der Ab
bremszeit T f1 gem. Gleichung (4) nach Erreichen des
eindeutig über dem Eindrehmoment liegenden Drehmoments
M min auch bei Umschaltung des Schraubers zur Zeit T min
auf die niedrigere Drehzahl f₂ ein über dem gewünschten
Anzugsmoment liegendes Drehmoment, nämlich M Gr erreicht
wird.
Aus der Tabelle ergibt sich auch, daß die Art des
Schraubverfahrens auch durch den analog Gleichung (6)
aus dem maximalen Drehwinkel ω max berechenbaren Wert
ω p bestimmt werden kann.
Die in Fig. 2 gezeigte Tabelle wurde ohne Berücksichtigung
von Toleranzen aufgestellt. In der Praxis sollte
daher die berechnete Abbremszeit T f1 durch einen etwas
größeren Wert ersetzt werden.
Der Anwender kann nach der Schraubfallanalyse für das
Zweistufen-Schraubverfahren folgende Parameter in das
Steuergerät des Schraubers eingeben bzw. ändern:
hohe Drehzahl | |
f₁ | |
niedrige Drehzahl | f₂ |
maximales Drehmoment | M max |
minimales Drehmoment | M min |
Beginn der Winkelzählung bei M₁ = M min (in Hz oder in U/min).
Als vorgegebene Drehmoment- oder Drehwinkelwerte werden
alternativ eingegeben:
Drehmoment | |
M soll | |
Drehwinkel | ω soll |
Aus diesen Werten ergibt sich im Zusammenhang mit der
Tabelle gem. Fig. 2 das verwendete Schraubverfahren.
Der Drehzahlumschaltzeitpunkt wird durch folgende Werte
bestimmt
Drehmoment | |
M₀ | |
Tiefe | L₀ |
Die Werte von M₀ und L₀ werden für den Schrauber so
berechnet, daß der Schraubvorgang zeitoptimal ausge
führt wird. Das heißt die Drehzahl wird möglichst spät von
der hohen Drehzahl f₁ auf die niedrigere Drehzahl f₂
reduziert. Bei der Berechnung des Drehzahlumschaltzeit
punkts wird die Abbremszeitkonstante des Schraubers
so berücksichtigt, daß nach Abbremsung aus der höheren
Drehzahl unmittelbar das gewünschte Anzugsmoment der
Schraube M soll erreicht ist.
Zusätzlich können zur Überwachung des Schraubvorgangs
folgende sog. Überwachungswerte eingegeben werden:
Drehmoment | |
M OG* | |
M UG* | |
Drehwinkel | ω OG * |
ω UG * | |
Tiefe | L OG* |
L UG*. |
Die mit * bezeichneten Werte kann der Anwender ändern.
Die übrigen Werte werden aus der Schraubfallanalyse
gewonnen.
Für den Drehzahlumschaltzeitpunkt können zwei Fälle
festgelegt werden:
T soll - T f1 ≧ T min (7)
ergibt sich folgender Drehmomentswert für eine Umschal
tung durch Drehmoment
M₀ = M (T soll - T f1) (8)
und für
T soll - T f1 < T min (9)
ergibt sich folgender Schraubtiefenwert für eine Um
schaltung durch Schraubtiefe:
L₀ = L(T soll - T f1) (10).
Wenn die höhere Drehzahl f₁ verändert wird, so wird
automatisch die Abbremszeit T f1 gem. Gleichung (4)
entsprechend geändert und das Ergebnis der Schraubfall
analyse aktualisiert.
Die Winkelzählung braucht nicht unbedingt bei dem Anle
gemoment M min zu beginnen, es kann stattdessen auch
ein höherer Wert M₁≧M min als Beginn der Drehwinkel
zählung gewählt werden, wobei die übrigen Winkelwerte
entsprechend angepaßt werden.
Der Schrauber ist im vorliegenden Fall mit einer An
zeige versehen, die die bei der Schraubfallanalyse
ermittelten Werte und evtl. auch die vom Anwender ange
gebenen Werte anzeigt.
Stellt sich anhand der bei der Schraubfallanalyse ermit
telten bzw. berechneten Werte heraus, daß für ein gewünsch
tes Anzugsmoment der Schraube bzw. Mutter die Dreh
zahlumschaltung durch die Schraubtiefe bestimmt wird,
so muß der Schrauber zur Ausführung der gewünschten
Verschraubung mit einem Schraubtiefen-Sensor ausge
rüstet sein. Ist das nicht der Fall, so wird auf der
Anzeige der Steuerung angegeben, daß die gewünschte
Verschraubung so nicht ausführbar ist.
Zusätzlich wird berechnet, ob sich der gewünschte
Schraubfall dadurch verwirklichen läßt, daß die höhere
Drehzahl f₁ verringert wird und die Drehzahlumschaltung
statt mit Hilfe der Schraubtiefe mittels des Drehmo
ments erfolgt.
Dazu wird eine reduzierte Drehzahl f₁ wie folgt berech
net:
T f′1 = T soll - T min (11).
Aus Gleichung (4) ergibt sich die Beziehung
und aus Gleichung (1) die Abbremszeit
T f′1 = k · f′ ₁. (13).
Daraus ergibt sich schließlich die folgende Gleichung
für f′₁:
Ergibt sich aus dieser Berechnung ein für eine Ver
schraubung sinnvoller Drehzahlwert, so wird diese be
rechnete Drehzahl auf dem Anzeigefeld angegeben.
Fig. 3 zeigt ein Diagramm eines bei einer Schraubfall
analyse gewonnenen Drehmomentenverlaufs über der Zeit.
Neben den aus Fig. 1 bekannten Werten des Anlegemo
ments M min, des Drehmomentgrenzwertes M Gr, des maxima
len Drehmoments M max und dem aus Gleichung (6) berechne
ten Wertes M p ist auch der Umschaltzeitpunkt T₀ einge
zeichnet, ebenso das Sollmoment M soll.
Im folgenden werden einige Zahlenbeispiele gegeben:
M max = 60 Nm
M min = 2 Nm
T max = 1200 ms
T min = 900 ms
M min = 2 Nm
T max = 1200 ms
T min = 900 ms
f₁ = 200 Hz
f₂ = 50 Hz
T Bf1 = 50 ms; k = 2,5 × 10⁴ s²
T f1 = T Bf1 · = 50 ms · = 200 ms
f₂ = 50 Hz
T Bf1 = 50 ms; k = 2,5 × 10⁴ s²
T f1 = T Bf1 · = 50 ms · = 200 ms
M Gr = M(T min + T f1) = 40 Nm
M p = p · M max = 0,8 · 60 Nm = 48 Nm.
M p = p · M max = 0,8 · 60 Nm = 48 Nm.
Aus der in Fig. 4 angegebenen Tabelle lassen sich
das sich das für jeden Schraubfall ergebende
Schraubverfahren und der Drehzahlumschaltpunkt ablesen.
Für Drehmomentwerte im Bereich 48≦M≦60 Nm bzw.
für Drehwinkel von 40≦ω≦50° ergibt sich das Streck
grenzenschraubverfahren. Der Drehzahlumschaltpunkt
wird durch das Drehmoment bestimmt.
Soll die Schraube mit einem Drehmoment M im Bereich
40≦M≦48 Nm bzw. mit einem Drehwinkel ω von 33≦
ω≦40° angezogen werden, so findet das Drehmoment-
bzw. Drehwinkelschraubverfahren Anwendung. Der Dreh
zahlumschaltpunkt wird wiederum durch das Drehmoment
bestimmt.
Bei einem gewünschten Anzugsmoment M der Schraube im
Bereich 2≦M≦40 Nm bzw. einem Drehwinkel ω von
0≦ω≦33° findet ebenfalls das Drehmoment- bzw. Dreh
winkelschraubverfahren Anwendung. Hier wird allerdings
der Drehzahlumschaltzeitpunkt durch die Schraubtiefe
L bestimmt.
Die bei der Schraubfallanalyse ermittelten Daten werden
einem Speicher des Schraubers zugeführt und dort ge
speichert. Diese Daten werden mittels der mit dem
Speicher verbundenen Anzeigeeinrichtung, beispielsweise
auf einem Flüssigkristall-Anzeigefeld dargestellt.
Nach der Schraubfallanalyse werden vom Anwender folgen
de Werte eingegeben:
hohe Drehzahl | |
f₁ = 200 Hz | |
niedrige Drehzahl | f₂ = 50 Hz |
maximales Drehmoment | M max = 60 Nm |
minimales Drehmoment | M min = 2 Nm |
Beginn der Winkelzählung bei M₁ = 2 Nm.
Die Schraube soll mit folgendem Drehmoment M soll angezo
gen werden:
M soll = 30 Nm.
Aus der Tabelle oder aus der Anzeige des Steuergeräts
ergibt sich, daß automatisch ein drehmomentgesteuertes
Schraubverfahren eingeleitet wird, bei dem der Drehzahl
umschaltpunkt durch die Schraubtiefe bestimmt wird.
Folgende Überwachungswerte werden zusätzlich eingegeben
Drehmoment | |
M OG = 31,5 Nm (±5% Toleranz) | |
M UG = 28,5 Nm | |
Drehwinkel | l OG = 28° (±10% Toleranz) |
ω UG = 22° |
Es zeigt sich also, daß das Schraubverfahren nur durch
führbar ist, wenn der Schrauber mit einem Sensor zur
Erfassung der Schraubtiefe ausgerüstet ist. Ist das
nicht der Fall, müßte die Drehzahl auf f′₁=167 Hz
verringert werden. Für diesen Fall ergibt sich eine
Abbremszeit des Schraubers, die so kurz ist, daß auch
bei drehmomentgesteuertem Schraubvorgang das gewünschte
Drehmoment M soll nicht überschritten wird.
Zur Auswertung der bei der Analyse gewonnenen und der
vom Anwender eingegebenen Daten können in der Steuerung
des Schraubers Vergleichsstufen vorgesehen sein, die
die gespeicherten mit den vorgegebenen Drehmoment-
bzw. Drehwinkelwerten vergleichen und daraus eine auto
matische Umschaltung der Steuerung des Schraubers bewir
ken. Es können auch auf der Anzeige Schaltbefehle an
den Anwender gegeben werden, der dann die Steuerung
des Schraubers durch die Eingabe der angezeigten Daten
umstellt.
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung eines Schraubers zum automa
tischen Anziehen von Schrauben und/oder Muttern, gekenn
zeichnet durch eine Schraubfallanalyse, bei welcher
während eines streckengrenzengesteuerten Schraubvorgangs
der Verlauf des zum Anziehen einer Schraube oder einer
Mutter notwendige Drehmoment ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster Drehmomentswert (M min) bei Anliegen der
Schraube oder der Mutter auf der Unterlage sowie ein
zweiter Drehmomentswert (M max) bei Erreichen der Streck
grenze der Schraube ermittelt und gespeichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Zeitpunkt (T min) bei Erreichen des
ersten Drehmomentswerts (M min) und der Zeitpunkt (T max)
bei Erreichen des zweiten Drehmomentswerts (M max) ermit
telt und gespeichert werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels einer bekannten oder aus
einem Probelauf ermittelten Abbremszeitkonstanten (T f1)
ein Drehmomentgrenzwert (M Gr) bestimmt und gespeichert
wird, welcher zur Zeit (T min+T f1) gegeben ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem zweiten Drehmomentswert
(M max) ein dritter Drehmomentswert (M p) berechnet und
gespeichert wird, der kleiner als der zweite Drehmo
mentswert (M max) ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein erster bei Erreichen der Fließgrenze gegebener
Drehwinkelwert (ω max ) gespeichert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Drehwinkelwert (ω p ), der kleiner ist
als der erste Drehwinkelwert (ω max ), berechnet und
gespeichert wird.
8. Steuerung eines Schraubers zum automatischen Anzie
hen von Schrauben und/oder Muttern, gekennzeichnet
durch einen Speicher, in dem die bei der Schraubfallana
lyse gem. einem der Ansprüche 1 bis 7 ermittelten Werte
speicherbar sind.
9. Steuerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das zum Anziehen der Schraube oder Mutter gewünsch
te Drehmoment eingebbar ist und dann automatisch das
für dieses Drehmoment geeignete Schraubverfahren einge
stellt wird.
10. Steuerung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der zum Anziehen der Schraube gewünschte Drehwinkel
wert eingebar ist und dann automatisch das für diesen
Drehwinkel geeignete Schraubverfahren eingestellt wird.
1. Steuerung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, gekenn
zeichnet durch eine Anzeigevorrichtung zur Anzeige
der bei der Schraubfallanalyse erhaltenen und/oder
der eingegebenen Werte.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873729313 DE3729313A1 (de) | 1987-09-02 | 1987-09-02 | Verfahren zur steuerung eines schraubers |
EP19880112607 EP0305754A1 (de) | 1987-09-02 | 1988-08-03 | Verfahren zur Steuerung eines Schraubers |
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Publications (1)
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