DE371004C - Hydraulische Schneid- und Stanzvorrichtung fuer Metallwerkstuecke - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 9. MÄRZ 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 371004 KLASSE 49 b GRUPPE 11

Fritz Schiess in Lichtensteig, St. Gallen, Schweiz.

Hydraulische Schneid- und Stanzvorrichtung für Metallwerkstücke.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. April 1922 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydrau- sind Vorrichtungen dieser Art bekannt, bei lische Schneid- und Stanzvorrichtung für Metall- denen das Werkstück auf jeder Seite der Trennwerkstücke mittels zweier aneinander vorbei- stelle von zwei Einspann- und Arbeitswerkzeugen erfaßt wird und die beiden Werkzeug

geführten, das Werkstück unmittelbar an der
Trennstelle umschließenden Werkzeuge. Es

paare zum Zwecke des Abscherens zueinander

)e\vegt werden. Das Neue nach der Erfindung jesteht in der besonderen Ausbildung der zum einspannen dienenden Werkzeuge. I 'ie beiden mi der einen Seite des Werkstückes liegenden kVerkzeuge sind als Kolben von hydraulischen Pressen ausgebildet und so ineinander gebaut, laß sie sowohl zueinander als auch in bezug uif die Werkzeuge auf der anderen Seite des Werkstückes einstellbar sind.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungs-Deispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, and zwar zeigt

Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung.

Abb. 2 bis 6 zeigen Schnitte nach den Linien I-I, H-II. III-III, IV-IV und V-V der Abb. i. Abb. 7 zeigt das zweite Ausführungsbeispiel im Schnitt, und die

Abb. S, q und io stellen in Ansicht zusammengehörige Werkzeuge zur Herstellung verschiedener Formstücke dar.

Die Vorrichtung besteht aus zwei miteinander verbundenen Gehäusen i, 12. Im oberen Gehäuse ι ist ein Kolben 2 mit halbzylindrischem Kopf und hohlzyiindrischem Schaft verschiebbar angeordnet. Im hohlen Schaft des Kolbens 2 ist der zylindrische Schaft 3 eines Kolbens 4 · verschiebbar angeordnet. Der Kolben 2 endet ■ oben in einer Kammer 5, in welche eine Druckflüssigkeitsleitung 6 mundet. Der Schaft 3 ragt oben in einen Raum 7. in welchen eine Druckflüssigkeitsleitung S mündet. Zur Begrenzung der Wege der Kolben 2, 3 nach oben sind Stell- ■ schrauben 9, 10 vorgesehen. Die Kolben 2, 3 ergänzen sich an ihrem aus dem Gehäuse 1 hervorstehenden Teil zu einem Kegelstumpf; .sie : besitzen Schneideinsätze 11.

Im unteren Gehäuse 12 sind zwei Kolben 13, ■ 14 angeordnet, von denen der Kolben 14 mit seinem zylindrischen Schaft 17 fest auf der Gehäusewand 18 steht. Der Kolben 13 ist mit seinem hohlzylindrischen Schaft 19 gleitbar auf dem Kolben 14 angeordnet und ragt in einen Raum 15, in welchen eine Druckflüssigkeitsleitung 16 mündet. Der Kolben 13 kann im Gehäuse 12 in bezug auf den Kolben 14 aus ; der gezeichneten Stellung nur nach unten sich ■ verschieben. Die Köpfe der Kolben 13, 14 er- , ganzen sich zu einem Kegelstumpf.

Die Arbeitsweise ist folgende:

Das zu trennende Werkstück 20 wird zwischen die Kolben 2, 4 einerseits und 13, 14 anderseits gelegt, worauf durch die Druckleitungen (>, f\ 10 in die Gehäuse 1 und 12 Druckflüssigkeit eingeführt wird. Dadurch wird der Kolben 4 gegen den Kolben 14 gedrückt und beide Teile halten das Werkstück 20 fest. Ferner wird der Kolben 2 gegen das Werkstück 20 und gegen den Kolben 13 gepreßt. Diese beiden Kolben können nun infolge höheren. Drucks in Leitung 6 zusammen, indem sie gegeneinander und gegen das Werkstück 20 gedrückt werden in bezug auf die Kolben 4, 14 nach unten bewegt werden, wodurch ein Abscheren des Werkstückes zwischen den Schneideinsätzen 11 erfolgt.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 7 sind im Gehäuse 1 und 12 je zwei Kolben 20, 21 und 22, 23 vorgesehen. Der obere Kolben 20 ist im Gehäuse 1 verschiebbar und ragt in einen Raum 5, in den die Druckflüssigkeitsleitiuig 6 mündet. Das freie aus dem Gehäuse 1 ragende Endstück 20 kann eine der in Abb. S bis 10 gezeigten Formen besitzen. Der Kolben 21 ist im Kolben 20 verschiebbar und ragt in einen Raum 7, " an welchem die Drucküüssigkeitsleitung 8 angeschlossen ist. Die Kolben 20, 21 können in bezug aufeinander und zusammen im Gehäuse 1 verstellt werden. Der untere Kolben 22 ist im Gehäuse 12 festgelegt und der Kolben 23 in ihm verschiebbar. Letzterer endet in einem Raum 25, in welchen eine Druckflüssigkeitsleitung 26 mündet. Das freie aus dem Gehäuse 12 ragende Endstück 22 besitzt einen der in den Abb. S bis 10 gezeigten Querschnitte. Diese Einrichtung ermöglicht, Bänder und Formstücke auszustanzen, welche dem Querschnitt der Kolben 21, 23 entsprechen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Hydraulische Schneid- und Stanzvorrichrung für aus Metallwerkstücke mittels zweier zueinander einstellbarer Werkzeugpaare, die das Werkstück beiderseitig der Trennstelle umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugpaare (2, 4 und 13, 14) als ineinander angeordnete Kolben der hydraulischen Zylinder (1, 12) ausgebildet und untereinander und zueinander verstellbar sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.