DE372746C - Antrieb des Stoessels von Stoesselhobelmaschinen - Google Patents

Description

Bei Stößelhobelmaschinen für sehr kleinen Stößelhub (,i bis 150 mm) sind sehr hohe Hubzahlen in der Minute erforderlich, um bei Anwendung von Schnelischnittstahl die entsprechende Schnittgeschwindigkeit zu erreichen. Sowohl bei Hand- als auch bei Kraftbetrieb war man mit den bisherigen Antriebsvorrichtungen in der Hubzahl sehr beschränkt. Handbetrieb mit hin und her gehendem Handhebel ermüdet den Arm und erschüttert den Körper des Arbeiters, sobald mehr als 50 Hübe in der Minute ausgeführt werden sollen. Bei Kraftantrieb unter Zuhilfenahme von den Stößel bewegenden Zwischengliedern mußten die minutlichen Hubzahlen mit Rücksicht auf ruhigen Gang, geringen Verschleiß, Sauberkeit der erzeugten Hobelfläche sowie geringes Gewicht und Billigkeit der Maschine in mäßigen Grenzen gehalten werden. Antriel>e mit Zahnstange, Zahnrädern, Reibungskupplungen oder Riemenverschiebung mußten ganz ausscheiden. Der nachstehend beschriebene Antrieb des Stößels vermeidet die geschilderten übelstände. Er kann beliebig mit Hand- oder Kraftbetrieb arbeiten, wobei die früher erreichten minutlicheii Hubzahlen um ein Mehrfaches übertreffen werden.

Die Erfindung besteht darin, daß der Stößel unmittelbar durch eine Schubkurve hin und her bewegt wird, die gegenüber der Achse ihrer Antriebsscheibe verschiebbar ist.

Die Erfindung ist in einer beispielsweisen j

Ausführungsform in der Zeichnung dar- ' gestellt. Abb. 1 zeigt eine Seitenansicht, j

Abb. 2 einen wagerechten Schnitt. |

Am Stößel α ist die gehärtete Rolle b mittels 1

des Bolzens c befestigt. Auf dem mit dem ; .Maschinenständer d fest verbundenen Bolzen e \ \ sitzt lose drehbar die Antriebsscheibe/. An \ letzterer ist die Schubkurve g angeordnet, die in sich geschlossen ist. Die Schubkurve g umgreift spielfrei die Rolle b; sie ist in der Abb. 1 beispielsweise als Kreisring dargestellt. Deckt sich z. B. die Achse des letzteren mit der Achse der Antriebsscheibe f, so bleibt bei Drehung der beiden um den Bolzen e der Stößel α in Ruhe, seine Hublänge ist gleich Null. Sobald man die Mitte der Rollenführung g" exzentrisch zur Achse der Antriebsscheibe f anordnet, erhält man einen der Verstellnug entsprechenden größeren Stößelhub. Im Ausführungsbeispiel ist die Schubkurve g zur Antriebsscheibe / radial verschiebbar angeordnet, wobei sie mittels einer Feder in einer Nut h der Antriebsscheibe f geführt ist. Der Bolzen i sitzt mit seinem Bund fest in der Schubkurve g und ragt mit seinem Schaft durch das in der Antriebsscheibe / befindliche Schlitzloch k. Das freie Schaftende des Bolzens i ist mit Gewinde und Mutter versehen. Durch Anziehen der letzteren wird die Schubkurve mit der Antriebsscheibe fest verbunden. Damit ist die jeweilig gewünschte Hublänge eingestellt.

Trotz bedeutend gesteigerter minutlicher Hubzahl geht die Maschine leicht, arbeitet ruhig und stoßfrei und liefert einen sauberen, nicht zittrigen Hobelstrich.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Antrieb des Stößels von Stößelhobelmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (α) unmittelbar durch eine Schubkurve (g) hin und her bewegt wird, die zwecks Veränderung der Hublänge gegenüber der Achse (e) der Antriebsscheibe (/) verschiebbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.