DE369978C

DE369978C - Kuenstlicher Arm

Info

Publication number: DE369978C
Application number: DEA36747D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1923-02-26

Description

Künstlicher Arm. Die Erfindung betrifft einen künstlichen Arm mit einem zur Bewegung des Unterarmes dienenden Zugmittel, das, von einem festen, am Körper anbringbaren Widerlager ausgehend, über Umleitungsmittel zum Unterarme führt und durch die Bewegung der Schulter anspannbar ist. Die Erfindung besteht nun darin, daß dieses Zugmittel über Rollen, Hebel o. dgl., deren geometrische Drehachse mit der des künstlichen Schultergelenkes zusammenfällt, geführt ist, und nicht allein die Beugung des Unterarmes bewirkt, sondern auch vermöge an sich bekannter, diese Beugung begrenzender Anschlagmittel bei weiterer Anspannung den Oberarm anhebt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, wobei - um den Vorgang zu verdeutlichen - die Größenverhältnisse, insbesondere der Umleitungsorgane für das Zugmittel, in vergrößertem Maßstabe dargestellt worden sind.
Abb. i zeigt eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht und Abb. 3 ein Schema der Vorrichtung.
Der künstliche Arm, welcher aus dem gelenkig miteinander verbundenen Oberarm a und dem Unteraren b besteht, ist durch Bandage c und d mit der zugehörigen Schulter verbunden. Unterhalb der Bandage c ist an einem Gürtel e, der am Körper unverrückbar festgehalten wird, ein Zugseil f fest angeschlossen, das üter eine am Schultergelenk angeordnete lose Rolle g zu einer Rolle h geleitet wird, die mit der Rolle i aus einem Stück besteht. Die Rollen h und i sind lose drehbar um einen Bolzen k gelagert, der in festem Abstand zu dem Schultergelenkbolzen an der Bandage angeordnet ist. An die Rolle i ist ein Zugmittel l fest angeschlossen, das über eine Rolle m zum Unterarm b geführt wird. Durch eine Veränderung des Abstandes der Rollenkörper vom Festpunkte am Gürtel e, welche durch die Bewegung des Schulterblattes herbeigeführt wird, wird durch das Zugmittel f die Rolle lc teilweise gedreht. An dieser Drehung nimmt die Rolle i teil, deren Teildrehung zum Aufwickeln des Zugmittels l führt, wodurch je nach Größe des Schulterhubes der Unterarm b mehr oder weniger angehoben werden kann. Bei größerem Hub des Schulterblattes kann der Hub des Unterarmes unter Mitnahme des mit begrenztem Gelenkausschlag angeschlossenen 0l:erarines bis zur Kopfhöhe gebracht «-erden. Beim Senken des Schulterblattes tritt der künstliche Arm durch sein Eigengewicht in die Anfangslage zurück. Diese Bewegung kann auch noch durch eingeschaltete Spiralfedern o. dgl. unterstützt werden. Selbstverständlich können auch die Scheibenkörper h und i durch Scheibensegmente oder auch Hel)el ersetzt werden.

Claims

PATENT-ANsPRÜciIE: z. Künstlicher Arm mit einem zur Bewegung des Unterarmes dienenden Zugmittel, das, von einem festen, am Körper anbringbaren Widerlager ausgehend, über Umleitungsmittel zum Unterarme führt und durch die Bewegung der Schulter anspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Zugmittel über Rollen, Hebel o. dgl., deren geometrische Drehachse mit der des künstlichen Schultergelenkes zusammenfällt, geführt ist und nicht allein die Beugung des Unterarmes bewirkt, sondern auch vermöge an sich bekannter, diese Beugung begrenzender Anschlagmittel bei weiterer Anspannung den Oberarm anhebt.
2. Ausführung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das an den Unterarm (b) angreifende Zugmittel wie Zugseil o. dgl. (l) auf dem Umfange einer Scheibe (i) geführt und befestigt ist, die mit einer sich gemeinsam mit ihr um einen an der Bandage festsitzenden Bolzen (k) drehbaren Scheibe (h) fest verbunden ist, von welch letzterer aus ein Zugmittel über eine Rolle (g) zu einem am Körper fest angeschlossenen Widerlager (e) geführt ist.