DE368251C

DE368251C - Messvorrichtung

Info

Publication number: DE368251C
Application number: DER51904D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-12-29
Filing date: 1920-12-29
Publication date: 1923-02-01

Description

Für viele Betriebe, z. B. in Kesselhäusern bei der Rauohgiasanalyse, ist es erforderlich, aus einer Reihe von Messungen Mittelwerte zu ziehen, um daraus Schlüsse auf die Songfalt der Bedienung usw. ziehen zu können. Diese Notwendigkeit macht umständliche Rechnungen erforderlich.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Vorrichtung, um solche Mittelwerte

ίο anzuzeigen und es dem Betriebspersonal zu ermöglichen, sie jederzeit ablesen zu können,. Um die Aufgabe zu lösen, wird eine Vorrichtung verwandt, in welcher der Kreuzungspunkt zweier sich schneidender Zeiger den zu messenden Wert anzeigt. Erfindungsgemäß ist diese Vorrichtung nun so gestaltet, daß innerhalb eines Koordinatensystems zwei sich schneidende Arme derart winkelgleich zueinander verstellt werden, daß der eine nach Maßgabe der von dem Meßinstrumente angezeigten Meßwerte, der andere nach Maßgabe bestimmter Zeitabschnitte bewegt wird zum Zwecke, den Mittelwert aus einer MehrzaM von Messungen desselben Instrumentes un-

s5 mittelbar anzuzeigen.

Dieser allgemeine Lösungsgedanke kann zweckmäßig nach der vorliegenden Erfindung d'adurch verwirklicht werden, daß die Achsen mit je einer Buchse verbunden sind, welche auf winklig zueinander angeordneten Spindein in der Längsrichtung der letzteren verstellbar gelagert sind.

Besonders einfach gestaltet sich die Vorrichtung erfindiungsgemäß dadurch, daß die Spindeln durch elektromagnetische Schritt-Schaltwerke bewegt werden, von denen das eine von einem in bestimmten Zeitabschnitten betätigten Kontaktwerk und das andere von einer die Meßwerte anzeigenden Einrichtung gesteuert wird.

In Abb. ι ist ein Ausführungsibeispiel und in Abb. 2 die elektromagnetische Fortschaltung der Spindeln schematiseih dargestellt.

α und b sind zwei Achsen, z. B. Stäbe, welche au den Trägern c und d befestigt sind. A und B sind zwei Spindeln, auf denen die Träger c und d bei Drehung der Spindeln derart entlanggleiten, daß die' Achsen α und & winkelgleicih zueinander verstellt werden. Beide Spindeln A und B veranschaulichen das

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Koordinatensystem, innerhalb welchem die Arme α und b winkelgleich verstellt werden. Die Spindel B wird nun in bestimmten gleichmäßigen Zeitabständen um je einen bestimmten Winkel gedreht, so daß der Träger d innerhalb derselben Zeitabschnitte um je ein bestimmtes Stück in der Richtung des Pfeiles weitergerückt wird. Die Spindel A dagegen wird entsprechend den Meßwerten

ίο innerhalb eines Zeitabschnittes mehrmals um denselben Winkel gedreht. Wird z. B. in dem Zeitabschnitt t die Spindel B einmal gedreht und ist in derselben Zeit der Meßwert n, so wird die Spindel A in dem Zeitraum t n-mal um den gleichen Winkel gedreht. Dementsprecehnd macht die Achse α η - gleiche Schritte und die Achse b einen Schritt in der angedeuteten bezüglichen Pfeilrichtung. Auf diese Weise werden die beiden Achsen α

und δ winkelgleich im Verhältnis ^ψγ- zueinander verstellt. Der Kreuzungspunkt P beider Achsen zeigt dann, über eine strahlenförmige Skala geführt, den jeweiligen Mittelas wert der ausgeführten Messungen an. Die Skala ist dabei erfindungsgemäß entsprechend verschiedener A^erhältniswerte aus der Summe der Meßwerte innerhalb eines bestimmten Zeitraumes und dieses Zeitraumes geeicht. Der Antrieb der Spindel A und B kann in einfachster Weise dadurch geschehen, daß die Fortbewegung mit Hilfe eines elektromagnetischen Schrittschaltwerkes erfolgt, dessen Arbeitsweise in Abb. 2 schematisch dargestellt ist. S₁ (S₂) ist ein auf der Spindel A bzw. B befestigtes Zahnrad, in welches eine Stoßklinke K eingreift. Diese Klinke ist mit dem Anker des Bewegungselektromagneten D beweglich verbunden, so daß bei jedesmaliger Stromschließung über den Schaltelektromagneten D das Rad S₁ bzw. S₂ um einen Schritt gedreht wird, wodurch die Achsenträger c und c? entsprechend schrittweise fortbewegt werden. Der Stromkreis für den Fortschaltmagneten der Spindel A wird: über ein von dem Meßinstrument betätigtes Kontaktwerk innerhalb eines bestimmten Zeitabschnittes mehrmals, entsprechend den jeweiligen Meßwerten, geschlossen. Der Stromkreis für den Antriebsmagneten der Zeitspindel B dagegen wird von einem Kontaktwerk geschlossen, welches durch eine Uhr in bestimmten Zeitabschnitten betätigt werden kann. Selbst- I verständlich können die Kontaktwerke für Meßwerte und Zeit auch an dem Meßinstru- ^: ment vereinigt sein. Der Mittelungsanzeiger ] selbst kann an einem beliebig entfernten Ort !

aufgestellt werden, was sich als ein besonderer Vorzug der Anwendung der elektrischen Fortschaltung darstellt.

Sobald ein Träger c oder d das Ende der Spindel erreicht, ist die Stillsetzung des Apparates erforderlich, was in einfachster Weise dadurch erfolgen kann, daß der Träger c bzw. d einen Kontakt 0 bzw. p betätigt, welche im Stromkreis der Bewegungselektromagneten, wie in Abb. 2 angedeutet, liegen. Die Rückführung der Träger in die Anfangslage kann dann von Hand in beliebiger Weise er-, folgen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Meß vorrichtung, in welcher der Kreuzungspunkt zweier sich schneidender Zeiger den zu messenden Wert anzeigt, dadurch gekennzeichnet, daß der eine dieser beiden Zeiger nach Maßgabe der von dem Meßinstrumente angezeigten Meßwerte, der andere nach Maßgabe bestimmter gleich großer Zeitabschnitte innerhalb eines Koordinatensystems im gleichbleibenden Winkel so bewegt wird, daß ihr Schnittpunkt den Mittelwert aus einer Mehrzahl von Messungen desselben Instrumentes unmittelbar anzeigt.
2. Vorrichtung zur Erzielung des gleichbleibenden Winkels der beiden Zeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zeiger dienenden Arme (a, V) mit je einem von zwei Trägern (c, d) verbunden sind, welche auf winklig zueinander angeordneten Spindeln (A, B) in der Längsrichtung der letzteren verstellbar gelagert sind.
3. Meß vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindeln (A, B) in bekannter Weise durch elektromagnetische Schrittschaltwerke bewegt werden, von denen das· eine von einem in bestimmten Zeitabschnitten betätigten Kontaktwerk und das andere von der die Meßwerte anzeigenden Einrichtung gesteuert wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer in der Bewegungsrichtung der Arme (a, b) beliebig bestimmten Stelle der Spindeln (A, B) ein.Kontakt angebracht ist, wel- no eher die selbsttätige Stillsetzung der die beiden Spindeln (A, B) drehenden Vorrichtungen bewirkt, sobald er von dem Träger (c oder d) erreicht und geschlossen wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.