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DE3709844C2 - Einrichtung zur Fernauslösung einer Schußwaffe - Google Patents

Einrichtung zur Fernauslösung einer Schußwaffe

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DE3709844C2
DE3709844C2 DE19873709844 DE3709844A DE3709844C2 DE 3709844 C2 DE3709844 C2 DE 3709844C2 DE 19873709844 DE19873709844 DE 19873709844 DE 3709844 A DE3709844 A DE 3709844A DE 3709844 C2 DE3709844 C2 DE 3709844C2
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B23/00Land mines ; Land torpedoes
    • F42B23/10Land mines ; Land torpedoes anti-personnel
    • F42B23/16Land mines ; Land torpedoes anti-personnel of missile type, i.e. all kinds of mines launched for detonation after ejection from ground
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C15/00Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges
    • F42C15/40Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically
    • F42C15/42Arming-means in fuzes; Safety means for preventing premature detonation of fuzes or charges wherein the safety or arming action is effected electrically from a remote location, e.g. for controlled mines or mine fields

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE 33 17 001 A1 zur Überwachung von Schußwaffen sowie der diese Schußwaffen betätigenden Schützen bekannt. Dafür ist jeder Schütze auf seiner Waffe mit einem Zielfernrohr ausgestattet, dessen Sicht über eine Bildfunkstrecke an eine Leitstelle übertragen wird. Dort beurteilt der Einsatzleiter die Lage aufgrund der von den einzelnen Schützen momentan anvisierten Ziele, um zur Entlastung der Schützen diesen die Schuß-Entscheidung zu nehmen, indem über Funk für einen bestimmten Schützen der Schuß freigegeben oder sogar direkt ausgelöst wird. Davon verspricht man sich einen effektiveren Scharfschützen-Einsatz etwa zur Geiselbefreiung. Für die Bekämpfung von Kampfpanzern ist ein solches Konzept allerdings indiskutabel.
Zur Entdeckung und Abwehr maskierter Hubschrauber ist es aus der DE 29 07 249 A1 bekannt, eine Detektions und Abwehreinrichtung über den gedeckt hovernden Hubschrauber zu verbringen, diesen aufgrund der Rotorschlag-Modulation seiner Wärmeabstrahlung auszumachen und einen selbstlenkenden Sprengkörper in Richtung auf den Hubschrauber freizugeben. Für die indirekte Hubschrauber-Bekämpfung mittels eines FLA-Panzers wird eine Mini-RPV über den Hoverstandort verbracht, um die Zielkoordinaten in Relation zu den über Folgeradar bestimmten Detektorkoordinaten an den Panzer über Funk zurückzumelden.
Dieses Verfahren verspricht aber keine Effektivität gegen eine Ansammlung von abzuwehrenden Kampfpanzern.
Die Firma Theodor Rapp KG in Hasslach bietet in ihrem Prospekt "AKRO-OPU-01" eine Geländeschutzeinrichtung in Form eines fest installierten Waffenstandes mit zwei Gewehren und einem MG-Geräuschsimulator an. Der Waffenstand wird so installiert, daß er einen möglichst langen Grenzstreifen des gegen Eindringlinge zu sichernden Geländes überstreicht. An einem Knick des Grenzstreifens ist ein weiterer solcher Waffenstand für den sich anschließenden Geländestreifen zu installieren. Jedem Waffenstand ist eine in Schußrichtung der beiden Gewehre orientierte Fernsehkamera zugeordnet, deren Bild vom erfaßten Geländestreifen auf einem Monitor in einem Leitstand wiedergegeben wird. Dort kann aufgrund des Monitorbildes aus dem jeweiligen Grenzstreifen die Wache entscheiden, ob zur Abwehr eines Eindringversuches die diesem Streifen zugeordneten Gewehre sowie der MG-Geräuschsimulator in Aktion treten sollen, und ggf. eine Fernauslösung betätigen. Für die Abwehr von Kampfpanzern im Gefechtsfeld sind solche fest installierten Waffenstände mit Gefechtsgeräusch-Simulatoren nicht geeignet.
Zur erhöhung der Trefferleistung eines automatischen Schußapparates ist aus der DE 30 19 783 A1 eine akustisch-optische Sensorkombination zum Vergleich unterschiedlicher Ortungsinformationen bekannt. Die Effektivität herkömmlicher Panzerabwehr- Richtminen läßt sich damit jedoch nicht ohne weiteres steigern.
Ein autonom im Gefechtsfeld sich bewegender Wirkkörperträger nach DE 28 22 988 A1 weist unter anderem den für einen effektiven Einsatz hinderlichen Nachteil auf, daß auch bei erheblicher Ausstattung an Sensoren und Signalverarbeitung noch keine Beurteilungsleistung erzielbar ist, die der Intelligenz eines Richtschützen auch nur nahe kommt.
Das gilt entsprechend für eine zur Bekämpfung von Bodenzielen ausgelegte Mine nach DE 31 48 169 C1, die ebenfalls mit einem Antrieb für ein Fahrwerk ausgestattet ist, das von einer eigenen Sensoreinheit zur Zielerfassung und Zielerkennung gesteuert wird.
Vorliegende Erfindung setzt sich vielmehr zum Ziele, eine Einrichtung anzugeben, die zur Kampfpanzer-Abwehr auf dem bewährten Einsatz der Panzerabwehr-Richtminen beruht aber deren herkömmlichem Einsatz gegenüber mit geringerem personellen Aufwand und geringerer personeller Bedrohung eine höhere Effektivität erbringt. Diese der Erfindung zugrunde liegende Problemstellung ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Nach dieser Lösung wird der taktische Vorteil solcher Panzerabwehrminen der zweiten Generation beibehalten, der darin liegt, daß sie nicht direkt im vermuteten Bewegungsweg von Panzerfahrzeugen ausgelegt werden müssen, da ihr Gefechtskopf (beispielsweise in einem Projektteil oder als projektbildende Hohlladung) zum Durchschlagen von Seitenpanzerungen aus gewisser Distanz ausgelegt ist, ohne daß nun Minenpioniere für das Aufstellen und Ausrichten solcher Richtminen in unmittelbarer Nachbarschaft des vom Zielobjekt beherrschten Geländes in Bedrohung geraten.
Insbesondere dann, wenn große Wirkung im Ziel aus der Deckung heraus angestrebt wird, ist damit ein Waffensystem eröffnet, bei dem bevorzugt die Distanzüberbrückung zum Zielobjekt nach Art von aus Waffenrohren verschossenen Panzerfäusten mittels eines Starttriebwerks erfolgt. Dabei können mehrere derart ausgelegte Gefechtsköpfe an einer einzigen Minen-Plattform vorrätig gehalten und wahlweise gestartet werden. Eine solche Mehrfach-Richtmine kann mit großer Sperrwirkung vorgeplant eingesetzt werden, etwa zum Sperren von Engen wie Fahrwegen, Brücken und Kreuzungen; aber auch zur Überwachung bestehender herkömmlicher Minenfelder (um Räum- oder Umgehungsversuche zu verhindern) und zur Verteidigung der Stellungsräume leichter Kampftruppen gegen gepanzerter Feindobjekte bzw. zum Sperren von Geländeteilen zwischen den Stellungsräumen der leichten Kampftruppen.
Dabei ist der besondere Vorteil der über Lichtwellenleiter von einem zentralen Leitstand ferngesteuerten verfahrbaren Wirkkörper-Plattform, daß quasi das Auge des Lenkschützen, der gesichert im abgesetzten Leitstand agiert, über diese Informationsverbindung an den aktuellen, tatsächlichen Einsatzort der Richtmine verlegt ist und diese somit über die Fernsteuerverbindung unerreicht treffsicher auf das ausge­ suchte Zielobjekt gerichtet werden kann, infolge Kopplung der Gefechts­ kopf-Wirkrichtung an diese Visierrichtung.
Die Auswertung der Bildinformationen und weiterer Sensorinformationen erfolgt im Leitstand-Rechner, über die manuell betätigte Bedien­ einheit unterstützt durch die Intelligenz des bedienenden Richt­ schützen.
Ein Leitstand ist dabei für mehrere Minen-Plattformen gleichzeitig oder nacheinander einsetzbar; wobei die Plattformen grundsätzlich auch wieder in Richtung auf den Leitstand zurückverfahren werden können, um die Waffenrohre mit Gefechtsköpfen und Energielieferanten (wie einer Batterie) sowie gegebenenfalls einer neuen Lichtleiter-Kabel­ rolle nachzurüsten, also mehrfach einzusetzen.
In bestimmtem Umfange kann über die opto-elektronische Informations­ verbindung zwischen Leitstand und Richtminen-Fahrplattform auch Aufklärungsarbeit in Räumen erfolgen, die infolge Geländehindernissen oder aufgrund schlechter Sichtbedingungen für den abgesetzten Beobachter nicht unmittelbar einsehbar sind, so daß die Minen-Plattform auch nach Abschuß ihres Gefechtskopf-Vorrates weitere Gefechtsfeld-Aufgaben erfüllen kann.
Um einer Räumgefährdung möglichst zu entgehen, sollte die Warte­ position relativ abgelegen vom eigentlichen Wirkort sein. Es ist ohne unvertretbaren apparativen Mehraufwand eine wesentliche Steigerung der Effektivität einer Flächen-Sperrwaffe zu erzielen, wenn eine zufallsbedingte also schwer abwehrbare Bewegung der Mine erfolgt, nachdem sie in ihren vorgegebenen Einsatzbereich fuhr, in dem sie dann nach einem Zielobjekt sucht. Bei Auffassen eines Zielobjektes bedarf es keiner Annäherung an dieses mehr, sondern zur Überbrückung der Wirkdistanz kann eine projektilbildende Ladung gezündet oder wieder ein Projektil nach Art einer Panzerfaust mit stachelbildender Hohlladungseinlage gegen das Zielobjekt gestartet werden.
Die Effektivität dieser neuen Minenwaffe ist also nicht nur aufgrund ihrer Fern-Wirkung gesteigert, sondern vor allem aufgrund der Unberechenbarkeit ihres momentanen Standortes. Denn im Einsatz­ gebiet angekommen bestimmt sich die Folge von Stand- und von Bewegungs­ phasen sowie der momentane Bewegungsweg aus einer abgespeicherten Programmvorgabe, und der Weg außerdem aus den Geländegegebenheiten, nämlich im Zuge des Umfahrens von Hindernissen; wobei die Einsatz­ variabilität noch durch beliebige Wirkrichtung gegenüber der Momentan­ orientierung der verfahrbaren Minen-Plattform gesteigert ist. Die Mine ist also schwer ortbar und selbst bei Ortung von einem Zielobjekt aus hinsichtlich ihrer momentanen Wirkrichtung kaum klassifizierbar. Und da die Mine auch unabhängig von der Erfassung eines Zielobjektes zufallsbedingte Bewegungen ausführt, sind Räummaßnahmen wenig erfolg­ reich, weil eine solche bewegliche Mine im Zuge ihrer Bewegung im vorgegebenen Geländebereich auch wieder in einen bereits geräumten Geländestreifen einfahren kann.
Für die Ortung von zu umfahrenden Hindernissen und für die Ortung von anzugreifenen Zielobjekten kann eine als Bildaufnehmer ausgelegte Sensoreinrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise im sichtbaren oder im Infrarot-Bereich des Spektrums der elektromagnetischen Strahlung arbeitet, mit Durchführung einer Zielklassifikation innerhalb des zentralen, auch für die Steuerung und Koppelnavigation vorgesehenen Prozessors. Um nicht den Bildverarbeitungs-Aufwand treiben zu müssen, genügt aber auch eine einfachere Sensorausstattung; wie etwa ein Heißpunktdetektor zur Zielsuche und getrennt davon am Plattform-Fahr­ werk angeordnete Neigungs- und Widerstandsaufnahme zur Detektion von zu umfahrenden Geländehindernissen.
Zusätzliche Alternativen, Weiterbildungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und aus nachstehender Beschreibung von in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert skizzierten bevor­ zugten Realisierungsbeispielen zur erfindungsgemäßen Lösung. Es zeigt:
Fig. 1 eine vom Leitstand ferngesteuert verfahrbare Richt­ minen-Plattform in Vorderansicht und
Fig. 2 nach Art eines vereinfachten Blockschaltbildes die wichtigsten Funktionskomponenten der Richtmine nach Fig. 1 und ihres Leitstandes.
Eine ferngelenkte Mine 11, im Beispielsfalle der Fig. 1 und Fig. 2 eine Panzerabwehr-Mehrfachrichtmine 11, weist eine fernsteuerbar verfahrbare Plattform 12 mit einem ebenfalls ferngesteuert relativ zur Plattform 12 bewegbaren Träger 13 für eine Sensoreinrichtung 14, hier eine Bildaufnahmeinrichtung 14, und wenigstens eine - im vorliegenden bevorzugten Beispielsfalle auf jeder Seite zwei - starr mit der Blickrichtung der Aufnahmeeinrichtung 14 konstruktiv ge­ koppelte Flugkörper-Starteinrichtungen 15 auf. Diese Richtmine 11 wird von einem abgesetzten Leitstand 16 aus ferngesteuert verbracht, gegebenenfalls ausgerichtet und schließlich gezündet. Als Fernsteuer-In­ formationsverbindung 17 kann grundsätzlich jede Nachrichten-Über­ tragungstechnologie dienen. Im Interesse der einfachen Handhabbarkeit und hohen Störsicherheit ist aber eine Kabelverbindung vorgesehen, die vorzugsweise als armierter Lichtwellenleiter 18 zwischen einem zentralen Leitstand 16 und mindestens einer, vorzugsweise mehrerer solcher Minen 11 ausgebildet ist.
Jeder Wirkteil der Mine 11 ist als ungelenkter Flugkörper nach Art einer Panzerfaust, also mit Triebwerk zum Start aus der Startrohr-Ein­ richtung 15, und mit hochdimensionierter Hohlladung, zum seitlichen Durchschlag schwer gepanzerter Fahrzeuge, für eine wirksame Reichweite z. B. in der Größenordnung von 100 m, ausgelegt.
Der Leitstand 16 ist vorzugsweise ebenfalls mobil ausgelegt, nämlich für Einsatz verlastet aus einem PKW und gleichermaßen für Einsatz abgesetzt aus einer Deckung heraus. Vorzugsweise ist jeder Leitstand 16 (in der Zeichnung insoweit nicht näher ausgeführt) mit zwei Bedien­ plätzen für je zwei Fernsteuerverbindungen 17 ausgestattet, damit ein einziger Leitstand 16 vier Richtminen 11 mit je vier Startein­ richtungen 15 anschließen und jeweils zwei Mehrfachrichtminen 11 parallel bedienen bzw. zum Einsatz bringen kann.
Der maßgebliche Sensor (dieser Waffenanlage aus einem Leitstand 16 und wenigstens einer über ihn bedienten Richtmine 11) ist die Bildaufnahmeeinrichtung 14 als solcher bekannter Art, beispielsweise realisiert als Fernsehkamera, als Restlichtbildverstärker (LLL-Device), als CCD-Sensormatrix oder als Infrarot-Kamera. Deren Bildinformationen 19 werden über die Lichtleiter-Kabelverbindung 17 an den Leitstand 16 übertragen und dort an einem Bildschirm 20 dargeboten. Orientiert an dieser Darbietung steuert der Bediener am Leitstand über eine Eingabeeinheit 21 (vorzugsweise mit Tastatur und Steuerknüppel) die Bewegung der Plattform 12 im Gelände, eine Bewegung des Geräte­ trägers 13 relativ zur Plattform 12 und die Einstellung eines Zoom- Objektives 22 der Bildaufnahmeeinrichtung 14. Für die Übertragung dieser Lenkinformationen 23 gegensinnig zu den Bildinformationen 19 über die Lichtleiterverbindung 17 sind in Fig. 2 zur besseren Veranschaulichung zwei Lichtwellenleiter 18 angegeben; obgleich diese Übertragung auch im Multiplexbetrieb über einen einzigen Leiter 18 erfolgen kann, mit im Leitstand-Rechner 24 bzw. in einem Plattform- Prozessor 37 realisierten Multiplexern/Demultiplexern.
Damit die Plattform 12 nicht eine zunehmend längere, also schwerere Kabelverbindung 17 hinter sich herschleppen muß, ist eine Kabel­ vorrats-Trommel 26 nicht stationär im Leitstand 16, sondern an der Plattform 12 vorgesehen. Außerdem ist die Plattform 12 mit einem Energielieferanten 27 (beispielsweise einer Batterie oder einem Motor-Generator) zur Speisung der Antriebsmotoren eines Räder- oder Kettenfahrwerks 28 ausgestattet, um die Kabelverbindung 17 nicht auch für eine Energieübertragung auslegen zu müssen.
Zur Bewegung der Mine 12 in das und im Wirkgelände steuert der Lenkschütze am Leitstand 16 die Plattform 12 über seine Bedieneinheit 21. Die in Fahrtrichtung, also in Längsrichtung der Plattform 12 voraus, orientierte Bildaufnahmeeinrichtung 14 liefert Bildinformationen 19 über das vor ihr liegende Gelände zum Leitstand 16. Dabei auf dem Bildschirm 20 erscheinende Hindernisse können vom Lenkschützen mittels des Steuerknüppels seiner Bedieneinheit 21 umfahren werden.
Vorzugsweise wird dafür der Geräteträger 13 gegenüber der Längsachse 31 mittels einer Stelleinheit 32 in Umfahrungs-Richtung verschwenkt, mit der Folge, daß während dieser Verbringungsphase das Fahrwerk 28 dieser Richtungsänderung folgt, bis wieder Übereinstimmung zwischen Bildaufnahme-Visierrichtung und Fahrzeug-Längsachse 31 besteht. Zweckmäßigerweise wurde die verfahrbare Plattform 12 zu Fahrtbeginn in eine vorgegebene Geländerichtung genau ausgerichtet. Fahrtmanöver­ geber 33 liefern über den zurückgelegten Weg und die Richtungsänderung (ermittelt über das Fahrwerk 28 oder aus einem Inertialsystem) Bewegungs­ informationen 35 an den Leitstand-Rechner 24, um dort die aktuellen Bewegungen im Gelände durch Koppelnavigation zu erkennen und darzubieten, etwa bedarfsweise in eine Geländekarte einzutragen. Jedenfalls ist im Leitstand 16 der aktuelle Standort der Plattform 12 relativ genau bekannt.
Im Einsatzbereich angekommen, kann das im Wirkbereich der Munition liegende Gelände durch Schwenkbewegungen der Bildaufnahmeeinrichtung 14 vom Leitstand 16 aus überwacht werden. Dieser Suchvorgang kann vom Lenkschützen beliebig beeinflußt werden. An der Plattform 12 kann ferner ein Wecksensor 29 vorgesehen sein, um die ins Einsatz­ gebiet gesteuerte Richtmine 11 - nach Übergang auf Lauer-Betriebsbereit­ schaft zur Energieersparnis - wieder in Funktion zu setzen, wenn beispielsweise über Luftschall oder Bodenschwingungen die Annäherung eines vermutlich zu bekämpfenden Objektes an den Einsatzbereich dieser individuellen Mehrfach-Richtmine 11 gemeldet wird.
Über die armierte, also gegen Störungen oder Abhören hochsichere und mechanisch beständige, Lichtleiter-Kabelverbindung 17 wird die Wecksensorinformation 30 im Rechner 24 ausgewertet und über einen Melder 34 der Leitstand 16 aktiviert.
Entdeckt der Lenkschütze am Leitstand 16 auf seinem Bildschirm 20 ein anzugreifendes Zielobjekt, dann setzt er über seine Bedienein­ heit 21 auf dem Bildschirm 20 eine elektronische Markierung auf die Zielposition, woraus der Rechner 24 eine Nachführsteuerung-Lenk­ information 23 für den Stellgeber 32 zum Nachführen des Geräteträgers 13, also der fest mit ihm verbundenen Bildaufnahmeeinrichtung 14 und Flugkörper-Starteinrichtungen 15 ableitet. Falls für einen optimalen Einsatz der Flugkörper erforderlich, kann vom Rechner 24 in die Darstellung auf dem Bildschirm 20 ein Normraster eingeblendet werden, so daß ein Größenvergleich des abgebildeten, in seiner Geometrie bekannten Zielobjektes (beispielsweise eines Kampfpanzers) eine Bestimmung der Zielentfernung zuläßt.
Vorzugsweise erfolgt nun, vor Übermittlung einer Zündinformation 36 an eine vom Lenkschützen angewählte Starteinrichtung 15, noch ein Verkantungsausgleich derart, daß eine Neigung und Verdrehung der Starteinrichtungen 15 gegenüber der Horizontalen über die Träger- Stelleinrichtung 32 relativ zur im Gelände positionierten Plattform 12 ausgeglichen wird. Dafür erscheint auf dem Bildschirm 20 das, beispielsweise auf einer Strichplatte ausgebildete, Fadenkreuz einer Visiereinrichtung 35 im Blickfeld der Bildaufnahmeeinrichtung 14, die beispielsweise über ein Massependelsystem räumlich vertikal ausgerichtet ist. Bei verkantetem Geräteträger 13 ist das Fadenkreuz auf dem Bildschirm 20 gegenüber einer Orientierungsrichtung verschwenkt. Der Lenkschütze steuert nun über seine Bedieneinheit 21 die Stellein­ richtung 32 in dem Sinne an, daß das Fadenkreuz mit der Differenzrichtung übereinstimmt, die aus der Geländelage der Plattform 12 resultierende Verkantung des Geräteträgers 13 also wieder aufgehoben ist. Dafür ist der Träger 13 mittels der Stelleinrichtung 32 gegenüber der Plattform 12 um zwei Achsen verschwenkbar gelagert; so daß die Querver­ kantung wie vorstehend beschrieben und die Längsverkantung durch direktes Richten der Starteinrichtung 15, also der Bildaufnahme-Visier­ linie ausgeglichen werden kann.
Wenn der Lenkschütze so eine optimale Orientierung der Startein­ richtungen 15 im Gelände erzielt hat, die ihm am Bildschirm 20 ange­ zeigt und zugleich vom Rechner 24 abgefragt werden kann, wird zum Start einer Panzerfaust die entsprechende Lenkinformation 23 vom Leitstand 16 an den Geräteträger 13 übermittelt.
Als Energielieferant 27 an Bord der Plattform 12 kann eine beliebige Antriebseinrichtung mit elektrischem Generator oder, vorzugsweise, eine elektrische Primär- oder Sekundärbatterie vorgesehen sein. Zur Energieersparnis kann die Mine 11 im Einsatzgebiet in Lauer­ stellung versetzt werden, aus der sie über beispielsweise einen Zeitprogrammgeber oder einen Wecksensor 29 wieder reaktiviert werden kann.
Zweckmäßigerweise vollführt der Geräteträger 13 Suchschwenks zur Abtastung der Umgebung nur bei stillstehender Plattform 12, während er bei sich bewegender Plattform 12 in Längsachse 31 voraus bzw. in Kurvenmanöverrichtung dagegen verschwenkt orientiert ist.
Wenn die Sensoreinrichtung 14 in Bewegungsrichtung voraus ein Hindernis ausmacht, wird der Geräte­ träger 13 so weit verschwenkt, bis die Hindernis-Situation nicht mehr aufgefaßt wird, und die Steuerung der Fahrwerke 28 diesem an der Stelleinrichtung 32 als Drehwinkel-Bewegungsinformation 25 erfaß­ baren Schwenkwinkel nachgeführt, so daß das Hindernis dadurch umfahren wird. Es kann die Platt­ form 12 danach wieder auf den alten Kurs zurückgeführt werden, oder die momentane Bewegungsrichtung wird bei der Suche nach einem im erfaßten Geländebereich etwa vorhandenen Zielobjekt beibehalten bzw. gemäß einem vorgegeben Wegprogramm oder gesteuert aus einem Zufallsgeber variiert.
Vorgaben über den Bewegungsweg der Plattform 12 im Gelände beinhalten insbesondere die Fahrtroute - die nicht unbedingt linear sein muß, sondern sich je nach den Geländegegebenheiten auch als Polygonzug vorgeben läßt - vom Startorte in abgesetzter, getarnter Stellung zum Einsatzgebiet und die räumliche Begrenzung des Einsatz­ gebietes, innerhalb dessen die Plattform 12 sich dann bewegen und nach einer vorzugsweise nicht fest vorbestimmten Folge von Richtungs­ änderungen, also aus für das Zielobjekt nicht vorherbestimmbarer Position heraus nach Zielobjekten suchen soll. Die Suchgelände-Grenzen lassen sich dabei für eine Koppelnavigation koordinatenmäßig vorgeben und/oder durch bestimmte geländetypische Hindernisse definieren. Zweckmäßigerweise arbeitet die Navigation mit Überlagerung eines Stütznavigators (beispielsweise realisierbar als Inertialsystem oder einfach als Kompaß), um sicherzustellen, daß im Zuge der Zufalls-Richtungsänderungen bei der Bewegung der Plattform 12 im Gelände und des Geräteträgers 13 relativ zur Plattform 12 kein eigenes Fahrzeug angegriffen, sondern der rückwärtige Halbraum hinter dem Einsatzgebiet für die Auslösung einer Zündinformation 36 gesperrt wird.

Claims (8)

1. Einrichtung zur Fernbeobachtung des von einer Bildaufnahmeeinrichtung erfaßten Schußfeldes einer Waffe und zu ihrer Fernauslösung von einem Leitstand (16) aus, dadurch gekennzeichnet, daß eine über Lichtwellenleiter (18) ferngesteuert verfahrbare Minen-Plattform (12) mit einem ebenfalls über Lichtleiter (17) ferngesteuert relativ zur Plattform (12) beweglichen Träger (13) für eine Sensoreinrichtung (14) mit Zoom-Objektiv (22) und damit gekoppelten Flugkörper- Starteinrichtungen (15) für Hohlladungsprojektile zur seitlichen Panzerbekämpfung ausgestattet ist, wobei die Plattform (12) auch Träger für eine Kabelvorrats- Trommel (26) und für Energielieferanten (27) ist und die Fahrtbewegung der Plattform (12) unter Übermittlung von Koppel-Bewegungsinformationen (35) an einen Leitstand- Rechner (24) der momentanen Ausrichtung der Sensoreinrichtung (14) folgt, mit vom Leistand-Rechner (24) unter Verkantungsausgleich der Starteinrichtungen (15) relativ zur Plattform (12) auf ein ausgesuchtes Ziel nachführbarem Geräteträger (13).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Plattform (12) mit Fahrtmanöver-Gebern (33) für eine Koppelnavigation im Leitstand (16) ausgestattet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Plattform (12) und dem Geräteträger (13) eine Stelleinrichtung (32) zur Kompensation räumlicher Verkantungen des Trägers (13) vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Visiereinrichtung (35) zur Verkantungsanzeige vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Starteinrichtungen (15) für Gefechtsköpfe nach Art von Panzerfäusten ausgestattet ist.
6. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Bildaufnahmeeinrichtung (14) mit Restlicht- Bildsensor ausgestattet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Bildaufnahmeeinrichtung (14) in Form einer Fernsehbild-Kamera ausgestattet ist.
8. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensroreinrichtung (14) das Infrarot-Strahlungsspektrum aus der Zielobjekt-Umgebung erfaßt.
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