DE37077C - Neuerung an dem durch Patent Nr. 30327 geschützten Apparat zur Darstellung von Strontiumoxyd aus Strontiumkarbonat mittelst überhitzten Wasserdampfes - Google Patents
Neuerung an dem durch Patent Nr. 30327 geschützten Apparat zur Darstellung von Strontiumoxyd aus Strontiumkarbonat mittelst überhitzten WasserdampfesInfo
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- DE37077C DE37077C DENDAT37077D DE37077DA DE37077C DE 37077 C DE37077 C DE 37077C DE NDAT37077 D DENDAT37077 D DE NDAT37077D DE 37077D A DE37077D A DE 37077DA DE 37077 C DE37077 C DE 37077C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01F—COMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
- C01F11/00—Compounds of calcium, strontium, or barium
- C01F11/02—Oxides or hydroxides
- C01F11/04—Oxides or hydroxides by thermal decomposition
- C01F11/06—Oxides or hydroxides by thermal decomposition of carbonates
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 75: Soda, Potasche und Alkalien.
HIPPOLYTE LEPLAY in PARIS.
Zusatz zum Patent No. 30327 vom 27. Mai 1884.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. August 1885 ab. Längste Dauer: 26. Mai 189g.
Die im Haupt-Patente beschriebene Anordnung hat den Nachtheil, dafs entweder durch
Unregelmäfsigkeiten im Ueberhitzen des zum Zersetzen des Carbonats dienenden Wasserdampfes
oder durch mangelhafte Erhitzung der Vorwärmeretorten N, wodurch alsdann ein
Theil der im überhitzten Wasserdampf enthaltenen Wärme dazu dienen mufs, die eingeführten
Formstücke des Carbonats auf die erforderliche Temperatur zu bringen, die
Temperatur in dem Zersetzungsofen A so weit sinkt, dafs die Umwandlung nicht stattfindet.
Um diesem Mifsstande zu begegnen, dient die in der beiliegenden Zeichnung dargestellte
modificirte Ofenconstruction, bei welcher ein in verschiedenen Höhen des Ofens eingeführtes
Gemenge von Luft und Generatorgas dazu dient, die Temperatur im Öfen durch directe
Feuerung stets auf der richtigen Höhe zu halten, ohne dafs es nöthig ist, die Zuleitung
des überhitzten Dampfes zu unterbrechen. Bei der vorliegenden Anordnung fallen ferner die
Vorwärmeretorten N weg; an deren Stelle tritt eine mit dem Zersetzungsofen direct verbundene
Retorte, in welche die heifsen Gase des Ofens eintreten, um die dort aufgeschichteten feuchten
Formstücke des Carbonats zu trocknen, während der Ofen selbst oben in eine WTölbung
schliefst, welche für sich eine Art Erhitzungsofen bildet, dessen Sohle das bereits in Behandlung
befindliche hochrothglühende Carbonat bildet, während die Wölbung selbst
durch das direct in den Ofen eingeleitete Gas- und Luftgemenge so heifs gehalten werden
kann, dafs das in der Seitenretorte getrocknete Carbonat sofort, nachdem es durch Beschickungsöffnungen in der Decke des Ofens eingeführt
worden ist, auf die für die Zersetzung nöthige Glut gebracht und so heifs gebrannt wird,
dafs es nicht zerbröckelt.
In der Zeichnung sind:
Fig. Ί und 2 Längs- und Querschnitte durch den geänderten Apparat und
Fig. 3 und 4 Horizontalschnitte nach T-U und X-Y.
Der Zersetzungsofen A ist unten rechts und links mit den Seitenöfen BB, Fig. 2, versehen,
in welchen die Dampfüberhitzungsretorten C C sich befinden. Oben steht er
mit der Seitenretorte /, Fig. 1, in Verbindung, in welcher die Formstücke des Carbonats getrocknet
werden. Er geht oben in die Wölbung N aus und wird immer nur so weit gefüllt,
dafs zwischen der Carbonatschicht und der Wölbung ein freier Raum bleibt, der immer auf einer so hohen Temperatur gehalten
wird, dafs die in / vorgetrockneten Formstücke, wenn sie durch die Beschickungsöffnungen O O eingeführt werden, sofort auf
Rotliglut gebracht und so hart gebacken werden, dafs sie ihre Form behalten und nicht
zerfallen.
Der in den Retorten C C überhitzte Dampf tritt an der Sohle des Ofens ein und passirt
das darin aufgeschichtete Carbonat zum Zwecke der Zersetzung desselben.
Die Heizung der Retorten CC, sowie die innere Heizung des Ofens A wird durch folgende
Vorrichtung bewerkstelligt.
An den vier Ecken abc und d des Ofens sind Kanäle B1B2 angeordnet, durch welche
Luft und Generatorgas, nachdem sie vorher in einem Siemens'sehen Regenerator Vorgewärmt
worden, eingeleitet werden.
Die an den Ecken α und b gelegenen Kanäle
ΒΛ Β2, welche einen gröfseren Querschnitt
haben wie die an den beiden anderen Ecken gelegenen, führen die Luft und das Generatorgas
einerseits durch die Kanäle C1C2 nach
dem Dampfüberhitzungsofen BB, andererseits durch die Kanäle EE1 nach den direct-in'den
Ofen führenden Düsen e el. Aus den Oefen 'B 1B treten die Verbrennungsproducte durch
die Kanäle HH, Fig. 3, in den unteren Theil des Ofens ein. Zwischen den Kanälen HH
und den Düsen e e1 liegen die Düsen ff1,
welche durch die an den Ecken c und d des Ofens befindlichen Kanäle B1 B'2 und die mit
diesen verbundenen Kanäle F Fl gespeist
werden.
Die Seitenretorte / wird durch die mit dem
Schraubenbügel M verschliefsbare Thür S mit dem feuchten Carbonat 'beschickt und auch
durch dieselbe ThUr wieder entleert. Die Gase "entweichen entweder durch den Schornstein K
oder, wenn man die Kohlensäure für weiteren Gebrauch auffangen will, durch das mit einer
Saugpumpe verbundene Rohr L.
•Derselbe Ofen kann auch für die Darstellung von Strontiumhydroxyd dienen. In diesem
Falle werden die in der Seitenretorte / vorgewärmten Formstücke direct in den. Zersetzungsofen
hineingestofsen. Natürlich fällt alsdann die halbe Scheidewand /, welche die
Seitenretorte /von dem Zersetzungsofen trennt, weg, so dafs der Boden der Retorte / direct
.in den Zersetzungsofen mündet. In diesem Falle bedarf es nur der Beschickungsöffnung O,
wie in Fig. 2 dargestellt, woselbst auch die halbe Scheidewand J weggelassen ist.
■Da aber das geschmolzene Hydroxyd immer
noch Spuren von Carbonat mit sich führt, so leitet Erfinder dasselbe, bevor es aus der Retorte
tritt, durch eine Filterschicht von durchlöcherten basischen Steinen, welche sich dem
Hydroxyd gegenüber indifferent verhalten und dazu dienen, die geschmolzene Masse noch
einmal in vertheiltem Zustande mit dem am Boden der Retorte eintretenden überhitzten
Wasserdampf in innige Berührung zu bringen und auf diese Weise das noch gebliebene
Carbonat ebenfalls in Hydroxyd umzuwandeln. Erfinder wendet zu diesem Zwecke hauptsächlich
Steine" mit Aluminium- oder Magnesiabase an.
Die mit Löchern versehenen Steine g g, Fig. 2 und 4, werden in verschiedenen Schichten
versetzt über einander gestellt, derart, dafs die Steine der höheren Schicht über die zwischen
den einzelnen Steinen der darüber liegenden Schicht zu stehen kommen.
Das geschmolzene Hydroxyd fliefst endlich durch die Rinne R aus der Retorte A aus.
Claims (1)
- Patent-ANSPruche:i. An Stelle der in Anspruch 1. des Haupt-Patentes erwähnten Vorrichtung zum Heizen der Dampfüberhitzungsretorten C C und des Zersetzungsofens A die Vorrichtung, bestehend aus den Zuleitungskanälen B1 B2 für Luft- und Generatorgas, welche durch die Kanäle FF1 und EE1 mit den direct in den Ofen mündenden Düsen e e1 und ff 'l und durch die Kanäle C1 C2 mit den Ueberhitzungsöfeii B B und durch diese und die Kanäle HH mit dem unteren Theil des Ofens verbunden sind.2· An Stelle der !in Anspruch 1. des Haupt-Patentes erwähnten Retorten N zum Vorwärmen der Carbonatformstücke die mit dem Ofen A direct verbundene Seiten-■ retorte /.■ ■$. Die perforirten basischen Steine g g, welchebei Benutzung des Apparates für die Darstellung von Hydroxyd auf dem Boden des in Anspruch 1. des Haupt-Patentes erwähnten Zersetzungsofens aufgebaut werden, um das geschmolzene Hydroxyd nochmals mit dem überhitzten Wasserdampf in innige Berührung zu bringen und hierdurch die Zersetzung des noch vorhandenen Garbonats zu bewirken.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE37077T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE37077C true DE37077C (de) |
Family
ID=5622918
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT37077D Expired - Lifetime DE37077C (de) | Neuerung an dem durch Patent Nr. 30327 geschützten Apparat zur Darstellung von Strontiumoxyd aus Strontiumkarbonat mittelst überhitzten Wasserdampfes | ||
DENDAT30327D Expired - Lifetime DE30327C (de) | Apparat zur Darstellung von Strontiumoxyd aus Strontium-Carbonat mittelst überhitzten Wasserdampfes |
Family Applications After (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (2) | DE30327C (de) |
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0
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE30327C (de) |
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