DE370685C - Ein- und zweisitzig verwendbarer Klappstuhl - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein ein- oder zweisitzig verwendbarer Klappstuhl, der möglichst leicht gehalten und derart zusammenklappbar ist, daß er auf Reisen und Ausflögen bequem mitgenommen werden kann und sehr reichliche Festigkeit besitzt. Das wird dadurch erreicht, daß entgegen der bisher üblichen Bauart ähnlicher Stühle an das scherenförmige Hauptsitzgestell das eine Beinpaar eines zweiten ίο Gestelles¹ angelenkt ist, während das andere Beinpaar dieses Hilfsgestelles nur durch das Sitztuch mit dem ersteren Beinpaar und mit dem Hauptgestell verbunden ist. Außerdem sind noch besondere Anschläge, Haken und Führungen vorgesehen, um den Stuhl beliebig als einsitzigen Feldstuhl ohne Lehne, als einsitzigen Ruhestuhl mit Lehne oder als zweisitzigen Feldstuhl ohne Lehne verwenden oder ihn vollkommen wie einen gewöhnlichen Feldstuhl zusammenklappen zu können.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schaubildlich dargestellt, und zwar in

Abb. ι vollkommen zusammengeklappt, in

Abb. 2 aufgestellt als einsitziger Feldstuhl ohne Lehne, in

Abb. 3 als zweisitziger Feldstuhl ohne Lehne und in

Abb. 4 als einsitziger Ruhestuhl mit Lehne.

Der neue Stuhl besteht aus einem Hauptsitzgestell δ, α, d, O₁ in der üblichen Scherenform mit den Drehstiften f und der Querstange h für das eine Beinpaar; an diesem ist der Tuchsitz c befestigt. An diesem Gestell ist auf der Rückseite an der Querstange O₁ das eine entsprechend feldstuhlmäßig ausgebildete Beinpaar A mit Querstangen i oben und I unten für einen zweiten, einen Nebensitz m, angelenkt, ίο während das andere Beinpaar p desselben, wie auch aus Abb. 4 hervorgeht, mit dem ersten Beinpaar A des Nebensitzes nur durch das an ihnen mittels einer Querstange O₁ befestigte Sitztuch m verbunden ist. Die Zapfen t für die χ 5 Bildung der Schere des Nebensitzes sind in dem ersten Beinpaar fest gelagert, während das andere Beinpaar sich nur lose dagegenlehnen und hierbei mit seiner mittleren Querstange o₂ sich auf das erstere Beinpaar A stützen ao läßt. Dabei legt es sich mit den Füßen gegen das rückwärtige Fußpaar α des Hauptgestelles. Das zuerst erwähnte Beinpaar A des Neben- j gesteiles ist außer mit den einfachen Gelenkzapfen zwischen i und O₁ mit dem Hauptgestell noch gelenkig mittels zweier Schlitzösen η verbunden, deren Schlitze sich an Anschlagstiften innen am Hauptgestellbeinpaar d führen und so die Ausschwenkung des angelenkten Beinpaares A des Nebensitzes begrenzen.

Die Füße des freien Beinpaares p des Nebensitzes weisen in der Aufsatzfläche Quemuten P₁ auf, mittels derer sie auf die Stifte t seitlich an den Beinen des anderen Beinpaares A des Nebensitzes aufgesetzt werden können, damit gemäß Abb. 4 das Tuch m, das den Nebensitz bilden kann (Abb. 3), in diesem Falle als Lehne dient. Um diese Lehne in der Gebrauchslage festzuhalten, sind an dem vorn oben an der Sitzfläche endigenden Beinpaar α des Hauptsitzes Stan- j gen q angelenkt, die am anderen Ende Haken r j aufweisen, mittels derer sie über entsprechend angeordnete Stifte s seitlich an den Beinen p des freien Beinpaares des Nebensitzes gescho- , ben werden. So ist die Lehne in der gewünschten Stellung zuverlässig festgestellt.

Die Stifte w an den Außenseiten der Beine a des Hauptsitzes gestatten ein Überschlagen der Lehnenstützstangen q, wenn der Stuhl vollkommen zusammengeklappt oder ohne Lehne bereitgestellt ist, so daß sie zuverlässig an diesem Beinpaar festgehalten werden. Die Lehnenstützstangen q können noch ungefähr in der Mitte angebrachte Haken ν erhalten, in die bei vollkommen zusammengeklapptem Stuhl (Abb. 1) oder bei seiner Benutzung als Einsitzer ohne Lehne nach Abb. 2 die Stifte s an den äußeren Seiten des freien Beinpaares p des Nebensitzes eingeschoben werden können, damit dieses an dem entsprechenden Paar a des Hauptsitzes in den angegebenen Fällen zuverlässig festgehalten wird.

Damit der neue Stuhl vollkommen zusammengeklappt geschlossen bleibt, ist die Schlitzöse » zwischen den beiden aneinander gelenkten Beinpaaren d und k des Haupt- und des Nebensitzes mit einem Vorsprung W₁ versehen, der hinter einen entsprechenden Stift u am Nebensitzbeinpaar k in dieser Stellung einschnappt.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:

1. Ein- und zweisitzig verwendbarer Klappstuhl mit scherenförmigem Gestell ohne Sitzrahmen, dadurch gekennzeichnet, daß an das die Hauptsitzfiäche (c) tragende Gestell (μ, b, O₁, d) das eine Beinpaar (k) eines zweiten Sitzgestelles durch Schlitzösen (n) feststellbar angelenkt ist, dessen anderes Beinpaar (p) nur durch den Sitz (m) mit dem angelenkten Beinpaar (A) des Nebensitzes verbunden ist.

2. Klappstuhl nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Beinpaar (p) des Nebensitzes (i, tn, O₁) ungefähr in der Mitte eine Querleiste (o₂) aufweist, mittels deren es sich auf das andere Beinpaar (A) beim Aufstellen des Nebensitzes auflegt.

3. Klappstuhl nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem angelenkten Beinpaar (A) des Nebensitzes (i, m, O₁) an entsprechender Stelle Anschläge (t) für das Aufsetzen der Fußenden (P₁) des anderen Beinpaares (p) des Nebensitzes vorgesehen sind, um aus dem Nebensitz eine Rückenlehne für den Hauptsitz (Jb₁, c, b) zu bilden.

4. Klappstuhl nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch an dem Hauptsitz angelenkte Stangen (q), die mittels entsprechender Haltevorrichtungen (Haken r und Anschlagstifte s) das die Rückenlehne stützende lose Beinpaar (p) feststellen.

5. Klappstuhl nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Lehnenstützstangen (q) Haken (v) in solcher Anordnung angebracht sind, daß in sie beim Zusammenklappen des Stuhles oder bei seiner Benutzung als einfacher Feldstuhl die Anschläge (s) eingeschoben werden können, die die Lehnenstützstangen für die Lehnengebrauchsstellung tragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.