DE3713937A1 - Verfahren zur herstellung von giessformen und formanlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur herstellung von giessformen und formanlage zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gieß
formen, indem Formsand in einen aus Formkasten, aufgesetztem
Füllrahmen und Modellplatte mit Modell gebildeten Formraum ge
füllt und anschließend über dem Modell verdichtet wird.
Ferner ist die Erfindung auf eine Formanlage zur Durchführung
des vorgenannten Verfahrens gerichtet.
In der Gießerei-Formtechnik werden zur Herstellung von Gieß
formen aus Formsand oder anderen schütt- und fließfähigen Form
stoffen eine Reihe von Verfahren eingesetzt. Im Zusammenhang
mit der Erfindung erscheint eine Aufteilung dieser Verfahren
in zwei Gruppen angebracht. Bei der ersten Gruppe erfolgt die
Verdichtung, zumindest aber eine Vorverdichtung dadurch, daß
in den nach oben offenen Formraum der Formsand mit hoher Be
schleunigung eingebracht und durch Vernichtung der kinetischen
Energie sowie durch lmpulsaustausch an der Modellplatte und
dem Modell sowie der Formsandpartikel untereinander verdich
tet wird. Hierzu zählen beispielsweise die Blas- und Schieß
verfahren. Bei der anderen Gruppe wird der Formsand zunächst
in den aus Modellplatte mit Modell, Formkasten und Füllrahmen
gebildeten Formraum eingefüllt und anschließend mechanisch,
pneumatisch oder in kombinierten mechanisch-pneumatischen Ver
fahren verdichtet. Bei den mechanischen Verfahren wird die Ver
dichtung durch eine Relativbewegung zwischen einer Preßplatte
oder einem Vielstempel-Preßhaupt erzielt, wobei in der Regel
die Modellplatte gegen das Preßaggregat gefahren wird. Bei den
pneumatischen Verfahren wird der Formsand durch Anlegen von
Unterdruck am Formraum oder durch schlagartige Beaufschlagung
der Formsandoberfläche mit Druckgas verdichtet, wobei die Ver
dichtung auf kombinierten Fluidisierungs- und Impulseffekten
beruht. Die schlagartige Beaufschlagung der Formsandoberfläche
mit Druckgas wird in neuerer Zeit auch als Impulsverdichtung
bezeichnet.
Die Erfindung befaßt sich ausschließlich mit der zweiten Grup
pe der Verdichtungsverfahren, bei denen also zunächst der Form
sand in den Formraum eingefüllt und anschließend verdichtet
wird. Die hierbei eingesetzten Formmaschinen weisen neben dem
eigentlichen Formaggregat (Hubtisch mit Modellplattenträger
und Modellplatte, Formkasten und Füllrahmen) ein Verdichtungs
aggregat und ein Formsand-Füllaggregat auf, die auf einem ge
meinsamen Wagen sitzen, der seinerseits auf den Quertraversen
einer Ständerkonstruktion der Formmaschine verfahrbar ist, so
daß wahlweise bzw. abwechselnd das Füllaggregat und das Ver
dichtungsaggregat über den Formraum verfahren werden können.
Befindet sich das Füllaggregat über dem Formraum, so wird der
Verschluß des Füllgefäßes geöffnet, so daß der Formsand - ge
gebenenfalls durch einen Schacht - in den Formraum gelangt.
Das Füllgefäß wird weggefahren und zugleich das Verdichtungs
aggregat über den Formraum gefahren, daraufhin Modellplatte,
Formkasten und Füllrahmen mittels des Hubtischs gegen das Ver
dichtungsaggregat (Vielstempel-Preßhaupt, Impulsaggregat od.
dgl.) angefahren und daraufhin der Verdichtungsvorgang einge
leitet. Beim Vakuumverfahren wird der mit Formsand gefüllte
Formraum verschlossen und die Luft aus dem Formraum abgesaugt.
Bei dem bekannten Verdichtungsverfahren mit nacheinander er
folgendem Füllen des Formraums und Verdichten des Formsandes
liegt die Leistungsgrenze bei max. 150 Formen pro Stunde. Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Formanlage vorzuschlagen, mit deren Hilfe eine nennens
werte Erhöhung der Leistung möglich ist.
Diese Aufgabe wird in verfahrenstechnischer Hinsicht dadurch
gelöst, daß das Füllen und das Verdichten an räumlich getrenn
ten Stationen erfolgt, indem an der Füllstation das notwendige
Formsandvolumen in ein dem Formraum etwa inhaltsgleiches, durch
die Modellplatte mit dem Modell bodenseitig abgeschlossenes
Hilfsgefäß gefüllt, das Hilfsgefäß mit Modellplatte und Modell
in die Formstation verbracht und anschließend der Formsand aus
dem Hilfsgefäß in den Formraum unter Mitbewegen von Modell
platte und Modell in deren den Formraum bodenseitig abschlie
ßende Position verdrängt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden also das Füllen und
das Verdichten an räumlich getrennten Positionen durchgeführt
mit der Folge, daß beide Arbeitsvorgänge gleichzeitig bzw. mit
zeitlicher Überlappung stattfinden können und sich damit die
Taktzeit des Verfahrens ausschließlich nach der Taktzeit einer
der beiden Vorgänge richtet. Es hat sich gezeigt, daß mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren eine Leistungssteigerung um etwa
25 % möglich ist. Ein weiterer Vorteil gegenüber herkömmlichen
Verfahren besteht darin, daß an der von der Formstation räum
lich getrennten Füllstation Eingriffe in den Füllvorgang
wesentlich leichter möglich sind als bei einer kombinierten
Füll- und Verdichtungsstation. So ist es zur Erzielung einer
einwandfreien Formqualität häufig erwünscht, Formsande unter
schiedlicher Korngröße und/oder Kornqualität einzusetzen, bei
spielsweise auf das Modell zunächst sogenannten Modellsand und
anschließend üblichen Formsand größerer Körnung aufzugeben.
Diese Aufgabe verschiedener Formsandqualitäten ist an der Füll
station aufgrund der dort weniger beengten Verhältnisse ohne
Schwierigkeiten möglich. Weitere Vorteile des erfindungsgemä
ßen Verfahrens ergeben sich in Zusammenhang mit der später be
schriebenen Formanlage.
Eine weitere Verbesserung des erfindungsgemäßen Verfahrens er
gibt sich dadurch, daß einer Formstation zwei räumlich getrenn
te Füllstationen zugeordnet sind und die Hilfsgefäße mit je
einer Modellplatte und Modell abwechselnd aus den beiden Füll
stationen in die Formstation verbracht werden.
Eine solche Ausbildung empfiehlt sich insbesondere bei der Her
stellung zweier verschiedener Gießformen in der Formstation,
beispielsweise bei der abwechselnden Herstellung von Unter
kasten- und Oberkastenformen.
Bei den meisten Verdichtungsverfahren werden in der Formstation
die Modellplatte mit dem Modell gegen den Formkasten mit dem
Füllrahmen und die so gebildete Formeinheit gegen das Ver
dichtungsaggregat angehoben. Erfindungsgemäß wird nun anläßlich
der Hubbewegung von Modellplatte und Modell der Formsand aus
dem Hilfsgefäß in den Formraum verdrängt, so daß an der Form
station für die Übergabe der Formsandfüllung aus dem Hilfsge
fäß in den Formraum keine zusätzlichen Aggregate oder Bewegun
gen notwendig sind.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und zur
Lösung der Erfindungsaufgabe in vorrichtungstechnischer Hin
sicht wird von einer Formanlage ausgegangen, die aus einem an
einer Formstation angeordneten Verdichtungsaggregat, einem da
runter angeordneten, aus Modellplatte, Modell, Formkasten und
Füllrahmen gebildeten Formraum und einem Füllgefäß besteht.
Wie bereits eingangs gesagt, sind bei den bekannten Formanlagen
Füllgefäß und Verdichtungsaggregat auf einem oberhalb der Form
einheit verfahrbaren Wagen - einem sogenannten Shuttle - mon
tiert und werden abwechselnd über die Formeinheit gefahren.
Statt dessen zeichnet sich eine erfindungsgemäße Formanlage
dadurch aus, daß neben der Formstation mit dem stationär ange
ordneten Verdichtungsaggregat wenigstens eine Füllstation mit
einem stationären Füllgefäß angeordnet und die Füllstation mit
der Formstation über eine Fördereinrichtung verbunden ist, und
daß der Modellplatte mit dem Modell ein Hilfsgefäß zugeordnet
ist, das an der Füllstation das für einen Formvorgang not
wendige Formsandvolumen über der Modellplatte und dem Modell
aufnimmt, zusammen mit diesen mittels der Fördereinrichtung
in die Formstation verbringbar und gegen den Formkasten unter
Verdrängen des Formsanden in den Formraum anhebbar ist.
Aufgrund der stationären Anordnung von Füllaggregat und Ver
dichtungsaggregat, beispielsweise auf Quertraversen der Ma
schinenständer, entfällt der Shuttle mit seinem Antrieb. Hier
für ist bisher ein erheblicher Bauaufwand erforderlich, da das
Verdichtungsaggregat und das Füllaggregat mit dem Formsand ein
Gewicht bis ca. 8 t haben, die mit dem Shuttle auf kurzen
Wegen beschleunigt und abgebremst werden müssen. Zwar benötigt
die Erfindung gleichfalls eine Fördereinrichtung zwischen Füll
station und Formstation, doch sind hier wesentlich geringere
Massen zu bewegen. Ferner entfallen die bisher durch den Shuttle
im oberen Bereich der Ständerkonstruktion auftretenden dynami
schen Querkräfte, die die Ständerkonstruktion in ungünstiger
Weise beanspruchen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
das Hilfsgefäß gegenüber der Modellplatte verschieblich ge
führt und zwischen einer Füllposition in der es die Modell
platte mit der notwendigen Füllhöhe überragt, und einer unteren
Position, in der seine Oberkante in der Formtrennebene oder
darunter liegt, beweglich ist. Dabei kann das Hilfsgefäß die
Modellplatte außenseitig umgeben und letztere innerhalb des
Hilfsgefäßes heb- und senkbar sein. Das Hilfsgefäß ist also
mit anderen Worten über die Modellplatte gestülpt und wird
durch Anheben in die Füllposition und durch Anlaufen gegen den
Formkasten und Absenken gegenüber der Modellplatte in die
untere Lage bewegt, währenddessen der im Hilfsgefäß enthaltene
Formsand in den Formraum übertritt.
Wie bereits erwähnt, ist bei herkömmlichen Formanlagen mit
mechanischer Verdichtung oder einer Verdichtung nach dem Im
pulsverfahren - häufig jedoch nicht bei Vakuumformverfahren -
an der Formstation ein Hubtisch zum Anheben von Modellplatte
mit Modell, Formkasten und Füllrahmen gegen das Verdichtungs
aggregat angeordnet. Erfindungsgemäß kann nun bei solchen Form
anlagen die Modellplatte mit dem Modell und dem Hilfsgefäß
mittels der Fördereinrichtung in den Bewegungsbereich des Hub
tischs verbracht werden und das Hilfsgefäß beim Hochfahren des
Hubtischs gegen den Formkasten anlaufen, während die Modell
platte unter Einschieben des Formsandes in den Formraum bis
in ihre den Formkasten unterseitig abschließende, die Form
trennebene bildende Position bringbar ist.
Es wird also bei diesen Formanlagen der ohnehin vorhandene
Hubtisch zugleich auch für die Übergabe des Formsandes aus dem
Hilfsgefäß in den Formraum eingesetzt, so daß für diese Über
gabe keine zusätzlichen Einrichtungen erforderlich sind.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind an dem Hilfsgefäß und an
dem Formkasten bei der Übergabe des Formsandes in den Form
raum wirksame Zentriereinrichtungen vorgesehen, um während der
gesamten Übergabe des Formsandes einen einwandfreien unteren Ab
schluß für den Formraum zu gewährleisten.
ln weiterer bevorzugter Ausbildung sind an der Modellplatte
bzw. an einem diese aufnehmenden Modellplattenträger das Hilfs
gefäß nach außen durchgreifende Stege mit äußeren Führungen
für das Hilfsgefäß angeordnet und wird am Ende der Über
gabe des Formsandes aus dem Hilfsgefäß in den Formraum der
Kraftfluß vom Hubtisch über die Führungen auf den Formkasten
und den Füllrahmen zum Verdichtungsaggregat geschlossen.
Während der Hubbewegung bleibt das in den äußeren Führungen
des Modellplattenträgers geführte Hilfsgefäß zurück und der
Formsand wird in den Formraum hineingedrückt. Gegen Ende der
Übergabebewegung wird die Hubkraft des Hubtischs trotz der Ver
schieblichkeit des Modellplattenträgers gegenüber dem Hilfsge
fäß, wie auch gegenüber dem Formraum von den Führungen über
das Hilfsgefäß auf den Formkasten und den Füllrahmen übertragen,
so daß die Formeinheit beispielsweise gegen den unteren Rand
eines Impuls-Verdichtungsaggregates abgedichtet werden kann.
Während bzw. nach der Rückführung der Modellplatte mit dem
Hilfsgefäß in die Füllstation muß das Hilfsgefäß wieder in
seine obere Position verbracht werden. Hierzu können selbst
tätig wirkende Rückstelleinrichtungen, wie Federn od. dgl.,
dienen. Vorzugsweise ist jedoch dem Hilfsgefäß ein Hubantrieb
zugeordnet, mittels dessen es gegenüber der Modellplatte in
die Füllposition anhebbar ist.
Die zwischen Füll- und Formstation angeordnete Fördereinrich
tung kann prinzipiell von beliebiger Art sein. Vorzugsweise
jedoch ist ein Drehtisch oder ein Linearförderer vorgesehen.
Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung wie
dergegebenen Ausführungsbeispielen beschrieben. In der Zeich
nung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Formanlage
mit nur einer Füllstation;
Fig. 2 eine schematische Ansicht einer Formanlage
mit zwei Füllstationen und
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung der Form
anlage im Bereich der Formstation nach Über
gabe des Formsandes aus dem Hilfsgefäß in
den Formraum.
Die in Fig. 1 wiedergegebene Formanlage weist Ständer 2 auf,
die auf einem unteren Bodenrahmen 3 sitzen und oben über Quer
traversen 4 miteinander verbunden sind. Auf bzw. zwischen den
Quertraversen sitzt ein Verdichtungsaggregat 5, das beim ge
zeigten Ausführungsbeispiel als Impuls-Verdichtungsaggregat
mit einem Druckkessel 6 ausgebildet ist. Das Verdichtungsaggre
gat 5 ist stationär angeordnet.
Die Formanlage weist ferner eine Formstation 7 und eine da
neben stationär angeordnete Füllstation 8 auf, zwischen denen
eine Fördereinrichtung 9 angeordnet ist, die beim gezeigten
Ausführungsbeispiel als Drehtisch 10 mit zwei Aufnahme
positionen ausgebildet ist. Der Drehtisch sitzt an einer Dreh
säule 12, die zwischen Formstation 7 und Füllstation 8 ange
ordnet ist.
Durch die Formstation 7 führt eine Rollenbahn 13, auf der der
Formkasten 14 und der Füllrahmen 15 in die Formstation einge
fahren und aus dieser herausgefahren werden. Der Füllrahmen 15
und der Formkasten 14 bilden zusammen mit der den letzteren
bodenseitig abschließenden Modellplatte 16 mit dem Modell 17
einen Formraum zur Aufnahme von Formsand. Die Modellplatte 16
wird von dem Modellplattenträger 18 aufgenommen, der mittels
des Hubtischs 19 heb- und senkbar ist.
An der Füllstation 8 ist ein stationäres Füllgefäß 20 mit
einer Sandzuführung 21 angeordnet. Das Füllgefäß 20 weist bo
denseitig einen jalousie- oder Klappenverschluß 22 auf.
In Fig. 1 ist in der Füllstation 8 gleichfalls ein Modell
plattenträger 18 mit einer Modellplatte 16 und einem darauf
angeordneten Modell 17 gezeigt, wobei es sich hier jedoch um
ein anderes Modell handelt als das in der Formstation 7 ge
zeigte Modell, beispielsweise handelt es sich um Unterkasten
und Oberkastenmodelle, die wechselweise abgeformt werden.
Der Modellplatte 16 bzw. dem Modellplattenträger 18 ist ein
Hilfsgefäß 23 zugeordnet, das sich in der Füllstation 8 in
seiner oberen Position befindet und etwa inhaltsgleich dem aus
Formkasten 14 und Füllrahmen 15 gebildeten Formraum ausgebil
det ist. Das Hilfsgefäß 23 ist zwischen der in Fig. 1 in der
Füllstation 8 gezeigten angehobenen Füllposition und der in
der Formstation 7 gezeigten unteren Position, bei dem seine
Oberkante etwa mit der Modelltrennebene zusammenfällt, ver
schieblich geführt. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist das
Hilfsgefäß 23 über die Modellplatte 16 gestülpt und sitzt in
Führungen 24 am Modellplattenträger. Ferner ist an der Füll
station ein Hubtisch 25 mit Hubstangen 26 angeordnet, mittels
der das Hilfsgefäß 23 aus seiner unteren Position in die in
der Füllstation 8 gezeigte Füllposition angehoben werden kann.
In dieser Position wird das Hilfsgefäß 23 nach Öffnen des
Klappenverschlusses 22 aus dem stationären Füllgefäß 20 mit
Formsand gefüllt. Enthält das Hilfsgefäß 23 die für den Form
vorgang notwendige Formsandmenge, so wird nach Schließen des
Klappenverschlusses 22 der Modellplattenträger 18 mittels des
Drehtischs 10 in die Formstation 7 gedreht. Daraufhin über
nimmt der in der nicht gezeigten unteren Position befindliche
Hubtisch 19 den Modellplattenträger mit Modellplatte und Hilfs
gefäß 23 und hebt diese gegen den Formkasten 14 an. Das Hilfs
gefäß 23 läuft mit seiner Oberkante an der Unterkante des Form
kastens 14 an und wird bei weiterer Hubbewegung des Hubtischs
19 zurückgedrängt, während gleichzeitig die Modellplatte 16
den Formsand in den Formraum schiebt. Die Hubbewegung hält so
lange an, bis das Hilfsgefäß mit seiner Oberkante bündig zur
Formtrennebene liegt. Bei weiterer Hubbewegung wird die gesam
te Formeinheit gegen das Verdichtungsaggregat 5 angefahren
und dicht angesetzt. Daraufhin wird Druckgas aus dem Druck
kessel 6 schlagartig in den Formraum entspannt, um den darin
enthaltenen Formsand über dem Modell zu verdichten.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von der
gemäß Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß neben der Füll
station 8 an der gegenüberliegenden Seite der Formstation 7
eine weitere Füllstation 8′ angeordnet ist, wobei die beiden
Füllstationen 8, 8′ mit der Formstation 7 über eine hier als
Linearförderer 27 ausgebildete Fördereinrichtung 9 verbunden
sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel können beispielsweise in
der einen Füllstation das Hilfsgefäß für Oberkastenmodelle,
in der anderen Füllstation das Hilfsgefäß für die Unterkasten
modelle mit Formsand gefüllt werden. Beide Füllstationen sind
im übrigen mit gleichen Einrichtungen, wie Füllgefäß 20, 20′
und Hubtisch 25, 25′, ausgestattet.
In Fig. 3 sind eine Variante des Hilfsgefäßes und weitere De
tails dargestellt. Dort ist zunächst der aus Formkasten 14,
Füllrahmen 15 und Modellplatte 16 gebildete Formraum 28 unmit
telbar nach der Übergabe des Formsandes aus dem Hilfsgefäß 23
wiedergegeben. Die Modellplatte 16 bzw. der Modellplattenträger
18 weisen außenseitig eine Dichtung 29 auf, die für die Abdich
tung gegenüber dem Hilfsgefäß 23 sorgt. Am Modellplattenträ
ger 18 sind an gegenüberliegenden Seiten Stege 31 angeordnet,
die das Hilfsgefäß 23 in Schlitzen 32 durchgreifen und die
Verbindung zu einer Führung 30 herstellen. Das Hilfsgefäß 23
weist einen oberen Flansch 35 auf, an dem eine obere mit dem
Formkasten 14 zusammenwirkende Zentrierung 33 angeordnet ist,
während am Modellplattenträger eine mit dem Drehtisch 10 zu
sammenwirkende Zentrierung 34 sitzt.Am Flansch 35 des Hilfsge
fässes 23 sitzen zwei Führungsstangen 36, die in je eine der
Führungen 30 eingreifen.
Bei Beginn der Hubbewegung des Hubtischs 19 und damit der Mo
dellplatte 16 mit dem gefüllten Hilfsgefäß 23 läuft die Zen
trierung 33 in den Formkasten 14 ein, so daß das Hilfsgefäß
stehen bleibt, während der Modellplattenträger 18 und die Mo
dellplatte 16 den Formsand in den Formraum 28 einchieben, bis
die in Fig. 3 gezeigte Position erreicht ist.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Gießformen, indem Form
sand in einen aus Formkasten, aufgesetztem Füllrahmen
und Modellplatte mit Modell gebildeten Formraum gefüllt
und anschließend über dem Modell verdichtet wird, da
durch gekennzeichnet, daß das Füllen und das Verdich
ten an räumlich getrennten Stationen erfolgt, indem
an der Füllstation das notwendige Formsandvolumen in
ein dem Formraum etwa inhaltsgleiches, durch die Mo
dellplatte mit dem Modell bodenseitig abgeschlossenes
Hilfsgefäß gefüllt, das Hilfsgefäß mit Modellplatte
und Modell in die Formstation verbracht und anschlie
ßend der Formsand aus dem Hilfsgefäß in den Formraum
unter Mitbewegen von Modellplatte und Modell in deren
den Formraum bodenseitig abschließende Position ver
drängt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
einer Formstation zwei räumlich getrennte Füllstationen
zugeordnet sind und die Hilfsgefäße mit je einer Mo
dellplatte und Modell abwechselnd aus den beiden Füll
stationen in die Formstation verbracht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei in der Form
station die Modellplatte mit dem Modell gegen den Form
kasten mit dem Füllrahmen und die so gebildete Form
einheit gegen das Verdichtungsaggregat angehoben werden,
dadurch gekennzeichnet, daß anläßlich der Hubbewegung
von Modellplatte und Modell der Formsand aus dem Hilfs
gefäß in den Formraum verdrängt wird.
4. Formanlage zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, bestehend aus einem an einer Formstation an
geordneten Verdichtungsaggregat, einem darunter ange
ordneten, aus Modellplatte, Modell, Formkasten und
Füllrahmen gebildeten Formraum und einem Füllgefäß,
dadurch gekennzeichnet, daß neben der Formstation (7)
mit dem stationär angeordneten Verdichtungsaggregat (5)
wenigstens eine Füllstation (8) mit einem stationären
Füllgefäß (20) angeordnet und die Füllstation (8) mit
der Formstation (7) über eine Fördereinrichtung (10)
verbunden ist, und daß der Modellplatte (16) mit dem
Modell (17) ein Hilfsgefäß (23) zugeordnet ist, das
an der Füllstation (8) das für einen Formvorgang not
wendige Formsandvolumen über der Modellplatte (16) und
dem Modell (17) aufnimmt, zusammen mit diesen mittels
der Fördereinrichtung (10) in die Formstation (7) ver
bringbar und gegen den Formkasten (14) unter Verdrängen
des Formsandes in den Formraum (28) anhebbar ist.
5. Formanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Hilfsgefäß (23) gegenüber der Modellplatte (16)
verschieblich geführt und zwischen einer Füllposition,
in der es die Modellplatte mit der notwendigen Füll
höhe überragt, und einer unteren Position, in der seine
Oberkante in der Formtrennebene oder darunter liegt,
beweglich ist.
6. Formanlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Hilfsgefäß (23) die Modellplatte (16)
außenseitig umgibt und letztere innerhalb des Hilfs
gefäßes heb- und senkbar ist.
7. Formanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, mit einem
an der Formstation angeordneten Hubtisch zum Anheben
von Modellplatte mit Modell, Formkasten und Füllrahmen
gegen das Verdichtungsaggregat, dadurch gekennzeichnet,
daß die Modellplatte (16) mit dem Modell (17) und dem
Hilfsgefäß (23) mittels der Fördereinrichtung (10) in
den Bewegungsbereich des Hubtischs (19) verbringbar
ist und daß das Hilfsgefäß (23) beim Hochfahren des
Hubtischs (19) gegen den Formkasten (14) anläuft,
während die Modellplatte (16) unter Einschieben des
Formsandes in den Formraum (28) bis in ihre den Form
kasten (14) unterseitig abschließende Position bring
bar ist.
8. Formanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Hilfsgefäß (23) und an den
Formkasten (14) bei der Übergabe des Formsandes in den
Formraum (28) wirksame Zentriereinrichtungen (33) vor
gesehen sind.
9. Formanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Modellplatte (16) bzw. an
einem diese aufnehmenden Modellplattenträger (18) das
Hilfsgefäß (23) nach außen durchgreifende Stege (32)
mit äußeren Führungen (30) für das Hilfsgefäß (23)
angeordnet sind, und daß am Ende der Übergabe des Form
sandes aus dem Hilfsgefäß (23) in den Formraum (28) der
Kraftfluß vom Hubtisch (19) über die Führungen (30)
auf den Formkasten (14) und den Füllrahmen (15) zum
Verdichtungsaggregat (5) geschlossen wird.
10. Formanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Hilfsgefäß (23) ein Hubantrieb
(25) zugeordnet ist, mittels dessen es gegenüber der
Modellplatte (16) in die Füllposition anhebbar ist.
11. Formanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (9) zwischen
Füll- und Formstation ein Drehtisch (10) oder ein
Linearförderer (27) ist.
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