DE372565C - Verfahren zur Verbesserung von Duengemitteln aus unloeslichen Phosphaten - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung von Duengemitteln aus unloeslichen PhosphatenInfo
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- DE372565C DE372565C DET23282D DET0023282D DE372565C DE 372565 C DE372565 C DE 372565C DE T23282 D DET23282 D DE T23282D DE T0023282 D DET0023282 D DE T0023282D DE 372565 C DE372565 C DE 372565C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B5/00—Thomas phosphate; Other slag phosphates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
- Verfahren zur Verbesserung von Düngemitteln aus unlöslichen Phosphaten. Fein gemahlene Rohphosphate und Thomasmehle sind zwar Tals Düngemiitteil schon empfohlen, aber ihr Düngewert ist manchmal überschätzt worden, denn idie Pflanzen können sie im allgemeinen nicht oder nicht leicht assimilieren (vgl. z. B. Ghemi"sches Zentralblatt, igi9; IV, 6o4). Die von Natur unlöslichen Phosphate werden idaher in ider Regel durch Iden Sohwefelsäurwnzfischlluß in Superphosphat, @d. h. .in eine für die Pflanze bestens verwertbare Form, verwandelt. Es ist auch bekannt, daß das Lösliehmachen nicht von so großer Wichtigkeit ist, wie von manchen Landwirten noch angenommen wiird. Das lösliche Superphosphat igeht nämlich im Boden sehr balid wieder in :unlösliche Phosphate über. Als Hrauptgtund für die leichtere Aufnahme :durch die Pflanze iist nicht die Löslichkeit ides Superphosphats anzusehen, sondern die Tatsache, idaß @es in gelöstem Zustand inniger mit dem Ackerboden in Berührung kommt und darin in feinster Verteilung .niedergeschlagen wird. Die löslichen Phosphate wenden daher immer günstigere Resultate ergeben als unlösliche, selbst wenn minn .diese letzteren als noch s:o feines Pulver im :Baden verteilt. Man hat daher bisher !die umständliche Aribeit und die Unkosten das Aufschließlens in Kauf genommen, und idie bisherigen versuche wit :auf Mühlen zerkleinerten Rohphosphaten konnten schon deswegen nur zum Teil befriedigen, da bekanntlich in gewöhnlichen Mahlmühlen - auch hei tagelangem Mahlen - nur eine Zerkleinerung 'bis zu einer Teilchengröße von höchstens o,ooi mm Durchmessei zu erreichen ist.
- Weit bessere Ergebnisse lassen sich auf einfache, billige :Weise erzielen, wenn man die Rohphosphate in ,einen hochdIspersen Zustand überführt, indem man sie in schnellaufenden Schl@agm:üblen ,finit viel °Wass-er bearbeitet, d-em gegebenenfalls geringe Mengen einer starken Säure oder Alkali zugesetzt sind. Es wird dabei ein Fednheitsgrad .erreicht, der über den bisher in gewöhnlichen Mühlen erreichbaren hinausgeht. Dias auf solche Weise erhaltene, weitgehend di:spergierte Phosphat ist nach dem Eindicken, :ohne weiteres Aufschließen mit Säuren, ein ausgezeichnetes Düngemittel, welches von den Pflanzen ebenso oder fast ebenso deicht wie idie löslichen Phosphate assimiliert wird. Fas hat den Anschein, daß bei dieser Bearibed$ung 'lediglich mit Wasser eine Art Hvidratisierung der fein igemiahlenen Rohphosphate vor sich geht. B ,e ii s p ie I ioo Teile unlösliches, auf Phosphatmühlen vorgemahlenes Schlackenphosphat wird mit 66o Teilen Wasser in sogenannten Schlagmühlen (Diismembnatoren,- Schlagnarben-, Schlagkreuz- u. ,dgl. schnell umlaufenden Mahlmühlen oder schnell umlaufenden Reibmühten) % bis z Stunden so @gemahlen, ,daß das durchgelaufene iMahlguit mit Wasser durch eine Pumpe fortlaufend in die Schlagmühle zurückgeführt wird, ,bis :die Überführung des Phosphats in einen sehr feinen, dispersen Zustand erfolgt ist, und das Mahlest längere Zeit im Wasser schweben bleibt. Diese 1VIischung wind in Bottichen abgezogen und durch Zusatz von kleinen Mengen flüssiger oder gasför niger Säuren :schwach angesäuert. Nach 2j_,- bis 2stündigem Stehen - je nach der Schlackenart - hilden sich zwei Schichten: unten Phosphatschlamm und oben Wasser. Das Wasser wird abgezogen und der Schlamm entweder durch Filterpressen oder durch Hutschen oder Vakuumtrommeln kalt oder unter Vorwärmung oder auch durch Schleudern vom Wasser :befreit und :dann am besten durch Einhilasen von warmer Luft oder durch Heizung :mit Abgasen oder Dämpfen getrocknet. Der vom Wasser größtenteils freie Schlamm kann aber auch durch Liegen in trockener Luft oder auf sonstige Weise getrocknet werden.
- Das abgeschiedene Wasser kann wiederholt verwendet werden. Die Mengenverhältnisse von Phosphat und Wasser können geändert und durch Hinzufügen einer starken Säure, z. B. von o,1 bis 5 Prozent Schwefelsäure, Salpetersäure oder Phosphorsäure kann die Hydratisierung beschleunigt und die Assim@ilierbarkait noch ver;:essert werden. Auf gleiche Weise wie die Schlackenphosphate können andere unlösliche Phosphate, wie Knochenmehl oder Guano, behandelt und in hochwertigen, leicht assimilierbaren Dünger umgewandelt werden. Durch Erwärmen während des Hydratisierens auf 9o bis 95° C wird .dieses erleichtert. Es können auch Stoffe, wie Tanin, Salze der Lysalbinsäure oder Humiusalkaliien hinzugefügt -,verden, um eine leichtere Nberführung Idas Phosphates in den kolloidalen Zustand zu bewirken.
- Die Wirkung des Wassers ünd des Mahlens wird verbessert, wenn das Schlagen unter Druck oder unter Erhitzung vorgenommen wird. Es ist zwar, bisher schon bekannt gewesen, mittels Naßmählen unlösliche Mineralstoffe aufs feinste zu zerkleinern (s. z. B. C. N a s k e, Zerkl4inerungsvorrichtungen und Mahlanlagen, zgr i', S. @iq.2ff.), aber es war nicht tekannt, daß unlösliche Phosphate sich durch Bearheitung mit Wasser ohne oder bei Anwesenheit von geringen Mengen Schwefelsäure und unter Umständen auch .der anderen genannten Zusätze -in einen neuen Zustand überführen lassen, der das unlösliche Phosphat dem löslichen Superphosphat gleichwertig oder fast gleichwertig macht. Es -,var auch nicht bekannt, :daß durch Erwärmen oder durch Druck dieser Vorgang begünstigt wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung von Düngemitteln aus unlöslichen Phosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß auf bekannte Weise ohne Wasserzusatz fein vorgeinahlene Rohphosphate m-it einer reichlichen Menge Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von o, t his 5 Prozent Säure und unter Umständen auch von Stoffen, welche als Schutzkolloide wirken, bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck in schnelllaufend-en Schlag- oder Reibmühlen dispergiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET23282D DE372565C (de) | 1919-11-06 | 1919-11-06 | Verfahren zur Verbesserung von Duengemitteln aus unloeslichen Phosphaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET23282D DE372565C (de) | 1919-11-06 | 1919-11-06 | Verfahren zur Verbesserung von Duengemitteln aus unloeslichen Phosphaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE372565C true DE372565C (de) | 1923-03-29 |
Family
ID=7550926
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET23282D Expired DE372565C (de) | 1919-11-06 | 1919-11-06 | Verfahren zur Verbesserung von Duengemitteln aus unloeslichen Phosphaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE372565C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075643B (de) * | 1960-02-18 | Dipl Landw Ernst Seifert Celle und Heinz Lohmann Hamburg Klein flottbek | Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln | |
FR2444014A1 (fr) * | 1978-12-16 | 1980-07-11 | Uhde Gmbh | Procede pour transformer en un engrais contenant du p2o5 une boue residuaire provenant de la purification de l'acide phosphorique par voie humide |
DE102013217080A1 (de) * | 2013-08-27 | 2015-03-05 | Tutech Innovation Gmbh | Düngepellet |
-
1919
- 1919-11-06 DE DET23282D patent/DE372565C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1075643B (de) * | 1960-02-18 | Dipl Landw Ernst Seifert Celle und Heinz Lohmann Hamburg Klein flottbek | Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln | |
FR2444014A1 (fr) * | 1978-12-16 | 1980-07-11 | Uhde Gmbh | Procede pour transformer en un engrais contenant du p2o5 une boue residuaire provenant de la purification de l'acide phosphorique par voie humide |
DE102013217080A1 (de) * | 2013-08-27 | 2015-03-05 | Tutech Innovation Gmbh | Düngepellet |
DE102013217080B4 (de) * | 2013-08-27 | 2016-08-18 | Tutech Innovation Gmbh | Düngepellet und Verfahren zu seiner Herstellung |
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